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von prestoopnik » Di 3. Sep 2019, 19:29
Ich spreche von guter Fabrikmunition.
Ich habe einmal 25 Stück einer Packung HORNADY 308 WIN 168 GRS BTHP MATCH entladen und vermessen.
Ergebnis:
Pulvermassenunterschied 0.01gr Medianwert gemssen mit 15000Euro Laborwaage in Versuchsanstalt
Geschossgeometrieunterschied nicht messbar
Hülsenrundlauf 0.03 mm Medianwert
Gesamtlängenunterschied 0.05mm Medianwert
Geschossrundlauf 0.03 mm völlig konzentrisch zum Hülsenhals
Das muss man erst einmal mit seinen selbergeladenen Patronen prozesssicher schlagen. Nicht bloss zufällig.
Einzig und allein die Tatsache, dass ich nach dem Verschiessen auf mein Patronenlager angepasste Hülsen hatte, sie mit einer Triebel Matrize halskalibriert und den Hülsenhals ausgerieben habe, hat einen Ticken bessere Präzision gebracht. Aber keineswegs eine Welt. Jetzt komme ich unter 2 cent, aber nur wenn ich sehr, sehr, sehr gut schiesse.
Alles andre was man liest in Bezug auf die Hülsen hat genau Nullkommajosef Einfluss gehabt. Hornady, Norma oder Geco Hülsen liefern mir bei gleicher Bearbeitung dasselbe Ergebnis. Völlig wurscht.
Und, nebenbei, was sich als absolut vergebliche Mühe erweisen hat, ist das "Auslitern" der Patronenhülsen. Das liefert keinerlei brauchbaren Erkenntnisse, die sich auch nur annähernd im Ergebnis auf der Scheibe zeigen. Geschweige denn reproduzierbar sind.
Wenn ein Einfluss da sein sollte, dann geht er bei 99% der Schützen in den Schiesskünsten und andren Umgebungsbedingungen unter.
Was etwas ausmacht ist wie weit ich die Geschosse vor die Züge setze. Damit lässt sich individuell was herausholen.
Beim Rest muss man erst einmal schauen, dass man so gut wie industriell in Grosserie, qualitätskontrolliert hergestellte Produkte von namhaften Herstellern ist. Ordentliches Gewehr einmal vorausgesetzt.
Kann jeder selber einschätzen, ob er glaubt dass er das kann oder viellicht doch eher nicht. Ich selber bin da vorsichtig geworden mit Meinen, was ich alles kann.