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Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

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alfacorse
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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von alfacorse » Do 27. Mai 2010, 09:24

BigBen hat geschrieben:Gummi-Schrot hat rechtlich sehr wohl eine Berechtigung, da du damit im Selbstverteidigungs-Fall vor Gericht argumentieren kannst dass von deiner Seite keine Tötungsabsicht bestand, und du deshalb vielleicht leichter eine Notwehrüberschreitung abwenden kannst. Dass Gummischrot aus nächster Nähe trotzdem gefährlich und unter Umständen sogar tödlich sein KANN spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle - du hast aber zumindest die Absicht erkennen lassen, dein Gegenüber nicht zwangsläufig in die ewigen Jagdgründe schicken zu wollen. Bei Buckshot wird das eher schwieriger zu argumentieren und wenn der Einbrecher z.B. "nur" eine Gartenharke hatte, dann hast mit Gummischrot vor Gericht wohl bessere Karten. Das ein Einbrecher nach einem Gummischrot- oder Rubberball-Beschuss aus typischer SV-Distanz von 1-7 m noch wirklich eine Gefahr darstellt bezweifle ich - aber wissen tu ich es nicht und ein kleines Restrisiko wird da auch weiterhin bestehen. Kannst ja im Zweifelsfall in Lauf 1 Gummischrot laden - und in Lauf 2 dann den Buckshot!
Ich seh das ein bissl anders - ein Einbrecher stiehlt Dinge, dazu muss er warten, bis kein Mensch mehr im Haus ist - somit muss er ned mit Gegenwehr rechnen!

Wenn ich im Haus bin und eine dunkle Gestalt verschafft sich Zutritt, so muss ich damit rechnen, dass er mir an den Kragen will und ich seh es als gerechtfertigt, mit allen Mitteln gegen ihn vorzugehen!

Ich will es meiner Familie nicht zumuten, sie mit minderwirksamen Mitteln (Gummiklump) zu beschützen - im Visier war ein Test über das Klumpert! Ein Slug oder 00 Buck kommt gleich als zu extrem rüber - aber #4 Buck bringt gleiche oder teilweise bessere Leistung bei weniger Umfeldgefährdung und wird wohl vor gericht noch als "Schrot" bezeichnet! Wenn ich für Fuchs und Co. (mit Schrot bejagbares Wild) mit Gewichten zw. 1,5 und 15 Kilo rechne und dort Schrotstärken bis zu 4mm einsetze, so kann es mir kein Mensch übel nehmen, auf 70-100 Kilo schwere Lebewesen 6,2mm Schrote zu verwenden!

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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von M16_ » Do 27. Mai 2010, 09:30

Gummi-Schrot ist leider genauso laut wie normale Muni, hat aber null Rückstoß.
Gehen nicht durch Wände, dafür können sie wieder zurückkommen zb. in die eigenen Augen.

Und zur SV ist das so eine Sache. Wie schon geschrieben, darf man eh nur schießen wenn es um's eigene Leben geht und dann ist normale Muni wirkungsvoller und vom Gesetz her gedeckt.

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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von BigBen » Do 27. Mai 2010, 09:31

alfacorse hat geschrieben:
BigBen hat geschrieben:Gummi-Schrot hat rechtlich sehr wohl eine Berechtigung, da du damit im Selbstverteidigungs-Fall vor Gericht argumentieren kannst dass von deiner Seite keine Tötungsabsicht bestand, und du deshalb vielleicht leichter eine Notwehrüberschreitung abwenden kannst. Dass Gummischrot aus nächster Nähe trotzdem gefährlich und unter Umständen sogar tödlich sein KANN spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle - du hast aber zumindest die Absicht erkennen lassen, dein Gegenüber nicht zwangsläufig in die ewigen Jagdgründe schicken zu wollen. Bei Buckshot wird das eher schwieriger zu argumentieren und wenn der Einbrecher z.B. "nur" eine Gartenharke hatte, dann hast mit Gummischrot vor Gericht wohl bessere Karten. Das ein Einbrecher nach einem Gummischrot- oder Rubberball-Beschuss aus typischer SV-Distanz von 1-7 m noch wirklich eine Gefahr darstellt bezweifle ich - aber wissen tu ich es nicht und ein kleines Restrisiko wird da auch weiterhin bestehen. Kannst ja im Zweifelsfall in Lauf 1 Gummischrot laden - und in Lauf 2 dann den Buckshot!
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Ich will es meiner Familie nicht zumuten, sie mit minderwirksamen Mitteln (Gummiklump) zu beschützen - im Visier war ein Test über das Klumpert! Ein Slug oder 00 Buck kommt gleich als zu extrem rüber - aber #4 Buck bringt gleiche oder teilweise bessere Leistung bei weniger Umfeldgefährdung und wird wohl vor gericht noch als "Schrot" bezeichnet! Wenn ich für Fuchs und Co. (mit Schrot bejagbares Wild) mit Gewichten zw. 1,5 und 15 Kilo rechne und dort Schrotstärken bis zu 4mm einsetze, so kann es mir kein Mensch übel nehmen, auf 70-100 Kilo schwere Lebewesen 6,2mm Schrote zu verwenden!
Prinzipiell gebe ich dir recht, ich habe nur angemerkt wie ein Richter das sehen könnte ;-)
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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von alfacorse » Do 27. Mai 2010, 09:32

