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Jagd ab 16

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Varminter

Re: Jagd ab 16

Beitrag von Varminter » Di 17. Mai 2011, 11:00

BigBen hat geschrieben:
josephiner hat geschrieben:
Floody hat geschrieben:
Varminter hat geschrieben:Manchmal merkt man, dass du von der Jagd nicht sonderlich viel Ahnung hast... :D

Von "der Jagd" bestimmt nicht, aber ich habe eine Meinung zu den Tatsachen die mir bekannt sind.

Wenn ich mir überlege wer aller so Jagen geht (ich bin ein bisschen in Gemeinderatsstrukturen unterwegs): da is dann der Bürgermeister Oberjaga der Umgebung - genauso wie das höchste Viech der ansässigen Fabrik haben den Jagdschein dann auch diverse andere Bekannte des BM unglaublich schnell gehabt. Faszinierend war das! Alles Schwarze übrigens.

Natürlich ist es für jeden möglich Jagdkurs/Schein zu machen, kenne ja auch Ausnahmen (die mir wie immer die Regel bestätigen) - aber vergleiche ich den Zeitaufwand sowie den finanziellen Aufwand mit anderen Gegenden dieser Welt ist es schon ein Wahnsinn. Ein Verwandter aus CA, USA hat mir da schon Sachen erzählt wo ich gestaunt habe wie man wo anders mit dem Jagdrecht umgeht.

Und alleine in unserer Gesetzgebung sieht man ja wie streng die Jagd geregelt wird und was mit Wilschützen passiert, die sich der Ordnung nicht unterwerfen - und da kannst mir nicht erzählen solche Gesetze hätten ihren Ursprung nicht aus Zeiten wo Feudalismus durchaus zutreffen würde. Wie war das, man darf nicht mal auf eigenem Grund Ratten erlegen? Sowas muss man durchaus hinterfragen.

Vielleicht hab ich auch komplett falsche Vorstellungen, aber das sind bisher meine Eindrücke die ich gesammelt habe. Andererseits muss man zugeben, dass die Jagd einen Oberschicht-Touch hat. Ich lass mich gerne eines besseren belehren.


Entschuldigung Floody, aber so einen Blödsinn habe ich schon lange nirgends mehr wo gelesen!
Das war wahrscheinlich vor 100 Jahren so aber zur heutigen Zeit ist es sicher nicht mehr so. Wenn jemand einen Jagdschein haben will bekommt er ihn auch, egal ob Maler,Metzger,Maurer,Firmenchef, Geschäftsführer oder sonst irgend einen Berufs oder Klassenstand zugehörig. Interesse und Wissen muss vorhanden sein, das ist die einzige Hürde um den Jagdschein zu bekommen und wahrlich nicht der Berufsstand. Ein Wildschütz ist nach wie vor ein Dieb, warum soll dieser heute anders behandelt werden? Wer wilderten heute noch rein aus Essensmangel heraus, niemand!! Die Wilderei geschieht heute nur mehr aus Jucks und Tollerei. Oftmals werden die Stücke einfach liegengelassen weil es sie überhaupt nicht interessiert und es ihnen nur darum gegangen ist auf ein lebendes Ziel zu schießen. Wilderei gehört bestraft und die wird in anderen Gegenden der Erde auch geahndet und das mit mehr härte als bei uns! Warum soll ich keine Ratten erlegen dürfen auf meinen Grund?
Da es keine Statistiken dazu gibt muss ich halt mal schätzen aber da werden mir sicher andere zustimmen wenn ich jetzt behaupte dass über 90% des österreichischen Abschusses durch normale Leute mit normalen Berufen wie du und ich erfüllt werden!

Wenn wer auf die Jagd gehen will dann kann er das! Er muss halt vorher sein Wissen und Können bei der Prüfung zeigen und wenn Interesse besteht ist das aber wirklich kein Problem.



Die Jagdkarte ist nie das Problem - an den Jagdgelegenheiten scheitert es als Jungjäger meistens, sofern man keine Verwandten oder Freunde der Familie mit Revier hat!




Bist du bereit, viel Zeit und ca. 1.500 - 2.000 € pro Anno für die Jagd aufzuwenden?

