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Ladedaten 30-06

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Heger
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Ladedaten 30-06

Beitrag von Heger » Mi 4. Jan 2012, 19:18

Hallo zusammen,
nachdem ich meine Ausrüstung jetzt geordert habe wird es ernst und ich hab gleich eine Frage an die Spezialisten.
Hat jemand Ladedaten für die 30-06 mit einem 10g Messinggeschoß und nur 51cm Lauflänge.
Mir ist schon klar dass es genügend Ladedaten gibt - nur brauche ich eine offensive Laborierung für meinen 51cm Lauf :?:
Den Lauf würde ich (obwohl ich weiss dass er nicht ideal ist) erstmal gerne behalten und sehen was sich da machen läßt.
Wenn das Sinn macht würde ich meine RWS Bionic (habe noch 65 Patronen) umladen!?
Mit dem Messinggeschoß bin ich sehr zufrieden und würde es, wenn ich es beschaffen kann, gerne beibehalten.

Als Anfänger bin ich natürlich für jeden Tip dankbar ;)

LG Karl
Übrigens - wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten ;-)

katsching
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Re: Ladedaten 30-06

Beitrag von katsching » Do 5. Jan 2012, 00:57

Hallo Karl,

ich schieße eine ähnliche Kombination, insofern erlaube ich mir mal was dazu zu sagen, auch wenn ich jetzt kein Spezialist bin.
Der Lauf meiner .30-06 ist 54 cm, ich schieße allerdings Kupfersolids mit Führbändern (Jaguar), weswegen dir meine Jagdlaborierung (die gemessene 900 m/s V0 geht) nix nützt.

Aber ich hole mal ein wenig zu deiner Idee aus, die Bionics kalt zu delaborieren und neu zu verladen. Kurz gesagt: Kann man zwar machen, muß man aber nicht. Ich denke, der Aufwand lohnt nicht unbedingt.
Weil:

- Du weißt nicht 100%ig, welche Zündhütchen RWS da reingebaut hat. Evtl. sind es 5341er, muß aber nicht so sein. D.h. wenn du dann mit den noch bezünderten Hülsen nach 30...60 Schuß deine eigene waffenspezifische Laborierung ermittelt hast, wirst du danach irgendwelche anderen ZH verwenden, was dann durchaus einen Unterschied in der Treffpunktlage machen könnte. Dann fängst du wieder von vorne an (je nach deinen Präzisionsansprüchen).

- Du weißt nicht genau, welche Hülsen RWS für deine Bionics verwendet hat. Kann also sein, daß, wenn du dir mehr als deine 65 Schuß basteln willst, du eine Zeitlang brauchst, Hülsen zusammenzukratzen, die passend zu deinem Bestand sind. Bei Geco (was ja auch quasi RWS ist) gibt es bspw. zwei Sorten Hülsen, einmal welche mit dünn geprägtem Bodenstempel (nenne ich mal "Typ Prvi") und welche mit fett geprägtem Bodenstempel (nenne ich mal "Typ RWS"). Die beiden Sorten sind vom Gewicht (und dann vermutlich auch vom Volumen) her deutlich unterschiedlich, weswegen man die nicht in einem Los mischen sollte. Ich kaufe mir immer einige hundert Hülsen vom Schießstand / Schießkino und wiege und messe mir meine Lose daraus zusammen und bearbeite die noch von Hand auf meine Genauigkeitsvorstellungen. Der Rest wird Schießkino-Mun.

- Du weißt nicht, ob du Bionic-Geschosse irgendwo lose zu kaufen kriegst (meine beiden Lieblingshändler habens jedenfalls nicht). Wenn deine 65 Geschosse dann nach der Laborierungsermittlung alle sind, mußt du dir ggf. Gedanken über ein anderes Geschoß machen und fängst von vorne an.

- Du könntest die 65 Bionics irgendeinem Kenner und Liebhaber oder nichtwiederladendem Jäger verkimmeln. Neu kosten die ca. 70 Euronen / 20 Schuß, also wirst du deine 65 Schuß problemlos für 150-180 Euronen an den Mann oder die Frau bringen und kannst dir dafür locker 100-150 gescheite Geschosse kaufen. Natürlich auch bleifreie. Dazu noch ein Kilo Pulver (was du eh kaufen mußt, weil das aus deinen Bionics nicht käuflich ist, und du es auch um Himmels Willen nicht neu verladen solltest), und schwupps bist du für die Ladungsermittlung / Schüsse auf Wild / zum Üben erstmal grundversorgt.