...auch wenn´s traurig ist, aber besser SCHULDIG als TOT! :(

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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von evo86 » Do 27. Mai 2010, 09:34

Ich hab sowohl den Gummischrot als auch die Gummikugel von S&B getestet.
Die Gummikugel hab ich auf eine 5cm XPS (Hartschaumplatte) abgefeuert. ca.7m.
Ist glatt durch gegangen.
Auf eine Wassermelone hab ich auch schon geschossen.
Distanz war auch ca. 7m, Ergebnis siehe Bild. Das Schwarze Ding ist das Gummigeschoß !

Bild

Beim Gummischrot kann man die Auswirkung nur schwer feststellen, auf der XPS Platte hab ich keine großen Schäden sehen können.

PS. Kann mir evt. jemand per PM (ich will den Thread nicht zerstören) erklären wie man Bilder in groß hochladen kann ? THX
Ich will es meiner Familie nicht zumuten, sie mit minderwirksamen Mitteln (Gummiklump) zu beschützen
Ich auch nicht, aber willst du es deiner Familie zumuten, wenn du 3 Jahre in Hefen gehst ?
Einen Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen ist schon ein ausgenommen seltener Fall.
Dann noch auf Gegenwehr zu treffen wenn er in eine Doppelläufige blickt ist noch seltener.
Und wenn dann ein Gummigeschoss immer noch zu wenig Eindruck beim Gegenüber hinterlässt, dass du den zweiten Lauf benutzen musst und mit einer 00 Buck nicht auskommst, darfst du dich mit Recht Pechvogel off the Year nennen !
Recht und Gerechtigkeit sind leider zwei paar Schuhe, vergiss das nicht :naughty:
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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von <BigM> » Do 27. Mai 2010, 09:44

Danke für die Meinungen und Eindrücke dazu.
Okay, definitv mal was Blei haltiges. Querschläger in knapp 18mm Stärke halte ich nichT für gut.
Ja ne HA FlintE hab ich auch schon überlegt. Hmm.
"Gefällt Euch der Euro :D :D :D , Ihr schafft das!"

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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von evo86 » Do 27. Mai 2010, 09:48

Ja ne HA FlintE hab ich auch schon überlegt. Hmm.
Bei ner HA Flinte kannst dann aber das Gummi Zeug vergessen. Zu wenig Druck !
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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von the_law » Do 27. Mai 2010, 09:52

in meiner zeit als leukoplasttapezierer bei der special medic force unserer armee :whistle: durfte ich die auswirkung von "gummimunition" live mitansehn.
wir hatten einen palästinenser am op tisch dem so ein israelisches "gummigeschoss" die linke hüfte zertrümmerte..., gummigeschoss deshalb unter " weil es sich dabei um eine mit einer gummischicht überzogenen stahlkugel handelte :evil: , steckte noch in der wunde...

glaubenskrieg hin, politische diskrepanzen her so was is ne sauerei....

schau mal auf youtube rein, da gibts ein paar nette videos von so ein paar verrückten amis die sich gegenseitig mit gummimuni die hucke voll haun...amis eben :?

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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von lubinator » Do 27. Mai 2010, 22:34

Gummi-Schrot ist leider genauso laut wie normale Muni, hat aber null Rückstoß.
und das ist ein ganz wichtiger Punkt!

