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Geschosse selber gießen.....

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Hellboy » Mo 25. Jul 2016, 14:06

so wenig lack zugegeben oder recht viel verdünner beigemischt ?

WüstenAdler
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von WüstenAdler » Mo 25. Jul 2016, 14:51

Eher etwas viel verdünner. Da wurde mir gesagt, 10 -30%. Da es eher warm am Samstag war, habe ich 30% genommen.....

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Reaper » Mo 25. Jul 2016, 15:56

Von der Sache her braucht man keine dicke Lackschicht, selbst wenn das Blei noch leicht durchschimmert funzt es normalerweise.

Ist die Schicht zu dick ist es eher kontraproduktiv.
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von DirtyHarry » Mo 25. Jul 2016, 23:28

Sry - mein Telefon hat die beiden Cs autokorrigiert.

@ Reaper: Funktioniert und hinterlässt mehr Bleiablagerungen als eine dickere MCC-Beschichtung?

Und noch eine Frage habe ich: bei meiner relativ neuen Lee 6xKokille (TL .358 mit 158 gr RN) - ca. 1.500 Geschosse alt - sehe ich einen Lichtspalt. Dieser öffnet sich vom Handgriff aus gesehen Richtung hinterem Ende der Kokille keilförmig. Es befindet sich kein Blei oder Verunreinigungen zwischen den Kokillenhälften. Teilweise habe ich aus der letzten Kavität schon Geschosse mit "Flossen" bekommen. Hat jemand eine Idee ob und wie ich den Spalt weg bringe?

Freundliche Grüße!
Zuletzt geändert von DirtyHarry am Di 26. Jul 2016, 08:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Reaper » Di 26. Jul 2016, 08:09

Deine "Frage" liest sich wie eine Feststellung!?

Also:
Eine funktionierende Beschichtung hinterlässt GAR KEINE Bleiablagerung.

Und zur Dicke der Beschichtung:
1. Die Beschichtung kostet Geld, warum also Material verschwenden?
2. Zwei Vorgänge reichen, warum also drei machen und Zeit verschwenden?
3. Je weniger der kalibrierte Dia. und der Dia. vor dem kalibrieren sich unterscheiden, umso besser für das Geschoss, da es weniger "verdichtet" wird. Es wird ja im Lauf noch einmal gestaucht, und irgendwann wird es zu Materialversagen kommen, was zu "Absplitterungen" und dadurch zu Ablagerungen und verminderter Präzision führen wird.
4. Je mehr Schichten man aufträgt, die sich ja jedes Mal übereinander legen, und umso dicker die Gesamtbeschichtung wird, umso eher wird sie beim Kalibrieren oder beim Verschießen "reißen". Sie wird einfach nicht so gut halten.

Der einzige Grund, der für eine dickere Beschichtung sprechen mag, ist die Optik.
Ansonsten ist sie kontraproduktiv.
Ich glaube Hellboy war es, der anfangs ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Glaub es, oder mach die gleichen Fehler.

Mit der Zeit wirst Du die Dosierung der Farbe, und alles andere auch, im Gefühl haben.
Ist halt viel "try-and-error" am Anfang dabei.
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Reaper » Di 26. Jul 2016, 08:57

DirtyHarry hat geschrieben:Und noch eine Frage habe ich: bei meiner relativ neuen Lee 6xKokille (TL .358 mit 158 gr RN) - ca. 1.500 Geschosse alt - sehe ich einen Lichtspalt. Dieser öffnet sich vom Handgriff aus gesehen Richtung hinterem Ende der Kokille keilförmig. Es befindet sich kein Blei oder Verunreinigungen zwischen den Kokillenhälften. Teilweise habe ich aus der letzten Kavität schon Geschosse mit "Flossen" bekommen. Hat jemand eine Idee ob und wie ich den Spalt weg bringe?

Freundliche Grüße!


Da die Kokillenhälften eigentlich durch die Schrauben drehbar gelagert sind, kann das eigentlich nicht sein.

Es wäre eigentlich typisch, dass Du irgendwo Blei o.ä. anhaften hast, bitte nochmal genau nachgucken, manchmal sind es auch Späne oder Grate der Kokille selbst.
Dann sehr behutsam den Grat entfernen, ich mach das mit einem einem Radierstift.
Z.B.:
https://www.eoffice24.com/radierstift-f ... 0wodWJoINQ
In extremen Fällen hab ich auch schon mit einem kleinen Cutter gearbeitet, aber Vorsicht, einen Schnitt zu viel, und das Ergebnis ist schlimmer als der Urzustand.
Wenn man mit dem Finger die Ränder der Kavernen abfährt, "sieht" man oft mehr als mit den Augen.
Eine gute Lupe hilft auch.

Prüfe bitte mal, ob die Kokillenhälten sich an der Zange noch drehen lassen.
Falls nicht musst Du die Schrauben dort mal rausdrehen und nach Ursachen forschen, ggf. reinigen etc..