Nun zu "Kurzer Lauf und offensive Ladung":
Deine Vision ist, so vermute ich, wie folgt: Standardlauf hat ca. 60 cm, meiner hat bloß 51 cm, also geht mir Geschwindigkeit verloren, also muß ich offensiveres Pulver verbrennen um die fehlende Länge zu kompensieren. Der Geschwindigkeitsverlust verhält sich aber nicht 1:1 proportional zur fehlenden Lauflänge. Du kannst also nicht (unter sonst gleichen Bedingungen) sagen -16%Lauf=-16%Geschwindigkeit. Genaue Zahlen kann ich jetzt nicht sagen, aber es gibt dazu im Internet, insbesondere über'm Teich, reichlich Detailinformationen. Sooo wahnsinnig viel geht dir jedenfalls nicht verloren. Ob du jetzt mit 850 oder 900 m/s unterwegs bist, macht bei "normalen" jagdlichen Schußentfernungen (ich sag jetzt mal über den Daumen 150m) den Kohl eh nicht fett. Wenn du regelmäßig weit rauslangen willst, solltest du evtl. eh zu anderen Mitteln greifen (6,5x68, .338LapuaMag oder sowas).
Aber angenommen, du willst jetzt trotzdem unbedingt "offensiv" - was bringt dir das, solange du im "sicheren" Bereich bleiben willst: Nehmen wir mal das 9,7 Gramm KS-Geschoß in der .30-06, jeweils nach blauem Buch mit R903/R907/R904 maximal geladen: 910/910/910 m/s - macht in dem Fall also 0 Unterschied. HMK 11,7 Gramm, R903/R904/R905 maximal geladen: 810/820/830 m/s. Da hält sich der Unterschied zwischen progressiv oder offensiv in engen Grenzen. Könnte man natürlich sagen: ok, evtl. bringts das offensive in meinem 51er-Lauf aber voll. Und, was willst du dann tun? R901 neistopfen bis zum Rand? Weil der Maximaldruck ziemlich früh bei der Verbrennung entsteht (guck dir mal bei einem dünnen Jagdlauf die Wandstärke von hinten nach vorne an), solltest du dich mit der Maximalladung und dem offensivsten möglichen Pulver ohnehin an die Ladedaten halten, egal ob der Lauf 50 oder 70 cm lang ist.
Und rein praktisch ist es ja noch ganz anders: Vornehmlich möchte man Präzision, du hast also lieber 5 Schuß unter 2 cm mit 850 m/s als 5 Schuß auf 4 cm bei 900 m/s oder 5 Schuß auf 6 cm bei 780 m/s (Zahlen jetzt mal völlig aus der Luft gegriffen). Bei welcher Ladung sich jetzt bei deiner konkreten Waffe der kleinste Streukreis einstellt, und welche V0 dabei anliegt, ist in gewisser Weise Zufall. Daß da ausgerechnet die schnellstmögliche Ladung auch die präziseste ist, muß beileibe nicht so sein.
Insofern wäre mein praktischer Rat wie folgt:
- Entscheide dich zunächst für ein Geschoß mit jagdlich brauchbarem Gewicht und mit den gewünschten zielballistischen Eigenschaften. In deinem Fall also vermutlich ein relativ leichtes Geschoß aus Kupfer oder Messing (Jaguar, Aero, KJG, MJG, TTSX oder whatever). Da werden ganze Glaubenskriege drum geführt, das sollte dir aber egal sein. Im Zweifelsfall würde ich gedrehte den gepressten vorziehen.
- Kauf dir das offensivste, für dieses Geschoß vom Hersteller angegebene, Pulver.
- Bau dir daraus Ladungen. Die davon am präzisesten schießt isses. Fertig. Die V0 ergibt sich einfach. Im Ergebnis wirst du was haben (sofern Gewehr und insbesondere Schütze es hergibt), was den Daumennagel auf 100m locker hält und für jede "normale" Entfernung im Ziel absolut hinreichend ist.