Also das, was ein Urlaub bei Turks oder auf Ballermann kostet... :roll:

Das reicht meistens für eine vernünftige Jagdmöglichkeit... :roll:

Jagdhornblasen, Hundeführen, Raubwildspezialist werden beschleunigt den Einstieg... :!:

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von BigBen » Di 17. Mai 2011, 11:30

an den 1500-2000 pro Jahr scheitert es nicht...die Zeit ist aber definitiv ein Problem. Mein letzter echter Urlaub war glaub ich 2004...
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Re: Jagd ab 16

Beitrag von Coolhand » Di 17. Mai 2011, 11:53

Für mich war die Jagdkarte das kleinere Problem...
Jetzt such ich seit Wochen verbissen eine preislich angemessene Jagdmöglichleit (Abschuss) und das einzige was ich finden kann, sind Angebote für Trophäenträger, worum man sich schon einige Monate Urlaub am Ballermann leisten könnte. Wenn man aber einen Überläufer und keinen 100kg Keiler erlegen und natürlich auch bezahlen will, gibts nix mehr, obwohl das ganze Land unter den Wildschweinen leiden dürfte...
(Wenn mir wer helfen kann, freu ich mich per PM...)
Wenn man aber das Glück hat, im ländlichen Raum in einer Jägergesellschaft zu leben, wird man das Problem der "Betonkinder" kaum verstehen können.

Um zum Thema zurückzufinden, Jagd ab 16 finde ich eine gute Idee, allerdings finde ich auch Wählen ab 16 nicht schlecht. Mir fällt da jetzt auf die Schnelle kein Grund ein, warum man das Wahlrecht davon abhängig machen möchte. Da würd ichs eher von der (zuküftigen) Produktivität des Wählers abhängig machen...Schüler und Lehrling ja, arbeitsloser Analphabet nein...vielleicht hart, aber ich fände es gerecht...

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von Floody » Di 17. Mai 2011, 12:09

Müsste diese Jagd ab 16 Geschichte nicht auch das WaffG irgendwie beeinflussen...? Kat C/D ab 16?

Varminter

Re: Jagd ab 16

Beitrag von Varminter » Di 17. Mai 2011, 12:44

BigBen hat geschrieben:an den 1500-2000 pro Jahr scheitert es nicht...die Zeit ist aber definitiv ein Problem. Mein letzter echter Urlaub war glaub ich 2004...



Siehst du... :!:

Leute mit mehr Geld haben oft noch weniger Zeit als du und sind sehr froh über Revierbetreuung und Jagdaufsicht... :!:

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von nominus » Di 17. Mai 2011, 13:35

In erster Linie zielt die Geschichte ja auf die Berufsjägerlehrlinge ab.

Ob es wirklich so schlau ist 16 Jährigen wählen, auto fahren und jagen zu lassen sei mal dahingestellt.

Zu der anderen Problematik:
Ich spreche mal vom NÖLJV, ich fühle mich von diesem nicht vertreten.
Mein Gefühl sagt mir, dass die Zielgruppe des Verbandes die Bauern und die Trophäenjäger sind. Die Leute aus den Ballungsgebieten fallen da durch den Gitterrost der "Definition von Interessengruppen".
Es ist nun halt mal so, dass Leute aus jenen Raum kaum Kontakte auf dem Land haben. Jagd findet aber nun mal dorten statt und ein Kontakt durch den NÖLJV wird nicht gelegt.
Der Österreichische Fischereiverband macht das schlauer. Die haben Reviere wo man als Mitglied, gegen Entgelt, fischen darf.

Ich habe schon sehr viele Leute kennengelernt auf der Jagd.
Von jenen Personenkreis die meinen Jagd muss elitär sein (damit ein hohes Niveau gewahrt wird), über die Erzkonservative Jagdgesellschaft, bis hin zur Ökojagd-Geschichte.
Es ist einfach falsch die Jagd als feudal/elitär/konservativ abzustempeln, dafür gibt es einfach zuviele "normale" Jäger.

Wenn ich mir weiters die Kurse anschaue und die Teilnehmer so um die 50 Jahre am Buckel haben, kann ich nicht wirklich von Nachwuchs sprechen.
Die Wahrscheinlichkeit das diese Leute nach 2 Jagdperioden ausscheiden ist schon sehr hoch. 2 Jagdperioden sind 18 Jahre, ist an den Vorgängen in der Kulturlandschaft gemessen eine kurze Zeit.

