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Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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Whit3Tig3r
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Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von Whit3Tig3r » Mi 5. Jan 2011, 15:44

So.
Mein erstes Projekt kann beginnen.
Ausgangslage ist ein Nagant, der durch gewisse Modifikationen inkl. Montage und Glas zu einem "SSG" werden sollte.

Erster Schritt wird die Laufbettung sein.
Meine Idee ist, den Schaft komplett von dem russischen Spaßlack zu befreien, und einen schönen Schaft hinzubekommen, der auch passgenau bearbeitet wird.
Ich werde mich die Tage daran machen, diese Anleitung umzusetzen: http://waffen-blog.net/?p=55" onclick="window.open(this.href);return false;
Da ich aber noch nie Veränderungen an einer Waffe durchgeführt habe, stehe ich schon vorm ersten Problem.
Der Angesprochene Materialabtrag ist für mich zwar klar, nur kann man wirklich von diesen Werten (1mm etc.) ausgehen?
Ich meine, die Nagant's sind ja nicht so extrem präzise gefertigt, dass ich sagen kann, wie viel wo weg muss. - Mir kommt vor, dass beim Übergang von der Schäftung zum System überall bereits ein bisschen Spiel drin is.
Weiters habe ich keine Ahnung wo genau ich die besagten Metallplättchen geben soll, wie ich sie fixieren soll, und wie dick/lang die sein sollen.
vorn hinter dem Zapfenlager
gibt mir da keine hilfe :tipphead:

Genauso ist mir der Abzug ein Rästel. Hatte so einen zwar schon in der Hand, nur die genauen Arbeiten bei dem traue ich mir im mom nicht zu. Handwerklich habe ich sicherlich keine Schwierigkeiten, nur wenn ich noch nie gesehen habe, wie ich ihn "gefahrlos" ein wenig verbessern kann, ist mir das Risiko zu groß da was zu verpfuschen.

Deshalb auch die Frage, ob man wirklich einiges durch beide oben genannten änderungen verbessern kann.

Andere Veränderungen, die keine Schwierigkeiten darstellen sind:
Kammerstengel abbiegen+verlängern
Verschluß polieren, ggf. Feder kürzen
Montage an Systemhülse anbringen(ich rede von der ATI Montage)
Schaft äußerlich ändern und überarbeiten.

Ich hoffe, dass mir wer helfen kann, um mir klarheit zu verschaffen, wie's geht, und ob's überhaupt nötig ist.
"Erzähl mir nur nicht du seist unschuldig..... Denn das beleidigt meine Intelligenz und macht mich sehr zornig... " -Michael Corleone

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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von Salem » Mi 5. Jan 2011, 15:52

Gibbets fürs Moserl nix ala Timney?
Nur so mal aus Neugierde, selber hab ich ja (noch) keinen.
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von Whit3Tig3r » Mi 5. Jan 2011, 16:04

ok. Die Beschreibung ist einfach.
Nur polieren(mit den mini polierscheiben vom dremel) oder schon mit einem 1000er schleifpapier drübergehen?
@mercury: wie viel hast du da mit den feilen weggenommen?

hier salem: http://timneytriggers.com/sunshop/index ... etail&p=50" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von Whit3Tig3r » Mi 5. Jan 2011, 16:15

gut, dann werd ich das mal probieren. danke für die hilfe!
jetzt ist noch die frage mit dem schaft offen.

was ich auch schon gehört habe, dass es was bringt, wenn ich die schäftung beim lauf innen ausschleif, und dann ein papier (geld) durchziehen kann. wäre das schon alles, oder gibts da bessere vorgehensweisen?
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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von mgritsch » Mi 5. Jan 2011, 17:40