Soweit mein persönlicher Rat dazu. Wie oben schon gesagt, ich bin keine Experte. Aber zumindest schießt meine .30-06 mit kurzem Lauf ziemlich präzise und mit flotter V0 sowohl auf dem Stand als auch jagdlich ganz wunderbar und zu meiner vollsten Zufriedenheit.

MauserM03
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Re: Ladedaten 30-06

Beitrag von MauserM03 » Do 5. Jan 2012, 19:18

Servus,

Katsching hat schon fast alles geschrieben. Ich denke auch es ist vernünftiger eine neue Ladung zu Entwickeln.

Wenn Du zukünftig mehr laden willst, wäre Quick Load eine sinnvolle Investition. Oder vielleicht kennst Du jemanden der Quickload hat und dir für deine spezielle Situation etwas ausrechnet.

Das RWS Bionic Geschoß in .30 mi t10 g gibt es "theoretisch " auch zu kaufen. Im Wiederladekatalog von Johannsen S184 http://www.johannsen-jagd.de/data_de/katalog/katalog.php ist es drinnen, wenngleich mit dem Vermerk "Liefertermin unbestimmt". Sonst hab ich es noch nirgends angeboten gesehen. Würde aber bedenkenlos ein AERO oder KJG etc verwenden. Denke die etwa leichteren Cu-Geschosse (120-135 grains) sollten sich auch im kurzen lauf gut beschleunigen lassen...

Gruß

MauserM03

Heger
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Re: Ladedaten 30-06

Beitrag von Heger » Do 5. Jan 2012, 19:28

Hallo,
da hast grundsätzlich recht aber mein Anliegen ist in erster Linie dass ich den Mündungsfeuer und den Rückstoß minimieren kann.
Nachdem Serienpatronen vermutlich für 60cm Läufe ausgelegt sind (davon gehe ich jetzt aus) werde ich dieses Ziel nur duch eine geeignete Laborierung erreichen.
Nach meinem Wissenstand kann dies durch ein offensiveres Pulver (R902) erreicht werden.
Ich bin aber auch dankbar wenn mir jemand sagen kann dass meine Überlegung falsch ist und ich diese Geschichte ganz anders angehen muss.

Vielleicht bekomme ich ja noch andere Anregungen!?

Bedanke mich erst mal bei dir und warte was da noch so kommt.

LG Karl
Übrigens - wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten ;-)

MauserM03
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Re: Ladedaten 30-06

Beitrag von MauserM03 » Do 5. Jan 2012, 20:57

Deine Überlegungen sind grundsätzlich richtig. In den Ladetabellen wirst Du aber wahrscheinlich nicht fündig werden da hier Standard Lauf längen verwendet werden. Daher meine Anregung zu Qickload (QL) damit kannst Du diese Berechnungen mit den speziellen Parametern LL, Geschoß, Hülsenvolumen, ...... durchführen. Als Resultat bekommst Du eine Liste mit verschiedenen Pulvern die diese Kriterien erfüllen und Du kannst aus der Liste ein Pulver auswählen, um eine konkrete Ladung zu entwickeln. (siehe weiter unten)

Welche Wildarten willst Du bejagen? Danach sollte sich die Geschosswahl richten und in weiterer Folge das Pulver auswählen...

Anbei eine Berechnung (Achtung Beispielrechnung!!! Daten ohne Gewähr , so nicht verwenden!!! )

[list=]Patrone : .30-06 Spring. (CIP)
Geschoss : .30/.309, 8g/ 123.5grs, SAX 7,62 mm KJG SR
Brennraum effektiv : 62.694 grain H2O = 4.071 cm³
Patronenlänge L6 : 3.340 inch = 84.84 mm
Lauflänge : 20.1 inch = 510.0 mm

Tabelle mit verschiedenen Treibladungsmitteln.

Gesuchter Maximalgasdruck: 51397 psi oder 354 MPa

oder ein maximales Ladeverhältnis von 99 %


V O R S I C H T:
Zulässige Ladungen und Drücke werden möglicherweise über- oder unterschritten. Die
folgenden Pulver können für die berechnete Laborierung völlig ungeeignet sein!
Die tatsächliche Reihenfolge hängt von den Los-zu-Los Schwankungen der Pulver ab.


