cas81 hat geschrieben:Richtig, das war kein RE für mich. 4 war cool, anders halt, aber wie gesagt: Cola ohne Colageschmack?!
Im Prinzip sagst du hier nix anderes als "Der Großteil des RE Franchise ist kein RE". Natürlich kann man dieser Meinung sein, aber man muss dann halt hinnehmen, dass diese dann als etwas eigen betrachtet werden könnte
Ich glaub, du missverstehst das etwas: Ich spreche nicht von kumulativen Elementen. Fehlt eines oder fehlen zwei davon, dann ist das doch ok. Aber wenn so ziemlich alles anders ist, dann hats mit dem Original eben nichts mehr gemeinsam. Die Hauptelemente des Ur- Evils ist sicher kein Speicherplatz. Da gehts um Atmosphäre.
Ich versteh schon, aber ein Franchise muss nunmal eine Entwicklung durchmachen. Du kannst nicht das exakt gleiche Gameplay mit den exakt gleichen Charakteren zum 100. Mal verkaufen. Das wird selbst den größten Fan bald langweilen.
Den Tanker fand ich richtig gut. Aber weisst du noch, was du gedacht hast, als du zum ersten mal das Herrenhaus in Teil 1 erkundet hast? Erzähl mir jetzt nicht, das war genauso beim Tanker
Richtig. Ich hab das gleiche aber auch nicht mehr in RE2, RE3, RE0, RE:CV.............. gedacht
Etwas was mich schon bei den Fake- RE´s 4, 5, 6 gestört hat: Dieses ewige rumkämpfen und sprengen und immer grösser und mächtiger und lauter und Flak und... Mehrmals über mehrere Sekunden lang den Schädel spalten zu müssen empfinde ich jetzt nicht als RE- typisch. Beim RE1 gabs auch den Raketenwerfer am Ende. Ja, toll, 1 Schuss und aus. Quasi als "final cut".
Dafür hattest in RE1 den guten, alten, viel zu starken Python Revolver mit einem Haufen Munition, mit dem du quasi jeden Gegner mit einem Schuss niederstrecken konntest.... Zombie? Ein Schuss. Hunter? Ein Schuss (glaub auf Hard vielleicht ein zweiter? Aber dann war er hinüber). Spinne? Ein Schuss. Hund? Ein Schuss. Chimära weiß ich garnicht mehr, aber mehr als 1-2 hat der auch nicht gebraucht. Und damit hast praktisch alle relevanten Gegner durch.
Hör auf mit diesen Fake- Evils
Jap, Fake- Evils halt.
Wie gesagt, der Meinung kannst du gerne sein, die nehm ich dir nicht weg.
Nein. Bei RE7 jedoch wusste ich etwa was los ist, als sie sagte "Die Familie hat mir da Essen durchgereicht". Warens halt von der Eve und deren Sporen besessen, ausnahmsweise nicht von einem Virus. Ui toll....
Hm, keine Ahnung woher du das wusstest, aber das ist ziemlich am Anfang des Spiels, wo man eigentlich noch nix genaueres weiß. Ich hätte zu dem Zeitpunkt noch immer auf eine verrückte Hillbilly-Familie a'la Texas Chainsaw Massacre getippt, ohne RE-artigem Background.
Finde ich auch. Aber die sind definitiv der falsche Maßstab. Ich spreche ja vom Original und dessen unmittelbare Nachfolger. Ich hab das 4er (etwa, muss ich grob schätzen) 10x gespielt, das 5er 5x, das 6er 2x. Ziemlich oft also. Und warum hab ich das getan? Weils nicht anstrengend war, nicht furchteinflössend und weil der nächste Durchlauf mit fertigen Waffen auf anderen Schwierigkeitsstufen spielbar war. RE1 hab ich 2x original gespielt und 1x remastered. Zero 1x original, 1x remastered (aktuell). RE2 gut 5x (jeweils A & B). RE Nemesis 2x. CV nur 1x (warum eigentlich, war mir damals das Liebste aus der Reihe...). Ich will damit sagen, dass die RE 4 - 6 so schnell vorbei waren und so wenig nervenaufreibend, dass ich sie zwischendurch immer wieder gespielt hab. Und das ist kein RE für mich. Das ist mühsam, "furchteinflössend", langwierig aber nicht langatmig. Und RE7 habe ich in einer Woche 3x durch gehabt.
