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Dillon 650 vs Hornady LNL

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Howard-Wolowitz
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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von Howard-Wolowitz » Sa 26. Mär 2016, 07:19

Bei den 2015 USPSA Handgun Nationals war die Verteilung der Ladepressenhersteller folgendermaßen.
Limited: Dillon 93% Hornady 2% Lee 2% und RCBS 1%
L10: Dillon 94% Hornady 2% RCBS 2% und 2% Andere
Open: Dillon 97% Hornady 1% und Lee< 1%
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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von DerDaniel » Sa 26. Mär 2016, 10:36

Eine Aufstellung nach Pressentyp wäre aussagekräftiger, da es zu der 1050 kein Hornady-Pendant gibt...

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Howard-Wolowitz
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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von Howard-Wolowitz » Sa 26. Mär 2016, 15:20

DerDaniel hat geschrieben:Eine Aufstellung nach Pressentyp wäre aussagekräftiger, da es zu der 1050 kein Hornady-Pendant gibt...

Die Liste ist nur nach Hersteller, aber doch eindeutig.
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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von Hellboy » Sa 26. Mär 2016, 17:43

45er hat geschrieben:Den größten Vorteil der 650er hat noch keiner genannt. Man kann sich komplett montierte Kopfplatten für die jeweiligen Kaliber zulegen. Die Kopfplatten selbst sind gar nicht so teuer, es werden sogar fertige Quickchangesets angeboten. Damit geht der Kaliberwechsel ratzfatz und die Wiederholgenauigkeit ist auch höher, wenn nicht jedes Mal am Pulverfüller herumgestellt und an den Matrizen rumgeschraubt wird. Bei der Hornady gibt es nur die einzelnen Schnellverschlüsse. Dann muss man aber alle Matrizen damit versehen. Ausser diesem Nachteil der Hornady sind die Pressen in meinen Augen gleichwertig.


ich seh das gar ned als nachteil! tausche zb nur setzmatrize und factory crimp aus, wenn ich zwischen 2 geschossformen mit gleichem gewicht wechsle - rundkopf und kegelstumpf/hp zum beispiel

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von 45er » Sa 26. Mär 2016, 18:35

Das kannst du bei der 650er auch. Das ist ja der Vorteil, dass du Matrizen einzeln wechseln kannst, aber auch den ganzen Kopf. Beim Umbau von 38RK auf 38WC wechsle ich auch nur die Setzmatritze .Die Ausbaustufen bleiben jedem selbst überlassen. Manche haben für jedes Kaliber die Matrizen in einer Kopfplatte montiert und wechseln am Pulverfüller nur den Schieber. Ich will es bequem und habe auf jeder Platte einen extra Pulverfüller montiert. Wie gesagt, man kann aber muss nicht bei der 650er. Bei der LNL gibt es diese Möglichkeit nicht.

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von Siggi00 » Sa 26. Mär 2016, 19:04

Howard-Wolowitz hat geschrieben:Bei den 2015 USPSA Handgun Nationals war die Verteilung der Ladepressenhersteller folgendermaßen.
Limited: Dillon 93% Hornady 2% Lee 2% und RCBS 1%
L10: Dillon 94% Hornady 2% RCBS 2% und 2% Andere
Open: Dillon 97% Hornady 1% und Lee< 1%
Nachzulesen in der Jannuar/Februar Ausgabe des Frontsight Magazins.



da würde ich vl sagen weil es um den speed ankommt und 2) könnte es sein der wer mehr zahlt :)

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von Siggi00 » Sa 26. Mär 2016, 19:16

was sagt ihr zu diesem test ?https://www.all4shooters.com/de/Shooting/Munition/Dillon-XL-650-vs-Hornady-Lock-N-Load-AP-Munition/

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von Kapselpracker » Sa 26. Mär 2016, 19:36

Siggi00 hat geschrieben:was sagt ihr zu diesem test ?...

...Somit ist bei der Dillon XL 650 das Risiko höher, dass bei einem nicht ganz ruckelfreien Ladevorgang Hülsen auf dem Weg von einer zur anderen Station umfallen...

Blödsinn, die Hülsen können nicht umfallen.
Zum Matrizenwechsel, wenn man sich einen Matrizensockel um 35.- besorgt wird der Wechsel zum Kinderspiel, zwei stifte raus und alle Matrizen sind gewechselt.
Wenn man sich das Schnellwechselset zulegt wird beim Matrizenwechsel auch gleich der Pulverfüller mit gewechselt.
Die zweite Seite kommt mir vor wie wenn der Autor entweder keine Ahnung davon hat oder er ist ein Fan von Hornady.
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kuni
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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von kuni » Sa 26. Mär 2016, 20:21

Kapselpracker hat geschrieben:
Siggi00 hat geschrieben:was sagt ihr zu diesem test ?...

