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zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

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Gw10
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zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Gw10 » Fr 21. Mär 2014, 12:59

grüße!

entzündere gerade paar 100t 308er win - zündloch ist derzeit glaube ich 1,5mm im durchmesser.

spricht etwas dagegen da mit einem 3mm bohrer durchzufahren?

wo liegen die vor- und natürlich auch nachteile im aufbohren? worauf ist zu achten?
gibts auch ein "zu groß" aufgebohrt?

mfg, gemein wie 10
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gogomobue
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von gogomobue » Fr 21. Mär 2014, 13:28

alle auf 1,6mm und innen entgraten
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Gw10 » Fr 21. Mär 2014, 14:40

dankdank!

:)
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Old Sam » Fr 21. Mär 2014, 14:44

und wozu?
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Gw10 » Fr 21. Mär 2014, 14:54

naja, die idee dahinter ist folgende:

zum einen möchte ich manuell entzündern. also hülse hernehmen, mit einem entsprechenden dorn reinfahren, 1x mit dem hammer drauf, fertig. und dann erst tumbeln.

ich tumble nass mit waschmittel und beschichtetem keramikgranulat. durch das größere loch würden die hülsen dann besser trocknen, der zündhütchenbereich würde auch gleich gereinigt ...

derzeit ist das eine ziemliche fummelei immer genau das loch zu treffen beim entzündern, das wär dann einfacher.

zum anderen erwarte ich mir zumindest eine gleichbleibende leistung was die zündung betrifft a la "plus minus null, im besten fall aber besser"


KW hülsen kalibrieren bedarf nicht so viel energie - da stoße ich das hütchen gleich in einem aus beim kalibrieren, das würd ich beim LW kalibrieren allerdings gerne separat machen, ist doch ne größere hülse.



das ist der grund der frage :)
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Irwin J. Finster » Fr 21. Mär 2014, 15:00

Gw10 hat geschrieben:das würd ich beim LW kalibrieren allerdings gerne separat machen, ist doch ne größere hülse.


Ich will ja nicht behaupten das ich der Wiederlade-Guru bin und alles weiß und verstehe. Aber wieso? Gehen doch genauso locker raus wie bei den kleinen.
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Gw10 » Fr 21. Mär 2014, 15:02

ist, wie gesagt, nicht der einzige grund. ist auch wegen dem nass tumbeln und ich tatats gern gleich ohne zündi tumbeln ... trocknet dann besser und zündhütchenbereich wird dann auch gleich bissi gewaschen
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Magnum828 » Fr 21. Mär 2014, 16:47

Frage.

Ich meine mal gelesen zu haben, das ein engeres Zündloch für die Präzision besser ist, weil es den Zündstrahl konzentriert und dieser dadurch heißer brennt.

Ist da was dran?
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Fox » Fr 21. Mär 2014, 17:45

Bis jetzt habe ich nur bei den HP-Hülsen das Problem mit den unterschiedlichen Zündlöchern gehabt.
Einige sind auf 1,5 mm, Ausstoßer bricht ab.
Einige sind auf 1,8 mm.
Jezt sind alle auf 1,8 mm aufgebohrt.
Mit dem Hülsen-Bearbeitungs-Gerät von RCBS sind alle Hülsen außen und innen Entgratet,Zündlöcher ebenfalls.
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von impact » Fr 21. Mär 2014, 18:19

Magnum828 hat geschrieben:Frage.

Ich meine mal gelesen zu haben, das ein engeres Zündloch für die Präzision besser ist, weil es den Zündstrahl konzentriert und dieser dadurch heißer brennt.

Ist da was dran?


Ich würds mal mit 10 aufgebohrten Hülsen (falls zu entbehren) aus der gängigen Charge/Ladung probieren und gegen 10 entsprechend gleich geladenen Patronen ohne modifiziertem Zündloch testen. Jeweils abwechselnd über den Chrono jagen und sehen was die V0 Charakteristik zu der Modifikation sagt.
Ist womöglich sehr aufschlussreich und macht vermutlich auch Spaß ;)
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Gw10 » Fr 21. Mär 2014, 19:04

in einem anderen forum meint ein (ich glaub benchrester) daß es nicht so notwendig ist und zu groß aufbohren nur die gefahr von eventuellen ausbläsern erhöht ... na ich werds auf 2mm aufweiten denk ich.

das mit dem chrono wäre sicher mal nett! macht das mal wer mit chrono? :)
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von doc steel » Fr 21. Mär 2014, 19:56

Magnum828 hat geschrieben:Frage.

