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von doc steel » Sa 20. Jan 2018, 16:04
ich behaupte einmal, dass sicher 50% aller kw-wiederlader keine ahnung haben, warum sie ihre geschosse auf eine bestimmte tiefe setzen.
in den meisten fällen werden ladedaten von anderen einfach übernommen und wenns dann trifft und die gun halbwegs sauber bleibt reicht das schon.
ob die meisten tatsächlich ziemlich tief setzen kann ich nicht sagen. ich kenne eine menge schützen die im gegensatz zu deiner erfahrung ziemlich lang setzen.
die meisten tun das aber nur weil sich immer wieder irgendeiner findet der sich gern hervortut und von anderen unwissenden angebetet wird, der das dann einfach mal als ursupergutes spezialrezept von sich gibt. dem wird einfach kritiklos nachgehampelt.
eine grosse setztiefe um pulver zu sparen....wer das aus diesem beweggrund macht sollte sich ein hobby suchen das ihm weniger geld kostet. das kann der grund nicht sein.
ob das geschoss den zügen näher oder entfernter ist, hat bei kurzwaffen keinen die trefferlage maßgeblich beeinflussenden effekt.
der einzige grund den ich für kurzes setzen des geschosses gelten lasse, ist wenn jemand eine Pistole besitzt, die einen kurzen übergangskonus hat.
eine lange patrone muss nicht zwingend präziser sein. es kann vorkommen, ist aber nicht grundsätzlich so.
die von dir festgestellte OAL der fabrikspatronen ist nicht als "lang" einzustufen, sondern eher als gute mitte.
lang ist eine 9mm patrone ab 29,00mm würde ich einmal behaupten. und kurz alles was unter 27,50mm ist.
frag einmal in deinem bekanntenkreis herum, wieviele wiederladende schützen ihre setztiefen systematisch getestet haben.
mit systematisch meine ich eine matrix aus wenigstens 200 schuss wo die einzig variable die setztiefe ist.
ich kann dir sagen welche antwort du bekommen wirst: es wird kein einziger getan haben.
weil es eine heidenarbeit ist.