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Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
- Greenhorn
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Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Nachdem kürzlich ein Thread zu Perkussions-Revolvern geöffnet wurde,
stell ich 'mal einen meiner Uralt-Artikel ein. Kann nicht mehr passieren, als dass er langweilt:
besten Gruß
Werner
Dragoon:
Samuel Colt hatte mit seiner ersten Waffenfabrik in Paterson Konkurs gemacht. Weder die Zeit war reif für seine Revolver, noch waren die Waffen technisch ausgereift. Colt arbeitete einige Zeit mit Samuel Morse zusammen und hatte das Waffengeschäft eigentlich schon abgeschrieben, als ein Captain Walker von der US Army auf ihn zukam und Revolver bestellte. Walker hatte in Texas bei Kämpfen mit Indianern den Colt Paterson kennen und schätzen gelernt.
Es entstand der Colt Walker, ein Monster für 50 grain Pulver pro Kammer, 9" langem Lauf, 2.5kg Gewicht. Die Waffe wurde bei Whitney gebaut, nachdem Colt keine eigene Fabrik mehr hatte. Aber der Walker war zu schwer, zu unhandlich, Whitney hatte Material-Probleme - Walker Trommeln platzten gelegentlich, die vorne nicht fixierte Ladepresse klappte durch die Erschütterung beim Schießen nach unten, ...
Der erste Colt der in Samuel Colt's neuer Fabrik in Hartford entstand, war der Colt Dragoon, ein "Army" Colt - also Caliber .44". Genaugenommen ein verkleinerter Walker mit ersten Verbesserungen: Die Ladepresse war vorne am Lauf fixiert, Trommel und Lauf verkürzt, das Gewicht so reduziert. Somit war dieser Colt nicht nur als Zweitwaffe für Kavaleristen geeignet, sondern tatsächlich als Seitenwaffe. Auch die Form der Griffschalen war geradliniger und somit einfacher zu produzieren.
Produziert wurde der Dragoon von Ende 1848 bis 1860, zunächst Modell 1 noch mit ovalen Trommelstopps, runder Lauf, hinten rechtwinkelig geformter Abzugsrahmen.
Es folgte das Modell 2, bei dem die Trommelstopps bereits rechteckig geformt waren, was sich als zuverlässiger erwies.
Modell 3 bekam dann den ovalen Abzugsrahmen, die am häufigsten hergestellte Variante!
Der Gewehrschaft als Sonderausstattung war bereits für den Dragoon bekannt, weiters ließen sich manche Soldaten in den Laufteil eine Kimme einsetzen, was ein deutlich zuverlässigeres Visier ergab.
So viel vorab
Besten Gruß
Greenhorn
PS.: Der vollständigkeit halber doch noch die direkten "Grossväter" der Dragoon-Serie:
1) der Colt Walker mit den noch gerundeten Griffschalen, der längeren Trommel, dem längeren Lauf und der vorne nicht fixierten Ladepresse. Auflage 1.000 Stk.
2) der Whitneyville Hartford Dragoon - ein transitional Model, noch in Whitneyville gebaut, aber bereits Features des Hartford Modells. Möglicherweise auch umgekehrt: Bereits in Hartford gebaut, aber noch mit den Maschinen-Einstellungen aus Whitneyville. Jedenfalls eine Vorserie des Dragoon. Lediglich noch die Walker Griffschalen, und entsprechend rund ausgefräster Rahmen. 250 Stk. gebaut, no idea wie viele es noch gibt...
stell ich 'mal einen meiner Uralt-Artikel ein. Kann nicht mehr passieren, als dass er langweilt:
besten Gruß
Werner
Dragoon:
Samuel Colt hatte mit seiner ersten Waffenfabrik in Paterson Konkurs gemacht. Weder die Zeit war reif für seine Revolver, noch waren die Waffen technisch ausgereift. Colt arbeitete einige Zeit mit Samuel Morse zusammen und hatte das Waffengeschäft eigentlich schon abgeschrieben, als ein Captain Walker von der US Army auf ihn zukam und Revolver bestellte. Walker hatte in Texas bei Kämpfen mit Indianern den Colt Paterson kennen und schätzen gelernt.
Es entstand der Colt Walker, ein Monster für 50 grain Pulver pro Kammer, 9" langem Lauf, 2.5kg Gewicht. Die Waffe wurde bei Whitney gebaut, nachdem Colt keine eigene Fabrik mehr hatte. Aber der Walker war zu schwer, zu unhandlich, Whitney hatte Material-Probleme - Walker Trommeln platzten gelegentlich, die vorne nicht fixierte Ladepresse klappte durch die Erschütterung beim Schießen nach unten, ...
