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Pulverfüller

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zaphod
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Pulverfüller

Beitrag von zaphod » Di 21. Dez 2010, 14:22

So meine Wiederladeausrüstung ist geliefert und habe gestern erstmals .45 ACP geladen.

Als Pulverfüller habe ich mir den Redding Modell 3 BR Match Grade (combo) geleistet.

Die meiste Zeit habe ich jedoch nicht mit der tatsächlichen Herstellung von Munition verbracht, sondern mit dem Pulver(nach)wiegen. Die Anleitung hat mich schon etwas stutzig gemacht, dass nur "Volumina" gemessen werden und das kein Rückschluss auf die tatsächlichen grs. gemacht werden kann. Nur bin ich doch davon ausgegangen, dass ein und dasselbe Volumen annähernd das gleiche Gewicht hat. Weit gefehlt, die Unterschiede waren bis zu 0,4 grs mit N310, was bei einer Mindestladung von 3,6 grs und einer Maxladung von 4,0 grs (bei 200 grs SWC Geschossen) doch haarig ist, oder?

Die Waage ist eine Hornady elektro irgendwas btw.

Des weiteren lässt sich das Pulver nicht so leicht wie in den Youtube Videos in die Hülsen befördern. Manchmal lässt sich die Lade ganz leicht bewegen, und dann dürfte das Pulver den Mechanismus wieder verstopfen. Ohne Pulver kein Problem.

Ist das bei euch auch so?

LG,
ZAPHOD
Zuletzt geändert von zaphod am Di 21. Dez 2010, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.

alfacorse
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Re: Pulverfüller

Beitrag von alfacorse » Di 21. Dez 2010, 14:31

...ich fülle nur elektronisch, das funzt supi! Mache allerdings nie mehr als 50 Stk.!!!

zelle12
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Re: Pulverfüller

Beitrag von zelle12 » Di 21. Dez 2010, 14:54

zaphod hat geschrieben:Als Pulverfüller habe ich mir die Redding Modell 3 BR Match Grade (combo) geleistet.


Man gönnt sich ja sonst nix :D

Nein, Spass beiseite, ist natürlich ärgerlich wenn man viel Geld für einen Pulverfüller ausgibt und dann solche Schwankungen hat.

Verwende selbst drei verschiedene Pulverfüller - je einen von Hornady und Dillon auf meinen Progresivpressen und einen von Harell für meine Büchsenpatronen. Wo ich ab und zu Probleme habe ist beim Harell, aber nur bei progressiven / grobkörnigen Pulver.

Ferndiagnosen sind schwer, aber mit feinkörnigem Kurzwaffenpulver wie dem N310 dürfte es eigentlich keine solchen Probleme geben. Den richtigen Messkolben hast eh eingesetzt?

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zaphod
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Re: Pulverfüller

Beitrag von zaphod » Di 21. Dez 2010, 14:59

ja, habe extra von Rifle auf Pistol geändert.

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Marc
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Re: Pulverfüller

Beitrag von Marc » Di 21. Dez 2010, 16:44

Hallo!

Du must das Teil (VOR dem ersten benutzen) gut im Innenraum entfetten (also Pulverreservoir und Metallinnenraum) bevor du es in Betrieb nimmst!!! Am besten mit Q-tipps und 96% Alkohol, und gut mehrfach abreiben, sonst kleben Dir Pulverbrösel zusammen und die volumetrische Messung kommt durcheinander. Das steht irgendwo in der Beschreibung ODER ich habs im Internet in einem User-Forum gelesen, bin mir nicht sicher...

Ich habe das selbe Pulverfüller-Modell (schraube aber auf jeden Fall den KLEINEN Messkolben vom Combo Paket rein, wenn du unter 10 grain abfüllen willst!) und das funzt mit den folgenden Pulvern N110, N320, N340 und N540 mit +/- 0.15 grain Abweichung. Reicht für mich absolut aus präzissionsmässig.

Alles Gute,

Marc


EDITH1:
Ausserdem vermeide ich (schnelle) Pulver, bei denen eine Abweichung von +/- 0.15 grain Ladung mehr als 5% des Füllvolumens ausmacht...
Meine 230 grain FMJ .45 ACP lade ich mit 6.4 grain N340, da sind +/- 0.15 grain im Schnitt etwa 2.5 % Ladungsunterschied, das merke ICH nicht...

Bei 3.6 grain N320 sind das aber schon knapp 5 %!


EDITH2:
>Manchmal lässt sich die Lade ganz leicht bewegen, und dann dürfte das Pulver den Mechanismus wieder verstopfen. Ohne Pulver kein Problem.

