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Variable Patronenlager "Schablone"

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Glohnissimo
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Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von Glohnissimo » Sa 10. Okt 2015, 23:53

Ich hab mir überlegt in eine Hülse ein Gewindestift einzugiessen und in das Geschoss ein Gewinde zu schneiden oder kleben um somit die OAL
variabel zu bestimmen.

Hat das schon jemand mal gemacht und hat das was gebracht ?
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Adrian
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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von Adrian » So 11. Okt 2015, 08:50

Glohnissimo hat geschrieben:Ich hab mir überlegt in eine Hülse ein Gewindestift einzugiessen und in das Geschoss ein Gewinde zu schneiden oder kleben um somit die OAL
variabel zu bestimmen.

Hat das schon jemand mal gemacht und hat das was gebracht ?



Ja das kenne ich bereits. Selber habe ich das bis jetzt so noch nicht gemacht - da die max. OAL leichter herausgefunden werden kann.
Ich glaube es gab sogar Fotos davon hier im Forum.

Gruß

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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von DerDaniel » So 11. Okt 2015, 10:09

Kann man sicherlich machen, aber da jeder Geschosstyp (auf blöd sogar jedes Los) und jedes Lager bisal anders ist, wirst du in haufenweise Geschosse und Hülsen ein Gewinde/-stift schneiden/kleben müssen.
Dann kommt noch das Problem des eventuell schiefen Gewindes und die Frage ob der sich drehende Verschluss nicht irgend was rum schraubt beim schließen.

Die bis zur Schulter geschlitzte Hülse ist das sicherlich die einfachere und bewährte Methode.

_______________________________
Von und mit dem Handy geschrieben. Also keine Garantie für die Rechtschreiung.

Loader
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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von Loader » Mo 12. Okt 2015, 17:30

Für LW gibts von Hornady eine fertige Lehre und zum Kaliber passende Einschraub-Hülsen.
Die Hülsen werden angeschraubt und dann kann, mit dem gewünschten Geschoß,
die max. OAL genau festgestellt werden (besser gesagt die Länge, bei der die Geschoßogive am Übergangskonus/Laufzug ansteht).
Danach kannst, durch entsprechendes Zurücksetzen, solange mit der Freifluglänge spielen, bis die optimale Präzision erreicht ist.

Für KW kenne ich nichts Fertiges. Dort spielt der Freiflug aber, mWn., im punkto Präzision,
nicht die große Rolle.

Gruß, Loader

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Kapselpracker
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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von Kapselpracker » Mo 12. Okt 2015, 17:44

Loader hat geschrieben:....(besser gesagt die Länge, bei der die Geschoßogive am Übergangskonus/Laufzug ansteht).
Danach kannst, durch entsprechendes Zurücksetzen, solange mit der Freifluglänge spielen, bis die optimale Präzision erreicht ist.

Für KW kenne ich nichts Fertiges. Dort spielt der Freiflug aber, mWn., im punkto Präzision,
nicht die große Rolle.
...

Also wenn du tatsächlich einen "Freiflug" hast dann hast du entweder die falsche Patronenlänge zu deinen Kaliber oder dein Lauf ist hin.
Spätestens dann brauchst du dir um die OAL bei diesen Lauf keine Gedanken mehr zu machen. :)

mfg Andi
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Loader
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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von Loader » Mo 12. Okt 2015, 18:03

Servus kapselpracker,

hast natürlich recht, der Ausdruck "Freiflug" ist ganz schlecht (das will man nicht haben).
Sollte besser "rotationsloser Geschoßweg" heißen.

Gruß, Loader

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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von gewo » Di 13. Okt 2015, 10:31

der rotationslose flug spielt fuer die praezision durchaus eine rolle

er veraendert die V0 genauso wie die rotationsgeschwindigkeit des geschosses
beides sind wichtige faktoren aus denen sich am ende die praezision ergibt.

es ist aber den umstaenden des einzelfalles geschuldet ob die praezision bei geringem oder laengerem rotationslosem flug besser ist
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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von DerDaniel » Di 13. Okt 2015, 11:09

gewo hat geschrieben:der rotationslose flug spielt fuer die praezision durchaus eine rolle

er veraendert die V0 genauso wie die rotationsgeschwindigkeit des geschosses

Das wage ich jetzt mal aus mechanischer sicht stark zu bezweifeln.
Das Geschoss wird nach dem rotationslosen Flug durch einprägung des Laufprofils zwangsgeführt und wenn es aus dem Lauf raus kommt hat es entweder immer den selben Drall, oder es wären auf CIP-F abgeschält worden und würde sowieso interessante Fachen machen.