Der erste Colt der in Samuel Colt's neuer Fabrik in Hartford entstand, war der Colt Dragoon, ein "Army" Colt - also Caliber .44". Genaugenommen ein verkleinerter Walker mit ersten Verbesserungen: Die Ladepresse war vorne am Lauf fixiert, Trommel und Lauf verkürzt, das Gewicht so reduziert. Somit war dieser Colt nicht nur als Zweitwaffe für Kavaleristen geeignet, sondern tatsächlich als Seitenwaffe. Auch die Form der Griffschalen war geradliniger und somit einfacher zu produzieren.
Produziert wurde der Dragoon von Ende 1848 bis 1860, zunächst Modell 1 noch mit ovalen Trommelstopps, runder Lauf, hinten rechtwinkelig geformter Abzugsrahmen.
Es folgte das Modell 2, bei dem die Trommelstopps bereits rechteckig geformt waren, was sich als zuverlässiger erwies.
Modell 3 bekam dann den ovalen Abzugsrahmen, die am häufigsten hergestellte Variante!
Der Gewehrschaft als Sonderausstattung war bereits für den Dragoon bekannt, weiters ließen sich manche Soldaten in den Laufteil eine Kimme einsetzen, was ein deutlich zuverlässigeres Visier ergab.
So viel vorab
Besten Gruß
Greenhorn
PS.: Der vollständigkeit halber doch noch die direkten "Grossväter" der Dragoon-Serie:
1) der Colt Walker mit den noch gerundeten Griffschalen, der längeren Trommel, dem längeren Lauf und der vorne nicht fixierten Ladepresse. Auflage 1.000 Stk.
2) der Whitneyville Hartford Dragoon - ein transitional Model, noch in Whitneyville gebaut, aber bereits Features des Hartford Modells. Möglicherweise auch umgekehrt: Bereits in Hartford gebaut, aber noch mit den Maschinen-Einstellungen aus Whitneyville. Jedenfalls eine Vorserie des Dragoon. Lediglich noch die Walker Griffschalen, und entsprechend rund ausgefräster Rahmen. 250 Stk. gebaut, no idea wie viele es noch gibt...
Zuletzt geändert von Greenhorn am Do 19. Jul 2012, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn Schusswaffen die Ursache für Gewalt und Leid sind, muss die Menschheit vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gewesen sein.
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Pockets und Navies
Zum Konkurs von Samuel Colt's erster Waffenfabrik in Paterson war es unter Anderem deshalb gekommen, weil Colt mit Verkäufen an die Armee spekuliert hatte, das Militär aber abgewunken hatte. Deshalb wollte Colt bei seinem zweiten Versuch sicher nicht mehr von einem Einzigen Standbein abhängig sein, und - trotz gut anlaufenden Geschäfts - vor Allem nicht von der Armee.
Was Colt vorschwebte war ein Revolver für Privatpersonen. Die schweren Revolver im Army Kaliber und den langen Einheitsläufen waren da ungeeignet. Eine Waffe zur Selbstverteidigung musste nach damaligem Verständnis klein, handlich und verdeckt zu tragen sein. Schon parallel zum Dragoon entwickelte Samuel Colt 1848 daher den Baby-Dragoon, einen 5-schüssigen Taschenrevolver mit achtkantigem Lauf im Kaliber .31" . Dieses Kaliber wurde forthin "Pocket" genannt.
Baby Dragoon mit 6" Lauf
Das Interesse am Baby Dragoon war groß, die Verkaufszahlen zunächst nicht so sehr. Die Kunden vermissten die Ladepresse der militärischen Revolver. Deshalb ließ Samuel Colt im Jahr 1849 den "Colt Pocket" (Also Colt .31") folgen, ebenfalls 5-schüssig, aber mit Ladepresse und mit verbesserter Architektur. Der Pocket hatte von Beginn an rechteckige Arretierungs-Schlitze an der Trommel.
Ein Colt Pocket mit 4" Lauf
Die Waffe war von Beginn an für Privatkunden ausgelegt. Das Befolgen militärischen Einheitsdenkens war hier unerwünscht, dementsprechend produzierte Colt die Waffe in verschiedensten Lauflängen, meist zwischen 3.5" und 6" (wirklich festlegen sollte man sich da nie, weil Samuel Colt auf Wunsch von Freunden und Bekannten so ziemlich alles denkbare als Einzelstück irgendwann einmal produziert hat). Die Waffe war ein sofortiger Erfolg, und erzeugte sofort die Nachfrage nach einem etwas stärkeren Revolver.
