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Verbot von Silvesterknallern

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headhoncho
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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von headhoncho » Mi 4. Jan 2012, 10:40

Varminter hat geschrieben:....

Oder Raketen in fremde Wohnungen zu schiessen, die dann ausbrennen... :roll:

Eigentlich können wir hier ewig diskutieren, jeder User zieht seine Prioritäten anders.

Richtig. Die Schwierigkeit ist es, den richtigen Mittelweg zu finden. Der, dessen Wohnung vernichtet wurde, der kann natürlich monetären Schadenersatz klagen und möglicherweise (v.a. faktisch) erhalten. Der idelle Werte der Wohnung, die Mühsal, usw. wird in keinster Weise ersetzt. Der wird natürlich sagen, dass sein Recht auf eine sichere Wohnung höher zu werten ist, als das Recht des anderen, Lärm zu machen. Der wird im Vorfeld natürlich sagen, Silvester ist Silvester, und irgendwas verbieten, ist Schwachsinn. Auch dieses Jahr gab es mehrere Großbrände und sogar einen Todesfall. Ist es also richtig zu sagen, "Freiheit" ist das höchste Gut, ein Verbot ist ausgeschlossen? Oder sind Gesundheit und Eigentum präventiv zu schützen? Einen Mittelweg zu finden, ist da extrem schwierig und endet natürlich in Endlosdiskussionen.

Schnittbrot
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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von Schnittbrot » Mi 4. Jan 2012, 10:51

also für mich hören sich manche der bisherigen Statement so an wie "wenn wir Waffenbesitzer schon vom Gesetz gepiesackt werden, dann sollen es doch bitte auch alle anderen".

Ich halte es für den falschen Ansatz, andere Gesetze danach zu bemessen, ob sie auch im Vergleich zum Waffengesetz ausreichend streng sind.

Das führt unweigerlich zur vielzitierten Horror-Vision "Alles ist verboten, außer dem ausdrücklich Erlaubten".

Ja, die Gesellschaft braucht Regeln (glaube ich zumindest). Aber ich glaube auch, dass hier das Prinzip "So wenige Regeln wie möglich, so viele Regeln wie nötig" herrschen sollte, und nicht: "Jetzt ist schon wieder was passiert, ergo muss ein neues Gesetz her bzw. das alte verschäft werden".

Das Problem ist (das sich auch hier im Forum zeigt, wo doch viele Toeranz gegenüber Waffenbesitzern fordern und im gleichen Atemzug von sich behaupten, auch tolerant gegenüber anderen Minderheiten bzw. Andersdenkenden eingestellt zu sein), dass jeder ein anderes Empfinden davon hat, was NÖTIG ist. Und da jeder was anderes für notwendig findet, sammelt sich die kumulierte Notwendigkeit aller Bürger im immer dicker werdenden Gesetzbuch an. Wäre das nicht so, würde kein Politiker reflexartig mit einem Gesetz den "aufgebrachten Mob" (der gerne aus den Medien gespeist wird) beruhigen wollen.

Denn Politikern (mit Ausnahme von einigen ideologischen Fanatikern, oder sagen wir besser "Idealisten") ist das primär wurscht, wie die Gesetze ausschauen, Hauptsache sie werden wiedergewählt. Und wenn das Volk nicht schreit, wird auch kein ausreichend breiter politischer Konsens für Anlassgesetze existieren.
Na gut, ich höre da schon einige einwenden, dass sehr wohl ideologisch gesteuerte Gesetze über die Hintertüre (national oder EU-weit) eingeschleust werden. Das mag schon stimmen, aber wiederum gilt hier auch das umgekehrte Prinzip: wenn die Bürger nur laut genug schreien, dann werden sie von jenen erhört, die ihre Macht erhalten wollen. Und da sich viele im Volke denken werden "Das ist schon gut, dass hier mal ein Riegel vorgeschoben wird, denn das war eh schon nötig", halten sie eben den Mund und stimmen schweigend zu.

