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Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

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Spitfire
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Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von Spitfire » So 26. Jan 2020, 20:07

Liebe Alle!

Bei mir sieht's so aus, als hätt i bald wieder sowas wie Freizeit und so überlege ich, mir einen HA in 223 oder 308 anzuschaffen.


308, 9x19, 45ACP, 7,62x54R habe ich erfolgreich geladen für paar Jahre, an Erfahrung scheitert's nicht und höchstpräzise Muni zu einem günstigen Preis ist ein Angebot, das ich nur ungern ablehnen kann :D

Hat jemand von euch eine vollautomatische Presse? Bzw. eine halbautomatische Presse mit einem Antriebsmotor ausgestattet? Wie reibungslos hat das funktioniert? Wie lange/ nach wievielen Stück mussten die Komponenten der Presse nachjustiert werden?

Videos habe ich genug gesehen, würde gerne paar Praxiserfahrungen hören.

Herzlichen Dank!!

Spitfire
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Lilli1
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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von Lilli1 » Mi 29. Jan 2020, 15:01

Ich hab so was hab dir eine PN geschrieben.

Schöne Grüße
Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich ich übernehme keine Gewähr und keine Haftung.

LTE
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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von LTE » Mi 29. Jan 2020, 16:32

Ich hatte eine 1050 mit Autodrive und jetzt eine Evolution, die 1050 ist m.M. nicht für den Vollautobetrieb gedacht, schon alleine weil eine Station fehlt.

Dazu muss ich ein wenig ausholen.
Es gibt 2 dinge die du fürchten musst:
A: Das Kein Pulver in der Hülse ist
B: Das des Zündi falsch gesetzt ist

B is einfach, alle Murmeln 1x durchsehen bei der 1050
A is doof, weil ja es gibt nach dem Pulverfüllen die Möglichkeit einer Prüfung, ob den Pulver drinnen ist, oder gar zuviel, nur "verlierst" du dadurch eine Station. danach kommt das Geschoß setzen mit dem Mr. Bulletfeeder und es bleibt dir noch eine Station zum setzten und Krimpen ---> auf dauer wirst du damit nicht Glücklich. Am ende hab ich dann auf der 1050 nur gesetzt und x tausende 9mm auf der Co-Ax gekrimpt.

Der Dillon Pulverfüller der ist so eine Sache, mit manchen Pulvern läuft der wie ein Traum, mit anderen denkst du bist im falschen Film. RS20 ein drecksfeines Plättchenpulver ist z.b. die Hölle --> dank eines Forummembers wurde das ziemlich schnell auf Redding umgebaut, da hast du fast das Nonplusultra.
Warum fast? Weil du aufweiten und füllen in einem Zug tust, dabei kommt es immer mal wieder vor, dass gerade bei vollen Hülsen, etwas Pulver überschwappt.

die 1050 fährt wie die Russische Eisenbahn, sie fährt bei Wind und Wetter aber sehr Rustikal, das merkst beim Indexen wenn von einer Station zur nächsten gedreht wird, das ruckelt und nicht zu wenig, auch da schwappt bei vollen Hülsen gerne was raus.

Was die 1050 aber ist, sie ist ein Panzer und es ist erprobte Technik.

Die Evo Pro mit großem Case Feeder (den kleinen kannst dir schenken der is a komplettes glump) und automatischer Primerzuführung ist natürlich eine ganz andere Liga aber:

A: die ersten Pressen die raus sind waren eine einzige Katastrophe, manche Pressen waren mehr bei Mark 7 als beim Kunden
B: die erste Serie Pulverfüller waren fürs Altmetall, die 2te Serie ebenso.
C: Mark 7 lässt sich jeden Sensor und jedes Zubehörteil gut Zahlen, das ist so wie mit den Druckern, das Grundgerät kriegst nachgeschmissen, aber Tinte ist Teuer, so ist es bei Mark 7 auch.
D: Der umbau in 15min ist ein Werbeschmäh, zum Rüsten und einstellen, Probelauf machen und feinjustieren brauchst ca. 2h
E: der Automatische Primerzuführer produziert so alle 1000 Schuss 1-2 verkehrt gesetzte Primer.

Alles Scheiße also oder?