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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von gewo » Di 13. Okt 2015, 11:37

DerDaniel hat geschrieben:
gewo hat geschrieben:der rotationslose flug spielt fuer die praezision durchaus eine rolle

er veraendert die V0 genauso wie die rotationsgeschwindigkeit des geschosses

Das wage ich jetzt mal aus mechanischer sicht stark zu bezweifeln.
Das Geschoss wird nach dem rotationslosen Flug durch einprägung des Laufprofils zwangsgeführt und wenn es aus dem Lauf raus kommt hat es entweder immer den selben Drall, oder es wären auf CIP-F abgeschält worden und würde sowieso interessante Fachen machen.


nein
1.) aendert sich die rotationsgeschwindigkeit schon mal mit der V0 ( deren aenderung durch den rotationslosen flug du ja zugestehst)
2.) aendert sich der einscherweg in die zuege, das geschoss wird dadurch (anders) verformt

beispiel:

rot.lo.flug fast bei null
geschoss tritt mit sehr niedriger anfangsgeschwindigkeit in die zuege ein (nebenbei ist dabei der gasdruck im system recht hoch).
das geschoss "spurt" dadurch fast vom beginn an in die zuege ein
verformung des geschosses sehr gering
V0 relativ niedrig

rot.lo.flug sehr lang, knapp am freiflug
geschoss tritt mit sehr hoher anfangsgeschwindigkeit in die zuege ein
geschoss wird eine erheblich strecke ueber das feld-zug profil drueber gedrueckt, erst danach folgt das geschoss den zuegen
geschoss wird nenennswert verformt
V0 ist hoch


auch wenn wir uns jetzt wohl einig sind dass der zweite fall (knapp am freiflug) vermutlich NICHT ideal ist .... nicht in jeden fall ist der erste fall (rot.lo.flug null) ideal

der rot.lo.flug bei null beguenstigt nur die wiederholgenauigkeit von schuessen
d.h. die innenballistischen ablaeufe sind immer fast gleich
das ist gut

es kann aber gut sein dass ein rot.lo.flug einer bestimmten laenge fuer eine bestimmte konfiguration (drall, lauflaenge, geschossgewicht, pulverprogression, pulverenergie ect ect ect) besser fuer die praezision ist als einer mit null

die laenge des rot.lo. fluges des geschosses ist genauso eine variable in der findung der idealen ladung wie alle anderen variablen. null ist nicht zwangslaeufig ideal.
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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von DerDaniel » Di 13. Okt 2015, 11:49

Vielleicht reden wir an einander vorbei, aber egal wie sehr sich das Geschoss verformt, so lange es nicht völlig abgeschert wurde, wird es am Ende immer die "Umdrehungen pro Strecke" des Laufs haben (als das was man als Drall oder Twist angibt).
Umdrehungen als Funktion der Zeit ändern sich natürlich mit der Geschwindigkeit, aber Umdrehungen als Funktion der Strecke ändern sich nicht. Insofern haben wir beide recht.

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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von Loader » Di 13. Okt 2015, 12:03

gewo hat geschrieben:....die laenge des rot.lo. fluges des geschosses ist genauso eine variable in der findung der idealen ladung wie alle anderen variablen. null ist nicht zwangslaeufig ideal.


Genau das wollte ich damit, in meinem obigen Post, sagen. reload-smile
(du hoschts oba viel, viel klorer dorgstellt :clap: )

Gruß, Loader

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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von Fritzchen » Di 13. Okt 2015, 12:20

Und es gibt sogar Kaliber, aus ältere Tagen die mit Freiflug, also nicht dem rotionslosen Geschossweg, gut schießen.

Beispielsweise (m)eine 7x64.
Da kann man das Geschoss ins Patronenlager werfen und danach den Verschluss samt Hülse bequem schließen. Streukreis an guten Tagen 20m

Zurück zum Thema: Bei Egun hat einer auch mal sowas angeboten.

Allerdings wenn du unterschiedliche Geschosse hast, brauchst jedes mal eine andere Patrone.

Klassich ist es einfacher eine Hülse zu schlitzen und dann vorsichtig zu setzen und dann Verschluss zu

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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von Kapselpracker » Di 13. Okt 2015, 13:38

Fritzchen hat geschrieben:.... Streukreis an guten Tagen 20m
...

Na das glauben wir dir aufs Wort. :lol:
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Re: Variable Patronenlager "Schablone"

Beitrag von Fritzchen » Di 13. Okt 2015, 13:45

Super gelle ;-) 20mm war gemeint.

Mal kein Kommafehler sondern ein Buchstaben... :lol:

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