Ich hab RE5 am öftesten durchgespielt, wobei das ausschließlich daran lag, dass es online spielbar war. Gefolgt von RE2. RE6 hab ich mir 1x angetan und dann never again (ich fands miserabel, nur noch Krachbumm und komplett übertrieben in absolut jeder Hinsicht), RE4 2x... Beim Remaster, Original, Original DC, RE2, RE3, RE0... kann ichs dir ehrlich ned sagen, aber auf jeden Fall deutlich öfter als die neueren Titel. Wohl irgendwo zwischen 3-10x pro Teil.
Ich persönlich finde den Maßstab halt sehr mittelmäßig gewählt. Du ziehst als Maßstab die ersten 3 von insgesamt 7 (eigentlich mehr, mit RE0, RE:CV evtl. kann man noch Revelations 1+2 und andere hinzu zählen....) Spielen heran, von denen das neueste 18 Jahre alt ist. Tatsache ist einfach, dass fixe Kameraperspektiven, die Steuerung und das generelle Gameplay nicht übermäßig gut gealtert sind. Klar kann man das mögen, geht mir ja nicht anders. Ich hab den Remaster mit den klassischen Tank-Controls gespielt, weil ich damit einfach gut zurecht komme. Aber sowas ist heute wohl vergleichsweise schwer zu verkaufen. Wäre RE7 ein RE im richtig klassischen Sinn geworden, wären die Verkäufe wahrscheinlich irgendwo bei der Hälfte herumgedümpelt und es hätte sich in Folge weder finanziell gelohnt, noch hätte es bei Fachpresse und vielen Spielern besonders gut abgeschnitten.
Einen Film wie den ersten Star Trek damals kannst du heute auch nicht mehr ins Kino bringen. Kein ST Film danach war so wie der erste. Auch wenn ich ihn eher schlecht fand, manchen hat er gefallen. Ich werd aber mit der Meinung, dass alles nach ST1 kein ST mehr war, auch eher wenig anfangen können, weil auch hier eine Entwicklung stattgefunden hat, die meiner Meinung nach auch dringend notwendig war.
Kleiner Nachtrag, wo wir grade einen Star Trek Vergleich haben und ich noch die bis zum Erbrechen wiederkehrenden Charaktere ansprechen wollte: Muss ein Captain Kirk am Sessel sitzen, damit es Star Trek ist, obwohl der Großteil des Franchise keinen Kirk hat? Nur weils mit ihm angefangen hat?
Ja, aber eine Schwester von Chris.
Ich finde es interessant, dass du Claire erwähnst. Gerade Claire ist im Prinzip ein völlig austauschbarer Charakter ohne viel Persönlichkeit in RE2, den man sehr spät in der Entwicklung ins Spiel geschmissen hat. Ursprünglich spielte man eine blonde Motorradfahrerin (glaube Elza Walker oder so), die eigentlich nichts mit irgendeinem altbekannten Charakter zu tun gehabt hätte. Vermutlich hat man aber entschieden, dass man halt irgendeinen Bezug braucht, weil sonst die Fans jammern. Ich kann mir regelrecht vorstellen wie irgendein Storyschreiberling oder Charakterentwickler zwischen Tür und Angel so quasi "Ääääähh, jo, nennt sie halt von mir aus Redfield und sie sucht halt ihren Bruder oder sowas" gesagt hat.
Ich empfinde das nicht als Stärke eines Franchise, wenn es ständig auf die gleichen Charaktere / Protagonisten zurückgreifen muss. Um ein Beispiel von dir aufzugreifen, das funktioniert vielleicht bei einem James Bond, wo sich alles, nona, um die titelgebende Figur drehen wird. Aber grundsätzlich ist sowas bei einem Franchise wie z.B. RE eher ein deutlicher Hinweis darauf, dass es den Schreibern an Kreativität bzw. diesem fiktiven Universum an Tiefe fehlt. Wir sprechen ja schon von einer Welt, deren Fokus auf Ereignissen bzw. einer bestimmten "Mechanik" liegt (Viren oder Parasiten, welche Menschen "übernehmen" können, böse Konzerne die damit experimentieren....) und nicht auf 3-4 Charakteren. Die Reihe heißt ja nicht "Ex-STARS" oder "Raccoon City Survivors" o.ä.