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Aimpoint Comp ML3

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Schnittbrot
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Schnittbrot » Sa 2. Jul 2011, 09:43

thisdan hat geschrieben:
Vintageologist hat geschrieben:Die Spannung sagt nichts über die Kapazität der Batterie aus.
Das stimmt allerdings! Die Spannung hängt von der Materialpaarung der Elektroden ab, die Kapazität hängt von der Größe der Opferelektrode ab. Ein Material löst sich auf, und wenn das weg ist, gibts keinen Strom mehr.

Was ich aber nicht verstehe:

Lithium Knopfzellen haben um die 170 mAh, sagen wir 200 dann ist das rechnen einfacher. Bei 3V haben sie 200 mAh, das entsricht (P(Watt)=U(Volt) x I(Ampere) bei 1,5V dann 400mAh.

AA-Batterrien haben aber bis zu 3000 mAh bei 1,5 V, also mehr als 7mal soviel. Die Batterielebensdauer des Aimpoint ist jedoch nur um ca. 50% gestiegen (von 30.000 h auf 50.000h).

Meine Logik sagt mir, dass die beim M4 nun irgendeine Schaltung verwenden, die einiges an Strom frisst, um auf eine Arbeitsspannung von mehr als 1,5 V zu kommen (z.B. 2,5 V) und damit mit 7en facher Kapazität der Energiequelle immerhin noch 50% mehr Betriebsdauer des Leuchtmittels zu erreichen. Eine Schaltung die sie bei der 3V Batterie ncht brauchten. D.h. der Wirkungsgrad dürfte sogar deutlich gesunken sein zwischen M3 und M4.

Im Umkehrschluss: Wenn die jemals ein Leuchtmittel für 1,5 V finden, und sich somit die Schaltung sparen können, also der Wirkungsgrad wieder auf M3 Niveau ist müssten Sie ungefähr 210.000h Leuchtdauer zambringen (30.000h x 7(wegen Batterie)). Bzw. könnten die doch bereits jetzt einfach eine CR123 (1600mAh bei 3V) einbauen und gleich auf 8 fache Batterielebensdauer kommen (1600mAh/200mAh). Also 240.000h!

Klärts mich auf, was läuft entweder bei meinem Denkansatz oder deren Entwicklungsabteilung falsch?
Sorry thisdan, aber da verwechselst du ein paar Dinge:

erstens ist mAh oder Ah (Amperestunden) die Einheit der Ladung (bzw. Kapazität), also wieviel Strom kann konstant über eine Stunde zur Verfügung gestellt werden (bis die Batterie quasi leer bzw. unbrauchbar geworden ist). Also bei 3000 mAh = 3Ah kann man 3A über eine Zeit von 1 Stunde aus der Batterie rausholen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Amperestunden" onclick="window.open(this.href);return false;

Daher kannst du die Ladung einer gegebenen Spannungsquelle auch nicht verdoppeln, indem du die Spannung verringerst. Die Nennspannung bleibt auch die Nennspannung. Was du im Stromkreis verringern kannst (durch Erhöhung des gesamten elektrischen Widerstandes) ist der fließende Strom. Natürlich kann die Spannung auch transformiert (z.B. erhöht) werden, allerdings bewirkt das nicht auf wundersame Weise eine Erhöhung der Kapazität bzw. Ladung.

Die Leistung hingegen ist das Produkt aus Spannung und Strom (P = U.I). Die Leistung sagt allerdings nichts über die Ladung/Kapazität der Spannungsquelle aus, da sie zeitunabhängig ist und nur in einem bestimmten Moment (wo man sie misst) gilt. Sonst wäre ja auch die Zeit in der Formel. Das ist dann die (elektrische) Arbeit in Wattstunden bzw. Wattsekunden, vereinfacht E = U.I.t

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Arbeit" onclick="window.open(this.href);return false;

Für die elektrische Arbeit bezahlen wir unsere Stromrechnung.

