PULVERDAMPF

MarkM hat geschrieben: ↑

Sa 3. Feb 2024, 16:32

Ich frage für einen Freund…was wäre Wartezeit und an Importkosten und Zoll für eine 5.500 Dollar 1911er zu erwarten? Wickelst du das über den heimischen Waffenhandel ab?

Die Preisliste hast du hier:
https://www.lesbaer.com/prices.html

Wenn du z.B. das Modell Premier II 5" .45 ACP hernimmst - https://www.lesbaer.com/Premier5.html - Retail ca. 2.757 Usd kostet es, bis es in Österreich und beschossen ist € 3.500,--, das betrifft aber ausschließlich Hersteller die direkt liefern und dem Importeur schon eine gewisse Spanne einräumen. In dem Fall also ca. Usd Retail Preis x 1,27 = Endkundenpreis in Euro

https://www.brownells.at/PREMIER-II

Wenn man andere Dinge importiert, wo der Hersteller vielleicht nicht direkt exportiert, sondern das ganze über einen US Exporteur läuft, dann steigen die Kosten gleich mal um 10-20%.

Was ist mit einer Staccato?

Tom1305 hat geschrieben: ↑

Sa 3. Feb 2024, 21:26

Was ist mit einer Staccato?

Er fragt nach einer .45 auto 1911 und keiner 9mm 2011

Ich stand letztes Jahr vor derselben Entscheidung. Da ein Schützenfreund eine Les Bear hat, konnte ich diese testen. Seitdem kann ich den Hype um die Firma absolut nicht nachvollziehen. Sieht eher unauffällig normal aus, der Abzug neuer LB-Waffen ist weit entfernt von deutschen Sportschützen-Vorstellungen und was die ach so engen Passungen angeht: Meine Meinung dazu, eine Waffe muss von Anfang an richtig funktionieren. (Stellt euch mal vor, ein CNC-Bearbeitungszentrum müsste erst ein paar hundert Teile schlecht bearbeiten, bis es sich eingelaufen hat)
Ich habe mir bei einem Club-30 Mitglied dann den C30 in 45 ACP gekauft. Gut, ist ein 6-Zöller und nicht wie gewünscht 5 Zoll. Aber ansonsten dürfte diese Waffe für rund 2.000 Euro in der Preis-Gegenwert-Relation kaum zu schlagen sein. Sieht in Natura noch besser als auf Fotos aus, der Abzug löst pfurztrocken bei gemessenen 1.100 Gramm aus, sehr gute Verarbeitung und funktioniert seit Kauf perfekt. Um meine Aussage bezüglich Qualität besser einordnen zu können, ich hatte fast 30 Jahre lang einen Manurhin MR38 Match und jetzt einen aktuellen Spohr-Revolver. Von mir also eine klare Empfehlung für den C30!

C30 wird mit im Ausland gekauften Teilen in Deutschland zusammengebaut, das kannst du mit keinem der genannten Hersteller vergleichen. Hast gefragt ob das Griffstück Guss ist ? Hast gefragt wo die Teile herkommen und wie viel die bei der Endmontage in DE gemacht wird ? Sicher eine sportlich brauchbare Waffe, aber den Preis den die aufrufen zahl ich dafür nicht.

Man sollte sich vielleicht auch die Frage stellen wie deutsch eine Waffe ist, die über einen 1000er weniger kostet als übliche in Deutschland gefräste Premiumwaffen wie STP Pommersberger oder Spohr, da weiß man wo die Teile herkommen.

Les Baer baut nach der Philosophie hard-fit, die Läufe sind z.B. renommierte US Kart Läufe die mit Übermaß eingekauft werden. Die Waffen sind so eng dass man sie am Anfang kaum repetieren kann, damit erreicht man aber dass alle beweglichen Teile in die selbe Position gedrückt werden. Dass es am Anfang nicht so butterweich läuft muss man wissen, wird auch nicht verheimlicht, wenn man das nicht will muss man zu einer anderen Marke greifen z.B. BUL. Ist eine Philosophiefrage...

Meines Wissens erfährt die C30 um 2.000€ hier nur noch Endkontrolle und letzte Handgriffe. Du kannst dir von Club 30 deine 1911 fertigen lassen…das kostet aber deutlich mehr. Der riesige Schriftzug verrät dem Standnachbarn, dass man mehr bezahlt hat…das funktioniert ja auch mit orangenen Griffschalen. Les Baer und viele hochwertige 1911 glänzen durch Understatement…selbst die Meteorit Cabot schreit nicht…ich koste mehr als dein Bentley.

Natürlich kann ich vergleichen, was und wie ich möchte. Und darauf basierend meine Entscheidung für mich fällen. Dass jemand anderes das anders sieht, ist in Ordnung und sorgt für Vielfalt im Markt. Man sollte halt nur nicht so tun, als wenn es nur eine richtige Entscheidung gäbe.

