Eine Explosion ging mir um den Kopf und traf stark in mein Gesicht um meine Schießbrille herum. Der Druck war so immens, ich wusste sofort das war gerade nicht normal - die Handflächen taten mir weh, ich hatte aus Reflex die Waffe vorsichtig zu Boden gelegt und mir erst mal auf die Finger geschaut. Beide Handflächen schwarz aber 10 immerhin unverletzte Finger.
"Hab ich Verletzungen?" waren die ersten Worte die ich aus mir raus brachte. Ich blutete im Gesicht, erst mal zum Verbandskasten bzw. Spiegel - zum Glück nur zwei, der ganz kleine Schrammen. "Ob da Teile drinnen stecken?" fragte ich (und frage ich mich immer noch). Die Verletzungen waren aber keine Millimiter groß und hörten sofort auf zu bluten, wurde desinfiziert und mit Pflaster versorgt. Ich war nochmal mit dem Schrecken davon gekommen, nach Versorgung des Schützen widmeten wir uns der Waffe.
Die Hülse konnten wir nur mit Gewalt aus dem Lager befreien.

Die Energie des Hülsenreissers (?) ging vor allem das Griffstück hinab, ich hatte auf beiden Händen vor allem Pulverspuren dort, wo die Griffschalen sind bzw. Gase austreten können. Die Geschoße der restlichen 4 Patronen im Magazin wurden nach innen gedrückt und das Magazin selbst war etwas in seiner Funktion beeinträchtigt.

Die Handballensicherung war plötzlich sehr locker, beide Griffschalen hatten einen druchgängigen, mittigen Riss. Der Schlitten hatte mehr Spiel als zuvor, ansonsten waren keine Beschädigungen an der Waffe zu erkennen.
Die Frage die man sich stelle: Was war da eigentlich passiert? Ich habe viel zu wenig Ahnung um da eine Aussage machen zu können, aber lustig wars nicht. Ich habe jedenfalls mit meinen Waffen weiter geschossen und werde auch weiterhin (auch wiedergeladenes) Schießen, da ich mir sicher bin, dass es die eine von Tausenden war. Alle davor und alle danach waren sicher und präzise, dem Kollegen vertraue ich wie keinem sonst. Man kann daher besonders eine Sache daraus lernen: NIEMALS OHNE BRILLE. NIEMALS!




