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Maximale Gesamtlänge .308

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hiermax
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Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von hiermax » Sa 27. Jan 2018, 18:40

Hallo!
Hab heute mit der "Stabmethode" die maximale Gesamtlänge der .308 Winchester gemessen.
Dabei komme ich auf 72,55mm mit einem Nosler HPBT Geschoß.
Jetzt wird die Gesamtlänge der Patrone mit 71,05 mm "offiziell" angegeben - also um 1,5 mm kürzer.
Wenn ich jetzt die Gesamtlänge meiner individuellen Patrone auf 72 mm setze, ist das ok oder gefährlich?
Danke
Max

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approach_lowg
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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von approach_lowg » Sa 27. Jan 2018, 19:05

Ja das ist urgefährlich.

Ich habe im anderen Thread von dir gelesen dass du schon mal Wiedergeladen hast, also solltest zum Thema Laden schon ein bisserl Ahnung habe. mir kommt aber vor dass du dicht nicht ein bisserl auskennst und wenn du die einschlägigen Fachbücher dazu gelesen hättest würdest sowas nicht fragen.
Ein Forum ist schon da um Tipps zu geben, nur die Basics sollten schon im kleinen Finger sein!

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franconero
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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von franconero » Sa 27. Jan 2018, 19:27

:clap: :clap: :clap: :clap:

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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von Hirschberg » So 28. Jan 2018, 09:30

hiermax hat geschrieben:... ist das ok oder gefährlich? ...
Um das zu beurteilen hast du viel zu wenig Angaben gemacht.

Die "offizielle" L6 max. ist lt. C.I.P. übrigens 71,12mm (2,8").
Gruß
H.

lüftl
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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von lüftl » So 28. Jan 2018, 10:35

Hallo hiermax,
wie meine Vorposter schon geschrieben haben, sind Deine Angaben etwas zu ungenau (eigentlich viel zu ungenau) um Dir wirklich zu helfen! Aber vom Grundsatz her kannst Du das Geschoss als Wiederlader setzen wie Du willst. Das Ergebnis kann von irrsinnig genau, über "streut wie Gießkanne" bis zu "sprengt jede Knarre" gehen.
Zuerst musst du mal wissen, wann Dein Geschoss in Deiner Waffe an den Zügen ansteht. Dann wieder ein Stück zurück, und dann sehen wie es mit dem Gasdruck in Deiner Waffe ausschaut.
Aber mit allem, was Du uns dazu sagst, ist es unmöglich, Dir einen Rat zu geben, der Dir auch weiterhilft. Daher auch die Kommentare oben, die den Kern recht genau treffen!
Der einzige, der für Deine Laborierungen verantwortlich ist, bist Du! Lies mal ein paar Bücher, etwa das der DEVA zum Thema Wiederladen. Oder lad dir das Wiederladehandbuch von RWS aus dem Internet herunter und lies die entsprechenden Kapitel.
Die von Dir angegebene L6 der .308 Win. nach CIP oder SAAMI ist für die Hersteller, die eine Patrone in dem Kaliber in den Handel und Verkehr bringen wollen bindend. Aber nicht für den Wiederlader. Allerdings wenn was passiert, kannst du dann auch nur Dich selber anzeigen oder von Dir Schadenersatz erwarten.
Pfiat Eich God

Da Lüftl

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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von hiermax » So 28. Jan 2018, 11:24

Also einerseits sagt "Anflug Graz", dass es urgefährlich ist, anderseits meint lüftl wieder, dass ich es probieren soll. Dass die Letztverantwortung bei mir liegt, ist ja klar. Wollte nur mal eure Meinung dazu bzw. eure Erfahrungen.
Ich hab eben ausgemessen, dass das Geschoss bei einer Patronengesamtlänge von 72,55 an den Zügen ansteht. Bis dato hab ich eben immer auf unter 71mm Gesamtlänge gesetzt. Dass ich den rotationslosen Flug so gering als möglich halten will begründet meine Frage.
Und ich dachte schon, dass man im Forum auch Fragen stellen kann, bei denen man sich nicht so sicher ist :-)
lG Max

Fritzchen
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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von Fritzchen » So 28. Jan 2018, 12:55

Je nach Gewehr kannst aber auch mehr als 71,x mm Patronenlänge nicht ins Magazin laden und musst einzeln laden.
Bei der CIP/SAAMI-Länge kann man vereinfacht sagen, das es keine Problem beim Laden gibt, sei es das der Verschluss nicht zugeht oder die Patronen nicht ins Magazin passen.
Weicht man davon ab ändert sich alles: Gasdruck von Ladeempfehlungen, Ausziehwiederstand ( wobei bei 308 nicht so dramatisch wie bei 8x57 z.B) um nur einige zu nennen.