...Somit ist bei der Dillon XL 650 das Risiko höher, dass bei einem nicht ganz ruckelfreien Ladevorgang Hülsen auf dem Weg von einer zur anderen Station umfallen...

Blödsinn, die Hülsen können nicht umfallen.



Einzig das Pulver kann etwas raussauen, wenn man z.b. 9er mit voller Ladung macht

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von Standtourist » So 27. Mär 2016, 10:36

Ich habe eine Hornady LnL und eine Dillon XL650, jeweils mit der Hülsenzuführung. Beide Pressen kosten in dem Ausbau etwa das gleiche. Die Dillon ist für Small Pistol ZH Kaliber eigerichtet, die Hornady für LP. Pro Session lade ich etwa 500 Patronen. Beide Pressen brauchen einen Rollerhandle (Dillon, Inline Fabrications für Hornady) damit man ergonomisch und flüssig arbeiten kann, gerade bei Mengen ab 200-300 Patronen.
Von der Präzision der erstellten Munition (OAL, Zentrierung Geschosse, ZH Setztiefe) sind sie vergleichbar wenn sie richtig eingestellt sind, beide können sehr gute Matchmunition herstellen. Der Hornady Pulverfüller kommt noch eine Tick besser mit Stäbchenpulver (Vihta N3nn) klar. Die Dillon hat die bessere und präzisere Verarbeitung, das mekrt man auch bei der Bedienung/Hebellauf. Der Wechsel der Dillon Kopfplatte ist besser für den Kaliberwechsel, macht es aber auch teurer da man nicht nur mal eben z.b. die Setzmatrize wie bei der Hornady tauschen kann. Die Schnellwechselmatrizen bei der Hornady funktionieren, oft sind aber die mitgelieferten Gummiringe etwas zu klein, da kann sich dann auch mal eine Matrize rausdrehen wenn man nicht aufpasst.
Der Hauptnachteil der Hornady ist der Einstellungsaufwand, die LnL hält die Einstellungen nicht über 500-1000 Patronen, dann muss man wieder ran und z.B. die Führungsrasten unten neu justieren, da die Hülsenführung nicht mehr richtig zu den Matrizen steht. Die Hülsenführungsplatte hat in der Hülsenfräsung auch zuwenig Spiel um das zu kompensieren. Die Dillon hat dieses Indexierungsproblem nicht und die Hülsenhalterplatte hat etwas mehr Spiel.
Bei der Hornady lockert sich auch gerne die Schraube der Hülsenhalterplatte, dsnn bekommt man immer mehr Schwankung in der OAL (am besten die Schraube mit mittlerem Schraubenkleber oder Federring fixieren).

Die Hülsenzuführung bei der Dillon funktioniert deutlich zuverlässiger als bei der Hornady. Bei der Dillon kann ich auch 300-400 Hülsen reinkippen, bei der Hornady bekomme ich ab 150-200 Hülsen im Vorratsbehälter oft einen Hülsenklemmer im Auswurffenster oben. Die Hornady Support Empfehlung dazu war nicht mehr als 200 Hülsen einzufüllen (warum ist dann der Hülsentopf so gross ausgelegt?). Bei der Hornady fällt auch gerne mal eine Hülse bei der Zuführung vom Steg, da kann man sich aber eine kleine Führungshülse bauen.

Die Zündhütchenzuführung funktioniert bei beiden zuverlässig, der Wechsel bei voller Zuführung (ZH Rohr) ist bei der Hornady wesentlich einfacher als bei der Dillon. Die Dillon transportiert die ZHs bei jedem Hebelzug (und wirft sie dann aus bei Nichtbenutzung, nicht toll aber auch nicht problematisch), die Hornady nur nach jedem setzen. Wenn sich bei der Hornady die Einstellung der Transportklinken löst, merkt man das u.a. zuerst daran das die ZHs ankanten oder nicht zu setzen sind.
Ausgestossene ZHs landen bei der Dillon in einem rausziehbaren Behälter, bei der Hornady über einen Schlauch z.b. im Papierkorb daruntet (braucht mehr Platz).