Ich meine mal gelesen zu haben, das ein engeres Zündloch für die Präzision besser ist, weil es den Zündstrahl konzentriert und dieser dadurch heißer brennt.

Ist da was dran?
ned ganz.
das tetrazen, der schlagempfindliche sprengstoff im zündhütchen verbrennt mit der temperatur x oder er verbrennt ned. aus.
aber heisser wirds ohne etwas dazuzutun - sauerstoff zb. - nicht. wurscht wie gross das loch ist wos durchbrennt.

ich geb euch einmal ein beispiel warum ein zu grosses zündloch schlecht sein kann:
nehmt einmal einen strohhalm in den mund und blast ganz kurz für max. eine sekunde so fest wie möglich durch und haltet dabei die hand in ca. 5cm entfernung vor den strohhalm.
dann nehmt 10 strohhalme auf einmal in den mund und blast erneut für ca. 1sek mit 5cm entfernt vorgehaltener hand durch.
in welchem fall spürt ihr mehr druck?

na klar, beim einzelnen strohhalm spürt man mehr druck.
das heisst, dass ein kleineres zündloch den zündstrahl stärker fokussiert und somit tiefer in die hülse hineinreicht und dadurch gleichzeitig das pulver gleichmässiger angezündet wird. eben weil mehr pulver in der selben zeiteinheit vom zündstrahl entzündet wird und nicht durch sich selbst, durch eigenentzündung.
bei eigenentzündung wird nämlich die brenndauer verlängert.
ganz deppert erklärt: das pulver das näher am zünder liegt verbrennt zuerst, entzündet gleichzeitig das benachbarte pulver, welches jetzt zu brennen beginnt und währenddessen das nächstgelegene entzündet und wenns ganz blöd hergeht ist das dem zünder am nächsten gelegene pulver schon verbrannt, während jenes ganz vorne beim geschoß gerade zu brennen beginnt.
insgesamt stellt das eine ungleichmässigere verbrennung dar.

zum zündloch:
das aufbohren ist ja nur insoferne wichtig, dass alle zündlöcher gleich gross sind.
das entgraten ist insoferne wichtig, dass sich der zündstrahl in der hülse gleichmässig entfalten kann und nicht durch einen grat der dann wie ein leitblech wirkt, im hülsenraum auf die seite gedrückt wird.
wie schon ein vorredner gesagt hat, birgt ein zu grosses zündloch die gefahr dass der steigende druck in der hülse durch das zu grosse zündloch zurückschlägt und das zh aus der zündglocke rausdrückt.
deshalb würde ich es keinesfalls grösser als 2mm machen.

@ gw10 :

kauf dir einen zündlochbohrer, so wie den da von K&M:

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Irwin J. Finster » Fr 21. Mär 2014, 20:02

Danke Doc! Sehr schön erklärt! :clap: :clap: :clap:
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von doc steel » Fr 21. Mär 2014, 20:30

impact hat geschrieben:Ich würds mal mit 10 aufgebohrten Hülsen (falls zu entbehren) aus der gängigen Charge/Ladung probieren und gegen 10 entsprechend gleich geladenen Patronen ohne modifiziertem Zündloch testen. Jeweils abwechselnd über den Chrono jagen und sehen was die V0 Charakteristik zu der Modifikation sagt.
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wenn das zündloch von 1,6 auf max. 2mm aufgebohrt wurde, wirst in der V0 kaum unterschiede merken, sondern höchstens im spread der V0.
die V0-differenzen werden innerhalb der aufgebohrten hülsen geringer sein

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von checkinthedark » Fr 21. Mär 2014, 20:55

Ich würde jedenfalls nicht unter 1,8mm aufbohren. Denn wenn man mal die Decapping Pins mißt, kommt da bei mir das raus: Forster/Bonanza: 1,52/1,53 mm; RCBS 1,77/1,78mm !

Teddy
P.S. Robert Albrecht weist darauf hin, dass der Zündkanal innen nicht mit einer Fase versehen werden darf, ansonsten leide die Präzision erheblich.

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