Re: Schubladen und Guns & the City
Verfasst: Sa 9. Nov 2019, 23:36
Das Wetter war der Jahreszeit entsprechend unfreundlich und so hat es mich umso mehr gefreut, nach längerer Zeit einmal wieder bei der Nummer 1 der Wiener Indoorschießsportanlagen vorreserviert zu haben.
Mein Kollege hatte auch Zeit und so war ich guter Dinge eine entspannte Stunde dort zu verbringen. 5 Minuten vor der Zeit war der Platz bereits gesäubert und freigegeben. Eine Scheibe auf 10m war schnell aufgehängt und die Gerätschaften vorbereitet - 2 x Revi, einmal Glock und einmal Buckmark (Die vom Kollegen, auf die ich mich schon vorgefreut habe). Wenn es eine Erweiterung gibt, steht die bei mir ganz oben auf der Wunschliste.
Die ersten 5 Trommeln hatte ich aber schon für den Revi reserviert weil ich den schon länger nicht mehr ausgeführt hatte. Die ersten beiden in SA - kein Problem, die Treffer waren jeweils auf Handflächengröße verteilt. Ich war mit mir zufrieden.
Danach war DA angesagt. Erster Schuß, bumm, Innenzehner. War das wirklich ich? Sicherheitsblick nach rechts, ob den nicht der Karrieretyp mit Stecktuch (er war originellerweise damit nicht der einzige in dieser Runde) vom Nebenplatz, diesen bei mir gesetzt hat. Der war aber mit konzentriertem Dauerfeuer so auf seine Scheibe fixiert, dass ihm scheinbar nicht einmal aufgefallen ist, dass seiner hinter ihm stehenden weiblichen Begleitung bereits das Gesicht eingeschlafen war. Gut seine Sache. Dieser Check hat aber nicht mehr als gefühlte 2 Sekunden in Anspruch genommen und dann war ich wieder auf meiner Scheibe. Nächster Sch.... klick, hmm was war das? Gut nocheinmal, Schuß, Schuß, Schuß, klick. Das war nicht gut. Ich leerte die Trommel am Pult und begutachtete die Patronen. Eigentlich alle mittig getroffen, auch die beiden die nicht gezündet hatten. Na gut waren S&B Schütte, kann schon mal vorkommen, dachte ich bei mir. Nächste Trommel in DA. Klick, Klick. Das war blöd, ich brach ab und ging mit dem Revi zum Langpult hinter den Kojen. Da wäre genug Platz für die Fehlersuche und mein Kollege würde nicht abgelenkt werden. Das Licht war mir aber zu diffus und ich beschloß, mit der Glock weiterzumachen und den Revi zu Hause unter die Lupe zu nehmen.
Während ich die Magazine lud, bemerkte ich, dass die Begleiterin des Standnachbarn (der nach wie vor die Kidnapperscheibe nach Strich und Faden mit Dauerfeuer belegte) im angrenzenden Besprechungsraum Platz genommen hatte. Sie war, schätze ich, Ende 20 Anfang 30, mittelgroß, blond, sehr gepflegt, sehr schön und sehr ernst. Sie fixierte die ihr gegenüberliegende Wand, ohne in den 2-3 Minuten die ich zum Laden brauchte, auch nur einen Blick in Richtung Schießhalle zu verschwenden, oder mit einer Wimper zu zucken.
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Wir gingen auf 15m. Die ersten 10 Schuß alle im 8er,9er, und 10er. Ich schaute ganz ungläubig, mein Kollege schaute mich auch ganz ungläubig an, war ich plözlich zum Glockflüsterer mutiert? Nächstes Magazin. Wieder alle auf Faustgröße beieinander- na gut bis auf einen 6er - ein Sicherheitsverreisser.
Ich ging wieder nach hinten laden. Unser Standnachbar dürfte mitbekommen haben, dass seine Freundin nicht mehr reinkommt, jagde noch ein Magazin in die Bösewichtscheibe, packte zusammen und ging zu Ihr. Er redete dann auf sie ein. Dürfte dabei aber sehr nett und einfühlsam gewesen sein, da er sie zwischendurch herzte. Als dann ein riesige Krokdilsträne aus Ihrem rechten Auge schoß, wandte ich mich ab, ich war im falschen Film, sie war im falschen Film. Er wird hoffentlich auch bald begreifen, dass ein Schießplatz nicht der richtige Platz für die Bewältigung richtiger Probleme ist.
Na ja, wie ich mich abwandte stand da eine weitere junge Dame die diese Szenerie offenbar auch mitbekommen hat. Die würgte dann auch schon die ersten Tränen runter. Oiiidaa (Vollständiger Wiener Satz, der, so scheints, manchmal wirklich alles auszusagen vermag)!