Nun zum konkreten Beispiel: ob das M4 nun einen Spannungswandler enthält, der die 1,5V auf höheres Niveau bringt und damit Leistung abzapft und den Wirkungsgrad verringert, kann ich nicht beurteilen. Kann sein. Aber deine Rechnung stimmt leider nicht, weil sie ein paar falsche Schlussfolgerunge enthält.

Wenn du die Spannung halbierst (von 3 auf 1,5V in deinem Fall), dann musst du auch (bei gleichbleibender Leistung) den Strom verdoppeln.

Allerdings gebe ich dir in deine letztendlichen Schlussfolgerung recht (ich nehme die Werte aus deinem Beispiel, ohne überprüft zu haben, ob sie stimmen)

M4 .... 3.000 mAh (AA 1,5V) ............... 50.000 Stunden
M3 ....... 170 mAh (Knopfzelle 3V) ...... 30.000 Stunden

somit ergibt sich ein rechnerischer Strom von

M4 ... 60 müA (Mikroampere)
M3 ... 6 müA

wenn meine Rechnung also stimmt, dann hat das M4 theoretisch den 10 fachen Betriebsstrom des M3. Allerdings ist das nur unter der Voraussetzung, dass die gesamte angegebene Kapazität ausgenutzt werden kann und ein idealer Spannungsverlauf der Batterie vorhanden ist. Denn wenn die Spannung unter ein bestimmtes Niveau sinkt, dann ist die Elektronik nicht mehr am Laufen zu halten.

Letztendlich jedoch ist das für die Praxis vollkommen irrelevant:
denn mit dem M4 kann ich mit einer erheblich billigeren Batterie eine 60% höhere Betriebsdauer erzielen!

die Knopfzelle für das CompM3L (3V Lithium battery, type 2L76 or DL1/3N) kostet etwa EUR 4,50 per Stück
eine Mignonbatterie AA kostet (wenn man gleich einen Multipack nimmt, da die Dinge ja eh überall gebraucht werden können) gerade mal ein Zehntel

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von franky111 » Sa 2. Jul 2011, 10:15

So nebenbei gefragt, is das ned scho wurscht ob ma alle 2 Jahre a Batterie um 5 Euro kauft, oder ob die dann 4 Jahre hält ???
Warum mit einem Six Pack zufrieden geben wenn man ein ganzes Fass haben kann.....

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Revierler_old » Sa 2. Jul 2011, 16:19

Die Frage ist mehr, wenn ich am Schießstand draufkomm, dass die Batterie leer ist und ich kreig am Samstag Nachmittag nirgendswo eine 1/3N oder was immer für eine Exotenbatterie - dann ist das mistig.
Die AA wächst fast auf Bäumen, die gibts überall und immer.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von CCNIRVANA » Mo 4. Jul 2011, 09:19

Revierler hat geschrieben:Die Frage ist mehr, wenn ich am Schießstand draufkomm, dass die Batterie leer ist und ich kreig am Samstag Nachmittag nirgendswo eine 1/3N oder was immer für eine Exotenbatterie - dann ist das mistig.
Die AA wächst fast auf Bäumen, die gibts überall und immer.
Deshalb hat man immer eine Reservebatterie im luftdichten Batteriefach des "Vertical Foregrips"
Ich meine aber gehört/gelesen zu haben, dass sich das Aimpoint vorher rechtzeitig mehrmals durch blinken oder sonstiger Signale ankündigt, bevor die Batterie nun endgültig das zeitliche segnet und vor dem großen goldenen Tor im Batterie-Himmel steht.

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von <BigM> » Mo 4. Jul 2011, 19:19

Danke für den ausführlichen Bericht!! :handgestures-thumbupleft:
"Gefällt Euch der Euro :D :D :D , Ihr schafft das!"

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von CCNIRVANA » Mo 8. Aug 2011, 20:37

Update-Time zum Aimpoint:


Geschossen wurde auf 100 Meter. Die Waffe aufgelegt auf einem Sandsack. Munition war die S&B Schüttpackung 55grains. Ich finde es ist ein gutes Beispiel dafür was ein mittlerer Schütze aus der Waffe herausolen kann. Abzug ist übrigens immer noch der Standard drin.