Whit3Tig3r hat geschrieben:Erster Schritt wird die Laufbettung sein.
Meine Idee ist, den Schaft komplett von dem russischen Spaßlack zu befreien, und einen schönen Schaft hinzubekommen, der auch passgenau bearbeitet wird.
Ich werde mich die Tage daran machen, diese Anleitung umzusetzen: http://waffen-blog.net/?p=55" onclick="window.open(this.href);return false;
das da solltest du dir auch mal ansehen:
http://www.theboxotruth.com/docs/edu63.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.theboxotruth.com/docs/edu74.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.theboxotruth.com/docs/edu75.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.theboxotruth.com/docs/edu96.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
sehr praxisgerecht.
zur abbeizung empfehle ich kalilauge, gummihandschuhe nicht vergessen!
die meisten ofensprays sind nur halb so wirksam.
ich würde auch nicht zu lack greifen, ich mag (mittlerweile) öl viel lieber. einfaches natur-leinöl tut es hervorragend, fühlt sich gut an. andere schaftöle mit farbe dran bieten natürlich auch die möglichkeit zu färben. gute beizen sind heute schon schwer zu bekommen musste ich übrigens feststellen.
Da ich aber noch nie Veränderungen an einer Waffe durchgeführt habe, stehe ich schon vorm ersten Problem.
Der Angesprochene Materialabtrag ist für mich zwar klar, nur kann man wirklich von diesen Werten (1mm etc.) ausgehen?
lass den abtrag bleiben. je weniger du wegnimmst umso besser. nur minimale bearbeitung. wegnehmen geht nachher immer noch
Weiters habe ich keine Ahnung wo genau ich die besagten Metallplättchen geben soll, wie ich sie fixieren soll, und wie dick/lang die sein sollen.
vorn hinter dem Zapfenlager
gibt mir da keine hilfe :tipphead:
wenn du es nicht weißt dann lass es am besten :)
mit der epoxid-harz-methode brauchst du es eh nicht wirklich, da sitzt alles bombenfest wo es soll, passgenauer geht nicht.
als gutes material hat sich "flüssigstahl" herausgestellt, gibt es zB bei forstinger (ein epoxidharz-composite mit eisen drin, erreicht sehr hohe festigkeit)
Genauso ist mir der Abzug ein Rästel. Hatte so einen zwar schon in der Hand, nur die genauen Arbeiten bei dem traue ich mir im mom nicht zu. Handwerklich habe ich sicherlich keine Schwierigkeiten, nur wenn ich noch nie gesehen habe, wie ich ihn "gefahrlos" ein wenig verbessern kann, ist mir das Risiko zu groß da was zu verpfuschen.

Deshalb auch die Frage, ob man wirklich einiges durch beide oben genannten änderungen verbessern kann.
würde ich auch bleiben lassen. das maximum was du tun kannst ist zärtliches polieren der stellen an denen reibung entsteht, das kann schon einiges bringen. für alles ander würde ich nur den abzug austauschen, da gibt es sehr gute aftermarket-abzüge. der kollege hier ist für seine abzüge bekannt, kannst ja mal anschreiben:
http://www.egun.de/market/user_feedback ... r_schmuser" onclick="window.open(this.href);return false;

ich hab auch einen seiner abzüge verbaut und war sehr zufrieden.
hab ich aber dann der originalität wegen wieder ausgebaut. da die dinger so einfach umzubauen sind ein grund mehr kein original zu verhauen.
Andere Veränderungen, die keine Schwierigkeiten darstellen sind:
Kammerstengel abbiegen+verlängern
Verschluß polieren, ggf. Feder kürzen
Montage an Systemhülse anbringen(ich rede von der ATI Montage)
sicher kein problem? schon mal gemacht?

Ich hoffe, dass mir wer helfen kann, um mir klarheit zu verschaffen, wie's geht, und ob's überhaupt nötig ist.
und am schluss stellst du erst die einzige wirklich wichtige frage :) wozu das ganze? was erwartest du dir? ein PSG? rein optische behübschung? einfach nbur etwas womit du dich spielen kannst?

lg
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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von mgritsch » Mi 5. Jan 2011, 17:50

Whit3Tig3r hat geschrieben:was ich auch schon gehört habe, dass es was bringt, wenn ich die schäftung beim lauf innen ausschleif, und dann ein papier (geld) durchziehen kann. wäre das schon alles, oder gibts da bessere vorgehensweisen?
aha, also schon mal was von freischwingenden läufen gehört :)

darüber kann man jetzt lange sinnieren, kurz zusammengefasst: tendenziell erreichst du damit die bessere präzision weil nichts "von außen" die schwingung des laufs im schuss störend beeinflussen kann. insbesondere nicht die auflage des gewehrs oder dass der lauf innen am schaft prellt. geht allerdings nicht mit jedem lauf gleich gut, das ist tückisch. die nagants mögen das meistens nicht so gerne, streuen dann oft wie gießkanne und erfordern viel widerladegeduld um präzision herauszuholen. ich hab so ein ding gesehen und es trieb den besitzer in den wahn als er glaubte doch nur das ZF entsprechend nachjustieren zu müssen und dann... lass es also bleiben, es wird eher das gegenteil empfohlen, eine stramme leichte vorspannung gegen den schaft. darum auch der hinweis auf:
http://www.theboxotruth.com/docs/edu63.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

lg
martin

p.s. ein naggie ist ein gutes weil billiges und massig verfügbares bastelobjekt. irgendwann muss man es ja lernen. trotzdem ist es immer gut zu fragen "warum" und nicht einfach nur rezepte nachzubauen :)
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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von Whit3Tig3r » Mi 5. Jan 2011, 18:04