95 Ladungen unterschreiten das minimale Ladeverhältnis von 90% und werden nicht angezeigt.

Pulversorte Ladeverhältnis Ladung Ladung v0 Abbrand P max P münd D_Zeit
% Grains Gramm m/s % MPa MPa ms
--------------------------------- -----------------------------------------------------------------
Vihtavuori N130 90,4 48,9 3,17 894 100,0 354 64 0,961 ! STARKE LADUNG !
Vihtavuori N133 96,1 50,8 3,29 897 100,0 354 65 0,955 ! STARKE LADUNG !
Accurate 2495 98,4 53,8 3,48 926 100,0 354 75 0,991 ! STARKE LADUNG !
IMR 3031 97,9 52,9 3,43 935 100,0 354 75 0,951 ! STARKE LADUNG !
Hodgdon H322 90,5 50,8 3,29 919 99,7 354 72 0,948 ! STARKE LADUNG !
Alliant Reloder-12 90,2 53,1 3,44 908 99,7 354 70 0,954 ! STARKE LADUNG !
Somchem S335 94,4 53,4 3,46 898 99,7 354 68 0,968 ! STARKE LADUNG !
Vihtavuori N135 99,0 51,9 3,36 874 99,6 303 68 1,032
Norma 202 94,9 54,0 3,50 918 99,3 354 73 0,960 ! STARKE LADUNG !
Vihtavuori N540 97,1 56,7 3,68 916 99,2 354 74 0,959 ! STARKE LADUNG !
Rottweil R901 93,4 51,3 3,32 911 99,2 354 72 0,977 ! STARKE LADUNG !
Accurate 2520 95,2 56,7 3,67 925 98,9 354 76 0,968 ! STARKE LADUNG !
Winchester 748 90,1 56,0 3,63 931 98,3 354 77 0,949 ! STARKE LADUNG !
Hodgdon H4895 99,0 55,3 3,59 911 98,2 342 73 0,960
Hodgdon Benchmark 91,0 51,8 3,36 902 98,1 354 70 0,954 ! STARKE LADUNG !
Accurate 4064 99,0 53,5 3,47 868 97,9 287 74 1,090
IMR 4895 98,6 55,1 3,57 933 97,8 354 77 0,934 ! STARKE LADUNG !
Vihtavuori N530 90,6 52,6 3,41 918 97,6 354 74 0,953 ! STARKE LADUNG !
Norma 201 91,4 54,0 3,50 914 97,6 354 74 0,969 ! STARKE LADUNG !
Rottweil R902 97,3 54,2 3,51 911 97,5 354 74 0,969 ! STARKE LADUNG !
PB Clermont PCL 507 91,4 55,1 3,57 919 97,5 354 75 0,954 ! STARKE LADUNG !
Hodgdon BL-C2 92,6 58,4 3,79 928 97,4 354 78 0,958 ! STARKE LADUNG !
ADI AR 2206 93,0 53,2 3,44 898 96,7 354 70 0,952 ! STARKE LADUNG !
Norma 203 old 99,0 57,8 3,75 914 96,6 337 78 0,990
ADI AR 2206H 92,0 53,2 3,45 895 96,5 354 69 0,952 ! STARKE LADUNG !
Norma 203B 98,2 56,8 3,68 927 96,2 354 78 0,958 ! STARKE LADUNG !
SNPE Vectan SP 9 94,9 56,6 3,67 918 96,1 354 76 0,953 ! STARKE LADUNG !
Somchem S341 93,3 58,0 3,76 914 96,0 354 74 0,953 ! STARKE LADUNG !
Vihtavuori N140 99,0 55,0 3,56 874 95,9 313 70 1,010
