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von Mark_MI » So 16. Jun 2019, 17:47
Eigentlich wollte ich mich zu der ganzen Thematik Umweltschutz, Klima gar nicht äußern. Sehr viele Emotionen von allen Seiten, viele Aspekte und Blickwinkel die ich mir nicht anmaße alle überblicken zu können. Doch gerade deswegen finde ich das Thema irrsinnig interessant und bin immer wieder erstaunt wie weit man das ganze spielen kann und wie weit es doch in andere Teilbereiche greift von Technik über Finanzen bis hin zum Lebensstil. Es kommt einfach auf so viele Aspekte des jeweiligen Menschen an das pauschale Aussagen für alle irrsinnig schwer zu treffen sind.
Jedoch will ich trotzdem meinen Zugang zu der ganzen Thematik preisgeben und was ich dazu denke. Ich selbst würde mich eher dem jüngeren Teil der Bevölkerung zuordnen, bin fast 30. Ich würde mich weder als überzeugter Leugner noch als Befürworter vom Klimawandel sehen. Irgendwo dazwischen liegt wohl meine Position, eher bei denen die den Menschen wohl doch nicht als ganz so unschuldig sehen aber halt nicht ins extreme gehend. Bei manchen Themen bin dich d’accord mit dem was öffentlich gesagt/gefordert und vorangetrieben wird, bei wieder anderen Themen/Aussagen/Forderungen stellts mir, nicht zuletzt dank technischen Background(teilweiße erfrischend wenn man es selbst nachrechnen kann), die Nackenhaare auf.
Das was mich persönlich an der ganzen Thematik am meisten stört ist, dass die Leute es perfektioniert haben sich selbst zu belügen. Was meine ich damit? In einen Satz gefasst: Viele sind für Klimaschutz und fordern, nur wenn‘s selber in Arsch bewegen müssen bzw. was dafür tun dann zeig ma mit‘n Finger doch lieber auf andere. Im Alltag gipfelt dass dann wie folgt. Wir machen genau denselben Scheiß nur dass ma jetzt mit‘n E-Auto hinfahren und unsere Konsumluxusartikel nimmer im Plastiksackerl nach Hause tragen. Sehr überspitzt formuliert und bitte nicht wörtlich nehmen! Ich will damit lediglich sagen dass Menschen, und da nehm ich mich selbst nicht aus, schlicht und einfach zu bequem und zu faul sind etwas zu ändern. Nicht falsch verstehen, ich weiß wie schwer es ist seine eigene Komfortzone zu verlassen, mal was zu probieren und dann die Gewohnheit nachhaltig zu ändern. Ich habe das Rauchen hinter mir gelassen und vor gut einen Jahr meine gesamte Ernährung umgekrempelt, schlägt in dieselbe Kerbe, Gewohnheiten! Wesentlich mehr Nutzen hätte es mal zu hinterfragen ob das neue Shirt um 9,99€ überhaupt notwendig war(fragt sich keiner, dafür is z’billig) oder es sich lediglich im Schrank zu den anderen 50 gesellt, kein Mensch mehr anschaut, nach 6 Monaten wieder aussortiert werden. Denken die Leute drüber nach? Wohl eher weniger. Selbiges kann man mit vielen Konsumartikeln durchspielen. Ich persönlich halte unser Konsumverhalten und den Umgang zu Produkten und in weiterer Folge deren Entsorgung für wesentlich essentieller.
Es reicht schon dieses winzig kleine Gedankenspiel mit dem T-Shirt und man sieht mehrere große Bereiche aufeinander knallen. Soll man sowas verbieten um die Wegwerfmoral zu unterbinden? Ist das nicht ein Eingriff in den Markt vielleicht sogar ein Schritt hin zur Diktatur oder übernimmt man dafür nur die Verantwortung? Demokratie, Freier Markt, soziale Verantwortung, Kapitalismus, Globalisierung, Umweltschutz. Oft stehen unsere eigenen Ideale & Prinzipien sich gegenseitig im Weg oder widersprechen sich schlicht und einfach. Deswegen muss man nicht gleich hinter jeder Ecke eine Verschwörung oder den Griff nach der Weltherrschaft vermuten…. Oft hab ich hier gelesen keine Regularien, freier Markt, die Leute sollen selbst entscheiden usw. Glaubt hier irgendjemand ernsthaft dass sich Technologien, bleiben wir von mir aus bei KFZ Motoren, derart entwickelt hätten ohne dass man den Konzernen Grenzen gesteckt hätte? Ich weiß es nicht, keine Ahnung aber ich vermute eher nicht da man solche Technologien erstmal entwickeln und konzipieren muss(drückt blöderweise auf die Margen). Und nein ich bin kein Kommunist oder irgendwas in der Art. Ich nehme am Aktienmarkt & freien Kapitalmarkt teil und fahr ganz gut damit. Ich bin grundlegend nicht gegen oder für E-Mobilität. Dosiert, an den richtigen Stellen eingesetzt, richtig betrieben, von passenden Akteuren am Steuer sind die Dinger ein Schritt nach vorne. An anderer Stelle dafür schlicht und einfach deplatziert. Für die breite Masse sehe ich es jedoch als nicht tauglich an. Hab‘s selbst getestet und durchgerechnet, es kann sowohl ökologisch als auch ökonomisch funktionieren. Die wenigsten werden halt die Rahmenbedingungen erfüllen, alleine schon weil man dazu teilweise seine Gewohnheiten ändern müsst.
Was also ist das Resümee aus diesem klitzekleinen Ausschnitt aus einem sehr umfangreichen Thema? Den einen Weg für alle wird es nicht geben, dafür gibt’s einfach zu viele Mitspieler bzw. Gegenspieler, Interessen, Gründe,….. Werde ich deswegen tatenlos rumsitzen? Niemals hinterfragen was wir da eigentlich aufführen? Sicherlich nicht! Ich für meinen Teil werde dennoch einige Sachen in meinen Leben verändern bzw. hab sie bereits verändert und werde nie aufhören meinen aktuellen Lebensstil zu hinterfragen.
Soweit einen angenehmen Sonntag Abend!
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