Ladedaten .32-40

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DAKDAK
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Ladedaten .32-40

Beitrag von DAKDAK » Mi 7. Mär 2012, 22:27

Hallo Wiederladen-Kollegen!

Seit kurzem bin ich Besitzer einer Winchester im Kaliber .32-40. Natürlich will ich die Patronen selber erzeugen, was sich bei diesem besonderen Kaliber absolut auszahlt :)

Bislang habe ich bloß .223, 7,62x54R, .30-06 etc (also handelsübliche Kaliber) wiedergeladen.

Bei der .32-40 stoße ich aber an meine Grenzen, weil dafür gibt es kaum wo Ladedaten. Egal ob im Speer, Lyman oder sonstigen Handbüchern, es finden sich keine Daten für .32-40 - Das war wirklich ein reine Schwarzpulverpatrone!
Bloß in einem Buch "Cartridges of the World" (1997) gab es Ladedaten und zwar für Hodgon Pulver, das gibt es natürlich ncht so leicht in Österreich!

Weiß jemand wo ich für Vihtavuori Pulver die Ladedaten für die .32-40 bekomme? THX
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von Maggo » Do 8. Mär 2012, 05:33

Hodgdon Pulver sollte auch in Österreich kein Problem sein es zu beschaffen.
Zumindest ich hab einige Dosen in Österreich ohne Probleme bekommen.

Folgende Pulversorten würden sich eignen:

Hodgdon H110
Hodgdon Trail Boss
Hodgdon Lil Gun

Ergo Sollten sich auch Etwas schnellere Sorten von Kemira eignen wie z.B N110.
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von DAKDAK » Fr 9. Mär 2012, 21:42

Danke für die Antwort. Ich habe immer gedacht, Hodgon ist in Ö schwer zu bekommen. Stimmt gar nicht.

Außerdem ist das Hodgon H-4198 ident (?) zu Kemira N110, wie du bereits angedeutet hast. Also gehe ich mir morgen H-4198 oder N110 kaufen. Dann werden ein paar Patronen geladen und vielleicht gleich am Sonntag getestet.

Außerdem habe ich jetzt auch noch Ladedaten vom Lee Matrizen Satz. Da kann nix mehr schief gehen ... hoffentlich.
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von Maggo » Sa 10. Mär 2012, 08:58

Ich warne davor Die Pulverdsorten unterschiedlcher Hersteller zu vergleichen bzw. die Ladedaten zu verwenden,sowas geht nicht gut.
Neueste Ladedaten von der 32-40 findest du bei http://data.Hodgdon.com
Vieleicht findest du jemanden der dir Ladedaten für N110 auf Quickload ausrechnet.
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von DAKDAK » Mo 12. Mär 2012, 15:04

Also ich hab nun meine fünf selbstgeladenen Patronen mit N110 ausprobiert und bin sehr zufrieden. Außerdem haben die Unterhebelrepetierer einen besonderen Reiz.

Die abgeschossenen Hülsen sind innen und aussen schön sauber, kein Pulverschmauch an der Aussenseite des Hülsenmundes. Die Trefferlage ist außerordentlich konstant, allerdings rund 30cm links und zu tief. Da muss ich ein wenig nachjustieren. Aber auf 50m mit Kimme und Korn auf etwa 4cm zusammen stimmt mich positiv.

Rückstoß und Knall ist moderat und eher mit einer stärker geladen .223 vergleichbar. Also ebenfalls toll.

Ich habe sehr wenig Pulver N110 (15gr; eher "Cowboy Action Shooting Ladung") verwendet. Die Hülse ist dabei nur zu etwa 50% gefüllt. Deshalb habe ich mit Baumwollwatte "verdämmt", dh ein wenig Watte drauf damit das wenige Pulver auch bei der horizontal-liegenden Patronen schön den Zündkanal zudeckt.

Die Hülsen habe auch ein wenig gecrimpt. Mit der LEE-Factory Crimp für die 7,62x54R hat das gut funktioniert. Das war einer Meinung nach notwendig, weill die Hülse zum Hülsenmund leicht konisch ist. Plaziert man nun ein reines Bleigeschoss, dan kratzt zuerst ein bisserl Bleib ab. In der Folge kann das Geschoss daher bloß ganz am Hülsenmund fest sitzen, weil sich nach hinten die Hülse erweitert. Ein Factory Crimp (flache Pressung) kann das wohl nur verbessern. Zugegeben bei jetzt 50 Patronen war bloß ein Geschoss locker in der Hülse.
Ach ja, die Geschosse sind reine Bleigeschosse ~170gr in .323 kalibriert.

Für die nächste Runde habe ich mir jetzt 50 Patronen geladen und werde damit etwas ausgiebiger Testen.