Hornady macht pro Hebelbewegung eine halbe Strecke der Hülsenhalterplatte, die Dillon eine ganze. Pulver verschütten ist da nur bei einer kleinen Hülse (9 mm) und hoher Fülldichte ein Thema und dann auch nur wenn man den Hebel ohne Gefühl bedient. Bei der Hornady kann einem das bei der Down Bewegung aber auch passieren wenn man ohne Gefühl arbeitet. Bei .45 ACP oder .357 Mag und grösser haben beide Pressen damit keinerlei Probleme.

Ich würde bei der nächsten Presse eine Dillon XL650 oder Super 1050 kaufen, einfach weil sie für meine Anwendung, präzise Munition ohne viel nachjustieren in grösseren Mengen herzustellen am besten geeignet ist.
Wenn man viele verschiedene Kaliber in kleineren Mengen (<500) herstellt und gerne mit Setztiefen und Ladungen experimentiert (und zwischendurch die Schrauben/Einstellungen kontrolliert), ist die Hornady LnL aus meiner Sicht die bessere Wahl
Beide kosten im gleichen Ausbau etwa das gleiche und beide haben eine sehr gute Garantie und einen super Support/Ersatzteilelieferung durch den Hersteller.

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von 45er » So 27. Mär 2016, 12:03

Was hindert dich bei der 650er daran, die Setzmatritze in montiertem Zustand aus der Kopfplatte zu schrauben und eine andere einzusetzen? :? Ansonsten stimme ich Dir zu, schön beschrieben.

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von Standtourist » So 27. Mär 2016, 12:47

45er hat geschrieben:Was hindert dich bei der 650er daran, die Setzmatritze in montiertem Zustand aus der Kopfplatte zu schrauben und eine andere einzusetzen? :? Ansonsten stimme ich Dir zu, schön beschrieben.

Wiederholgenauigkeit. Die Dillon Muttern sind nicht arretierbar und die RCBS und Hornady Ringe passen da nicht wirklich vom Platz auf die Kopfplatte (respektive kommt man dann mit dem Schlüssel nicht mehr so richtig ran). Neu einstellen geht natürlich immer, aber auf Dauer kauf ich dann eher noch eine Kopfplatte mit Matrizensatz.

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von 45er » So 27. Mär 2016, 13:56

In punkto Wiederholgenauigkeit ist es natürlich am Besten, wenn man eine eingestellte Presse unverändert lässt. Mit den Matrizenringen hast Du Recht, so richtig Platz ist nicht vorhanden. Trotzdem ist es möglich zumindest bei der Setzmatritze Ringe anderer Hersteller mit Madenschraube zum Feststellen zu benutzen. Ich habe übrigens RCBS, Lyman, Dillon und sogar eine Lee Tapercrimp im Einsatz:

Bild

Für alle meine im Gebrauch befindlichen Laborierungen fertige ich Dummypatronen ohne Zündhütchen und Pulver an. So einen Dummy stelle ich nach einer Veränderung in die Presse und stelle damit die Setzmatrize wieder ein, dann muss ich meistens noch um ein bis zwei Zehntel MM nachjustieren bis ich die OAL wieder exakt habe. Das dauert maximal 5 Minuten und ist mir das eine Mal im Jahr keine 200 Euro für einen Quickchangekopf mit Pulverwarner wert. Für jedes Kaliber einen extra Kopf leiste ich mir schon, für jede Laborierung wäre mir das zu teuer, dafür experimentiere ich zu gerne.

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von Standtourist » So 27. Mär 2016, 16:09

Wenn ich mit SP Kalibern experimentiere mache ich das auch so mit den Matrizen auf der Dillon. Für meine ausgetesteten Ladungen für Wettkampf/Training hab ich vorkonfigurierte Kopfplatten, die ich dann auch bis zu einem Pulver oder Geschosswechsel nicht mehr anfasse.

P.s. ich hab exakt die gleiche Knipex Zange für die Matrizen :-D

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Re: Dillon 650 vs Hornady LNL

Beitrag von doc steel » So 27. Mär 2016, 19:22

Standtourist hat geschrieben: und die RCBS und Hornady Ringe passen da nicht wirklich vom Platz auf die Kopfplatte (respektive kommt man dann mit dem Schlüssel nicht mehr so richtig ran).

das kann ich so nicht stehen lassen.
ich verwende an meiner 650-er außer an den bulletfeeder- und pulverfüller matrizen ausschließlich die rcbs einstellringe.
da ist genügend platz zwischen den einzelnen matrizen.
allerdings verwende ich auch den rcbs-matrizenschlüssel.
und wenn ein einstellring mit seiner endposition so ungünstig liegen sollte, dass es sich selbst mit dem rcbs-matrizenschlüssel nicht ausgeht, wirst ja hoffentlich wissen wie man sich da behilft!

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