IMR 4320 99,0 56,3 3,65 918 95,7 349 75 0,947 ! STARKE LADUNG !
Bofors RP11 ~approximation 97,7 56,4 3,66 926 95,5 354 78 0,957 ! STARKE LADUNG !
Raufoss RA11 97,7 56,4 3,66 926 95,5 354 78 0,957 ! STARKE LADUNG !
Alliant Reloder-15 97,7 56,4 3,66 926 95,5 354 78 0,957 ! STARKE LADUNG !
Somchem S355 99,0 56,0 3,63 892 95,4 320 75 1,009
Alliant Reloder-17 99,0 60,0 3,89 934 95,3 354 81 0,938 ! STARKE LADUNG !
Ramshot BigGame 99,0 59,1 3,83 917 95,2 335 79 0,970
SNPE Vectan SP 11 99,0 59,1 3,83 915 95,1 333 78 0,973
ADI AR 2208 99,0 55,5 3,60 910 95,1 351 74 0,953 ! STARKE LADUNG !
Hodgdon VARGET 99,0 55,3 3,59 907 95,0 347 74 0,957 ! STARKE LADUNG !
IMR 4064 99,0 54,0 3,50 899 95,0 338 73 0,972
Vihtavuori N150 99,0 54,0 3,50 837 94,6 269 68 1,085
Rottweil R903 99,0 55,0 3,56 861 93,8 282 73 1,074
Hodgdon H380 99,0 58,5 3,79 918 93,8 353 78 0,963 ! STARKE LADUNG !
PB Clermont PCL 516 95,1 58,5 3,79 916 93,8 354 76 0,953 ! STARKE LADUNG !
Vihtavuori N550 99,0 58,5 3,79 873 90,7 288 76 1,047
Somchem S365 99,0 56,9 3,69 817 90,6 229 73 1,157
Hodgdon H414 99,0 60,9 3,95 919 90,5 349 79 0,963 ! STARKE LADUNG !
IMR 4007 SSC 99,0 58,0 3,76 892 89,2 341 73 0,978
Norma URP 99,0 56,6 3,67 842 88,7 259 73 1,093
Bofors RP19 ~approximation 99,0 56,6 3,67 842 88,7 259 73 1,093
Winchester 760 99,0 60,5 3,92 895 88,4 314 78 0,999
Accurate 2700 99,0 59,1 3,83 869 88,4 332 68 0,994
Rottweil R907 99,0 56,2 3,64 861 87,2 307 70 1,028
Hodgdon Hybrid 100V 99,0 53,5 3,47 779 87,1 213 65 1,197
Hodgdon H4350 99,0 56,9 3,69 841 86,2 265 72 1,076
Ramshot Hunter 99,0 59,1 3,83 836 85,4 259 72 1,093
IMR 4831 99,0 54,8 3,55 787 85,3 216 67 1,198
Accurate 4350 99,0 54,7 3,55 788 84,7 211 69 1,218
IMR 4350 99,0 54,8 3,55 816 83,6 245 69 1,119
Norma 204 99,0 59,1 3,83 837 81,8 273 70 1,065
Raufoss RA4 99,0 57,2 3,71 804 79,3 245 66 1,120
Bofors RP4 ~approximation 99,0 57,2 3,71 804 79,3 245 66 1,120
Somchem S385 99,0 57,8 3,75 770 78,7 212 64 1,212
Rottweil R904 99,0 56,4 3,66 793 77,9 243 63 1,128
Alliant Reloder-19 99,0 57,2 3,71 788 77,7 229 66 1,160
ADI AR 2209 99,0 56,9 3,69 792 77,5 236 65 1,139
Hodgdon Supreme 780 99,0 60,3 3,91 778 77,5 231 63 1,157
Bofors RP14 ~approximation 99,0 57,2 3,71 779 77,1 223 64 1,173