Alles in allem ist das Wiederladen für so ein ausgefallenes Kaliber sehr anspruchsvoll. Vorallem hinsichtlich der Recherche zum Pulver und zu den Geschossen. Als nächstes werde ich noch versuchen .32-40 Hülsen aus ähnlichen - leichter zu bekommenden - Hülsen zu erzeugen. In USA-Internetforen habe ich gelesen, dass sich .30-30 Hülsen bedingt eignen sollen, mal sehen.
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von Charles » Mo 12. Mär 2012, 17:43

Vielen Dank für Dein Bericht!

Die .32-40 ist ein wahnsinnig akkurates Kaliber, angeblich wurden früher auf 300 Yards Streukreise von unter einem halben MOA geschossen. Mit Schwarzpulver.

Ich habe mich an Deiner Frage nicht beteiligt, da ich folgende Kaliber in .32-20, .40-60 Marlin und .38-55 nur mit Schwarzpulver betreiben möchte und werde.

Und eine .32-40 kommt mir noch ins Haus rein, bin noch auf der Suche nach einem originalen UHR...


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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von Arminius » Di 13. Mär 2012, 23:36

ist das ein John Wayne Comemmorative?

Gott alleine weiss, warum der in .32 - 40 gefertigt wurde ... statt in 38 - 40 oder .44 - 40.

Habe ein altes Lyman, glaube No 38 oder so .. Ladungen dafür sind drin, aber glaube nur Bullseye, Unique und 2400 oder so ...

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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von gogomobue » Mi 14. Mär 2012, 00:25

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so wenig is des ned

kommt aufs gschossgwicht, patronenleng und diameta aun

grösse
R97, 6mmBR, 6.5x55, 7,5x54, 7.62x54, 2x 8x57, .308 Win, .338 LM, .416 Rigby, .450 Marlin, 2x 12-76,
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von DAKDAK » Fr 16. Mär 2012, 21:19

@ gogomobue. THX für die Daten. Ich verwende 15gr N110, 170gr Geschosse in Verbindung mit einem 18 1/2" Lauf. Der Druck dürfte dabei ok sein. Der Geschwindigkeit ist aber offenbar nicht schlecht.
@ Arminius. Ja, es ist eine John Wayne Commemorative Standard. Und das Kaliber gefällt mir jetzt sehr.

Anbei ein paar Fotos:

Bild

Bild Eine Schachtel "heller Freude"

Bild Bild Beim Crimpen mit der Lee Factory Crimp für Kal 7,62x54R - Passt meiner Meinung nach perfekt.

Bild Versuchsweise habe ich eine Patrone mit der Lee Factory Crimp für die .308 ausprobiert (im Vordergrund) - allerdings ist die Pressung (Crimpstelle) hinter dem Hülsenmund. Im Hintergrund mit der 7,62x54R gecrimpt; hier liegt die Crimpstelle exakt in der Crimprille des Geschosses. Es sieht fast wir ein Rollcrimp aus.

Bild Bild Das Geschoss: 170gr Bleigeschoss gefettet und auf .323 kalibriert.

Bild Die Matrizen, billig und gut.
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von gogomobue » Sa 17. Mär 2012, 10:22

gib mir die genauen geschossdaten (firma kokille) oder gekauft, patronenlänge, hülsenvloumen (grain wasser randvoll, mit z-hüt)

schaut aber aus als verschenkst du viel potential

grüsse
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von DAKDAK » Mo 26. Mär 2012, 18:03

Danke für den Tipp mit Quickload.
Es stimmt, 15gr N110 sind doch keine schwache Ladung, es dürfte schon recht in Ordnung sein.

Bild
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von DAKDAK » So 15. Apr 2012, 12:10

Gestern habe ich die Geschosse auf 100m über Kimme und Korn getestet. Das ging gar nicht mal so schlecht. Natürlich darf man sich mit 18" Lauf ohne Zielfernrohr nicht viel erwarten, aber trotzdem.

Anbei die Geschosse, welche mein Schützenkollege aus der Erde gegraben hat. Da dürfte schon ausreichend Energie vorhanden sein. Die Geschosse haben sich so etwa 20-30cm eingegraben.

Bild
Ein wieder aus der Hülse gezogenes Geschoss (Abdruck von Zügen zu erkennen; links); 2 Geschosse aus dem Kugelfang (Mitte und rechts).

Und nun zur Trefferquote am 100m Stand:
zuerst rund 20 Schüsse in die Botanik, dann endlich
1. Serie - drei Schüsse davon zwei rechts oben (einer im "Out")
2. Serie - fünf Schüsse links "schön" gruppiert
Bild (die kleiner Treffer in der Mitte stammen von einer .223)
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Re: Ladedaten .32-40

Beitrag von SuWHunter » Fr 22. Apr 2016, 16:16

Hab neue Hülsen gefunden

http://de.strobl.cz/hulsen-langwaffen-1/?p=3

gruß Alois

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