Das ist ein Problem der Stäbchenpulver, meine Lösung ist immer SEHR ZÜGIG und mit ETWAS Schwung den Mechanismus zu betätigen, man merkt dann das es etwas strenger geht manchmal, aber das tut dann dem Resultat keinen Abbruch.
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Hagbard Celine
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Re: Pulverfüller

Beitrag von Hagbard Celine » Di 21. Dez 2010, 17:09

Ich benutze den Redding Füller schon seit Jahren, und bin uneigeschränkt zufrieden damit.
Das ermitteln der Ladung ist anfangs lästig, aber nachdem man die richtige Einstellung gefunden hat, ist sie immer wieder reproduzierbar. Dazu mache ich ein Foto der Einstellschraube, und komm so immer wieder auf die gewünscht Ladung.
Ein paar Dinge sind aber zu beachten.
Wiie schon angesprochen muß man alle Teile die mit dem Pulver in Berührung kommen penibel fett und ölfrei halten.
Wenn man die Trommel unbedingt schmieren will, nur Graphitpulver verwenden.
Ebenso kommt es der gleichmäßigkeit der Ladungen entgegen wenn man darauf achtet daß das Pulver im Behälter nie unter halbvoll kommt.
Und zuletzt ist ein gleichmäßiges Arbeiten am Hebel wichtig. Immer mit der selben Kraft und Geschwindigkeit den Hebel bewegen und auch anschlagen.
Ich komme so auf eine Abweichung von +- 1/10grs. aber zu 90% 1/10grs weniger als 1/10grs mehr.
Und daß selbst mit Stäbchenpulver wie N340.
Mit HP38 (ganz feines Blättchenpulver) habe ich nahezu keine Abweichungen.
Trotzdem wiege ich jede 20te Schüttung auf einer Digitalwaage (Lyman) nach.
Selbst die Gewehrpatronen für meine Präzisionsgewehre lade ich jetzt schon seit geraumer Zeit mit dem Redding Füller.
Anfags hatte ich dabei Bedenken, aber nachdem mir erfahrene Benchrest Schützen versichert (und bewiesen) haben, daß +- 2/10grs völlig unerheblich sind, habe ich das lästige Auswiegen für jede einzelne Patrone aufgegeben.
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Marc
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Re: Pulverfüller

Beitrag von Marc » Di 21. Dez 2010, 17:19

Hallo!

Hagbard Celine hat geschrieben:Wiie schon angesprochen muß man alle Teile die mit dem Pulver in Berührung kommen penibel fett und ölfrei halten.
Wenn man die Trommel unbedingt schmieren will, nur Graphitpulver verwenden.
Ebenso kommt es der gleichmäßigkeit der Ladungen entgegen wenn man darauf achtet daß das Pulver im Behälter nie unter halbvoll kommt.
Und zuletzt ist ein gleichmäßiges Arbeiten am Hebel wichtig. Immer mit der selben Kraft und Geschwindigkeit den Hebel bewegen und auch anschlagen.


Dem kann ich voll und ganz zustimmen!


Alles Gute,

Marc
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Re: Pulverfüller

Beitrag von cobaltbomb » Di 21. Dez 2010, 17:35

Und zuletzt ist ein gleichmäßiges Arbeiten am Hebel wichtig. Immer mit der selben Kraft und Geschwindigkeit den Hebel bewegen und auch anschlagen.


ich habe mir angewöhnt den pulverfüllhebel immer im Takt zu bedienen, das bringt am ehesten genaue würfe, etwa so:

der hebel ist in der obigen stellung, was bedeutet er kann pulver eindringen.
ich klopfe drei mal mit der hand leicht auf den hebel seitlich (pulver kann sich in der messkammer etwas verdichten)
bewege ihn mit einer immer gleichen geschwindigkeit nach unten. (pulver wird geworfen)
zähle bis 5
ich klopfe wieder drei mal leicht auf den hebel (rest brösel fallen heraus)
ich bewege ihn wieder in die stellung oben möglichst immer gleich, neues pulver dringt ein

ich lade die patrone
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: Pulverfüller

Beitrag von zaphod » Di 21. Dez 2010, 17:50

Ok, danke für die Antworten. Das mit dem Entfetten habe ich gelesen. Nur habe ich kein Fett/Öl gesehen/gerochen/gespürt.

Werde die Ratschläge berücksichtigen und mal schaun was passiert.

