Hi,
ich finde das ist ein sehr sehr hoher Preis für den Anfang...
möglicherweise sein Geld wert, red mal bei den Dreynschlägern drüber.
Dir muss klar sein dass da im Preis auch der Name bzw. die Bekanntheit des Herstellers drinsteckt.
Für den Anfang würd ich zu einem Tschechen/Slowaken oder in jedem Fall etwas günstigerem raten.
Es gibt etliche gute Schmiede die genauso von Hand und Custom herstellen,
zu einem guten (3stelligen) Preis, v.a. in Osteuropa, da die Personalkosten niedriger sind wie in Westeuropa, da stecken viele Arbeitsstunden drin.
Die Fechtlehrer bei z.B. Indes und den Soldknechten, die auch an der Erschaffung des Dachverbandes für Historisches Fechten
beteiligt waren und auch bei Bewerben national und international dabei sind, haben viel z.B, vom Moc bezogen und geführt, auch wettkampfmäßig.
Die meisten ernsthaft in der Materie verhafteten Vereine wie Indes oder Dreynschlag können gute Herstelleradressen geben,
ich würde unbedingt auch dort über einen Kauf reden, das Seminar ist sicher ein guter Platz dafür.
Und ich hoffe Du weisst, dass eine Klinge nach ein paar Vollkontaktkämpfen schartig ist, genauso die Parierstange.
Bruch ist immer möglich und mit scharfem Schliff/dünne Schlagkante steigt das Risko, von Messingapplikationen oder Parierstangen würde ich abraten, das verbiegt sich zu leicht.
Und: Gute Schmiede geben 24 Monate Bruchgarantie bei Sachgemäßer Verwendung.
Da erst seit ende der 90er / Anfang der 2000er die ganze Schwertfechten Sache so richtig in der Breite aufgekommen ist,
gibt es nur begrente Erfahrungswerte was die Herstellung und Führung der Waffen im historischen Sinn angeht.
Da haben im wesentlichen ein paar Sportwissenschaftler und Historiker Universitätbibliotheken und Archive abgesucht, und da sind v.a. im Deutsch sprachigen Raum
nur eine Handvoll Bücher zusammengekommen, aus denen die Huten etc. abgeleitet wurden.
Mit dem aufkommen der Feuerwaffen und waren die Rüstungen größtenteils obsulet und das Schwert wurde von leichteren
Sekundärwaffen wie Rapier, Säbel, Degen und co. abgelöst. Das Wissen um Herstellung und Handhabe verschwand.
Abgesehen von vereinzelten Herstellern in den jeweiligen Ländern, die z.B. die Garden der spanischen, päpstlichen oder englischen Königshäuser beliefert haben,
und die wurden mit Sicherheit nicht dem mittlerweile sehr schön resaurierten Fechtwissen entsprechend geführt, bzw. eher zeitgenössisch hergestellt.
Das bedeuted auch, dass ein jeder moderne Schmied zwangsläufig nur näherungsweise den seinerzeitigen Herstellungsmethoden entsprechen kann.
Vorsicht bei Händlern, da weisst nie ob Du Massen-/Maschinenware bekommst, wenn möglich immer beim Hersteller kaufen.
Du bist sicher auf dem richtigen Wenn Du erst Kurse absolvierst und Dich ein bisschen austauscht/informierst, bevor Du wDir was zulegst.
Außerdem bekommt man als Mitglied in einem Verein oft günstigere Preise bei deren "Hoflieferanten", bzw. gibts die Möglichkeit zu Sammelbestellungen.
Hier wären ein paar, vielleicht schon bekannte links (ich nehm an Du bist aus Wien?) :
http://historisches-fechten.at/http://historisches-fechten.at/ueber-de ... efhf/wien/ http://www.indes.at/Wien-Noe http://www.indes.at/seminare/fechtseminar-riedeggmfg tiberius