Ich denke in den nächsten 10-15 Jahren wird es eine größe Veränderung in der Jagd geben. Die Landflucht ist noch immer im Gang, es zieht die Leute in die Ballungsgebiete.
Die jagdende Generation (pre Babyboomgeneration) ist am sterben. Die Babyboomgeneration hat was besseres zutun. Die 1980er (Kinder der Babyboomgeneration) interessiert die Jagd auch nicht, die müssen Party machen oder das Klima retten.
Also werden sich zukünftig Jagdgelegenheiten ergeben.

Den Jungjäger der einen gewissen Verdruss spürt kann ich teilweise verstehen.
Es ist aber leider so, dass mancher Jungjäger auch selber schuld ist an seiner Miesere.

Ich brauch ein gewissen Betrag pro Jahr ca. 1000€ (excl. Sprit, Essen, trinken).
Ich brauch ein gewisses Zeitkontingent ca. 3-4 Monate im Jahr.
Ich brauch ein Automobil um zumindest zum Revier zukommen
Ich brauch einen flexiblen Lebensstil
Ich brauch einen Charakter der mich anderen gegenüber Selbstsicher und Angenehm erscheinen lässt.
Ich brauche "Zurückhaltung" um nicht alle Erlebnisse / Befürchtungen / Unsicherheiten in einem öffentlichen Forum zu posten. ;)

Alles in allem eine verkorxte Situation auf beiden Seiten.
Die Frage ist, in wieweit man flexible ist ohne sich anzubiedern.

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von josephiner » Di 17. Mai 2011, 13:45

nominus hat geschrieben:
Zu der anderen Problematik:
Ich spreche mal vom NÖLJV, ich fühle mich von diesem nicht vertreten.
Mein Gefühl sagt mir, dass die Zielgruppe des Verbandes die Bauern und die Trophäenjäger sind. Die Leute aus den Ballungsgebieten fallen da durch den Gitterrost der "Definition von Interessengruppen".
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Wie kommst du darauf das die Zielgruppe des LJV Bauern und Trophäenjäger sind?

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von gewo » Di 17. Mai 2011, 15:00

Floody hat geschrieben:Müsste diese Jagd ab 16 Geschichte nicht auch das WaffG irgendwie beeinflussen...? Kat C/D ab 16?


Hi

Gibts ja schon, kat c und d ist ab 16 moeglich mit ausnahmegeehmigung
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Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
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Re: Jagd ab 16

Beitrag von Varminter » Di 17. Mai 2011, 15:56

nominus hat geschrieben:In erster Linie zielt die Geschichte ja auf die Berufsjägerlehrlinge ab.

Ob es wirklich so schlau ist 16 Jährigen wählen, auto fahren und jagen zu lassen sei mal dahingestellt.

Wählen dürfen sie (leider?) allein, Auto fahren auch oft nur mit Lehrbegleitung und zum Jagern sollte sich ein Lehrprinz finden.

Zu der anderen Problematik:
Ich spreche mal vom NÖLJV, ich fühle mich von diesem nicht vertreten.
Mein Gefühl sagt mir, dass die Zielgruppe des Verbandes die Bauern und die Trophäenjäger sind. Die Leute aus den Ballungsgebieten fallen da durch den Gitterrost der "Definition von Interessengruppen".

Stimmt. In Ottakring und Favoriten ist halt nix zum jagern. :roll:

Es ist nun halt mal so, dass Leute aus jenen Raum kaum Kontakte auf dem Land haben.

Daran müssten die Städter arbeiten, nicht umgekehrt.

Jagd findet aber nun mal dorten statt und ein Kontakt durch den NÖLJV wird nicht gelegt.
Der Österreichische Fischereiverband macht das schlauer. Die haben Reviere wo man als Mitglied, gegen Entgelt, fischen darf.

Hauptsächlich Donaustrecken... aber es gibt keine zusammenhängende Donaujagdreviere...

Ich habe schon sehr viele Leute kennengelernt auf der Jagd.
Von jenen Personenkreis die meinen Jagd muss elitär sein (damit ein hohes Niveau gewahrt wird), über die Erzkonservative Jagdgesellschaft, bis hin zur Ökojagd-Geschichte.

Es ist einfach falsch die Jagd als feudal/elitär/konservativ abzustempeln, dafür gibt es einfach zuviele "normale" Jäger.

Gut 90% sind Normalverdiener.

Wenn ich mir weiters die Kurse anschaue und die Teilnehmer so um die 50 Jahre am Buckel haben, kann ich nicht wirklich von Nachwuchs sprechen.