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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von hiermax » So 28. Jan 2018, 13:07

Ja, dass sich alles ändert, ist klar. Ob die Patronen ins Magazin passen, ist sekundär, da ich jeden Schuss einzeln lade. Meine Idee hinter der Frage war lediglich, eure Erfahrungen zu wissen. Ziel war, den rotationslosen Flug so gering wie möglich zu halten.

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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von Fritzchen » So 28. Jan 2018, 13:32

So gering wie möglich hilft aber auch nicht immer, denn dann bekommt man Gasdruckspitzen, 2/10mm ist einen gutes Maß als Abstand zu zu Felden und Zügen, aber das muss jeder selbst wissen.

Die Info das du einzeln Lädst fehlte oben auch !

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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von Techniker » So 28. Jan 2018, 13:48

Vergiss die Stabmethode und lade eine Patrone ohne Zündhütchen und ohne Pulver. (Dummy)
Repetiere das Teil wieder heraus.....Messe die L6 und ziehe von der gemessenen L6 mindestens 0.5 mm ab.
Wenn du eine L6 von 73,55mm hast ergibt das ca. 73mm- je nach dem wie genau dein Messschieber funktioniert und wie genau deine Geschosse/Hülsen verarbeitet sind. Dann würde Ich (manch anderer nicht) mit einer neuen Ladeleiter anfangen.
Den Dummy kannst später auch immer wieder verwenden um deine Messwerte zu vergleichen und nicht nach irgendwelchen Kaszetteln suchen zu müssen wo die jeweiligen Daten des jeweiligen Kaliber drauf stehen.
So in etwa sollte das hinkommen-hoffe es hilft dir.
LG

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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von panhandle » So 28. Jan 2018, 14:14

:violin: ....hmmmmm, das ist aber eine sehr "spärliche" anleitung... :violin:

g
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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von Hirschberg » So 28. Jan 2018, 14:33

hiermax hat geschrieben:Also einerseits sagt "Anflug Graz", dass es urgefährlich ist, anderseits meint lüftl wieder, dass ich es probieren soll. ...
Noch mal zum mitschreiben, ob gefährlich oder unbedenklich hängt von den Laborierungsdaten ab, und so lange du zu denen nichts sagst kann niemand beurteilen ob dieses oder jenes zutrifft.
hiermax hat geschrieben:... Dass ich den rotationslosen Flug so gering als möglich halten will ...
Einen Freiflug (im Gegensatz zum rotationslosen Geschossweg) wird es bei der .308 kaum geben…
Gruß
H.

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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von Hirschberg » So 28. Jan 2018, 14:38

Techniker hat geschrieben:Vergiss die Stabmethode und lade eine Patrone ohne Zündhütchen und ohne Pulver. (Dummy)
Repetiere das Teil wieder heraus.....Messe die L6 und ziehe von der gemessenen L6 mindestens 0.5 mm ab. ...
Je nach dem wie eng der Hülsenhals der Dummy-Patrone kalibriert ist wird diese Methode das Geschoss unterschiedlich weit in den Übergang hineinpressen und zu ungenauen Ergebnissen führen.
Gruß
H.

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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von hiermax » So 28. Jan 2018, 16:18

Ich habe in einer einmal in meinem Patronenlager geschossenen Norma-Hülse ein Nosler 168grs HPBT Custom Competition Geschoss gesetzt.
Pulver VV N550 mit 41,6 grs (Minimumladung gem. Ladebuch) und ein Federal Premium Match Primer. L6 70,75mm, um auf der sicheren Seite zu bleiben.
Das mit der Dummy-Patrone hab ich schon gemacht. Ergibt eine L6 von 72,55mm mit einem Berühren der Züge des Geschoßes.
Büchse ist eine Tikka T3X mit 600mm Lauflänge.
Und dass ein Freiflug kaum möglich ist, war mir klar. Daher schrieb und meinte ich auch den rotationslosen Flug.
LG Max

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Re: Maximale Gesamtlänge .308

Beitrag von Hirschberg » So 28. Jan 2018, 17:19

Mit der Pulvermenge kannst du problemlos bis an die Felder gehen, selbst wenn ich in QL den Anfangsgasdruck auf 1000 bar erhöhe schätzt es nur um 3300 bar Pmax.
Da hätte ich eher Bedenken dass N550 bei dem geringen Druck nicht sauber umsetzt oder die Hülse nicht lidert.

Zum Freiflug: Fliegen tut was das zur Gänze in der Luft ist. Da das Geschoss aber, bevor es die Hülse verlässt, im Übergangskegel anliegt fliegt es im Lauf nicht – daher rotationsloser Geschossweg und nicht Flug.
Nicht mal das .309 90 GR Hornady XTP mit einer Geschosslänge von 13mm bringt in meiner .308 einen Flug zustande…
Gruß
H.

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