Nein weil:
Punkt A erledigt ist, die Pressen die Jetzt das Werk verlassen laufen ab Werk zuverlässig und haben alle Upgrades, aber es ist Typisch Amis, man schmeißt eine halbreife Gurke auf den Markt und verbessert je nach Beschwerde Lage.

Punkt B ist auch ENDLICH erledigt, ich hätte damals den Gen. 2 Pulverfüller haben können, no way Jose, Gen. 3 der Mechanischen und Elektrischen ist tip top.

Punkt E ist mit dem Primersensor auch erledigt, aber ist es mir wirklich 350€ wert, das ich alle 1000 Schuss 2 falsch gesetzte Primer hab? Im Moment noch nicht :)


Jetzt zur Habenseite und zum Ablauf

Es gibt gerade beim 9mm 2 Wege zum Laden (auch beim .223 aber da mit Einschränkungen):
Weg 1 ist die Vorgereinigten Hülsen werden gefettet, oben rein geschmissen , Zündis, Pulver und Geschoße dazu und am Schluß kommen fertige Murmeln raus. So haben wir um die 1000 Schuss vom Kollegen geladen, geht, aber wehe es sind Hülsen dabei, die schon entzündert sind :P

Weg 2 ist mein Weg, damit hab ich rund 15.000 Hülsen entzündert und rund 7000 geladen.
In der ersten Runde wird gefettet, entzündert, Kalibriert und aufgeweitet. Das Läuft normalerweise Störungsfrei außer:
Du hast Berdan Hülsen mit drin
Du hast 40er oder 45er Hülsen mit drin die dir die Drop Tube zu machen
Du hast a Matrize die nicht das Zündi richtig rauskickt.

Das Entzündern wird überwacht, wenn kein Zündi fliegt, bleibt die Mühle stehen. Der Mighty Armory Universal Entzünder ist für so Automaten perfekt. Der hat auch 2 Berdan überlebt, die 3te dann nicht mehr.

Leute vom Fach werden sich fragen, warum aufweiten? Ganz einfach, der Mark7 Pulverfüller, zumindest der elektronische weitet nicht mehr auf, somit lege ich die ganze schwere Arbeit auf die erste Runde.

Danach werden die Hülsen Gewaschen und danach werden sie im 2. Durchgang wiedergeladen.

Egal ob 223 oder 9mm, wenn ich alle 1000 Schuss mal eine Maschinenstörung habe ist es viel, ich hatte aber auch schon eine Charge von 5000, wo genau nix war. Entweder ist es dann so, dass ein Geschoß falsch rum aufgesetzt wurde oder eben komplett fehlte (Bullet Sensor) das sind Peanuts.
1x hatte ich es bisher, dass ich auf eine bereits Bezünderte Hülse nochmal einen Zünder setzten wollte, das war dann ca. 10 Minuten Störungsbehebung, war User Error.

Die Maschine läuft bei mir in der Langsamsten Einstellung mit 1000 Schuss die Stunde, das Wiederum ist ein Wert, der auch wirklich erzeugt wird. Ich bin während des Pressens immer am füllen aller Verbrauchsmittel.

Die 1000 sind aber eigentlich komplett gelogen, warum?
Weil ich 2 Stufig fahre, somit wären es eh nur noch 500 echte Schuß die Stunde, aber auch das ist Bullshit, da ich 2x Wasche und auch da wieder per 1000 Hülsen 15 Minuten Verschenke. Ergo benötige ich ohne die Rüstzeit mit einzurechnen, 2h 15min für 1000 Schuß.

Zum Thema Wiederholbarkeit, das ist m.M. nach die größte Schwachstelle der Mark 7.
Die Kiste fährt zum 0llen in den unteren und oberen Anschlag, da hast du natürlich immer kleine Abweichungen, somit hast gerade beim Geschoß setzten schnell mal 0,1-0,15mm Unterschied. Wenn man es weis is es kein Drama, eine Charge wird durchproduziert und gut ist.

Spitfire
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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von Spitfire » Mi 29. Jan 2020, 20:11

Lilli1 hat geschrieben:
Mi 29. Jan 2020, 15:01
Ich hab so was hab dir eine PN geschrieben.