Mein Fazit zum eigentlichen Thema: seit ich mich erinnern kann, wurde zu Silvester mit Böllern gekracht. Das gehört einfach dazu, finde ich. Dass man Sicherheitsregeln beachten muss und auch darauf vertrauen können muss, dass die gekauften Feuerwerksartikel auch sicherheitstechnisch unbedenklich sind, setze ich voraus. Leider passieren immer wieder mal tragische Unfälle. Warum? Weil sich jemand nicht an die Sicherheitsregeln gehalten hat. Warum hat er das nicht? Entweder war er dumm, verantwortungslos oder schlecht informiert. Oder der Böller oder wasauchimmer war fehlerhaft. Wird ein neues Gesetz die Unfälle verringern? Vielleicht, ich glaube nicht. Denn es wird immer wieder Leute geben, die sich ohne jegliche Fachkenntnisse irgendwelche Superkracher bauen werden. Und je weniger normal käuflich zu erwerben sind, desto mehr Leute werden auf die Idee kommen, selbst mal was zusammenzuschustern.

Und dass es Irre gibt, die in der Stadt (z.b. Wien) Böller oder Raketen Richtung Menschen(gruppen) werden bzw. fliegen lassen, ist höchts bedenklich, aber auch bis dato verboten!! Zu Silvester sollte eben die Polizei Extraschichten schieben und diese Wahnsinnigen aus dem Verkehr ziehen (eine angemessene Strafe wäre IMHO ganz gut, damit sich jene Verantwortungslosen mal Gedanken darüber machen, was Spaß ist und was Körperverletzung). Punkt.

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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von Stickhead » Mi 4. Jan 2012, 11:35

Varminter hat geschrieben:
:shock: Jösas & Marie, d´Wölt steht nimma lang, ein Mod ruft nach Gesetzesverschärfung... :shock:

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


Bevor wegen ein paar Deppen ein Totalverbot eingeführt werden würde, wär sowas eher sinnvoll.
Im Bereich, den das Pyrotechnikgesetz betrifft, glauben halt viele, dass sie Narrenfreiheit haben
und es ist denen oft egal, was passieren könnte. Wenn dann was passiert ist, sind sie entweder
verstümmelt, tot oder es ist irgendwo ein Haus abgebrennt...
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Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steht_im_Entwurf_zum_Waffengesetz

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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von Armin » Mi 4. Jan 2012, 11:37

Stickhead hat geschrieben:...Menschen, die keinen Zugang zu solchen Gegenständen
haben sollten...

Und die lassen sich durch einen neuen Paragraphen natürlich 100%ig sicher beeindrucken. So wie auch Drogendealer, Waffenschieber und Mädchenhändler. Alles klar 8-) !

Außerdem: Wer bestimmt, wer was in welcher Menge "haben darf"? Und wer kontrolliert die Kontrolle?

An dieser Stelle ein passendes Zitat des großen österreichischen Ökonomen Ludwig Mises:
„Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.“ ["Liberalismus", S.11]
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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von Stickhead » Mi 4. Jan 2012, 11:53

Es geht nicht ums "Beeindrucken", sondern zu ermöglichen, die Leute,
die gegen das Gesetz verstoßen, dafür belangen zu können.

Angenommen dein Nachbar, der sehr patschert ist, schießt zu Silvester
ein Feuerwerk ab, eine Rakete gelangt in dein Schlafzimmer und dein
Haus brennt dadurch komplett ab.

Es würde mich interessieren, ob

a) du dann immer noch den "großen österreichischen Ökonomen Ludwig
Mises" zitierst und es erträgst, dass dein Mitmensch anders gehandelt
hat, als du es für richtig hältst und damit dein Haus abgefackelt hat und
du ausserdem akzeptierst, dass er weiterhin seine Feuerwerke neben
deinem Grundstück abschießt oder

b) du ihn dann bei der Polizei anzeigen wirst.