... und einer mit 6" Lauf
Samuel Colt reagierte, es entstand der 1851 .36" - in Worten "Navy". Äußerlich kaum vom Pocket zu unterscheiden, aber 6 schüssig und eben im Kaliber .36". Diese Waffe wurde an Privatkunden und an das Militär gleichermaßen verkauft. Frühe Modelle hatten wie die ersten beiden Dragoon Varianten den hinten rechtwinkeligen Abzugsrahmen. Über die Ausführungen könnte man Bücher schreiben, - je nach Version unterschiedliche Stempelungen, Abzugs- und Griffrahmen in Messing versilbert, oder Messing unbehandelt, bei Waffne aus dem Werk in London aus Stahl, Mischvarianten (Abzugsrahmen Messing, Griffrahmen Stahl). Lauflänge war in der Regel 7".
Colt Navy
Die Silberbeschichtung ist nicht mehr ganz taufrisch...
Damit war die Colt-Familie vollständig. 3 Rahmen, für Läufe in den Kalibern .31", .36" und .44". Pocket, Navy und Army. Das reichte, mehr war nicht erforderlich.
Besten Gruß
Greenhorn
Zum Konkurs von Samuel Colt's erster Waffenfabrik in Paterson war es unter Anderem deshalb gekommen, weil Colt mit Verkäufen an die Armee spekuliert hatte, das Militär aber abgewunken hatte. Deshalb wollte Colt bei seinem zweiten Versuch sicher nicht mehr von einem Einzigen Standbein abhängig sein, und - trotz gut anlaufenden Geschäfts - vor Allem nicht von der Armee.
Was Colt vorschwebte war ein Revolver für Privatpersonen. Die schweren Revolver im Army Kaliber und den langen Einheitsläufen waren da ungeeignet. Eine Waffe zur Selbstverteidigung musste nach damaligem Verständnis klein, handlich und verdeckt zu tragen sein. Schon parallel zum Dragoon entwickelte Samuel Colt 1848 daher den Baby-Dragoon, einen 5-schüssigen Taschenrevolver mit achtkantigem Lauf im Kaliber .31" . Dieses Kaliber wurde forthin "Pocket" genannt.
Baby Dragoon mit 6" Lauf
Das Interesse am Baby Dragoon war groß, die Verkaufszahlen zunächst nicht so sehr. Die Kunden vermissten die Ladepresse der militärischen Revolver. Deshalb ließ Samuel Colt im Jahr 1849 den "Colt Pocket" (Also Colt .31") folgen, ebenfalls 5-schüssig, aber mit Ladepresse und mit verbesserter Architektur. Der Pocket hatte von Beginn an rechteckige Arretierungs-Schlitze an der Trommel.
Ein Colt Pocket mit 4" Lauf
Die Waffe war von Beginn an für Privatkunden ausgelegt. Das Befolgen militärischen Einheitsdenkens war hier unerwünscht, dementsprechend produzierte Colt die Waffe in verschiedensten Lauflängen, meist zwischen 3.5" und 6" (wirklich festlegen sollte man sich da nie, weil Samuel Colt auf Wunsch von Freunden und Bekannten so ziemlich alles denkbare als Einzelstück irgendwann einmal produziert hat). Die Waffe war ein sofortiger Erfolg, und erzeugte sofort die Nachfrage nach einem etwas stärkeren Revolver.
... und einer mit 6" Lauf
Samuel Colt reagierte, es entstand der 1851 .36" - in Worten "Navy". Äußerlich kaum vom Pocket zu unterscheiden, aber 6 schüssig und eben im Kaliber .36". Diese Waffe wurde an Privatkunden und an das Militär gleichermaßen verkauft. Frühe Modelle hatten wie die ersten beiden Dragoon Varianten den hinten rechtwinkeligen Abzugsrahmen. Über die Ausführungen könnte man Bücher schreiben, - je nach Version unterschiedliche Stempelungen, Abzugs- und Griffrahmen in Messing versilbert, oder Messing unbehandelt, bei Waffne aus dem Werk in London aus Stahl, Mischvarianten (Abzugsrahmen Messing, Griffrahmen Stahl). Lauflänge war in der Regel 7".
Colt Navy
Die Silberbeschichtung ist nicht mehr ganz taufrisch...
Damit war die Colt-Familie vollständig. 3 Rahmen, für Läufe in den Kalibern .31", .36" und .44". Pocket, Navy und Army. Das reichte, mehr war nicht erforderlich.
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Greenhorn
Wenn Schusswaffen die Ursache für Gewalt und Leid sind, muss die Menschheit vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gewesen sein.
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
So viel zur Einleitung.
War zwar noch nicht viel, aber ich fasse trotzdem noch einmal zusammen.
Wir haben 3 Colt Modell-Linien.
Der schwere Dragoon mit rundem .44" Lauf, 6 schüssig.
Den mittleren 1851 Navy (=36"), mit 8kantigem Lauf, 6 schüssig
Den "kleinen" 1849 Pocket (=.31"), mit 8kantigem Lauf. 5 schüssig.
Alle haben eine geradlinig - zylindrische Trommel. Das ist der Status ab 1851.
