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Max OAL ermitteln?

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>Michael<
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Max OAL ermitteln?

Beitrag von >Michael< » Fr 28. Sep 2012, 19:11

Hallo!

Wie kann man die max OAL ermitteln? (Also Geschoss berührt Züge)
Ich kenne die gänige Methode eine kalibrierte aufgeweitete Hülse mit einem Geschoss zu versehen (Ohne Crimp) und dieses dann vorsichtig in die Kammer zu laden, das Geschoss berührt die Züge und setzt sich dann in die Hülse, dann hat man logischerweise die max OAL.
Ich habe das Problem das mit maximalen aufweiten der Hülse das Geschoss trotzdem sehr schwer in die Hülse geht, daher kann ich diese Methode nicht verwenden. Ideen? :think:
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von joe77 » Fr 28. Sep 2012, 19:15

Die Hülse einseitig am Hals einsägen, entgraten und fertigsch,...
(das selbe Spiel wie oben beschrieben)
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von heimwerker » Fr 28. Sep 2012, 19:31

@Michael,

eine Hülse ganz normal kalibrieren, kein Zündhütchen einpressen, ein Geschoß etwas weiter heraus als normal ohne zu crimpen setzen.
Geschoß mit Kerzenruß anschwärzen. Patrone in's Lager einrepetieren, dann siehst Du, wie weit Du das Geschoß noch zurücksetzen mußt. Schiebelehre oder noch besser Meßlupe erleichtert das Messen.

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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von Teal'c » Fr 28. Sep 2012, 19:47

wollte das letztens an meiner Howa probieren. Kalibrierte Hülse -> Geschoss per Hand reingedrückt und weiter rausstehen lassen als die max. OAL, dann vorsichtig reinrepetiert.

Fazit: noch bevor ich den Verschluss ganz zu hatte, war das Geschoss schon "in den Zügen". Hab dann mit dem Putzstock von vorne vorsichtig nachgeschoben und rausrepetiert. Habs dann vorerst mal bleiben lassen...

Aber das mit dem Hülsenhals einschneiden - sollte es so dann leichter/besser gehen, ohne dass das Geschoss gleich wieder in den Zügen stecken bleibt?

das mit dem Geschoss einfärben ist natürlich auch ne gute Idee! :idea:
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von diver99 » Fr 28. Sep 2012, 20:00

Hi!

Entschuldigt, wenn ich grad auf der Leitung steh. Aber was bringt das Anschwärzen des Geschosses?

Lg
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von Teal'c » Fr 28. Sep 2012, 20:01

diver99 hat geschrieben:Hi!

Entschuldigt, wenn ich grad auf der Leitung steh. Aber was bringt das Anschwärzen des Geschosses?

Lg

naja, du würdest durch Kratzer in der Farbe am Geschoss sofort sehen, ob du noch in den Zügen bist. So stells ich mir halt vor?!
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von heimwerker » Fr 28. Sep 2012, 20:03

Teal'c hat geschrieben:wollte das letztens an meiner Howa probieren. Kalibrierte Hülse -> Geschoss per Hand reingedrückt und weiter rausstehen lassen als die max. OAL, dann vorsichtig reinrepetiert.

Fazit: noch bevor ich den Verschluss ganz zu hatte, war das Geschoss schon "in den Zügen". Hab dann mit dem Putzstock von vorne vorsichtig nachgeschoben und rausrepetiert. Habs dann vorerst mal bleiben lassen...

Aber das mit dem Hülsenhals einschneiden - sollte es so dann leichter/besser gehen, ohne dass das Geschoss gleich wieder in den Zügen stecken bleibt?



Wenn Du die Hülse voll kalibrierst und das Geschoß mit der Setzmatritze eindrückst, dann bekommst Du das Projektil ohne Geschoßzieher nicht mehr aus der Hülse heraus und schon gar nicht mit den Fingern. Da bleibt auch nix im Lauf stecken...