Baue die Kokillenhälften aus und lege sie aneinander, falls dann der Spalt immer noch zu sehen ist, hat es mit der Zange oder der Aufhängung nichts zu tun.
Wahrscheinlich steht dann einer der beiden Passungspins zu weit hervor (hatte ich einmal bisher).
Dann die Kokille auf Holz auflegen und mit einem Plastik- oder Holzhammer den betreffenden Pin - vorsichtig - etwas eintreiben, bis es wieder passt.
Achtung! Klopfst Du ihn zu weit rein, kann es sein das die Hälften nicht mehr sauber fluchten, also vorsichtig vorgehen.
Evtl. ein Hartholzstück als "Durchschlag" einsetzen, damit Du das weichere Alu der Kokille nicht beschädigst.

Die letzte aber imho kaum vorstellbare Möglichkeit wäre, dass die Kokille sich verzogen hat.
Dann müsstest Du aber mit extremen Temperaturen gearbeitet haben.
In dem Fall wäre die Kokille futsch.
Zuletzt geändert von Reaper am Di 26. Jul 2016, 09:00, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von felixm » Di 26. Jul 2016, 08:58

WüstenAdler hat geschrieben:Habe mich fast ans Rezept gehalten. Habe nur den Lack einer anderen Marke genommen und wie hier im Forum berichtet wurde, das HBN weggelassen. Kalibrieren der Geschosse lief problemlos und auch beim Stauchen mit dem Hammer ist nichts abgeplatzt.


3 mal, habe sehr dünne Schichten gemacht und erst bei der dritten war es perfekt....

Darf man fragen, welchen Lack du verwendet hast?

Gruß,
Felix

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Reaper » Di 26. Jul 2016, 09:01

Hat er doch geschrieben, er macht es nach dem MCC Verfahren.

https://www.youtube.com/watch?v=RQJCtA46BRM
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von DerDaniel » Di 26. Jul 2016, 09:24

felixm will den Lack und nicht das verfahren wissen...

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Reaper » Di 26. Jul 2016, 09:53

DerDaniel hat geschrieben:felixm will den Lack und nicht das verfahren wissen...


Die Mischung wird im Video beschrieben...
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von DerDaniel » Di 26. Jul 2016, 10:03

Den Lack will er wissen, wie soll ich es denn noch beschreiben? :think: Das Perodukt, Marke und Artikel, EAN?

felixm hat geschrieben:
WüstenAdler hat geschrieben:Habe nur den Lack einer anderen Marke genommen

Darf man fragen, welchen Lack du verwendet hast?

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von WüstenAdler » Di 26. Jul 2016, 19:29

DerDaniel hat geschrieben:Den Lack will er wissen, wie soll ich es denn noch beschreiben? :think: Das Perodukt, Marke und Artikel, EAN?

felixm hat geschrieben:
WüstenAdler hat geschrieben:Habe nur den Lack einer anderen Marke genommen

Darf man fragen, welchen Lack du verwendet hast?





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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von simultan4 » Di 26. Jul 2016, 20:00

Hey, DirtyHarry.
Wie viel Lichtspalt hast du denn? Kann man messen.
Zudem: wie Reaper sagte, nochmals ganz, ganz gründlich auf Bleireste prüfen. Da genügt nur ganz wenig, damit die Hälften nicht mehr schließen.
Kommt auch drauf an, WO der Spalt ist.
Hammer und schlagen ist m.M. ein verzweifelter letzter Versuch seinen Frust an der Kokille auszuleben. Also nicht ratsam.
Man kann ALLES reparieren... ohne Hammer wohlgemerkt.
Gib uns mehr Input. Fotos eventuell.

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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von DirtyHarry » Di 26. Jul 2016, 22:21

Hallo Simultan und Reaper!

Danke für eure Hilfe!

Als ich heute Heim gekommen bin war auch schon das Packerl vom grauen Wolf da-jetzt hab ich auch noch die 6x452 230gr rn und 200gr swc, beide TL.

Interessantes Detail: die meiner Meinung nach ältere 452 swc (dürfte früher produziert worden sein, weil ich schon mal so eine hatte ) hat keine Luftkanäle im Gegensatz zur 452 RN, zu meiner problematischen 358er und auch zu meiner 356 124gr rn TL. Und: sie schließt als einzige ''lichtspaltdicht''. Auch bei der nagelneuen 452RN sehe ich Licht...
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Re: Geschosse selber gießen.....

Beitrag von Reaper » Mi 27. Jul 2016, 20:44

You get what you pay for.
Man darf von LEE keine Meisterstücke erwarten.

Ich hab teilweise schon die Oberfläche der Kokille ganz vorsichtig nachgeschliffen, weil das Abscherblech nicht sauber auflag.
Gab dann immer sone Frickel am Geschossboden.

Wer hochqualitative Alu-Kokillen will kauft z.B. bei MP-Molds.
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