@mgritsch

abgebeizt hab's ich bereits, aber danke für den tipp mit der lauge.
denke auch, dass es mit öl sicher besser aussieht und sich anfühlt.

die methode mim harz sieht laut link auch nicht problematisch aus.
wegen dem abzug werd ich mal anfragen, hab jetzt schon alles auseinandergebaut, und werd meinen morgen mal vorsichtigst polieren, mal sehen ob's dann besser wird.

ja, die anderen genannten sachen nehmen wir in einer schlosserei vor, ausserdem hab ich hier viele inofs im web gefunden.
zu meinem "verwendungszweck": es soll ganz einfach meine erste waffe mit zf sein, mir der ich halbwegs was treffen kann. ich erwarte mir ned loch in loch, auch wenn ich so eine waffe hätte(was eine 0815 nagant mit den ressourcen, die ich habe sicher ned ist), wäre ich ned gut genug als schütze. kommt halt noch. also eher als spaßobjekt, dass einfach gaudi machen soll^^

und übrigens danke für deine hilfe @mgritsch!
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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von mgritsch » Mi 5. Jan 2011, 18:19

Whit3Tig3r hat geschrieben:abgebeizt hab's ich bereits, aber danke für den tipp mit der lauge.
denke auch, dass es mit öl sicher besser aussieht und sich anfühlt.
behandlung mit dampf ist sehr zu empfehlen wenn es um ausbügeln von kleineren dellen geht! außerdem reinigt das das holz nochmal tiefer.
schleifen: nur schön glatt machen! bloß nicht zuviel ehrgeiz in eine gleichmäßige "wie neue" holzoberfläche legen, sonst bleibt dir am ende vom schaft nur ein zahnstocher übrig :) das öl deckt viele schwankungen und flecken zu.
die methode mim harz sieht laut link auch nicht problematisch aus.
ist die auch solange die metallteile wirklich rundum sehr gut gefettet sind. wenn nicht - fröhliches fluchen...
wegen dem abzug werd ich mal anfragen, hab jetzt schon alles auseinandergebaut, und werd meinen morgen mal vorsichtigst polieren, mal sehen ob's dann besser wird.
polieren ist wie gesagt immer gut, da kann nicht viel schief gehen. es wird die charakteristik verbessern, aber ein großteil des abzugsgewichts stammt ansich von der federstärke...
zu meinem "verwendungszweck": es soll ganz einfach meine erste waffe mit zf sein, mir der ich halbwegs was treffen kann. ich erwarte mir ned loch in loch, auch wenn ich so eine waffe hätte(was eine 0815 nagant mit den ressourcen, die ich habe sicher ned ist), wäre ich ned gut genug als schütze. kommt halt noch. also eher als spaßobjekt, dass einfach gaudi machen soll
was verstehst du unter halbwegs? über die offene visierung auf 100m solltest du bei brauchbarer waffe auch ohne viel übung das schwarze einer präzi-scheibe halten können (20cm), wenn das nicht klappt dann hat es entweder mit der waffe oder mit der schießtechnik etwas. beides läßt sich durch ein ZF nicht beheben :) wenn du mit einem naggie auf 100m so um die 5cm streukreis hast, dann hast du vermutlich schon ziemlich ausgereizt was er hergibt. mit handladungen und ZF geht dann vielleicht noch was.

spass macht es zum glück immer :)
wo vergnügst du dich?

lg
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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von Whit3Tig3r » Mi 5. Jan 2011, 18:27

naja, ich behaupte mal, ich bin nicht der schlechteste schütze, und nach ein paar hundert schuß mit meinem finnen treff ich schon ordentlich. aber da ich nur mein kk gewehr hab, auf dem ein glasl oben ist, und mir das schießen mit der offenen schon langsam zu eintönig wird, dachte ich mir, dass ich da mal was basteln kann.- außerdem ist das neben dem schießstandbesuch eh das beste, selber was produktives herzustellen(hoff ich halt :mrgreen: )

die letzte streugruppe von 5 schuß, die ich vorliegen hab, sind in etwa 7cm.
ich geh aufn landesschießstand salzburg.
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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von Whit3Tig3r » Mi 5. Jan 2011, 23:01

jetziger zustand:
beim holz bin ich noch nicht fertig, abzug ist "überarbeitet".

Bild
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Re: Mosin Nagant Abzugstuning und Schaftbearbeitung

Beitrag von Whit3Tig3r » Do 6. Jan 2011, 10:27

nope.
mich hat's nur gewundert, wie unsauber und rauh die abzugsfeder war, als ich sie ausgebaut hab.
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