Norma MRP 99,0 59,7 3,87 761 74,6 202 67 1,234
Vihtavuori N165 99,0 56,6 3,67 716 73,1 183 56 1,294
Hodgdon H4831 SC 99,0 57,8 3,75 761 72,7 220 61 1,184
Vihtavuori N160 99,0 54,9 3,55 727 72,5 196 56 1,252
Raufoss RA15 99,0 57,8 3,75 744 72,2 194 63 1,258
Bofors RP5/NP ~approximation 99,0 57,8 3,75 744 72,2 194 63 1,258
Alliant Reloder-22 99,0 57,8 3,75 744 72,2 194 63 1,258
Accurate 3100 99,0 54,1 3,51 666 71,2 142 54 1,468
IMR 7828 SSC 99,0 58,8 3,81 755 70,0 212 63 1,204
ADI AR 2213 99,0 57,8 3,75 750 70,0 210 61 1,209
Winchester WXR 99,0 56,6 3,67 719 69,7 179 60 1,310
Hodgdon H4831 99,0 55,6 3,60 724 69,5 193 56 1,258
Vihtavuori N560 99,0 58,5 3,79 746 68,9 198 63 1,245
Rottweil R905 99,0 56,8 3,68 726 68,9 188 59 1,277
Alliant Reloder-25 99,0 56,9 3,69 686 67,9 162 56 1,376
Accurate MAGPRO 99,0 60,8 3,94 726 65,2 188 60 1,282
IMR 7828 99,0 55,6 3,60 703 64,9 177 56 1,314
ADI AP 2214 99,0 59,4 3,85 688 62,1 178 52 1,315
Ramshot Magnum (Big Boy) 99,0 61,3 3,97 686 61,8 173 55 1,337
SNPE Vectan SP 12 99,0 61,1 3,96 684 61,8 172 54 1,342
PB Clermont PCL 517 99,0 61,1 3,96 682 61,4 171 54 1,346
Norma MRP 2 99,0 57,2 3,71 646 58,9 141 51 1,470
Hodgdon H1000 99,0 56,6 3,67 643 57,2 151 46 1,425
Vihtavuori N170 99,0 56,6 3,67 611 53,7 129 44 1,530
Hodgdon Retumbo 99,0 57,5 3,73 609 53,3 130 43 1,528
Vihtavuori N570 99,0 60,3 3,91 622 48,0 138 46 1,493
Vihtavuori 24N41 99,0 60,9 3,95 602 44,8 138 39 1,495
Hodgdon H870 99,0 59,1 3,83 563 43,4 111 38 1,638
SNPE Vectan SP 13 99,0 58,5 3,79 529 41,1 99 33 1,723
ADI AR 2218 99,0 60,9 3,95 582 40,6 128 37 1,543
Hodgdon US 869 99,0 59,1 3,83 539 39,9 105 33 1,682
Hodgdon 50BMG 99,0 58,1 3,76 555 38,7 112 35 1,627
PB Clermont PCL 513/520/9520 99,0 58,5 3,79 514 38,4 94 31 1,761
Accurate 8700 99,0 58,6 3,80 504 36,6 93 28 1,769
Vihtavuori 20N29 99,0 61,6 3,99 500 34,8 91 29 1,786
TLP A 502(RH) ,test only 99,0 56,0 3,63 491 29,9 91 25 1,786
NC A3502 ,test only 99,0 56,0 3,63 504 29,1 100 25 1,721
V1734 7-multiperf ,test only 99,0 56,0 3,63 359 14,2 53 12 2,308
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katsching
.357 Magnum
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Re: Ladedaten 30-06