LG,
ZAPHOD

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Re: Pulverfüller

Beitrag von doc steel » Mi 22. Dez 2010, 12:14

cobaltbomb hat geschrieben:
Und zuletzt ist ein gleichmäßiges Arbeiten am Hebel wichtig. Immer mit der selben Kraft und Geschwindigkeit den Hebel bewegen und auch anschlagen.


ich habe mir angewöhnt den pulverfüllhebel immer im Takt zu bedienen, das bringt am ehesten genaue würfe, etwa so:

der hebel ist in der obigen stellung, was bedeutet er kann pulver eindringen.
ich klopfe drei mal mit der hand leicht auf den hebel seitlich (pulver kann sich in der messkammer etwas verdichten)
bewege ihn mit einer immer gleichen geschwindigkeit nach unten. (pulver wird geworfen)
zähle bis 5
ich klopfe wieder drei mal leicht auf den hebel (rest brösel fallen heraus)
ich bewege ihn wieder in die stellung oben möglichst immer gleich, neues pulver dringt ein

ich lade die patrone


heast, do brauchst jo a schlogzeuger-ausbüdung fia des trumm!

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Re: Pulverfüller

Beitrag von mgritsch » Mi 22. Dez 2010, 14:13

zaphod hat geschrieben:Ist das bei euch auch so?


ich habe einen RCBS uniflow, zum Vergleich Erfahrungswerte damit:
Pulver wie N310 oder 3N37 in Chargen von 2-5gn lassen sich auf <0,1gn Wiederholgenauigkeit dosieren
Pulver wie N340 in Chargen von 4-8 gn lassen sich auf ca 0,1gn Wiederholgenauigkeit dosieren
Pulver wie N110 in Chargen von 15-30 gn lassen sich damit auf ca 0,3gn Wiederholgenauigkeit dosieren
N140 verarbeite ich eher mit dem Schöpflöffel und in Einzelwiegungen weil ich da auf +/- 0,05gn genau dosiere, das schafft sowieso kein voluemtrischer Füller alleine. Ich hab es mal mit dem Uniflow verarbeitet, da war es auch etwa in der Größenordnung 0,3-0,5gn genau.

Regelmäßiges Arbeiten ist wichtig.
Der Pulverfüllstand hat wenig bis keine Auswirkung.

lg
Martin
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Re: Pulverfüller

Beitrag von zaphod » Mi 22. Dez 2010, 17:31

Danke mgritsch.

Ging gestern schon besser. Werde den Pulverfüller jedenfalls einer gründlichen Reinigung unterziehen und den Hebel ändern, sodass die Startposition oben ist. Dann sollte die Bewegung gleichmäßiger sein (hoffe ich zumindest).

ZAPHOD

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Re: Pulverfüller

Beitrag von Hagbard Celine » Mi 22. Dez 2010, 19:49

zaphod hat geschrieben:Danke mgritsch.

Ging gestern schon besser. Werde den Pulverfüller jedenfalls einer gründlichen Reinigung unterziehen und den Hebel ändern, sodass die Startposition oben ist. Dann sollte die Bewegung gleichmäßiger sein (hoffe ich zumindest).

ZAPHOD


Blöde Frage: Du fixierst schon die Festellschraube des Meßzylinders nachdem du die passende Einstellung gefunden hast?
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Re: Pulverfüller

Beitrag von zaphod » Mi 22. Dez 2010, 23:41

es gibt keine blöden fragen!

Gestern ganz sicher. Ob davor auch? Keine Ahnung, ehrlich gesagt.

Da ich aber den Kolben im Zuge des Ladens immer weiter zurück drehen musste um kontinuierlich 3.8 gr zu erhalten wird wohl am Anfang öl/fett das system verstopft haben. Am WE wird gereinigt und entfettet.

Danke für die Hinweise.

Zaphod

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Re: Pulverfüller

Beitrag von zaphod » Di 1. Feb 2011, 21:42

ein Monat später bin ich etwas klüger. Pulverfüller habe ich inzwischen entfettet. Auswirkung gering.

Zuletzt habe ich das Aluteil, dass im Pulverreservoir :?: ist, ganz runter geschoben, denn ich hatte immer die gleichmäßigsten Ergebnisse, wenn das Pulver zu Ende ging. Jetzt läuft es ziemlich gleichmäßig und die Abweichungen sind geringer geworden. Bislang hatte ich es dort belassen, wo es von Anfang an war. Fehler :!:

Offensichtlich hat das Gewicht des Pulvers zu ungleichmäßigen Ladungen geführt. Hat das Aludingsda doch einen Nutzen.

LG,
Zaphod

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