Bild
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Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steht_im_Entwurf_zum_Waffengesetz

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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von Armin » Mi 4. Jan 2012, 12:18

Verehrter Stickhead,
ich habe bereits weiter oben ausgeführt, daß selbstverständich der Verursacher eines Schadens zur Wiedergutmachung heranzuziehen ist. Fackelt einer das Nachbarhaus ab, ist er fällig. Tut er es nicht - so what?! Um das sicherzustellen, braucht es keine zusätzlichen Regulative. Ihre Polemik geht also vollständig ins Leere.

Außerdem empfehle ich dringend, sich von der Illusion zu befreien, mittels irgend eines Ukas wäre ein (wie auch immer gearteteter) Wunschzustand herzustellen. Drogenhandel ist in Ösiland verboten. Ist es deshalb (z. B. für Minderjährige) schwierig, sich "Stoff" zu verschaffen? Na also. Außer, daß man mit undurchsetzbaren Verboten unproduktive Überwachungs- und Kontrollorgane mästet (was den Einzelnen zumindest die Freiheit kostst, über sein Einkommen verfügen zu können - denn leider "arbeiten" Staatsbüttel ja nicht gratis), ist also nichts damit getan.

Moralisch und rechtlich einwandfreies Verhalten wird NICHT durch Gesetze bewirkt. Oder stehlen Sie etwa nur deshalb keine Zeitung, weil Sie dabei erwischt und bestraft werden könnten? Reißen Sie einer wehrlosen alten Frau nur deshalb die Handtasche nicht aus der Hand, weil der Herr Inspekta Sie dabei beobachten könnte? Na eben. Der Lauser, der das aber tun will, der tuts auch dann, wenn die Todesstrafe darauf steht.

In Wahrheit sind alle wirklich relevanten Regeln schon im Alten Testament niedergelegt (und selbst die verstehen sich im Grunde von selbst). Man bringt eben keine Leute um, man stiehlt nicht, man kümmert sich um die Alten und man spannt dem Nachbarn nicht die Frau aus.

Papierene Gesetze haben in Wahrheit einen einzigen Effekt: Sie ziehen Rechte vom individuum ab und übertragen sie auf den Staat. Jedes - jedes - Gesetz beschneidet bürgerliche Freiheiten. Wer alles regeln (und damit so gut wie alles verbieten) will, schafft damit eine totalitäre Hölle auf Erden. Schlimm, daß selbst in einem Forum, das (wenn leider auch nur in einem einzigen Gebiet) Freiheit und Selbstbestimmung hochhält, so wenig Vertrauen in die Vernunft des einzelnen vorhanden ist... :(
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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von rhodium » Mi 4. Jan 2012, 17:55

Eines der Grundprobleme der Knallerei in den letzten Jahren ist, daß die sogenannten Schweizer Kracher (= Piraten) nur noch in katastrophaler Qualität erhältlich sind, dafür aber umso billiger. Vor 15 Jahren waren sofort 100 öS und mehr für eine Packung Weco-Piraten aus deutscher Fertigung fällig, diese waren aber auch wirklich laut und stellten die Kundschaft zufrieden. Heutzutage bekommt man fast nur noch Schrott und viele kaufen dementsprechend im Ausland "bessere" Ware ein. Weiters wurden in den letzten Jahren z.T. die Satzmengen erhöht (gerade für Batteriefeuerwerk) und die Leute die das Zeug abbrennen sind offenbar alle nicht im Stande die Bedienungsanleitung zu lesen. Beim Abbrennen eines breit gefächerten Effektes in einer schmalen Gasse kommt es dann zur programmierten Katastrophe. Gleiches passiert natürlich auch wenn Leute mit null Vorwissen, zum ersten mal professionelle Shells verschiessen. Ein Laie unterscheidet kaum zwischen einer grünen langsamen Feuerwerkszündschnur wie sie bei frei erhältlichen 2-Zoll Shells dranhängt und einer gedeckten Stoppine wie sie bei grösseren Kalibern vorzufinden ist ... die eine brennt eben 8 Sekunden und die andere vielleicht 0,1 Sekunden. Wie man überhaupt wie im aktuell tödlichen Fall auf die Idee kommen kann Schweizer Kracher im Mörser zu Zünden, muss man sich auch fragen. ... die Probleme sind wie so oft: mangelnde Information, mangelnde Fähigkeit sinnerfassend lesen zu können, Alkoholkonsum, Dummheit, ...