1. Bild war mein Daddy. Er hat mit diesem Gewehr zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt geschossen. Wir gehen im Jahr vielleicht ein bis zweimal auf Bundesheer Ordonnanzgewehrschießen. Das ist seine beste Schussgruppe (um ehrlich zu sein hat jeder auch nur eine gemacht):

Bild


2. Bild war ich. Ich sehe mich nicht als "guten" Schützen. Auf sämtlichen Ergebnislisten bin ich IMMER im Mittelfeld des vorderen Drittels, soll heißen es gibt immer eine Menge bessere als mich. Also meine 5er Gruppe:

Bild


Lasst euch bitte von den vielen anderen Einschusslöchern um die Einsatzscheibe nicht irritieren. Wir haben zuvor aus der Laune heraus ein paar Magazine sehr rasch entleert :violence-rapidfire: bis der Arzt kommt :auto-ambulance:

Ich hoffe das zeigt, dass man selbst ohne Vergrößerung auf 100 vielleicht noch 150 Meter seinen Spaß haben kann denn genau das ist das "Jagdrevier" des Aimpoints.
Ich bin überzeugt, dass ein geübterer Schütze mit Sportabzug und vielleicht noch "besserer" Munition weit mehr herausholen wird. Der Umbau auf einen Freischwinger scheint sich womöglich doch auch ein wenig bezahlt gemacht zu haben. Letztlich der Standardabzug bleibt für sich allein auch eine Herausforderung, wobei ich mich langsam daran gewöhne. Zur A.R.M.S.-Montage kann ich nur sagen Hut ab. Absolutes Zero wurde die letzten Male, auch nach putzen etc. gehalten. Die hält bombenfest und tut was sie soll.
Damit hat mein kleines Review nun doch noch zu einem Ende gefunden. Mir hats jedenfalls einen riesen Spaß gemacht :mrgreen:

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Freiwild » Do 11. Aug 2011, 14:24

mercury hat geschrieben:Sauber! Danke für den Report!
Kann mich da nur anschließen, danke!

Du hast mir geholfen, die für mich passende Optik für einen 5,56er HA zu finden. 8-)

Danke! :obscene-drinkingcheers:
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von CCNIRVANA » Fr 12. Aug 2011, 09:59

Freiwild hat geschrieben:
mercury hat geschrieben:Sauber! Danke für den Report!
Kann mich da nur anschließen, danke!

Du hast mir geholfen, die für mich passende Optik für einen 5,56er HA zu finden. 8-)

Danke! :obscene-drinkingcheers:
He cool, dann hat sich der Aufwand doch gelohnt :dance:
Freut mich. Wie sind deine Erfahrungen mit der Optik? Vielleicht stellst du auch ein Foto ein an dem wir uns ergötzen können :mrgreen:

mfg
Chris

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Freiwild » Fr 12. Aug 2011, 16:30

CCNIRVANA hat geschrieben:
Freiwild hat geschrieben:
mercury hat geschrieben:Sauber! Danke für den Report!
Kann mich da nur anschließen, danke!

Du hast mir geholfen, die für mich passende Optik für einen 5,56er HA zu finden. 8-)

Danke! :obscene-drinkingcheers:
He cool, dann hat sich der Aufwand doch gelohnt :dance:
Freut mich. Wie sind deine Erfahrungen mit der Optik? Vielleicht stellst du auch ein Foto ein an dem wir uns ergötzen können :mrgreen:

mfg
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Die Anschaffungen stehen noch aus, nur weiß ich nun was ich möchte! 8-) Die WBK sollte mir binnen den nächsten 2 Wochen ausgestellt werden, dann wird's ein Augz A2 + ein Aimpoint ML 3. :)
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von CCNIRVANA » Sa 13. Aug 2011, 12:07

Yeah.
Ich wünsch dir, dass dir die nächsten zwei Wochen wie im Flug vergehen und du bald deine WBK in Händen hältst :mrgreen:

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Freiwild » Sa 13. Aug 2011, 18:12

Danke. ;)
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