Um zu verstehen warum ich darauf herumreite, muß man die weitere Entwicklung betrachten.
Colt's nächster Plan war, den schweren Dragoon handlicher zu gestalten, ohne Feuerkraft zu verlieren. Er wollte den Dragoon quasi abspecken. Jedoch scheiterten alle diesbezüglichen Versuche, bzw. waren die Resultate trotz mehrjähriger Arbeiten unbefriedigend.
Samuel Colt war ein kluger Mann, er kam auf den richtigen Gedanken. "Wenn ich den Dragoon nicht verkleinern kann, dann versuche ich es eben indem ich den Navy vergrössere". In diesem Gedanken verbirgt sich das Geheimnis aller späteren Colt Modelle, die noch von Sam Colt selbst konzipiert wurden. Einige technische Fortschritte kamen zu Hilfe, wie z.B. die Entwicklung einer neuen, zäheren Stahl-Legierung.
Colt's genialer Gedanke bei der Entwicklung des neuen "Army" Revolvers: Er nahm den Rahmen des "Navy", und befestigte vorne den neuen .44"er Lauf. Die neue Waffe war also hinten ein .36"er, vorne ein .44"er. Um die beiden Teile korrekt zusammenzufügen, brauchte es ein bißchen "Anpassungsgabe" .
Oder - bildlich ausgedrückt:
Colt 1851 Navy
Colt1860 Army
Jeder der irgendwie Zugriff auf Replikas beider Waffen hat, kann das leicht checken. Der Rahmen vom 1860er (NICHT der Griff) stammt vom 1851 Navy. Die Trommel ist "vorne" .44", aber hinten eine .36"er, daher gestuft. Entsprechend musste auch in den Rahmen eine Stufe geschnitten werden. Dazu noch der neue, elegante .44"er Lauf, und fertig war der Colt Mod. 1860 Army (=.44"er).
Es folgte der 1861 Navy. Natürlich 6 schüssig, erneut basierend auf dem alten Navy Rahmen, nur die neue (nicht nur) elegantere Lauf-Konstruktion. Da .36"er Rahmen und .36"er Lauf naturgegebener Maßen problemlos zusammenpassen, brauchte der 1861 Navy natürlich KEINEN gestuften Rahmen, und auch keine gestufte Trommel.
Colt 1861 Navy
Übrigens: Die neue geschwungene Lauf-Konstruktion Colt's war nicht nur elegant, sondern auch ausgesprochen robust. Nicht zuletzt wegen der Verzahnung der Ladepresse, welche die Belastung beim Einpressen der Kugeln verteilte und somit die Haltbarkeit erhöhte.
Damit sollte Einiges der Colt Philosophie klarer geworden sein!
Kleiner Check:
Colt hatte, um den Army-Waffen ein handlicheres Design zu verpassen, einen Army-Lauf mit einem Navy Rahmen kombiniert.
Warum wohl heißt eine der letzten Waffen die Colt selbst bauen ließ POCKET-NAVY ???
Dazu nächstes Mal mehr!
Besten Gruß
Greenhorn
War zwar noch nicht viel, aber ich fasse trotzdem noch einmal zusammen.
Wir haben 3 Colt Modell-Linien.
Der schwere Dragoon mit rundem .44" Lauf, 6 schüssig.
Den mittleren 1851 Navy (=36"), mit 8kantigem Lauf, 6 schüssig
Den "kleinen" 1849 Pocket (=.31"), mit 8kantigem Lauf. 5 schüssig.
Alle haben eine geradlinig - zylindrische Trommel. Das ist der Status ab 1851.
Um zu verstehen warum ich darauf herumreite, muß man die weitere Entwicklung betrachten.
Colt's nächster Plan war, den schweren Dragoon handlicher zu gestalten, ohne Feuerkraft zu verlieren. Er wollte den Dragoon quasi abspecken. Jedoch scheiterten alle diesbezüglichen Versuche, bzw. waren die Resultate trotz mehrjähriger Arbeiten unbefriedigend.
Samuel Colt war ein kluger Mann, er kam auf den richtigen Gedanken. "Wenn ich den Dragoon nicht verkleinern kann, dann versuche ich es eben indem ich den Navy vergrössere". In diesem Gedanken verbirgt sich das Geheimnis aller späteren Colt Modelle, die noch von Sam Colt selbst konzipiert wurden. Einige technische Fortschritte kamen zu Hilfe, wie z.B. die Entwicklung einer neuen, zäheren Stahl-Legierung.
Colt's genialer Gedanke bei der Entwicklung des neuen "Army" Revolvers: Er nahm den Rahmen des "Navy", und befestigte vorne den neuen .44"er Lauf. Die neue Waffe war also hinten ein .36"er, vorne ein .44"er. Um die beiden Teile korrekt zusammenzufügen, brauchte es ein bißchen "Anpassungsgabe" .
