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Jäger erschießt Adler in Tirol

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Barry08
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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von Barry08 » Mo 18. Jun 2012, 21:32

Der Sandmann muss natürlich meine Postings lesen, bevor er polemisiert.

Habe ich nicht geschrieben, dass er die Jagdkarte verlieren wird?
Habe ich geschrieben, dass ich dagegen bin, dass er die Jagdkarte verlieren wird?
Was ich nicht verstehe, ist dass hier gleich wieder "Sippenhaftung" eingeführt wird.
Wer nicht geschossen hat, behält die Jagdkarte - dafür trete ich ein.

Mir ist der Adler Wurscht, genau so wie die wiener Tauben, die euch auf Auto schwatzen.
Wogegen ich mich aber explizit ausspreche, ist es, mir die Missachtung von Gesetzen zu unterschieben.

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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von Barry08 » Mo 18. Jun 2012, 21:32

Der Fehlabschuss eines Steinadlers ist kein Verbrechen sondern eine Ordnungswidrigkeit - wie das Schnellfahren.
Durch Schnellfahren gefährdet man Leben...
Steinadler hingegen sind im Fernsehen wunderschön. Daher bezieht der Standardstadtmensch vornehmlich seine Natureindrücke.
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Robert
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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von Robert » Mo 18. Jun 2012, 21:59

Ich schliesse mich Barry definitiv an.

Da mag der zweite dabeigewesen sein. Das heisst nicht dass er den Abschuss, sofern absichtlich herbeigeführt, verhindern konnte.

Ob er das ganze "gedeckt" hat oder nicht, muss immer noch die Pozilei enstscheiden oder ein Richter.

Vielleicht war es tatäschlich ein versehen/Querschläger. Ich schliesse das nicht aus. Da ich ja doch den ein oder anderen Jäger kenne, durchaus sehr viel respekt vor denen habe, jedoch unfehlbar ist keiner. Die geben halt doch wesentlich weniger Schuss ab als wir Sportschützen es so zu tun pflegen. Da kann mal was danebengehn.

Sollte nat. nicht, tut es aber manchmal.

Ich finde man muss dem zweiten immer noch beweisen dass es Absicht war.

Auch wenn man geschütztes Wild nicht schiesst.... Dass der Schütze dafür einen Rüffel bekommt und Konsequenzen zu tragen hat, ok, aber der der zufälllig dabei war und wahrscheinlich nix dafür kann, geh bitte.

Wer weiss ob derjenige überhaupt durch ein Fernglas oder ZF geschaut hat auf die Szene. Ein Schuss ist schnell draussen. Klar, wenn man ihm beweisen kann dass er dabei war und nix dabei fand, klare Sache, da müssen wohl Konsequenzen her.... aber wie schon erwähnt. Sippenhaft auf Verdacht..... pfui deibel!

Oda samma im 4. Reich do!?!
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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von therion » Mo 18. Jun 2012, 23:07

Die Rechtsansicht von Sandman ist jedenfalls falsch. Dabeisein und decken ist kein Mitverschulden.

Varminter

Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von Varminter » Di 19. Jun 2012, 00:11

therion hat geschrieben:Die Rechtsansicht von Sandman ist jedenfalls falsch. Dabeisein und decken ist kein Mitverschulden.



Ansonsten wäre es auch fast schon Sippenhaftung... :roll:

Frage in der Hinsicht: besteht für eine Person, die zufällig so etwas sieht, eine Anzeigepflicht und wenn ja, gibt es Gründe, die sie ausser Kraft setzen?

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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von jpdavid » Di 19. Jun 2012, 00:15

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Zuletzt geändert von jpdavid am Do 23. Aug 2012, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von therion » Di 19. Jun 2012, 00:32

@Varminter: Eine Pflicht zum Anzeigen bzw. zum Nachgehen in einer Sache besteht nur für Behörden. Privatleute können anzeigen, dann muss die Exekutive tätig werden. Eine Pflicht zum Anzeigen besteht für Privatpersonen nicht!

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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von HS911 » Di 19. Jun 2012, 02:07

Gumbar hat geschrieben:
HS911 hat geschrieben:
Um/angeschnitte Hochsitze - sind nach deiner Argumentation dann auch völlig ok.


Ob rotgrüne wissensbefreite Stadtmenschen kompromisslos alle Greifvögel unter Schutz stellen wollen oder gleich Anschläge auf Leib und Leben planen ist zweierlei und sollte nicht einmal diesem naturfremden Pack unterstellt werden.


Tief in der Klischeekiste gwühlt. Wieso muss Tierschutz zwingen rot-grün, wissensbefreit und urban sein?
Es wird nicht schwer sein einige Blau- oder Schwarzwähler, Dorf- oder Landbewohner, Zoologen oder Ökologen, die für den Schutz von Greifvögeln (wie gesetzlich vorgesehen oder noch strenger) sind, zu finden.

Es geht hier einfach darum, dass der GLAUBE etwas besser zu wissen, nicht dazu berechtigt, Gesetze einfach zu missachten.
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von sponsi » Di 19. Jun 2012, 07:11

Gumbar hat geschrieben:
Autobahnbaustellen auf denen am Sonntag noch immer die 30er Tafeln rumstehen.



Echt, 30er auf der Autobahn.
Sowas gibt es auch, wo war das?


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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von sandman » Di 19. Jun 2012, 08:29

Barry08 hat geschrieben:Der Sandmann muss natürlich meine Postings lesen, bevor er polemisiert.