Falls man eine Flinte mit Einabzug hat, die erst durch den Rückstoß auf den 2. Lauf umschaltet, hat man eine einschüssige Flinte!

Hab mit meiner Bockdoppelflinte die so funktioniert einen Schuss Gummischrot abgegeben und der Rückstoß hat nicht gereicht um auf den 2. Lauf umzuschalten!
Da muss man die Flinte zuerst mit der Schaftkappe gegen den Oberschenkel knallen lassen damit der 2. Schuss bereit ist.

In einer SV- Situation sehr gefährlich :evil:

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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von alfacorse » Fr 28. Mai 2010, 09:59

...darum kauft man ja eine mit Einabzug und zwei vollwertigen Einzelschlossen - dann kann ma auch den Lauf umschalten, zB. von Slug auf Buck und hat nach dem Schuss sofort den Zweiten, egal welche Reihenfolge und welcher Rückstoss!

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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von Incite » Fr 28. Mai 2010, 22:51

alfacorse hat geschrieben:...darum kauft man ja eine mit Einabzug und zwei vollwertigen Einzelschlossen - dann kann ma auch den Lauf umschalten, zB. von Slug auf Buck und hat nach dem Schuss sofort den Zweiten, egal welche Reihenfolge und welcher Rückstoss!
kann das ein gemeiner Doppelabzug nicht besser? einfach umgreifen :?:

am TT Stand präferiere ich natürlich den Einabzug aber in einer SV Situation wäre meine erste Wahl wohl ne kurze führige Flinte mit Doppelabzug
Alkohol, der Beginn und die Lösung aller Probleme! (Homer S.)

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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von alfacorse » Sa 29. Mai 2010, 09:32

...tja, wennst viel trainierst, hat in einer SV Situation der Doppelabzug sicher seine Vorteile, aber wennst nur sporadisch mit deiner SV Flinte ballerst, so kannst mit dem Einabzug im Falle des Falles nichts falsch machen! Werde mir wenns passt mal eine wunderschöne Coach kaufen, aber die Baikal gefallen mir von der Vearbeitung nicht - hab schon schöner gearbeitete Baikals gesehen, aber die momentan in Ö erhältliche Charge is ned so fein! Die Coach kauf i mir nur als willhaben, da ich ja zur SV sowieso meine Benelli verwende!

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Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von Shotgun » Sa 29. Mai 2010, 11:31

Ich mache das beim Doppelabzug einfach so dass ich zwei Finger benutze, Zeigefinger vorne, Mittelfinger hinten.

Mach ich schon immer so seit ich das erste mal eine Flinte in der Hand hatt und für mich geht das wesentlich schneller als umgreifen. Ich habe auch noch nie versehentlich beide Abzüge auf einmal gezogen deswegen, falls jemand dieses Argument gerne anführen möchte, da muss man schon sehr sehr patschert tun meiner Meinung nach. Die Hauptarbeit in punkto einziehen mach bei mir so oder so die linke Hand am Vorderschaft, von daher ist es mir auch wurscht wenn ich sie nur mit drei Fingern halte hinten.

Nun gut, ich spiel ein bisschen Gitarre und bin es gewohnt jeden Finger einzeln (halbwegs ;-) ) kontrolliert zu bewegen, ich kann mir schon vorstellen dass es Leute gibt die unweigerlich reflexartig mit beiden Fingern abziehen, aber an Versuch ist es vielleicht wert für den ein oder anderen. Für mich persönlich gibts nichts komfortableres als das, aber es ist natürlich Geschmackssache.

Your mileage may vary.
___________Bild
ΜΟΛΩΝ ΛΑΒΕ

Hugh Thompson Jr.

Re: Gummi-Schrot Munition? Erfahrungen?

Beitrag von Hugh Thompson Jr. » So 30. Mai 2010, 02:04

evo86 hat geschrieben:Ich hab sowohl den Gummischrot als auch die Gummikugel von S&B getestet.
Ich nehme an, du meinst mit "Gummikugel" ein Flintenlaufgeschoß, oder?

Es gab nämlich auch mal .357mag und 9mm Para Gummigeschosse. Ich bin da aber skeptisch, da
1.) zuwenig Energie (nehme ich an) und
2.) die ja ziemlich den Lauf versauen müssen, oder?

@BigBen:
"Sellerie und Blumenkohl" ist herrlich! :lol:

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