Am Land oft 18 - 25 Schnitt...

Die Wahrscheinlichkeit das diese Leute nach 2 Jagdperioden ausscheiden ist schon sehr hoch. 2 Jagdperioden sind 18 Jahre, ist an den Vorgängen in der Kulturlandschaft gemessen eine kurze Zeit.

Ich denke in den nächsten 10-15 Jahren wird es eine größe Veränderung in der Jagd geben. Die Landflucht ist noch immer im Gang, es zieht die Leute in die Ballungsgebiete.

Der Trend wird sich sehr verstärken durch Verteuerung der Spritpreise... Pendlen ist bald out.

Die jagdende Generation (pre Babyboomgeneration) ist am sterben. Die Babyboomgeneration hat was besseres zutun. Die 1980er (Kinder der Babyboomgeneration) interessiert die Jagd auch nicht, die müssen Party machen oder das Klima retten.
Also werden sich zukünftig Jagdgelegenheiten ergeben.

Schon jetzt, wenn man gezielt sucht.

Den Jungjäger der einen gewissen Verdruss spürt kann ich teilweise verstehen.
Es ist aber leider so, dass mancher Jungjäger auch selber schuld ist an seiner Miesere.

Ich brauch ein gewissen Betrag pro Jahr ca. 1000€ (excl. Sprit, Essen, trinken).
Ich brauch ein gewisses Zeitkontingent ca. 3-4 Monate im Jahr.
Ich brauch ein Automobil um zumindest zum Revier zukommen
Ich brauch einen flexiblen Lebensstil
Ich brauch einen Charakter der mich anderen gegenüber Selbstsicher und Angenehm erscheinen lässt.
Ich brauche "Zurückhaltung" um nicht alle Erlebnisse / Befürchtungen / Unsicherheiten in einem öffentlichen Forum zu posten. ;)

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :clap: :clap: :clap: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Alles in allem eine verkorxte Situation auf beiden Seiten.
Die Frage ist, in wieweit man flexible ist ohne sich anzubiedern.

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von nominus » Di 17. Mai 2011, 17:30

josephiner hat geschrieben: Wie kommst du darauf das die Zielgruppe des LJV Bauern und Trophäenjäger sind?


Mir drängt sich der Verdacht auf wenn ich mir den Vorstand anschaue und das monatliche "Werbeheftl" durchblättere.

Stimmt. In Ottakring und Favoriten ist halt nix zum jagern. :roll:

Der Landesjagdverband sieht sich ja unteranderem als Interessensvertretung der NÖ-Jäger. Blöd nur wenn immer mehr davon in Wien wohnen.
Daran müssten die Städter arbeiten, nicht umgekehrt.

"Stadt" und "Land" sind zwei Welten, häufig konträr. Es wäre einfacher wenn da ein Vermittler dazwischen wäre.

Hauptsächlich Donaustrecken... aber es gibt keine zusammenhängende Donaujagdreviere...

Auf die schnelle fallen mir da noch die Ybbs, Piellach, Triesting ein. Wirklich tolle Fischereireviere.
Wenn ich also Mitglied im Österreichischen Fischerverband bin, was ja recht flott geht, kann ich ziemlich schnell fischen gehen. Den Eiertanz den man in manchen Jagdrevieren aufführen muss, ist einfach nur überflüssig.

Gut 90% sind Normalverdiener.

Obere Mittelschicht triffts eher, zumindest im Speckgürtel um Wien.

Am Land oft 18 - 25 Schnitt...

Wenn sie nicht schon in der Stadt wohnen.
Ich kenn solche auch, aber die sind an einer Hand abgezählt.
Also wenn ich am Hegeringschießen/Hegerringschau und ähnliche Veranstaltungen aufkreuze sinkt der Altersschnitt bedeutent.
Im Hegering wo ich wohne gibt es außer mir noch 2 andere die unter 35 Jahre sind.
Einer hat mit der Jagd aufgehört, hat den Schein nur wegen dem Erziehungsberechtigten gemacht. Der Andere jagt genauso wie ich, nicht im Hegering.

Also werden sich zukünftig Jagdgelegenheiten noch einfacher ergeben.
Schon jetzt, wenn man gezielt sucht.
Rechtschreibfehler sind Ausdruck künstlerischer Freiheit und geistiges Eigentum des Urhebers.