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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von >Michael< » Mi 4. Jan 2012, 18:21

rhodium hat geschrieben:Wie man überhaupt wie im aktuell tödlichen Fall auf die Idee kommen kann Schweizer Kracher im Mörser zu Zünden, muss man sich auch fragen. ... die Probleme sind wie so oft: mangelnde Information, mangelnde Fähigkeit sinnerfassend lesen zu können, Alkoholkonsum, Dummheit, ...

Ich dachte der Unfall sei beim Setzen einer durch Restglut des vorherigen Abschusses zu früh zündende Kugelbombe entstanden?

Da kommt auch gleich die nächste Regel die eigentlich der gesunde Menschenverstand schon vorgibt, beim Setzen einer Ladung -egal ob beim Vorderlader oder Feuerwerksmörser- nie den Kopf über die Mündung bzw über die Ladung halten. :roll:
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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von yoda » Mi 4. Jan 2012, 18:52

Der junge Mann in Niederösterreich ist durch eine Kugelbombe gestorben (die er nicht haben hätte dürfen), die sich durch die Gluht am Boden des Rohres entzündet hat, blöderweise hat er ins Rohr geschaut. Das sowas verboten ist find ich gut, die Frage ist halt immer wie weit man Dinge einschränkt, Piraten mag ich persönlich nicht weils einfach nix können außer Lärm machen, aber ich würde Niemandem Piraten verbieten. Außerdem wird sich durch ein Verbot von Piraten rein garnix ändern außer das die Raketenhändler im Inland weniger Umsatz machen.

Die Gefahr bei Piraten finde ich vertretbar.
Ich hab schon 3 Mal gesehen wies jemandem einen Piraten in der Hand zerissen hat.
1 Mal weil er einfach sofort losgegangen ist, und 2 Mal weil der Werfende im Rausch vergessen hat zu werfen, die Hand war nacher ordentlich rot, aber gefehlt hat nie etwas.

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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von josephiner » Mi 4. Jan 2012, 18:57

yoda hat geschrieben:1 Mal weil er einfach sofort losgegangen ist, und 2 Mal weil der Werfende im Rausch vergessen hat zu werfen, die Hand war nacher ordentlich rot, aber gefehlt hat nie etwas.


Da haben die Herren aber Glück gehabt. Normal sieht die Hand dann anders aus.

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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von >Michael< » Mi 4. Jan 2012, 19:00

yoda hat geschrieben: Das sowas verboten ist find ich gut,

Nur weil eine Person nicht wusste das man vorher Glut löscht und Körperteile sich nicht über dem Abschussrohr befinden dürfen ist es gut das diese Art Feuerwerk verboten ist? Alle bestrafen wegen ein paar unwissenden Deppen? Wieviele Schützen haben sich schon beim falschen Hantieren mit legalen Feuerwaffen verletzt? Auch verbieten?
Die Gefahr bei Piraten finde ich vertretbar.

Bei richtiger Handhabung gibt es genau 0 Gefahr, obs jetzt Mäusepiepser oder 5 Kg Neujahrskugeln sind. Menschen die mögliche Gefahren nicht realisieren können oder einfach generell unverwantortlich sind, bei denen ist alles gefährlich, desshalb sollte man aber nicht gleich alles verbieten.
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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von josephiner » Mi 4. Jan 2012, 19:20