Oder - bildlich ausgedrückt:
Colt 1851 Navy
Colt1860 Army
Jeder der irgendwie Zugriff auf Replikas beider Waffen hat, kann das leicht checken. Der Rahmen vom 1860er (NICHT der Griff) stammt vom 1851 Navy. Die Trommel ist "vorne" .44", aber hinten eine .36"er, daher gestuft. Entsprechend musste auch in den Rahmen eine Stufe geschnitten werden. Dazu noch der neue, elegante .44"er Lauf, und fertig war der Colt Mod. 1860 Army (=.44"er).
Es folgte der 1861 Navy. Natürlich 6 schüssig, erneut basierend auf dem alten Navy Rahmen, nur die neue (nicht nur) elegantere Lauf-Konstruktion. Da .36"er Rahmen und .36"er Lauf naturgegebener Maßen problemlos zusammenpassen, brauchte der 1861 Navy natürlich KEINEN gestuften Rahmen, und auch keine gestufte Trommel.
Colt 1861 Navy
Übrigens: Die neue geschwungene Lauf-Konstruktion Colt's war nicht nur elegant, sondern auch ausgesprochen robust. Nicht zuletzt wegen der Verzahnung der Ladepresse, welche die Belastung beim Einpressen der Kugeln verteilte und somit die Haltbarkeit erhöhte.
Damit sollte Einiges der Colt Philosophie klarer geworden sein!
Kleiner Check:
Colt hatte, um den Army-Waffen ein handlicheres Design zu verpassen, einen Army-Lauf mit einem Navy Rahmen kombiniert.
Warum wohl heißt eine der letzten Waffen die Colt selbst bauen ließ POCKET-NAVY ???
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Kurz vor seinem Tod konzipierte Samuel Colt die beiden letzten Perkussionsrevolver Reihen, die in Hartford in Serie gehen sollten. Colt führte die Idee die zum 1860 geführt hatte logisch fort:
Diesmal sollte der Rahmen des Pocket Revolvers mit dem schwereren Navy Lauf kombiniert werden. Da die Mechanik des Pocket unverändert beibehalten werden sollte, konnten die Trommeln auch nur 5schüssig ausfallen.
Colt Pocket Navy
Zwei Modelle gingen in Produktion: der Pocket-Navy (hinten Pocket, vorne Navy) mit der alten Laufkonstruktion von 1850, und der "Police" mit der neuen, geschwungenen Laufkonstruktion von 1860 Army und 1861 Navy. Beide Modelle gingen 1862 in Produktion, beide hatten zwangsläufig eine gestufte Trommel, es galt ja .31" Rahmen und .36 Lauf zu kombinieren.
Colt Police
Beide Modelle waren nicht sehr erfolgreich, einerseits weil die Perkussions-Ära sich dem Ende zuneigte, andererseits aber wohl auch, weil ein Jahr nach Colt's Tod die Fabrik in Hartford bei einem Brand zerstört wurde, die Produktion nur eingeschränkt möglich war.
Ein Charakteristikum der Colt Waffen sei noch erwähnt: die werkgravierte Trommel. Z.B. ein Motiv der Seeschlacht von Campeche zwischen der Marine von Texas und jener von Mexico, welches auf den Trommeln des Colt 1851 Navy, des 1860 Army, 1861 Navy und Open Top abgebildet ist. Dieses Motiv hat Colt zu Ehren von Texas gewählt, nachdem das 1836 noch unabhängige Texas als einziger Staat Colt Paterson für das Militär gekauft hatte.
Diese Gravuren waren typisch für Colt. Auch das spielt im Zusammenhang mit originalgetreuen Replikas eine Rolle.
Besten Gruß
Greenhorn
Diesmal sollte der Rahmen des Pocket Revolvers mit dem schwereren Navy Lauf kombiniert werden. Da die Mechanik des Pocket unverändert beibehalten werden sollte, konnten die Trommeln auch nur 5schüssig ausfallen.
Colt Pocket Navy
Zwei Modelle gingen in Produktion: der Pocket-Navy (hinten Pocket, vorne Navy) mit der alten Laufkonstruktion von 1850, und der "Police" mit der neuen, geschwungenen Laufkonstruktion von 1860 Army und 1861 Navy. Beide Modelle gingen 1862 in Produktion, beide hatten zwangsläufig eine gestufte Trommel, es galt ja .31" Rahmen und .36 Lauf zu kombinieren.
Colt Police
Beide Modelle waren nicht sehr erfolgreich, einerseits weil die Perkussions-Ära sich dem Ende zuneigte, andererseits aber wohl auch, weil ein Jahr nach Colt's Tod die Fabrik in Hartford bei einem Brand zerstört wurde, die Produktion nur eingeschränkt möglich war.