@diver99,

da das Geschoß etwas weiter herausgesetzt ist als normal, pressen sich die Felder des Laufes am Geschoß ab und durch den Kerzenruß wird das noch besser sichtbar.
Durch die Länge der "Kratzer" am Geschoß kannst Du nachmessen, um wieviel Du damit zurückmußt um die optimale Patronenlänge zu erhalten. Klar?
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von diver99 » Fr 28. Sep 2012, 20:32

heimwerker hat geschrieben:
Teal'c hat geschrieben:wollte das letztens an meiner Howa probieren. Kalibrierte Hülse -> Geschoss per Hand reingedrückt und weiter rausstehen lassen als die max. OAL, dann vorsichtig reinrepetiert.

Fazit: noch bevor ich den Verschluss ganz zu hatte, war das Geschoss schon "in den Zügen". Hab dann mit dem Putzstock von vorne vorsichtig nachgeschoben und rausrepetiert. Habs dann vorerst mal bleiben lassen...

Aber das mit dem Hülsenhals einschneiden - sollte es so dann leichter/besser gehen, ohne dass das Geschoss gleich wieder in den Zügen stecken bleibt?



Wenn Du die Hülse voll kalibrierst und das Geschoß mit der Setzmatritze eindrückst, dann bekommst Du das Projektil ohne Geschoßzieher nicht mehr aus der Hülse heraus und schon gar nicht mit den Fingern. Da bleibt auch nix im Lauf stecken...

@diver99,

da das Geschoß etwas weiter herausgesetzt ist als normal, pressen sich die Felder des Laufes am Geschoß ab und durch den Kerzenruß wird das noch besser sichtbar.
Durch die Länge der "Kratzer" am Geschoß kannst Du nachmessen, um wieviel Du damit zurückmußt um die optimale Patronenlänge zu erhalten. Klar?
heimwerker


Mir geht ein Licht auf! :-) Danke!

Lg
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von >Michael< » Fr 28. Sep 2012, 20:45

Ich habs mit einsägen probiert - Hülse im Patronenlager festgesteckt, musste ich händisch mit dem Putstock raushämmern. :x

Naja, ich habs jetzt mit verschiedenen Setztiefen probiert, beim 3ten Versuch hab ich das Geschoss genau in den Anfang der Züge gebracht. Dann eine viertelumdrehung runter und passt.
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von Salem » Fr 28. Sep 2012, 22:30

Bei geschlossener, leerer Kammer einen knapp kaliberstarken Holzstab von der Mündung her bis
zum Stossboden reinstecken, an der Mündung eine Markierung machen - z. B. mit einem Teppichmesser.
Dann ein Geschoss an das Feld/Zug-Profil pressen und vorgenannten Stab wieder mündungsseitig bis
Anschlag einführen, wieder markieren: Der Abstand der beiden Markierungen ergibt exakt die max. PGL
für das bei der Messung verwendete Geschoss, ohne - mitunter teure - Hülsen zu zerstören.
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von lüftl » Sa 29. Sep 2012, 10:16

Hallo,
zum Ermitteln der max. möglichen OAL gibt es das Hornady OAL Gauge. Wurde früher von Stoney Point hergestellt. Der Vorteil ist, daß man das Geschoß durch die Hülse, in die natürlich ein spezielles Ami Gewinde geschnitten werden muss, von hinten abstützt. Das bedeutet, daß man, auch wenn das Geschoß in den Zügen festhängt das Maß nicht verändert wird, wenn das Geschoß sich wieder aus der Hülse rauszieht. Kann man sich sicher auch selber bauen. Allerdings bitte aufpassen, daß man mit der Methode immer nur das Maß bestimmen kann, an dem die Ogive an den Zügen anliegt. Da die OAL der Geschosse schwankt, sollte man versuchen, das ganze erst mal mit einem "langen" Geschoß aus dem Los, das man verladen will ausmessen. Ist ja kontraproduktiv, wenn man das kürzeste Geschoß als Muster nimmt und dann alle anderen erst mal in die Züge rammt.
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von checkinthedark » So 30. Sep 2012, 22:05

Salem hat geschrieben:Bei geschlossener, leerer Kammer einen knapp kaliberstarken Holzstab von der Mündung her bis
zum Stossboden reinstecken, an der Mündung eine Markierung machen - z. B. mit einem Teppichmesser.
Dann ein Geschoss an das Feld/Zug-Profil pressen und vorgenannten Stab wieder mündungsseitig bis
Anschlag einführen, wieder markieren: Der Abstand der beiden Markierungen ergibt exakt die max. PGL
für das bei der Messung verwendete Geschoss, ohne - mitunter teure - Hülsen zu zerstören.


