Es ist sehr schwer heute "den" richtigen Weg für Mensch& Natur zu finden. Was mich beeindruckt und gleichzeitig schockiert ist das halb- nichtwissen oder anders formuliert, das wissen aus der Zeitung/ Medien.
Meine Familie besitzt ein kleinen Marillengrund von 1 ha wo wir zirka mit 10 Erntehelfern( kommt auf den Ertrag der Saison an) 2 Wochen ernten. Wir erwirtschaften an die 3 bis 5 T. Pro Jahr. Da wir wirtschaftlich nicht darauf angewiesen sind, stört es uns nicht das es eigentlich ein +|- Geschäft ist.
Was machen wir anders als Bauern die davon abhängig sind? Wir spritzen null, wir wässern null, wir düngen null. Jährlich sterben uns zirka 6 bis 10 Bäume ( Trifft der Schlag, Blitz schlägt ein etc..) zusätzlich haben wir eine kleine Fläche von 400m2 wo wir unsere eigene Baumschule haben damit wir immer nachbesetzten können. Pro abgestorbenen Baum, brauchen wir ca. 6 Jungbäume damit 1 dem nachfolgt. Uns sterben 5 Jungbäume durch annagen der Wurzeln, verletzen der Wurzeln beim umsetzen, Wildschäden, Hagel, Frost usw usw. Man muss dazu sagen, dadurch, dass wir einen geschlossenen Kreislauf haben mit der Nachzucht haben können wir nicht nur behaupten " wir haben die Wachhauer ur Marille" wir gehen noch einen Schritt weiter in dem wir sagen können wir haben seit über 100 Jahren diese und arbeiten seither nach dem selben verfahren.
Seit Jahren quält uns die BIO Austria wir sollen uns für das Bio Siegel zertifizieren lassen! Nur wieso sollte ich? Mich würde das mehrere tausend Euro im Jahr kosten damit ich was für einen Mehrwert habe? Genau, null komma nix.
im Gegenteil was darf ich durch die Bio Zertifizierung? Einsatz von Schwermetallen wie Kupfer, Eisen lll Posphat,...auch wenn das nicht unbedingt aus der Laborküche der Chemieriesen stammt müssen Bauern die sich auf BIO spezialisiert haben dieses einsetzen um überhaupt wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben.
Hab ich persönlich was gegen BIO? Nein wieso auch, es ist eine Marke die es versteht erfolgreich (witziger weise vermehr bei Frauen - das ist meine persönliche Annahme die keine mir bekannten Studie recht gibt
)
Marketing zu betreiben.
Wieso ich das jetzt schilder ist einfach erklärt. Ich weiß nicht ob Platz auf der Erde für 2, 8 oder 20 Milliarden Menschen ist aber eines weiß ich. Sollten "alle Menschen" so arbeiten wie wir, ist definitiv kein Platz auf der Erde um alle Menschen mit Nahrung zu versorgen.
Und eines muss man den großen playern in der Welt zu gute heißen, ohne sie, würden wir ganz schnell ganz schlecht aussehen. Man sollte immer etwas über den Tellerrand sehen und nicht seine eigene IST Situation ( möge sie noch so wohlhabend wohlgesinnen sein ) als Standard für alle sehen. Es ticken auch nicht alle Menschen gleich.
Was wir haben, ist ein Thema mit dem Bevölkerungszuwachs und dem für alle Arbeit, Nahrung, Wohnheim etc zu beschaffen. Ob da jetzt demonstrierende Kinder/ Schüler am Freitag damit das richtige setzen, keine Ahnung. Schauen wir mal ob sie in den Sommerferien am Freitag auch demonstrieren würden
Susi hat ja nicht unrecht und ich finde den Gedanken sehr löblich auch wenn sie zerissen wird von teilweise ebensolchen halbwissen und daher ist es leider nicht ganz zu ende gedacht.
Ob der Schmäh mit dem Eauto, Bio Bauern, AMA Gütesiegel, MSC Fischerei ( übers das könnte ich schon fast ein Buch schreiben) Vegan Ernährung, Regional, Saisonal, usw usw das richtige ist? Hm...ich hab da meine eigene Theorie. Mit solchen Aktionen versucht man ein gewisses gesellschaftliches Gleichgewicht zu schaffen denn egal bei welchen Thema - würden ALLE ( das alleine ist eh ein Wiederspruch) auf jeden einzellnen Punk umschwenken, wäre es erst recht wieder falsch. Und ich glaube nicht, dass wir uns in Österreich ganzjährig Regional ernähren können/ wollen, oder ißt wer von euch von Oktober bis Februar nur Rübengemüse, Kartoffeln, Kraut etc. denn zu Weihnachten, Geburtstag, Familienfeiern macht man doch gerne mal eine Ausnahme, oder nicht?
Die Lebensmittelindustrie allein in Europa setzt hunderte Milliarden um, da wird so wenig wie möglich dem Zufall überlassen!! könnt ihr euch noch erinnern, als die Ausweisung der Allergene gekommen ist? Freilich löblich für Leute die (aufgrund der Veränderung des Muttersaatgut kurzzeit/ langzeitfolgen haben) eine Unverträglichkeit haben. Aber das war nicht das Ziel der Industire. Industirell erzeugte Produkte haben schon Jahre davor diese Ausweisen müssen, jetzt muss es auch der kleinste Würstelstandverkäufer und das Ziel der Industire ist, dass Gastronomische Unternehmen vermehrt auf Convenienc Produkte zurückgreifen und das machen sie sehr erfolgreich. Wo fangt Convenienc an? Nur bei der Packerlsuppe oder bereits beim Reis, Brot, Marmelade, Kristallzucker, Mehlpackung, und und und....?
Wenn ich eines weiß, dann das, du entkommst nicht der Großindustrie und das hat seine Gründe.
So aber jetzt Schluss mit meinem Halbwissen denn dieses Thema ist nicht nur spannend sondern auch endlos