Outfitter hat geschrieben: ↑Fr 19. Mär 2021, 19:29
1972 war ich auch ganz neu. Freund von mir ein ehemaliger Wiener und ich lebten damals in Thompson/Manitoba. Alfred zeigte mir wie man mit einem superbilligen Lee Classic ganz passable 9mm und 30-30 Patronen herstellen kann wenn man viel zeit hat. 2 Jahre spaeter wurde eine neue RCBS angeschafft und lade mittlerweile fuer ueber 25 verschiedene Patronen, einfach ein tolles Hobby.
Wuerde jedem angehenden Wiederlader empfehlen wenn irgen moeglich mit einem geuebten Wiederlader ein paar hundert Patronen zu laden. Dann ist der anfang gemacht, man sieht dass das alles sehr leicht verstaendlich ist und die wirklichen "Tricks" brauchst Du erst spaeter.
So sah es auch bei mir 1971 aus. Ich kaufte mir zum 18. Geburtstag (damals noch mit Einwilligung meines Vaters, da Mündigkeitsalter 20 war) meine erst 1911 in .45ACP. Trat dann sofort eonem Combatclub bei und mein Munitionsverbrauch stieg ins schmerzhafte. Da Munition damals in der CH schweineteuer war suchte ich nach Alternativen und da wurde mir Walti empfohlen, ein alter (etwa so alt wie ich heute) Kerl, leicht verschroben (dito), aber was der über das Wiederladen nicht wusste, wussten nicht viele andere Menschen auf diesem Planeten. Bei ihm lernte ich den Umgang mit den Gerätschaften und eine gewisse Begeisterung für gebrannte Wasser aus Qualitätsfrüchten.
Heute lade ich 20 verschieden FFW Kaliber und neun Büchsenkaliber. Ich schätze ich habe in dieser Zeit >1'000'000 Patronen wiedergeladen und verschossen, ausser einem geblähten Lauf ganz am Anfang meiner Wiederladekarriere ist nie etwas schwerwiegendes an Mensch oder Material passiert.
Wenn ich andersWO so die Erfahrungen der Leute aus dem grossen Kanton und ihre Anfänferfragen nach ihren bestandenen Kursden lese, zeigt eindeutig - die Lernerei bei einem alten Routinier bringt mehr als alle Kurse und Wiederladescheine.
MgG
Fivegunner