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GCA der österreichische Waffenkanal

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Reverend45
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Re: GCA der österreichische Waffenkanal

Beitrag von Reverend45 » Mo 20. Nov 2017, 13:50

Der Verschlussfang ist sowieso ein verschleißteil und sollte imho relativ regelmäßig getauscht werden, von daher eigetlich egal
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Re: GCA der österreichische Waffenkanal

Beitrag von impact » Mo 20. Nov 2017, 13:58

Mir ists beim IPSC schießen schon ein paar mal passiert, dass ich einen slide lock reload machen musste, weil schlecht eingeteilt oder reload vergessen. Entsprechend hoch war dann auch das Stress Level, wenn 1 oder 2 Schuss vor Stageende auf einmal der Verschluss in die Fangrast schnappt. Interessanterweise haben diese Reloads immer perfekt funktioniert, trocken trainiert habe ich sie aber schon auch ein paar 100 mal.
Was (mir) aber ungemein hilft, ist den Daumen der linken (magazinzuführenden) Hand zum betätigen des Verschlussfanges zu verwenden. In dem ich ihn über dem Knopferl gegen den Verschluss drücke, und dann nach unten ziehe.
Und ich hab den flachen/originalen drinnen. Nicht den oben gezeigten mit der Noppe, den hab ich anfangs benutzt, mit dem ists noch einfacher.

An der Fangrast am Verschluss hat sich bisher nix getan, da schaut das Finish aus wie am ersten Tag. Am Verschlussfanghebel ist an der Oberkante das Finish ganz leicht abgenutzt, die unteren 2/3 der kleinen Fläche die den Verschluss kontaktiert ist unberührt.

Probleme mit nicht verriegelnden Verschlüssen kommen möglicherweise eher von zu viel Druck mit der linken Hand bei einer der gebräuchlichen, aggresiven und hohen Handhaltungen für gute Rückstoßkontrolle. Deswegen habe ich auch wieder den flachen Verschlussfang drin.

Bob Vogel geht überhaupt soweit, dass er Zubringer und Magazinfedern modifiziert, um noch mehr Druck auf den Verschlussfang zu bekommen, weil er eine besonders aggresive habdhaltung hat. Der macht bei IDPA aber auch ausschließlich Slidelock reloads, oder? Und der benutzt sicher keine slingshot methode.

Lebensbedrohlich sind/waren die hier geschilderten Situationen natürlich nicht. Wenn man allerdings Angst hat, dass einem der Stress einen strich durch die Rechnung macht, und das Thema der Selbstverteidigung sehr ernst nimmt, würde ich eher beim Training ansetzen, und zusehen, dass ich dermaßen viele Wiederholungen sämtlicher erforderlichen Fertigkeiten und Waffenmanipulationen mache, dass die Abläufe ins Unterbewusstsein programmiert sind und automatisch passieren, und keinem bewussten Denkprozess mehr bedürfen.

Dass Argument, dass der Verschluss beim Slingshooten mehr Energie mitbringt, weil weiter hinten freigelassen, lass ich gelten. Muss aber auch dazu sagen, dass ich beim slidelock reload (bzw überhaupt) bisher noch nie ein Zuführproblem hatte.
Wer so wenig Vertrauen in seine SV Waffe hat, sollte sich vielleicht eine zweite, idente Waffe anschaffen. Die SV Waffe schießen bis sie eingelaufen ist, und dann weglegen und in regelmäßigen Abständen testen, und die zweite wird dann für Training, Belastungstests und was weiß ich was hergenommen.

Und wie hier auch schon gesagt wurde, wenn ich im SV Fall zu einem Slidelock reload gezwungen werde, stellen sich mir die Fragen
1) was zum Teufel ist mit den ersten 17... 19? 23?... Schuss passiert
2)hab ich überhaupt ein 2tes Magazin bei mir?
3) möchte ich, FALLS ich ein 2tes Magazin bei mir habe nicht eventuell doch auch die schnellere Daumenmethode beherrschen, da ich offensichtlich ein sehr großes Problem habe und die Uhr tickt?

Ums betätigen des verschlussfanges mach ich mir auch irgendwie weniger sorgen. Die größere challenge ist, glaube ich (basierend auf IPSC Erfahrung), das magazin sauber zu greifen und ins griffstück zu befördern sodass es trifft und sauber einrastet... und das ist vergleichsweise grobmotorisch und geht trotzdem oft in die Hose.


Meine Überlegungen...
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Re: GCA der österreichische Waffenkanal

Beitrag von 75th » Mo 20. Nov 2017, 19:21

Reverend45 hat geschrieben:h wenn ich den ned find isses sowieso besser ich schmeiß gleich das eisen....