Habe ich nicht geschrieben, dass er die Jagdkarte verlieren wird?
Habe ich geschrieben, dass ich dagegen bin, dass er die Jagdkarte verlieren wird?
Was ich nicht verstehe, ist dass hier gleich wieder "Sippenhaftung" eingeführt wird.
Wer nicht geschossen hat, behält die Jagdkarte - dafür trete ich ein.

Mir ist der Adler Wurscht, genau so wie die wiener Tauben, die euch auf Auto schwatzen.
Wogegen ich mich aber explizit ausspreche, ist es, mir die Missachtung von Gesetzen zu unterschieben.

Habe die Ehre!
Barry


Lieber Barry,

Ich polemesiere ganz sicher nicht gegen "die Jäger", da schiebst Du mir etwas unter, was sicher nicht der Fall ist. Allerdings finde ich nicht, dass man jede Missetat, nur weil sie ein Weidkamerad begangen hat, gut reden muss. Auch von "Sippenhaftung" Unbeteiligter habe ich nie etwas geschrieben.

Sollte die (völlig blödsinnige und ziemlich sicher erfundene) Geschichte des Schützen wahr sein, dann gehört ihm die Jagdkarte entzogen, weil er keine Ahnung von sicheren Umgang mit Waffen hat und eine Gefährdung darstellt.

Sollte sie nicht stimmen, dann hat er bewusst eine geschützte Tierart erlegt und dies auch noch bestritten und eine Falschaussage getätigt.

Der anwesende Jäger hat versucht den Vorfall mit zu vertuschen und unterstützt die Aussage seines Jagdkollegen, mach also eine offensichtliche Falschaussage.

Und auch wenn unser Super-Jurist Therion anderer Ansicht ist, so ist eine Falschaussage, ein Vertuschen und ein Beiseiteschaffen von Beweismittel in so einem Streitfall sehr wohl nicht gesetzeskonform. Ihm ist sicher KEIN Vorwurf daraus zu machen, dass er dabei war, oder dass er es nicht verhindert hat, sehr wohl aber dafür, was er hinterher versucht hat.

Im Übrigen habe ich selber schon solche Typen erlebt und verzichte auf weiteren Kontakt mit solchen Menschen:
Auf einer Fasanjagd im Ausland wurde gefragt, ob Habichte auch frei seien. Die Antwort war, dass diese Vögel ganzjährig auch in diesem Land geschont seien. Bei einem Trieb kam dann ein Habicht dazu, der Fragenede schoss zweimal (und fehlte), alle, insbesondere die Treiber, riefen schon als er die Flinte in Anschlag brachte: "Nicht schießen, Habicht!!!!". Seelenruhig hat er nachgeladen und den Vogel wieder beschossen und erlegt.

Auf die Frage warum er so einen Schwachsinn machen würde, antwortete er nur: "I hob eam für an Fasan g'halten"

Solche Leute schaden uns Jägern und nicht die, die Missstände verurteilen.

Grüße & Weidmannsheil

Sandman
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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von Barry08 » Di 19. Jun 2012, 08:45

Servus Sandmann.
Mit deinen obigen Aussagen kann ich leben...
Friede!
Jagen mit Herz und Hirn!

kuni
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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von kuni » Di 19. Jun 2012, 12:26

Meine Meinung:

Beide haben den Ruf der GESAMTEN JÄGER ungemein geschadet. Wenn Sie einen Elster (ist auch ein geschützter Vogel) geschossen hätte, hätte sicher niemand etwas gesagt (oder zumindest kein risen Auflauf deswegen), da das Gesetz welches diese Vögel schützt (fast) von der gesamten (ländlichen) Bevölkerung belächelt wird.

Wenn Sie aber einen geschützten Raubvogel schießen ist das etwas anderes!! Auch ich wurde schon auf diesen Vorfall angesprochen. Es hat nämlich nicht Franz Meier auf den Vogel geschossen, sondern EIN JÄGER. Und schief angeschaut werden ALLE JÄGER - die Ausrede glaubt kein Mensch.

Bezüglich Anzeigepflicht: ist einer von den beiden beeidetes Jagdaufsichtsorgan ist er Anzeigepflichtig - zumindest in der Steiermark. Nicht Anzeigen wäre Amtsmissbrauch

Leider leben viele Jäger noch immer nach den § "3S" (schießen, schaufeln, schweigen)

Lg
Andreas

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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von pointi2009 » Di 19. Jun 2012, 14:16

hatte ich auch in der Firma, ein Jäger (schiesswütig und deppat) hat einen Raubvogel = Adler geschossen. "Wozu gibts Gesetze, wenn sich diese nur auf Trophäen geilen Deppen nicht daran halten?" Dass sie selber auch hin und wieder, und fast jeder andere auch, Gesetze übertreten wird bei sowas völlig ignoriert.

Da wird einfach total emotional ausser Acht gelassen, dass es in allen Interessensgruppen hin und wieder Idioten gibt. Die Medien tun ihr übriges dazu, dass das auch schön hochgeschaukelt wird. Und ja leider gibt es Jäger, die für eine Trophäe jedes Gesetz missachten. Egal wie der Rest dazu steht.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference."

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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von sponsi » Di 19. Jun 2012, 14:22

Barry08 hat geschrieben:Der Jäger hat gegen das 11. Gebot verstoßen: Du sollst dich nicht erwischen lassen :twisted:
Dafür erhält er seine Strafe.


So ist es. Jetzt braucht er einmal einen guten Rechtsanwaltl.
Und vorerst Tschüss mit der Jagdkarte, das ist meist die schwerste Strafe.


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Re: Jäger erschießt Adler in Tirol

Beitrag von jpdavid » Di 19. Jun 2012, 14:37

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Zuletzt geändert von jpdavid am Do 23. Aug 2012, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.

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