Beitrag von katsching » Do 5. Jan 2012, 21:19

Hallo Karl,

zum Rückstoß:
Ich sag's mal etwas provokant, ohne es bös zu meinen: Wenn dir eine .30-06 mit 10 Gramm Fabrik-Bionic mit ca. 900 m/s V0 zuviel Rückstoß macht, dann mußt du entweder mehr schießen gehen und/oder ein Zielfernrohr mit größerem Augenabstand und/oder eine schwerere Waffe und/oder eine softere Schaftkappe haben :?

Aber der Wunsch nach "weniger" Rückstoß paßt auch so garnicht zu deinem Wunsch nach offensiverem Pulver. Weil: Rückstoß ist den Fachleuten zufolge ein relativ komplexes Phänomen, das nicht eindimensional "mehr oder weniger" ist. Im Prinzip ist es grob vereinfacht ungefähr "wieviel und wie schnell".
Zwei Beispiele dazu:

Beispiel 1: Ich hatte mal aus meinem K31 zwei Patronen vergleichsgeschossen: Originale Schweizer GP11-Mun und Norma-Jagdmun. Interessantes Phänomen: GP11-Geschoß war langsamer UND leichter als das Norma-Geschoß - also sollte man meinen, daß das Norma erheblich mehr in der Schulter rumpeln sollte. Fakt war: Gefühlt rumpelt das GP11 ERHEBLICH mehr als das Norma (ungefähr "schlägt" gegen "schiebt"). Wie kommt? Ich habe einen Bekannten gefragt, der sich professionell mit solchen Sachen auseinandersetzt. Der sagte: Das GP11 hätte absichtlich eine solche Rückstoßcharakteristik, weil das nämlich auch aus Maschinengewehren, die als Rückstoßlader konzipiert sind, prima funktionieren soll. Entriegelt den Verschluß wohl besser, wenn's mehr schlägt als schiebt oder so was ähnliches. Ob das jetzt wirklich stimmt, müßte man die Entwickler fragen, aber plausibel klingt's.

Beispiel 2: Für meine M03 in .30-06 hatte ich testweise mal Fabrik-RWS HMK mit 11,7 Gramm bei 840 m/s V0 gekauft. Rumpelt für die .30-06 ganz ordentlich. Dann habe ich mir für dasselbe Gewehr mal, mit gedachtem Zweck Drückjagd, eine Laborierung mit 14,3 Gramm Geschoß gebaut (die übrigens hervorragend schießt). Ich hatte die Erwartung, das würde Wunders wie treten. Tut's aber garnicht - ist nämlich, weil es so schwer ist, mit einem relativ _progressiven_ Pulver geladen. Gefühlt schiebt es einen eher nachdrücklich, aber nicht unangenehm, nach hinten als daß es fies tritt.

Heißt also, zumindest meiner laienhaften Meinung nach: Bei sonst gleichen Bedingungen ist das offensive Pulver eher "es tritt nach mir", und das progressive Pulver eher "schiebt mich nach hinten".


Zu dem Mündungsfeuer:
1) Meine (bescheidene) jagdliche Erfahrung:
Klar, wenn du in den kurzen Lauf viel N160 reinschüttest, hast du ggf. vorne einen wunderbaren Feuerball leuchten. Sieht geil aus, stört aber nachts auf Sauen. Zumindest theoretisch. Ich hatte auch so gedacht. In der Praxis ist es, zumindest bei mir, ohne daß ich den Anspruch auf absolute Wahrheiten erhebe, aber so: Vor dem Schuß siehst du prima, dann kommt der Feuerball, und du siehst kurz erstmal nix mehr. Aber: Wenn du jetzt nicht grade mit Bremse schießt, hebt es dir die Waffe eh aus der Sichtlinie. Und es gibt dann ungefähr fünf Möglichkeiten, was mit der Sau in der Zeit ist:
a) Du hast top getroffen und die Sau liegt. In aller Regel sind die anderen Sauen dann weg von der Bühne oder in zügiger Bewegung (wobei ich auch schon mal den Fall hatte, daß die Kumpels blöd stehen blieben und man weiter schießen konnte. Es war allerdings bei Vollmond und Schnee so hell, daß der Feuerball egal war).
b) Du hast top getroffen, die Sau liegt aber nicht, sondern ist Vollgas unterwegs bis zum Kollaps. Sollte man dann unbedingt nachschießen wollen, ist die entweder sehr flott unterwegs, und sehr schwer zu treffen, oder ist im Gehölz neben der Kirrung verschwunden oder liegt bereits tot auf der Plaine, bis du wieder drauf bist. Die anderen Sauen: Siehe a).
c) Du hast, warum auch immer, liderlich getroffen und die Sau geht Vollgas ab: Die Wahrscheinlichkeit auf einen Treffer beim Nachschießen ist dann nur bei Profis so, daß es eine realistische Chance auf Treffer gibt (oder wenn Fortuna dich grade bei der Hand faßt). Die anderen Sauen: Siehe a), wobei du dann bei anstehender Nachsuche eh nicht noch eine zweite riskieren solltest.
d) Du hast liderlich getroffen und die arme Sau schleppt sich irgendwie am Anschuß rum. Dann sollte die Zeit hinreichend sein, daß dein Auge sich zumindest für einen Fangschuß nach dem Feuerball wieder hinreichend adaptiert hat. Da müßte mal jemand was zu sagen, der Erfahrung dahingehend hat. Restliche Sauen: Siehe c).
e) Du hast garnicht getroffen: Trefferwahrscheinlichkeit auf flüchtende Sau gering und alles andere als waidgerecht.