Ein Charakteristikum der Colt Waffen sei noch erwähnt: die werkgravierte Trommel. Z.B. ein Motiv der Seeschlacht von Campeche zwischen der Marine von Texas und jener von Mexico, welches auf den Trommeln des Colt 1851 Navy, des 1860 Army, 1861 Navy und Open Top abgebildet ist. Dieses Motiv hat Colt zu Ehren von Texas gewählt, nachdem das 1836 noch unabhängige Texas als einziger Staat Colt Paterson für das Militär gekauft hatte.
Diese Gravuren waren typisch für Colt. Auch das spielt im Zusammenhang mit originalgetreuen Replikas eine Rolle.
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
So, da haben wir jetzt alles abgebildet, was Colt an Perkussions-Revolvern gebaut hat (den Root ignoriere, weil in diesem Zusammenhang unbedeutend)
So dürfen Replikas aussehen. Einen Navy 44 gibt es nicht. Einen Revolver mit 8kantigem Lauf und 44er Kaliber von Colt es nicht. schon garnicht mit gestufter Trommel. Eine Erfindung der Replika-Hersteller, die - garnicht unähnlich von Colt's Denken - für 1860 Army Rahmen (= 1851 Navy Rahmen mit gestufter 44er Trommel) einen 8kantigen Lauf gebaut haben. So kommt man billig zu einer Waffe die interessiert: "Navy"-optik, aber .44" Kaliber. Nett, sicher nicht übel, aber historisch nicht korrekt.
Wirklich wild werden die Aktionen der Replika-Hersteller, wenn es um "Rebel" versionen geht. Waffen die als "Südstaaten-Revolver" angeboten werden. Da wird nun wirklich Schindluder getrieben.
Die konföderierte Regierung hat für ihre Waffen-Produzenten den Colt 1851 Navy als Vorlage bestimmt, die nachzubauen ist. Allerdings waren die Südstaaten industriell wirklich schwach, während Colt allein vom 1860 Army bald 300.000 Stück baute, haben in den Südstaaten alle Waffenhersteller zusammen keine 10.000 Revolver zusammengebracht. Man hatte gröbste Probleme mit dem Material, und mit den Fertigungsprozessen. Den 8kantigen Lauf kriegte man nicht hin, also baute man wie beim Dragoon einen runden Lauf. Das ist das
1) Kriterium korrekter Südstaaten-Replikas
antiker Griswold & Gunnison
Ausnahme: Schneider & Glassick baute einen Navy mit 8kantigem Lauf, - ganze 36 Stück sind dokumentiert
Aber immerhin - auch die dürfen nachgebaut werden.
antiker Schneider & Glassick
Die Konföderation hatte ganz andere Sorgen als Trommeln zu gravieren - eine korrekte Südstaaten Replika hat sicher keine gravierte Trommel - und schon garnicht mit einem Colt Motiv. Das
2) Kriterium für eine korrekte Südstaaten Replika.
antiker Leech & Ridgon
Besonders interessante Revolver für die Konföderation bauten die Dance Brothers. Ihre Waffen basierten auf Navy oder Dragoon, sie bauten also sowohl .36"er als auch .44" Revolver. Einzigartig: Sie produzierten ausschließlich flache Rahmen, sprich die Abdeckung der Trommel hinten am Rahmen fehlte.
Originaler Dance Brothers Revolver
Die zur Zeit des Bürgerkriegs nagelneuen Colt-Modelle waren für die Südstaaten-Industrie viel zu hochwertig, unmöglich nachzubauen. ALLE Südstaaten Colts (sprich ausgenommen der LeMat und der Spiller & Burr Revolver) basierten entweder auf dem Colt 1851 Navy oder dem 1848 Dragoon. Oft reichte es nichteinmal für gehärtete Trommeln, damalige HiTech wie eine gestufte Trommel waren nicht denkbar. Das
3) Kriterium einer korrekten Südstaaten Replika.
Man verwendete in den Südstaaten sowohl Stahl-Rahmen als auch "GunMetal" Rahmen ("Messing"). Beides ist korrekt. Aber es wurden sicher keine 1860 Army oder Remington New Model Army mit Messing-Rahmen gebaut. Beides Phantasy-Produkte.
Ich habe noch keine korrekten Südstaaten-Replikas gesehen, mit wenigen Ausnahmen:
Uberti baute den Griswold & Gunnison nach (1851 Navy, runder Lauf, glatte Trommel)
Irgendwo habe ich einemal einen Schneider & Glassic gesehen, sprich 1851 Navy mit Messing-Rahmen und glatter Trommel. Leider keine Ahnung woher das Ding kam.
Uberti hat auch 'mal den Leech & Ridgon angeboten - identisch mit dem Griswold & Gunnisson, nur mit Stahlrahmen.