Aber bitte die Messung bei gespannten Schloß durchführen, sonst steht evtl der Schlagbolzen etwas vor und der Stab erreicht nicht den Stoßboden.

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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von Arminius » Fr 5. Okt 2012, 19:53

Salem hat geschrieben:Bei geschlossener, leerer Kammer einen knapp kaliberstarken Holzstab von der Mündung her bis
zum Stossboden reinstecken, an der Mündung eine Markierung machen - z. B. mit einem Teppichmesser.
Dann ein Geschoss an das Feld/Zug-Profil pressen und vorgenannten Stab wieder mündungsseitig bis
Anschlag einführen, wieder markieren: Der Abstand der beiden Markierungen ergibt exakt die max. PGL
für das bei der Messung verwendete Geschoss, ohne - mitunter teure - Hülsen zu zerstören.


Das nennt sich "Ladestockmethode", weil man es normalerweise mit einem Putzstock mit stumpfem Aufsatz macht.

( Dafür eignen sich die Plastik Jags ( eventuell mit abgeschnittenem Spitzerl ) gut, wie sie zB Hoppe´s beipackt - die sind ansonsten eh Mist, Messing Jags sind haltbar ).

Zum Markieren eignen sich handelsübliche Marker recht gut.

Die Methode ist, vor allem wenn man mehrere verschiedene Geschosse hintereinander ausprobiert, sehr schnell und genau.

Hermann
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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von BuM » Di 29. Jul 2014, 11:00

lüftl hat geschrieben:Hallo,
zum Ermitteln der max. möglichen OAL gibt es das Hornady OAL Gauge. Wurde früher von Stoney Point hergestellt. Der Vorteil ist, daß man das Geschoß durch die Hülse, in die natürlich ein spezielles Ami Gewinde geschnitten werden muss, von hinten abstützt. Das bedeutet, daß man, auch wenn das Geschoß in den Zügen festhängt das Maß nicht verändert wird, wenn das Geschoß sich wieder aus der Hülse rauszieht. Kann man sich sicher auch selber bauen. Allerdings bitte aufpassen, daß man mit der Methode immer nur das Maß bestimmen kann, an dem die Ogive an den Zügen anliegt. Da die OAL der Geschosse schwankt, sollte man versuchen, das ganze erst mal mit einem "langen" Geschoß aus dem Los, das man verladen will ausmessen. Ist ja kontraproduktiv, wenn man das kürzeste Geschoß als Muster nimmt und dann alle anderen erst mal in die Züge rammt.


Hallo!

Kann mir jemand helfen und verraten welches "Ami Gewinde" für diesen OAL Gauge von Hornady nötig ist?

WMH
BuM

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Re: Max OAL ermitteln?

Beitrag von Rumpumpelstielzchen » Di 29. Jul 2014, 14:30

Da ich meine OAL-Messlehre Marke Eigenbau nicht finde, hier die Beschreibung:

In die leere Hülse in den Zündkanal ein Gewinde schneiden.
In das zu messende Geschoss von hinten zentrisch ein Gewinde schneiden.
Gewindestange in das Geschoss schrauben und verkleben, dann in die Hülse schrauben.
Gewindestange von hinten mit der Einstrichsäge schlitzen und dann mit einem langen Schlitzschraubendreher die Gewindestange soweit reindrehen, bis ein Widerstand fühlbar ist.
Nun die Patrone aus dem Gewehr entfernen, OAL messen, fertig.

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