2) Wünschenswertes Optimum:
Natürlich wäre es besser, keinen Feuerball zu haben. Wenn man nun etwas Geld in die Hand nehmen möchte und bereit ist, seiner Waffe ein etwas bizarres Aussehen zu geben, läßt sich das Problem lösen. Man kann jetzt zum Möller Lutz stehen wie man möchte, aber der hat das Problem wohl ziemlich gut gelöst, googel mal nach der "möller dunkle Kraft". Dann tut es wohl auch nicht mehr soviel zur Sache, ob du nu offensives oder progressives Pulver nimmst.

3) Präzision vs. Feuerball:
Wie ich oben schon mal geschrieben habe, ist wohl das wichtigste Kriterium Präzision. Deine Laborierung kann noch so eine gestreckte Flugbahn und noch so geringes Mündungsfeuer haben: Wenn es nicht gescheit schießt, nützt dir das nix. Übertrieben gesagt: Was nützt es dir, wenn du, dank fehlendem Feuerball, den mangels Präzision krankgeschossenen Fuchs ins Brombeerdickicht abgehen siehst? Oder andersrum: Was kümmert mich der Feuerball, wenn ich die top getroffene Sau erst 5 Sekunden später liegen sehe? Einziger Vorteil wäre evtl., daß, wenn du echt schnell vom ZF auf's nackte Auge oder ans DF kommst, du bei größeren Sichtstrecken im Wald oder am Feld noch sehen könntest, in welche Richtung die Sau ggf. abgeht. Auf blankem weitem Feld isses Wurscht, bei engen Kirrungen auch.
Man züchtet Jagdlabos ja nicht explizit auf große Feuerbälle. Aber als Zielsetzung ein minimiertes Mündungsfeuer unter Inkaufnahme geringerer Präzision zu basteln, ist nicht so der Bringer.
Ich würde einfach den Feuerball (sofern du nicht "Wünschenswertes Optimum" anstrebst) ebenso wie die sich ergebende V0 als hinzunehmendes Nebenergebnis der präzisesten Laborierung betrachten.
Und mal ganz praktisch: Meine Jagdladung mit dem Jaguar und N140 macht aus dem 54 cm Lauf gar keinen Feuerball. Hat sich halt zufällig so ergeben, daß die präziseste Ladung das Pulver komplett abbrennt und auch nix großartig nachflammt.
Umgekehrt habe ich eine .30-06-Ladung, mit extrem leichtem Geschoß, die ich nur zum Üben und Feuerformen nehme, bei der die präziseste Ladung einen riesigen Feuerball und Mordsknall macht. Die braucht irgendwie mehr Pulver als im Lauf verbrennt, um gut zu schießen. Klingt komisch, ist aber so. Das Ding hat allerdings zwei riesen Vorteile: Erstens schießt es auf 100 exakt auf denselben Fleck wie meine Jagdladung und zweitens ist der Knall so laut, daß man sich immer flapsige Sprüche und komische Gesichter auf dem Stand anhören/angucken kann.

Heger
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Re: Ladedaten 30-06

Beitrag von Heger » Fr 6. Jan 2012, 00:47

Okay, da sag ich vorerst einfach mal DANKE.
Ihr habt mir da schon sehr geholfen!
Nachdem ich mit dem kräftigen Stoß beim schiessen gut leben kann werde ich dieses "Problem" hint anstellen und mich wirklich auf ein gutes Geschoß und die damit mögliche Präzision ( natürlich auch mit ausreichender Energie) konzentrieren und meine Wiederladebemühungen in dieser Richtung ansetzen. Wenn dabei die Mündungsflamme schrumpft oder verschwindet freu ich mich dann einfach ;)
QL werd ich mir dann wohl auch anschaffen, weil ich schon vorhabe im Wiederladen doch etwas mehr zu machen und da ist es wohl unumgänglich auch dieses Tool zu nutzen...

Danke für eure Tipps und Anregungen!

LG Karl
Übrigens - wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten ;-)

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