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Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Vom Vorderlader bis zum Cowboy Action Shooting - Hauptsache es kracht und raucht!
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kemira
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Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von kemira » Fr 27. Mai 2011, 11:25

Moinsen Leute,

nachdem ich verschiedende Billigsdorferbüchsen hatte und damit nicht glücklich war, sinnier ich über eine vernünftige, d.h. ausreichend präzise und mit vernünftigem d.h. zuverlässigem Schloß ausgestattete Steinschloßbüchse in .50 - .58 hin. Muß ned unbedingt ne Longrifle sein...

Michael hat schon mal eine von www.trackofthewolf.com reingestellt, wo die Zähne lang wurden...

Aber ich frag euch trotzdem mal, liebe Runde, bevor ich den Gegenwert eines halben Black Label in die Staaten schick:

Womit schießt ihr so rum?

Viele Grüße!
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von cowroper » Fr 27. Mai 2011, 11:37

Kenn mich mit Steinschloßbüchsen nicht so aus, aber wenn TOW draufsteht...

Ist dann nur eine Frage der Moneten und des Geschmacks.

Und ich würde schon eine Longrifle bevorzugen!

Investier ein paar Euro und laß dir den Katalog schicken. Da kannst in Ruhe gustieren (aber die Ruhe ist dahinn).

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Edit hat sich die Seite angeschaut. Sieht super aus und der Preis ist nicht erschreckend.
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von kemira » Fr 27. Mai 2011, 11:48

cowroper hat geschrieben:Und ich würde schon eine Longrifle bevorzugen!

Konkrete Gründe?
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von Nopowder » Fr 27. Mai 2011, 11:50

Laß dich vom Hr. Stifter in Mayen ( The Flintknapper ) beraten. Hab mit dort die Teile für meine Eigenbau Longrifle zusammengestoppelt (Green Mountain Lauf .50, L&R Steinschloss etc.).

Hab ihm damals gesagt was ich vor habe , nämlich ne frühe Lancaster County Style Longrifle mit Stahlbeschlägen (ohne Messing) und er hat mir dann diverse Vorsschläge für Teile gemacht, bis ich dann zufrieden war.

Netter Kontakt, super Service und importiert die feinsten Teile ....
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von cowroper » Fr 27. Mai 2011, 11:51

Keine objektiv nachvollziehbaren.

Meine Percussiongewehre haben auch alle 34" und sogar 36" Läufe.

Schaut, finde ich, einfach besser aus.

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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von kemira » Fr 27. Mai 2011, 11:57

@Nopowder:

siehste - wenn ich wüßte was ich will würd ich mich glatt mit dem Herrn Stifter zusammenreden... aber ich weiß nur ich will

a) nicht allzu lang, so ein 1.50-Prügel is einfach ned meins, ich mags schön handlich.
b) gutes Gewehr zum Schießen.
c) halbwegs vorbildgerecht.

Damit sind meine Wünsche und Bedürfnisse auch schon fertig...


@Roper:

OK, wenns nur subjektive sind is gut, ich dachte, sind vielleicht ballistische oder so...
subjektiv mag ich die kurzen Stöcke halt lieber, so optisch... :oops:
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von Nopowder » Fr 27. Mai 2011, 12:08

kemira hat geschrieben:a) nicht allzu lang, so ein 1.50-Prügel is einfach ned meins, ich mags schön handlich.
b) gutes Gewehr zum Schießen.
c) halbwegs vorbildgerecht.



Deutsche Jägerbüchse ?

Is kurz und führig, äußerst präzise (je nach Hersteller halt, aber die von Pedersoli z.B. is super) und ist absolut historisch korrekt und authentisch.
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von kemira » Fr 27. Mai 2011, 12:12

kemira hat geschrieben:...eine von www.trackofthewolf.com (klich mich)...


Genau, deutsche Jägerbüchse, wie oben schon erwähnt...
Die von Peter & Olli is aber nicht halb so schön wie die von TOW, kostet dafür aber gleich die Hälfte mehr... 8-)



Gibts Alternativen zur Jägerbüchse, die ich noch ned kenn?

lg!
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von Nopowder » Fr 27. Mai 2011, 12:24

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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von cowroper » Fr 27. Mai 2011, 12:31

1,50 sind meine auch nicht lang.
Sind so zwischen 1, 30 und 1,40.
_________________________________________

Die Preise der deutschen Anbieter sind nicht von schlechten Eltern. Um das Geld kriegst 2 von TOW inkl. Versand.
Und ob die wirklich soviel besser sind?

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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von kemira » Fr 27. Mai 2011, 13:00

cowroper hat geschrieben:Die Preise der deutschen Anbieter sind nicht von schlechten Eltern. Um das Geld kriegst 2 von TOW inkl. Versand.
Und ob die wirklich soviel besser sind?

Das is die Frage... ich glaub kaum daß die italienischen Repliken in Sachen Zuverlässigkeit und Präzision hinter den amerikanischen zurückstehen.
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von Greenhorn » Mo 13. Jun 2011, 23:33

Wie bei jeder Waffe kommt es darauf an, was man haben will.

Was Vorderlader betrifft, stehe ich persönlich - was einigermaßen bekannt sein dürfte - auf Originaltreue. Der Gedanke dahinter: Wenn ich - offenbar - Gefallen daran finde, nach einer antiken Technik (Vorderlader) zu schießen, dann will ich's auch möglichst so haben, dann will ich das auch möglichst original tun, und nicht mit einer die alte Handhabung möglichst durch Modernisierung erleichternden Technik.