Ich wär für ein Verbot der Motorsägen,Holzspaltern Winkelschleifer und Kreissägen da sie eine ziemliche Gefahr für die Gesundheit darstellen und sich schon so mancher damit verstümmelt hat(inklusive mir :whistle: ). Alles eine Frage der Handhabung und selbst da kann immer etwas passieren und das kann aber kein Gesetz der Welt verhindern. Beim Holzspalter gibt es ein Gesetz das dem Hersteller vorschreibt das man die Dinger nur mehr mit beiden Händen am "Abzug" bedienen kann/darf. Was macht der findige Besitzer eines solchen Gerätes...er überbrückt es und arbeitet einarmig zwecks der einfacheren Handhabung weiter. Genauso wird es bei einem Verbot der Schweizerkracher auch werden. Die Kellerbastelei wird einen Aufschwung erfahren, der Grenzsilvestertourismus zu unseren Nachbarn wird stärker werden und es wird fröhlich weiter geschossen. Und was ist die Folge daraus? Unserer Wirtschaft entgeht ein großer Teil unnötig aber lustig ausgegebenen Geldes und es wird munter aber gefährlicher weiter geballert. Die Einzige Verschärfung der ich zustimmen würde ist diejenige, dass das Zeug teurer aber dafür funktionssicher sein soll. Wie gesagt ich bin kein Freund von Schweizerkrachern aber wenn ich mal welche gekauft habe dann waren, dass nur die WECO Piraten. Die Kosten zwar 10€ 100Stück aber die sind wirklich sicher und haben Qualität! Das Zeug von Baumax und Co ist teilweise wirklich gefährlich was ich mit eigenen Augen so miterleben durfte. Die kosten aber nur 1€ wenn nicht noch billiger.
Unkrautsalz und Karbid wird einen Aufschwung erleben! Das wird das einzige sein was das Gesetz bewirken wird! Und das ist das gefährliche an dem Ganzen!

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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von BigBen » Mi 4. Jan 2012, 19:50

In Italien wurden vor etlichen Jahren wirklich starke Böller (Youtube: Cobra 6) legalisiert, weil sich inbesondere im Süden immer mehr "Hobby-Feuerwerks-Bastler" samt angrenzendem Mehrfamilienhaus und den darin enthaltenen Menschen einfach mal so aus Versehen wegsprengt haben. Die legalen Dinger dürfen zwar theoretisch nicht im Staatgebiet gezündet werden (werden sie natürlich trotzdem en masse), scheinen aber das Bedürfnis der Gelegenheitssprengmeister soweit abzudecken, das zumindest die Unfälle mit selbstgebastelten Böllern stark zurückgegangen sind. Aber toll dass die EU jetzt herkommt und das Ganze wieder umdreht.....
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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von pointi2009 » Mi 4. Jan 2012, 20:00

das Verbot auf der einen Seite fördert wie immer den illegalen Markt auf der anderen Seite, aber das kümmert ja die "Pikachu" nicht
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference."

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Re: Verbot von Silvesterknallern

Beitrag von yoda » Mi 4. Jan 2012, 20:43

>Michael< hat geschrieben:
yoda hat geschrieben: Das sowas verboten ist find ich gut,

Nur weil eine Person nicht wusste das man vorher Glut löscht und Körperteile sich nicht über dem Abschussrohr befinden dürfen ist es gut das diese Art Feuerwerk verboten ist? Alle bestrafen wegen ein paar unwissenden Deppen? Wieviele Schützen haben sich schon beim falschen Hantieren mit legalen Feuerwaffen verletzt? Auch verbieten?
Die Gefahr bei Piraten finde ich vertretbar.

Bei richtiger Handhabung gibt es genau 0 Gefahr, obs jetzt Mäusepiepser oder 5 Kg Neujahrskugeln sind. Menschen die mögliche Gefahren nicht realisieren können oder einfach generell unverwantortlich sind, bei denen ist alles gefährlich, desshalb sollte man aber nicht gleich alles verbieten.


Verboten ist es doch nur für jemanden ohne Ausbildung/Erlaubnis ? Gemeint hab ich damit nur ein Verbot für Leute die sich damit nicht auskennen.
Ich würds nur nicht gut finden wenn das jemand der sich nicht auskennt einfach so kaufen kann, und sich dann damit selber oder andere wegräumt.
Das Problem ist das man in den benachbarten Ländern auch richtig böse Sachen kaufen kann, und sich die Regierung ihre Böllerverbote sowieso in die Haare schmieren kann.
Wie gesagt, das man Piraten frei verkauft finde ich vertretbar, stärkere Sachen meiner Meinung nach nur nach Ausbildung.

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