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von josephiner » Di 17. Mai 2011, 17:55

nominus hat geschrieben:
josephiner hat geschrieben: Wie kommst du darauf das die Zielgruppe des LJV Bauern und Trophäenjäger sind?


Mir drängt sich der Verdacht auf wenn ich mir den Vorstand anschaue und das monatliche "Werbeheftl" durchblättere.

Stimmt. In Ottakring und Favoriten ist halt nix zum jagern. :roll:

Der Landesjagdverband sieht sich ja unteranderem als Interessensvertretung der NÖ-Jäger. Blöd nur wenn immer mehr davon in Wien wohnen. Ich glaub nicht, dass immer mehr Jäger in Wien wohnen werden :snooty:
Daran müssten die Städter arbeiten, nicht umgekehrt.

"Stadt" und "Land" sind zwei Welten, häufig konträr. Es wäre einfacher wenn da ein Vermittler dazwischen wäre. Wüst du damit sogn das mia Indiana san und um mit der Wiener Jagdgesellschaft kommunizieren zu können an Vermittler brauchn? :tipphead:

Hauptsächlich Donaustrecken... aber es gibt keine zusammenhängende Donaujagdreviere...

Auf die schnelle fallen mir da noch die Ybbs, Piellach, Triesting ein. Wirklich tolle Fischereireviere.
Wenn ich also Mitglied im Österreichischen Fischerverband bin, was ja recht flott geht, kann ich ziemlich schnell fischen gehen. Den Eiertanz den man in manchen Jagdrevieren aufführen muss, ist einfach nur überflüssig. Ganz einfach, da ein Fischerreirevier einfacher zu Verwalten ist als ein Jagdrevier. Ein Revier ist doch kein Wunschkonzert wo jeder nach Lust und Laune kommt und geht. Wer macht die ganzen Revierarbeiten? Wer zahlt den Wildschaden? Wer erfüllt den Abschussplan usw.

Gut 90% sind Normalverdiener.

Obere Mittelschicht triffts eher, zumindest im Speckgürtel um Wien.
Mittlerweile glaub ich auch, dass das Problem auf Wien beschränkt ist!

Am Land oft 18 - 25 Schnitt...

Wenn sie nicht schon in der Stadt wohnen.
Ich kenn solche auch, aber die sind an einer Hand abgezählt.
Also wenn ich am Hegeringschießen/Hegerringschau und ähnliche Veranstaltungen aufkreuze sinkt der Altersschnitt bedeutent.
Im Hegering wo ich wohne gibt es außer mir noch 2 andere die unter 35 Jahre sind.
Einer hat mit der Jagd aufgehört, hat den Schein nur wegen dem Erziehungsberechtigten gemacht. Der Andere jagt genauso wie ich, nicht im Hegering.

Was soll der Blödsinn, warum soll der Großteil der Jugendlichen schon in der Stadt wohnen? Schaust dir mal bei uns die Jagdkurse an und du wirst Augen machen

]

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von Failboy » Di 17. Mai 2011, 20:53

Öhm... Varmi, Josephiner? Ist herkömmliches Quoten jetzt irgendwie uncool?

Ich hab da eine Frage, wenn wir schon über Jagd und soziale Klasse diskutieren: ich hab mich als Kind immer über diese Jägergemeinsprache gewundert, also diesen Code, wo man "Schweiß" statt Blut und "Lichter" statt Augen und so sagen muss. Hat das einen sachlichen Sinn, oder geht's da eigentlich nur um Gruppenidentität?

Gibt's außer Deutsch noch eine andere Sprache, in der sich Jäger so absetzen? Jägerenglisch oder Jägerafrikaans zum Beispiel in dem Sinn ist mir nie aufgefallen.

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von sandman » Di 17. Mai 2011, 21:15

Failboy hat geschrieben:Öhm... Varmi, Josephiner? Ist herkömmliches Quoten jetzt irgendwie uncool?

Ich hab da eine Frage, wenn wir schon über Jagd und soziale Klasse diskutieren: ich hab mich als Kind immer über diese Jägergemeinsprache gewundert, also diesen Code, wo man "Schweiß" statt Blut und "Lichter" statt Augen und so sagen muss. Hat das einen sachlichen Sinn, oder geht's da eigentlich nur um Gruppenidentität?