Wenn du ein Eisen hast hast a Chance - ober versuch einmal ein Plastik Sackerl zu werfen...

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Re: GCA der österreichische Waffenkanal

Beitrag von SIPR » Mi 22. Nov 2017, 14:30

impact hat geschrieben:Meine Überlegungen...


Du hast eindeutig zu viel Zeit zum nachdenken. :D

Man tut das was man will und was passt, bei IPSC wird der Hebel benutzt....beim coolen Kurs ohne Gegenfeuer halt der Slingshot.
Eine Option wählen und dabei bleiben, nicht nachdenken anfangen.
Stellt euch vor, man hat nur die Schusshand zur Verfügung weil die andere "verhindert" ist, kriegt's dann Magenweh weil der Slingshot nicht geht und rubbelt lieber am Oberschenkel?

Dass der Schlittenfang nur zum Schlitten fangen da ist, so einen *sorry* Schmarrn hör ich auch zum ersten Mal und ich hab eh erst seit 25 Jahren so a "Plastiksackerl".
Beim laden zieh ich eh den Verschluss komplett nach hinten und wenn ich bei einer SV Situation mit 17 Murmeln nicht auskomme, hab ich ein ganz anderes Problem als die 0.5 Sekunden Unterschied zwischen beiden Optionen.
Probleme kommen erst auf, wenn man dann bei sowas noch zum nachdenken anfängt, sowas kostet einem schnell das Leben.

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Re: GCA der österreichische Waffenkanal

Beitrag von impact » Mi 22. Nov 2017, 19:10

SIPR hat geschrieben:
impact hat geschrieben:Meine Überlegungen...


Du hast eindeutig zu viel Zeit zum nachdenken. :D


Haha, kommt vor... meistens dann wenn ich mich vor irgend einer Arbeit drücke...
Aber wie du selbst sagst:
SIPR hat geschrieben:Probleme kommen erst auf, wenn man dann bei sowas noch zum nachdenken anfängt, sowas kostet einem schnell das Leben.


Deswegen lieber vorher die Gedanken machen, was Sinn macht, und die beste Lösung für sich finden und antrainieren damit es im Ernstfall unterbewusst/reflexartig/aus dem Muskelgedächtnis abläuft.
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Re: GCA der österreichische Waffenkanal

Beitrag von cas81 » Do 23. Nov 2017, 12:34

Klassiker bei der Slidelockmethode ist auch, dass der Slidelock zu früh ausgelöst wird und sich schlussendlich keine Patrone in der Kammer befindet. Da kannst noch so viel trainieren, wenn der Puls auf einmal gegen 150 schnellt, dann ist und bleibt das eine andere Situation.

Auch wenns eh wieder viele besser können, hier eine Illustration, ca bei Min 14:

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=OKAafsWg3lk[/youtube]

Wir sprechen trotzdem von einem Magazinwechsel in einer NW- Situation. Sehr unwahrscheinlich. Selbst wenns klemmt, wer hat da schon ein zweites Mag zur Hand. ICH mach nur Slingshot, denn ich muss dabei nicht umgreifen bzw den Griff an keiner Stelle lockern, es ist damit bequemer und schneller auch, weil ich es sogar machen kann indem ich die Waffenhand nach vorne stosse während ich anschlage. Zudem - keine Kleinigkeit - ist der Vorgang egal ob Reload oder Störung immer derselbe. Hat nix mit tacticool zu tun, stattdessen mit safe is safe, Stichwort muscle memory, sobald irgendwas nicht passt (wozu ich auch eine leere Gun zähle). Grobmotorikskills sind unter Stress wichtiger als feinmotorische, wenn ich bspw mit einer schweissnassen Hand den Minihebel einer Glock nach unten drücken müsste. Wäre der Hebel hingegen gross genug, leicht und bequem erreichbar, sähe es evtl anders aus. Grad die Glock fetzt eh nach vorne, wenn man das Mag ordentlich in das Griffstück reindonnert. DAS ist tacticool ;)

Unser GCA machts halt anders. Es denkt sowieso jeder, der sich ernsthaft mit dem Thema eine Waffe zur Verteidigung auseinandersetzt, irgendwann mal selbstständig darüber nach. Ich habs getan und bleib bei keep it simple. Zwar nur eine subjektive Begründung, aber aufgrund des o.g. objektiven Grundes (1 skill 4 all). Andere mögen andere Gründe haben.

Aber dass die Wäsche das Projektil nicht stoppt... :headslap: Ich bin schockiert. Ich wär fix davon ausgegangen. Immerhin verwendet der Paul Harrel ja auch seinen High- Tech- Fleece- Bulletstop (ok... nachdem er Rippchen, Melonen und Lederjacken durchschossen hat...).