Es war danach nur logisch das der nächste Standbesucher der die Szenerie betrat, ein Chirurg war, bekleidet in seiner Standeszunft - grünes kurzärmeliges Chirugenhemd, Pluderhose und Krokodilschlapfen....
Mein Kollege hatte auch Zeit und so war ich guter Dinge eine entspannte Stunde dort zu verbringen. 5 Minuten vor der Zeit war der Platz bereits gesäubert und freigegeben. Eine Scheibe auf 10m war schnell aufgehängt und die Gerätschaften vorbereitet - 2 x Revi, einmal Glock und einmal Buckmark (Die vom Kollegen, auf die ich mich schon vorgefreut habe). Wenn es eine Erweiterung gibt, steht die bei mir ganz oben auf der Wunschliste.
Die ersten 5 Trommeln hatte ich aber schon für den Revi reserviert weil ich den schon länger nicht mehr ausgeführt hatte. Die ersten beiden in SA - kein Problem, die Treffer waren jeweils auf Handflächengröße verteilt. Ich war mit mir zufrieden.
Danach war DA angesagt. Erster Schuß, bumm, Innenzehner. War das wirklich ich? Sicherheitsblick nach rechts, ob den nicht der Karrieretyp mit Stecktuch (er war originellerweise damit nicht der einzige in dieser Runde) vom Nebenplatz, diesen bei mir gesetzt hat. Der war aber mit konzentriertem Dauerfeuer so auf seine Scheibe fixiert, dass ihm scheinbar nicht einmal aufgefallen ist, dass seiner hinter ihm stehenden weiblichen Begleitung bereits das Gesicht eingeschlafen war. Gut seine Sache. Dieser Check hat aber nicht mehr als gefühlte 2 Sekunden in Anspruch genommen und dann war ich wieder auf meiner Scheibe. Nächster Sch.... klick, hmm was war das? Gut nocheinmal, Schuß, Schuß, Schuß, klick. Das war nicht gut. Ich leerte die Trommel am Pult und begutachtete die Patronen. Eigentlich alle mittig getroffen, auch die beiden die nicht gezündet hatten. Na gut waren S&B Schütte, kann schon mal vorkommen, dachte ich bei mir. Nächste Trommel in DA. Klick, Klick. Das war blöd, ich brach ab und ging mit dem Revi zum Langpult hinter den Kojen. Da wäre genug Platz für die Fehlersuche und mein Kollege würde nicht abgelenkt werden. Das Licht war mir aber zu diffus und ich beschloß, mit der Glock weiterzumachen und den Revi zu Hause unter die Lupe zu nehmen.
Während ich die Magazine lud, bemerkte ich, dass die Begleiterin des Standnachbarn (der nach wie vor die Kidnapperscheibe nach Strich und Faden mit Dauerfeuer belegte) im angrenzenden Besprechungsraum Platz genommen hatte. Sie war, schätze ich, Ende 20 Anfang 30, mittelgroß, blond, sehr gepflegt, sehr schön und sehr ernst. Sie fixierte die ihr gegenüberliegende Wand, ohne in den 2-3 Minuten die ich zum Laden brauchte, auch nur einen Blick in Richtung Schießhalle zu verschwenden, oder mit einer Wimper zu zucken.
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Wir gingen auf 15m. Die ersten 10 Schuß alle im 8er,9er, und 10er. Ich schaute ganz ungläubig, mein Kollege schaute mich auch ganz ungläubig an, war ich plözlich zum Glockflüsterer mutiert? Nächstes Magazin. Wieder alle auf Faustgröße beieinander- na gut bis auf einen 6er - ein Sicherheitsverreisser.
Ich ging wieder nach hinten laden. Unser Standnachbar dürfte mitbekommen haben, dass seine Freundin nicht mehr reinkommt, jagde noch ein Magazin in die Bösewichtscheibe, packte zusammen und ging zu Ihr. Er redete dann auf sie ein. Dürfte dabei aber sehr nett und einfühlsam gewesen sein, da er sie zwischendurch herzte. Als dann ein riesige Krokdilsträne aus Ihrem rechten Auge schoß, wandte ich mich ab, ich war im falschen Film, sie war im falschen Film. Er wird hoffentlich auch bald begreifen, dass ein Schießplatz nicht der richtige Platz für die Bewältigung richtiger Probleme ist.
Na ja, wie ich mich abwandte stand da eine weitere junge Dame die diese Szenerie offenbar auch mitbekommen hat. Die würgte dann auch schon die ersten Tränen runter. Oiiidaa (Vollständiger Wiener Satz, der, so scheints, manchmal wirklich alles auszusagen vermag)!
Es war danach nur logisch das der nächste Standbesucher der die Szenerie betrat, ein Chirurg war, bekleidet in seiner Standeszunft - grünes kurzärmeliges Chirugenhemd, Pluderhose und Krokodilschlapfen....