Gibt's außer Deutsch noch eine andere Sprache, in der sich Jäger so absetzen? Jägerenglisch oder Jägerafrikaans zum Beispiel in dem Sinn ist mir nie aufgefallen.


Die Jägersprache ist im Prinzip eine Fachsprache, die sich schon sehr früh ausbildete. So wie es auch bei den Zünften eigene Fachausdrücke gab, die einerseits exakte Bezeichnungen sein sollten, andererseits auch eine Abgrenzung nach außen hin sein sollten. Durch Traditionspflege blieb diese Sprache auch abseits der Berufsjäger erhalten.

Auch im Englischen gibt es eine eigene Terminologie, nur ist sie nicht so ausgeprägt:

http://www.basspro.com/webapp/wcs/store ... &langId=-1

Grüße

Sandman
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Varminter

Re: Jagd ab 16

Beitrag von Varminter » Mi 18. Mai 2011, 01:44

Failboy hat geschrieben:Öhm... Varmi, Josephiner? Ist herkömmliches Quoten jetzt irgendwie uncool?

Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Ich bin DAU am PC und hab nie so richtig kapiert, wie herkömmliches Quoten funktioniert... :lol:

Ich hab da eine Frage, wenn wir schon über Jagd und soziale Klasse diskutieren: ich hab mich als Kind immer über diese Jägergemeinsprache gewundert, also diesen Code, wo man "Schweiß" statt Blut und "Lichter" statt Augen und so sagen muss. Hat das einen sachlichen Sinn, oder geht's da eigentlich nur um Gruppenidentität?

Zum Teil sachliche Gründe, da man gewisse Ereignisse bei der Jagd damit besser beschreiben kann. Anderseits war die Jagd früher strikt reglimentiert und die Jägerlehrlinge mussten Sachen lernen, die unglaublich waren, da hat sich eine gewisse sprachmässige Abschottung ergeben. Das ist in der Praxis aber gar nicht so aufregend, wenn man die Grundbegriffe einmal drinnen hat, gehts einfach.

Gibt's außer Deutsch noch eine andere Sprache, in der sich Jäger so absetzen? Jägerenglisch oder Jägerafrikaans zum Beispiel in dem Sinn ist mir nie aufgefallen.


Mir auch noch nicht... aber wenn ich so nachdenke, gerade die Engländer haben eine klassische, strikt hirarchische Jagdtradition, die gebietsweise weit feudaler ist als unsere... du hast da eine interessante Frage aufgeworfen.

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Re: Jagd ab 16

Beitrag von josephiner » Mi 18. Mai 2011, 01:51

Failboy hat geschrieben:Öhm... Varmi, Josephiner? Ist herkömmliches Quoten jetzt irgendwie uncool?

Ich hab da eine Frage, wenn wir schon über Jagd und soziale Klasse diskutieren: ich hab mich als Kind immer über diese Jägergemeinsprache gewundert, also diesen Code, wo man "Schweiß" statt Blut und "Lichter" statt Augen und so sagen muss. Hat das einen sachlichen Sinn, oder geht's da eigentlich nur um Gruppenidentität?

Gibt's außer Deutsch noch eine andere Sprache, in der sich Jäger so absetzen? Jägerenglisch oder Jägerafrikaans zum Beispiel in dem Sinn ist mir nie aufgefallen.


Nee ist nicht uncool, war der Meinung,dass es so am besten passt direkt Stellung zu nehmen. Werde aber glaub ich wieder anders Posten ;)

Wie Sandman schon schrieb hat praktisch jede Berufsgruppe ihre eigene Fachterminologie und so gibt es auch die von den Berufsjägern auf die bürgerlichen Jäger übergegangene Jägersprache. Die Jägersprache ist in den letzten hundert Jahren extrem zusammengschrumpft da viele Jagdmethoden gar nicht mehr existieren. Laut einer deutschen Uni Professorin(Jagdgeschichte,hat letztes Jahr auf der Boku gelesen) soll die ursprüngliche Jägersprache weit über 10000 Begriffe beinhaltet haben. Bis heute hat nur mehr ein kleiner Teil überlebt und dieser sollte meiner Meinung nach auch weitergegeben und benutzt werden da es einfach schade wäre ein solch altes Brauchtum in der Versenkung verschwinden zu lassen.
Hier eine nicht so schlechte Definition über die Jägersprache obwohl aus Wikipedia :D
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A4gersprache

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