GCA, weisst was cool wär?
Wenn du dein Gel mit vorgelagerten schweren Textilien testest. Die Textilien aber locker und weit runter hängend ein paar Meeter davor. Mich würd interessieren, ob die "ich schütze mich mit dem schweren Vorhang- Methode" der Oma, die im WW2 aufwachsen musste, auch nenneswerten Einfluss auf Deflection o.ä. hat. Interessant wären hier auch Unterschiede in den Grain / Kalibern. So 9mm bis 45er zB. Quasi Mythbusting made in Austria, bewegst dich ja eh ein bisserl in die Richtung. Und generell BITTE immer die Grain und Beschaffenheit angeben wenn du deine Tests machst. Gerade bei Tests wie mit der Wäsche ist interessant. Mit 147gr VM hätt ichs mir noch vorstellen können, aber mit 93gr JHP nicht mehr... Oder hab ichs überhört?
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Re: GCA der österreichische Waffenkanal

Beitrag von The_Governor » Do 23. Nov 2017, 17:10

Wir haben hier in Vorarlberg praktische Pistolenkurse bei einem Polizisten und da wird gelehrt, seitlich über den Verschluss zu greifen. Also den Verschluss zwischen allen 4 Fingern auf der einen und dem Handballen auf der anderen Seite.

Ist das die Slingshot-Methode? Klingt eher nach Greifen zwischen Daumen und Zeigefinger von hinten. Macht das mal bei einer nassen, öligen oder theoretisch blutverschmierten Waffe und/oder mit kalten, tauben Fingern.

Bei meiner SR1911 ist es z.B. so, dass sie mit Semi-Wadcuttern nicht zuverlässig zuführt, wenn man nur den Slidelock betätigt. Es fehlen die paar mm Restweg des Verschlusses bzw. die damit einhergehende zusätzliche Federvorspannung. Mit normalen Rundkopfgeschossen hingegen funktioniert es zuverlässig, ebenso mit dem eingangs beschriebenen Affengriff.

Ich habe bei der Glock den vergrößerten Verschlussfang wieder durch den normalen ersetzt, weil bei einem festen Griff, wie bereits von impact beschrieben, der Hebel manchmal nach unten gedrückt wird. Solange man nicht - professionell - IPSC betreibt, würde ich persönlich keine andere Methode wählen. Die paar mal, wo ich bei öffentlichen IPSC-Veranstaltungen war, hatten 80% der Teilnehmer weitaus größere Probleme mit sich selbst und der Handhabung der Waffe, als die 0,5 sek. Unterschied zw. beiden Methoden.

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Re: GCA der österreichische Waffenkanal

Beitrag von HiPhi » So 10. Dez 2017, 22:49

Im Englischen wird sowohl vom Verschlußfanghebel sowohl als "slide lock lever" als auch vom "slide release lever" gesprochen - je nach dem wen man grad fragt oder wem man zuhört.
Hier wird weiters von fein- bzw. grobmotorischen Bewegungen im Zusammenhang mit der Betätigung dieses Hebels gesprochen. Nun frag ich mich: wir sind im Stande den ungefähr gleich kleinen/großen Magazinlöseknopf zu betätigen aber nicht einen anderen?

Jede der 3 Methoden:
1. Betätigung mit dem Daumen der Schußhand
2. Betätigung mit dem Daumen der magazinzuführenden Hand
3. das Übergreifen & Fassen des Schlittens mit der magazinzuführenden Hand
hat ihre Vor- & Nachteile, macht euch damit vertraut, probiert sie aus und trefft dann für euch eine Entscheidung und übt diese dann solange bis ihr diese (ohne hinzusehen) beherrscht.
Wer mit vielen verschiedenen Pistolen schießt, wird ev. mit der 3. Methode am universellsten bedient sein.
Da z.B. das Bedienelement bei SIG i.Vgl. zur CZ & Glock viel weiter hinten liegt bzw. nicht jede Pistole beidseitige Bedienelemente hat!

Übrigens: zu jedem Training sollte auch das Beseitigen von Waffenstörungen gehören. Wenns nicht sowieso vorkommt sei es durch Muni oder ev. verdreckte Waffe. lol

Die wichtigsten Ersatzteile zu jeder eigenen Waffe sollte man in weiser Voraussicht zu Hause / beim Wettbewerb mit / am Mann haben.

Und bei der Gelegenheit: wenn ihr an Notwehr bzw. SV denkt dann macht euch auch mal gleich Gedanken, wie ihr mit nur einer Hand nachladen oder Waffenstörungen beseitigen wollt! Könnte ja sein, daß die andere verletzt und nicht mehr zu gebrauchen ist ;-)
LG
HiPhi

HSV, LHA, Let' go shooting Austria
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