Auch Dance Replikas gab es einmal, unbekannter US-Hersteller. Ist wahrscheinlich bereits genauso rar wie Originale und daher unbezahlbar.
Das war's schon, was Colt Südstaaten Replikas betrifft. Alles andere ist - historisch betrachtet - Käse.
Von Pietta gibt es noch einen süßen LeMat Revolcer, - 2. Modell.
Ebenfalls von Pietta gibt es den Spiller & Burr Revolver. Spiller & Burr hatte die Regierungs-Order ignoriert und aufgrund seines robusteren geschlossenen Rahmens den Whitney Navy Revolver nachgebaut. Diese Kopie von Pietta ist absolut OK.
Das war's zu dem Thema. Langeweile beendet
Besten Gruß
Greenhorn
So dürfen Replikas aussehen. Einen Navy 44 gibt es nicht. Einen Revolver mit 8kantigem Lauf und 44er Kaliber von Colt es nicht. schon garnicht mit gestufter Trommel. Eine Erfindung der Replika-Hersteller, die - garnicht unähnlich von Colt's Denken - für 1860 Army Rahmen (= 1851 Navy Rahmen mit gestufter 44er Trommel) einen 8kantigen Lauf gebaut haben. So kommt man billig zu einer Waffe die interessiert: "Navy"-optik, aber .44" Kaliber. Nett, sicher nicht übel, aber historisch nicht korrekt.
Wirklich wild werden die Aktionen der Replika-Hersteller, wenn es um "Rebel" versionen geht. Waffen die als "Südstaaten-Revolver" angeboten werden. Da wird nun wirklich Schindluder getrieben.
Die konföderierte Regierung hat für ihre Waffen-Produzenten den Colt 1851 Navy als Vorlage bestimmt, die nachzubauen ist. Allerdings waren die Südstaaten industriell wirklich schwach, während Colt allein vom 1860 Army bald 300.000 Stück baute, haben in den Südstaaten alle Waffenhersteller zusammen keine 10.000 Revolver zusammengebracht. Man hatte gröbste Probleme mit dem Material, und mit den Fertigungsprozessen. Den 8kantigen Lauf kriegte man nicht hin, also baute man wie beim Dragoon einen runden Lauf. Das ist das
1) Kriterium korrekter Südstaaten-Replikas
antiker Griswold & Gunnison
Ausnahme: Schneider & Glassick baute einen Navy mit 8kantigem Lauf, - ganze 36 Stück sind dokumentiert
Aber immerhin - auch die dürfen nachgebaut werden.
antiker Schneider & Glassick
Die Konföderation hatte ganz andere Sorgen als Trommeln zu gravieren - eine korrekte Südstaaten Replika hat sicher keine gravierte Trommel - und schon garnicht mit einem Colt Motiv. Das
2) Kriterium für eine korrekte Südstaaten Replika.
antiker Leech & Ridgon
Besonders interessante Revolver für die Konföderation bauten die Dance Brothers. Ihre Waffen basierten auf Navy oder Dragoon, sie bauten also sowohl .36"er als auch .44" Revolver. Einzigartig: Sie produzierten ausschließlich flache Rahmen, sprich die Abdeckung der Trommel hinten am Rahmen fehlte.
Originaler Dance Brothers Revolver
Die zur Zeit des Bürgerkriegs nagelneuen Colt-Modelle waren für die Südstaaten-Industrie viel zu hochwertig, unmöglich nachzubauen. ALLE Südstaaten Colts (sprich ausgenommen der LeMat und der Spiller & Burr Revolver) basierten entweder auf dem Colt 1851 Navy oder dem 1848 Dragoon. Oft reichte es nichteinmal für gehärtete Trommeln, damalige HiTech wie eine gestufte Trommel waren nicht denkbar. Das
3) Kriterium einer korrekten Südstaaten Replika.
Man verwendete in den Südstaaten sowohl Stahl-Rahmen als auch "GunMetal" Rahmen ("Messing"). Beides ist korrekt. Aber es wurden sicher keine 1860 Army oder Remington New Model Army mit Messing-Rahmen gebaut. Beides Phantasy-Produkte.
Ich habe noch keine korrekten Südstaaten-Replikas gesehen, mit wenigen Ausnahmen:
Uberti baute den Griswold & Gunnison nach (1851 Navy, runder Lauf, glatte Trommel)
Irgendwo habe ich einemal einen Schneider & Glassic gesehen, sprich 1851 Navy mit Messing-Rahmen und glatter Trommel. Leider keine Ahnung woher das Ding kam.
Uberti hat auch 'mal den Leech & Ridgon angeboten - identisch mit dem Griswold & Gunnisson, nur mit Stahlrahmen.
Auch Dance Replikas gab es einmal, unbekannter US-Hersteller. Ist wahrscheinlich bereits genauso rar wie Originale und daher unbezahlbar.