Ich bevorzuge amerikanische Büchsen, weil diese mehr auf's tägliche Überleben (Nahrung und Verteidigung in einer weit lebensfeindlicheren Umgebung als in Europa) ausgelegt waren als die Waffen in Europa. Und weil es mangels Interesse in Europa praktisch keine Relevanten Unterlagen gibt, während sich zu amerikanischen Waffen ausreichend Information finden lässt.

Steinschloss-Waffen wurden in Amerika zwischen 1620 und bis ins 20. Jahrhundert hinein geführt, sogar bis in die Gegenwart. Was teilweise daran liegt, dass man für derartige Waffen wirklich nur das Pulver benötigt. Kugeln werden aus dem gejagten Wild geborgen und neu gegossen, Feuersteine kann man finden und formen, - für einen bestimmten Menschenschlag war das Grund genug, Perkussionszündung, Hinterlader und Waffen für Metallpatronen links liegen zu lassen.

Amerikanische Waffen wurden erstmals ab 1805 ausschließlich aus amerikanischen Material gebaut. Davor, - und bis in dei 1850er - kamen viele Laufrohlinge, viele Schlosse, und praktisch alles Messing aus Europa.

Anfangs waren die Waffen großkalibrig, glattläufig und lang, Ableger von britischen, französischen und niederländischen Musketen. Kunden für Waffen waren fast ausschließlich Indianer. Weiße Siedler hatten keinen Bedarf, nur Jäger, Trapper, Waldläufer waren bewaffnet. Die Indianer - als Kunden im Fellhandel - bestimmten die Entwicklung der Gewehre, sie forderten kleine Kaliber, um weniger Blei zu verbrauchen. Immerhin hatte man die Munition für 6 Monate und mehr am Rücken zu tragen. In Europa riß man sich darum, die Waffen den Wünschen der Indianer entsprechend zu bauen.

Anfang des 18. Jahrhunderts brachten deutsche Siedler die Jägerbüchse. Kurz und großkalibrig. In dieser Form wenig erfolgreich. In den nächsten 70 Jahren wurde das Kaliber ständig reduziert - von .75" auch .58", .50", .45", teilweise bis hinunter zu .28".

Dafür wurden die Läufe länger, um trotz der "kleinkalibrigen Geschosse" möglichst wenig Energie zu verlieren. 1760 waren auch bei Büchsen bereits viele 38" Läufe zu finden, 1770 bereits 42" und 44" lange Läufe, mitunter auch 48" lange Läufe.

Ab 1810 fanden Pferde verbreitete Verwendung, die trugen Munition und Vorräte, die Waffen konnten damit wieder großkalibriger und kürzer werden. Frühe Hawken Rifles und andere Plains-Rifles mit Steinschloss-Zündung und vollschaft hatten .54" Kaliber, 34" bis 38" lange Läufe, ...

In diesem Dunstkreis kann man seine Steinschloss-Waffe wählen. Originalgetreue Waffen lassen sich aus allen Perioden finden, erstklassige Qualität lässt sich finden, wesentlicher Faktor bleibt die persönliche Sympatie für eine der Perioden und/oder Schulen.

Gute originalgetreue Waffen findet man ab ca. 1.500,- Euronen, nach oben offen. Sprich, 3.000,- , 5.000,- oder 8.000,- Euronen auszugeben macht keinerlei Problem.

So viel einmal als Rahmen...

Besten Gruß

Werner

PS.: In Europa werden praktisch keine adäquaten VLs gefertigt, auch nicht von Büchsenmachern. Zwar gibt es wirklich erstklassige Qualität - auch von der Stange - letztere Waffen sind aber in keinster Weise Originalgetreu, die Waffen von Büchsenmachern widerum sind viel zu nobel, viel zu schön gefertigt. Zwar haben amerikanische Büchsenmacher ihre Waffen durchaus gekonnt verziert, aber sie haben selten mehr als 500 Stunden in ein Exemplar investiert. Mit Werkzeugen des 18. Jahrhunderts. Qualität die sich nur mit Drehbank, Fräser & Co erreichen lässt ist für solche Waffen nicht angebracht!
Wenn Schusswaffen die Ursache für Gewalt und Leid sind, muss die Menschheit vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gewesen sein.

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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von kemira » Di 14. Jun 2011, 10:39

Hallo Werner,

herzlichen Dank für die erhellenden Ausführungen, sehr interessant!

Dann wollen wir mal weitersuchen...
lg!
Kemira
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von Greenhorn » Di 14. Jun 2011, 16:28

Wer's "Heavy" mag, findet hier ein Stück mit gutem Preis-Leistungs Verhältnis.

Colerain-Laufe sind gut, die Waffe ist nicht übermäßig nobel, aber sieht solide zusammengebaut aus. .58"er Kaliber sollte auch auf größere Distanzen ausreichend stabil sein, - wird a Zeitl und Forschung brauchen, bis man mit ihr wirklcih trifft.

http://www.trackofthewolf.com/Categorie ... um=AAJ-652

besten Gruß

Werner
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Re: Steinschloßbüchse für 50 und 100m - Tipps?

Beitrag von kemira » Di 14. Jun 2011, 16:33

Hmmm... heavy ja, aber eher short... weil wenn das Ding im Anschlag nach vorne abkippen will, konveniert des ned...
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