Vorweg, ich kann hier nur zu BUL und HPS 2011 Pistolen was sagen, die ich beim IPSC geschossen hab. Die 1911er kenne ich zu wenig, um fundierte Aussagen zu machen.

Ich hatte 3 BUL.
Eine SAW in .40 (verschluss gebrochen nach ca 700 Schuss)
Wartezeit auf Rep. ca. ein Jahr

Zwei SAW in 9mm (bei einer NEU gekauften der Lauf defekt)
Wartezeit auf Rep. ca. ein dreiviertel Jahr.
2 / 3 defekt...
BUL ist in meinen Augen ganz sicher KEIN Premium Segment.

Danach eine deutsche "Qualitätswaffe" von HPS (Neupreis rund 5000 euro)
Kein Match ohne Störung, gelaufen ist die nie...
Nach der Geldvernichtung mit dem überteuerten Zeug hab ich mir eine Glock gekauft für IPSC.
Das Funktioniert wenigstens zuverlässig...

Eine Springfield 1911 in .45 hatte ich mal.
Die war ok, hat immer funktioniert, und war (für mich) gut verarbeitet.

Danach eine Kimber in .45.
Die war sehr schön, und hat auch tadellos funktioniert.

Ich rate dir, kauf dir lieber eine oder zwei Goldmünzen, und eine Pistole die funktioniert, oder eine echte Edelwaffe...?

m_w hat geschrieben: ↑

Di 6. Feb 2024, 21:20

Nach der Geldvernichtung mit dem überteuerten Zeug hab ich mir eine Glock gekauft für IPSC.
Das Funktioniert wenigstens zuverlässig...

Ich rate dir, kauf dir lieber eine oder zwei Goldmünzen, und eine Pistole die funktioniert, oder eine echte Edelwaffe...?

Meine Red`, meine Red`.......

Kimber ist leider sehr schlecht verfügbar…da sind nur die billig Varianten zu überteuerten Preisen gebraucht zu bekommen. Ab Raptor oder Gold Match wird’s hier spannend. Gut verarbeitete und präzise 1911. Springfield liefert mit der Prodigy oder Emissary tolle Waffen, die weit unter Wert verkauft werden, weil der Großhändler die Restbestände verschleudert hat. Sehr gut verarbeitet, aber wenn jemand eine Edel 1911 wie ein Bärchen sucht ist eine Neuinterpretation mit Rail nicht das Richtige.

Ich habe mich mal für eine europäische Maßfertigung entschieden, mit Aufzahlung bei Matchlauf und geschmiedeten Griffstück. Der Abzug ein Traum und auf den Gramm genau wie bestellt. ABER…Der Edelstahl saugte Schmutz und Öl wie ein Schwamm auf…nur das Sonder Griffstück…mit der ersten Reinigung unwiederbringlich ruiniert. Schuld war mein aggressiver Handschweiss und falsche Reinigung…auf Kulanz könnte man das für 300€ plus 2x Versand und Handling beheben.
Glücklicherweise habe ich mit meiner Dummheit und Schweiß die Kimber, Nowlin, Springfield und alle Edelstahl S&W nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Kurz um…wenn du ein Bärchen magst…hol dir eine.

Ich habe eine Club30 1911 in 9mm, welche eine extrem präzise Waffe ist. Anfangs hatte ich ein paar Probleme, welche der Sodia beseitigt hat. Diese Waffe bleibt auf jeden Fall in meinem Besitz.
Die Waffe wird in Deutschland gefertigt (denke beim Pommersberger) und bekommt beim Sodia den Feinschliff. In natura sieht sie eher unauffällig aus, nicht so wie auf den Fotos im Internet. Ruf den Sodia mal an und schau dir eine an.

MarkM hat geschrieben: ↑

So 4. Feb 2024, 21:41

Meines Wissens erfährt die C30 um 2.000€ hier nur noch Endkontrolle und letzte Handgriffe. Du kannst dir von Club 30 deine 1911 fertigen lassen…das kostet aber deutlich mehr. Der riesige Schriftzug verrät dem Standnachbarn, dass man mehr bezahlt hat…das funktioniert ja auch mit orangenen Griffschalen. Les Baer und viele hochwertige 1911 glänzen durch Understatement…selbst die Meteorit Cabot schreit nicht…ich koste mehr als dein Bentley.

Bei der Reptile ist keinerlei Gravur verpflichtend, und die Griffschalen suchst Du selber aus. Das "Standard"-Design des Club 30 ist - gelinde gesagt - etwas laut, wie die persönliche Waffe aber am Ende ausschaut, ist alleine Sache des Schützen. Mehr Understatement geht nicht.

LG chrtha

Bei der Reptile ja-die C30 von der Stange ist wie sie ist.
Diese wird größtenteils nicht in Europa gefertigt.