Das war's schon, was Colt Südstaaten Replikas betrifft. Alles andere ist - historisch betrachtet - Käse.
Von Pietta gibt es noch einen süßen LeMat Revolcer, - 2. Modell.
Ebenfalls von Pietta gibt es den Spiller & Burr Revolver. Spiller & Burr hatte die Regierungs-Order ignoriert und aufgrund seines robusteren geschlossenen Rahmens den Whitney Navy Revolver nachgebaut. Diese Kopie von Pietta ist absolut OK.
Das war's zu dem Thema. Langeweile beendet
Besten Gruß
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Langeweile beendet
Wie Wahr!!
Äusserst kurzweilige Posts von dir, erstens mal: vielen vielen Dank dass du dir die Mühe gemacht hast und zweitens, freu ich mich schon über eventuelle Fortsetzungen.
Einfach Toll!
lg Robert
It´s a damn poor mind that can think of only one way to spell a word. (Thomas Jefferson, 1743-1826)
Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Danke fuer die simple Aufbereitung und Zusammenfassung eines sehr grossen Rhemas.
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"mit einem netten wort und einer pistole erreicht man mehr, als mit einem netten wort allein .."
Al Capone *17.01.1899 - †25.01.1947
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Die Macht stark ist in jenem hier .
Meine Hochachtung vor solchern Postern wie Dir !
Kannst du einem Unwissenden solche Historie auch übern Remington näherbringen ?
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Kannst du einem Unwissenden solche Historie auch übern Remington näherbringen ?
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- Greenhorn
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Nopowder hat geschrieben:Kannst du einem Unwissenden solche Historie auch übern Remington näherbringen ?
Einen ersten Teil zu den Remington Revolvern (bzw. 2. Teil der gesamten Remington & Sons Story) findest Du auf meiner Website
http://www.rifleman.at/Faustfeuerwaffen/Vorderlader/Perkussionsrevolver/ERemingtonSonsTeil2/tabid/673/language/de-AT/Default.aspx
Ein dritter Teil zu den Bürgerkriegs-Revolvern ist im Entstehen, ein vierter zu den Remington Derringern sowie anderen Remington Taschenpistolen könnte folgen.
besten Gruß
Werner
Wenn Schusswaffen die Ursache für Gewalt und Leid sind, muss die Menschheit vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gewesen sein.
http://www.rifleman.at
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Wirklich sehr guter und informativer Post. Danke Greenhorn.
"Wer ist der größere Tor? Der Tor, oder der Tor, der ihm folgt?"
(Star Wars Episode IV: Obi Van Kenobi)
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- Greenhorn
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
OK, habe den 3. Teil der Remington Story auf meiner Website freigeschaltet...
besten Gruß
Werner
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Werner
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Danke Greenhorn! Bis jetzt wusste ich fast gar nix über Colts.
- Greenhorn
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Re: Von Colt Rahmen, Läufen, Trommeln...
Kleine Zugabe:
Das Bild zeigt die Motive, die Samuel Colt für die Gravur an den Trommeln seiner Revolver verwendete. Diese Gravuren waren charakteristisch und als eine Art "Kopierschutz" gedacht.
Oben eine Schlacht zwischen Soldaten der US.Army und Indianern, verwendet auf dem Colt Walker und vor Allem dem Colt Dragoon.
In der Mitte die Seeschlacht von Campeche zwischen der Flotte Mexikos und jener von Texas (damals noch ein unabhängiger Staat). Verwendet auf dem 1851 Navy, dem 1860 Army, dem 1861 Navy sowie dem Open Top.
Last not Least der Postkutschen-Überfall, zu finden auf dem 1849 Pocket, sowie auf dem Pocket-Navy.
Die unterschiedliche Größe kommt natürlich vom unterschiedlichen Durchmesser der jeweiligen Trommeln.
besten Gruß
Werner
Das Bild zeigt die Motive, die Samuel Colt für die Gravur an den Trommeln seiner Revolver verwendete. Diese Gravuren waren charakteristisch und als eine Art "Kopierschutz" gedacht.
Oben eine Schlacht zwischen Soldaten der US.Army und Indianern, verwendet auf dem Colt Walker und vor Allem dem Colt Dragoon.
In der Mitte die Seeschlacht von Campeche zwischen der Flotte Mexikos und jener von Texas (damals noch ein unabhängiger Staat). Verwendet auf dem 1851 Navy, dem 1860 Army, dem 1861 Navy sowie dem Open Top.
Last not Least der Postkutschen-Überfall, zu finden auf dem 1849 Pocket, sowie auf dem Pocket-Navy.
Die unterschiedliche Größe kommt natürlich vom unterschiedlichen Durchmesser der jeweiligen Trommeln.
besten Gruß
Werner
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