Schöne Grüße
Vielen Dank, habe leider keine PN erhalten! Kannst Du's mir nochmal senden? Und alles Gute für die OP morgen!

@LTE: VIELEN Dank für Deine ausführliche Nachricht! Wichtiger Punkt für mich ist, dass man offenbar in der Nähe stehen sollte und entweder nachfüllt, oder ggf. Störungen behebt. Auf "Start" drücken und paar Stunden später wieder kommen, habe ich mir zu easy vorgestellt :)

Viel Spaß weiterhin mit Deiner Maschine! 5000 Schuss fehlerfrei sind beachtlich!
Stay safe!

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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von LTE » Mi 29. Jan 2020, 21:10

Spitfire hat geschrieben:
Mi 29. Jan 2020, 20:11
Lilli1 hat geschrieben:
Mi 29. Jan 2020, 15:01
Ich hab so was hab dir eine PN geschrieben.

Schöne Grüße
Vielen Dank, habe leider keine PN erhalten! Kannst Du's mir nochmal senden? Und alles Gute für die OP morgen!

@LTE: VIELEN Dank für Deine ausführliche Nachricht! Wichtiger Punkt für mich ist, dass man offenbar in der Nähe stehen sollte und entweder nachfüllt, oder ggf. Störungen behebt. Auf "Start" drücken und paar Stunden später wieder kommen, habe ich mir zu easy vorgestellt :)

Viel Spaß weiterhin mit Deiner Maschine! 5000 Schuss fehlerfrei sind beachtlich!
Servus,

Kein ding, Lehrgeld zahlst so oder so noch genug, aber ja du kannst durchaus auf Start drücken und das Werkl 1h allein laufen lassen, nämlich beim Entzündern von KW, da machst oben den großen Case Feeder Knallvoll dann hast ca. 1200 Stück drinnen.

Beim Laden selber geht's nicht, Überleg mal, des Ding spuckt 1000 Schuss die Stunde aus, das sind 1/4 KG Pulver das da nei geht, aber in den Hopper Passt nur ca. 1/8 KG, unter die Hälfte solltest ned kommen, damit du immer gleichmässigen Pulverdruck von oben hast, ergo füllst alle 15 Minuten nach. Alle 1h füllst Hülsen nach, Zündis kannst max. 300 in den Automatischen Zündizuführer werfen, ab rund 50 Verbleibenden Zündis im Topf wird der Vibrator zu stark und er kommt mit dem nachführen nicht mehr nach, ergo alle 250 Zünder kannst wieder 200 nei schmeißen, des is alle 12 Minuten. Alle 30 Minuten haust wieder 500 Geschosse in den Mr. Bulletfeeder Nebenbei checkst immer wieder die Länge, sortiest die Murmeln in die Trays z.b. die von Gecco oder S&B und kontrollierst ob eh alle Zünder richtig sitzen.

Des is a Fulltime Job :)

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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von Crys_79 » Do 6. Feb 2020, 19:38


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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von doc steel » Do 6. Feb 2020, 23:40

hat vielleicht irgendwer schon einmal darüber nachgedacht, dass man als betreiber so eines geräts gefragt werden könnte wieso man es hat wo man damit doch eindeutig mehr produzieren kann, als man selbst verbrauchen kann?
und was man mit dem überbestand dann eigentlich vor hat?
wo man seine selbst geladene munition doch nicht verkaufen darf, da man ja mit sehr großer sicherheit kein gewerblicher wiederlader ist.
die antwort, dass man keinen überstand hat, disqualifiziert sich als platte ausrede.
ebenso, dass man für andere mit deren mitgebrachten komponenten...bla, bla, darf man ja auch nicht.
wozu also?
ich weiss es nicht.

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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von Myon » Fr 7. Feb 2020, 08:16

Also das ist jetzt aber Schwachsinn was du schreibst. Ich fahr mit meinem Auto ja auch nur das was ich will und nicht mehr obwohl ich es könnte. Außerdem bringt mich ein Dacia genausogut wie dein .... ähm.... ein Mercedes von A nach B ;)
Ich würd meinen Antrieb nichtmehr hergeben wollen!

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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von kuni » Fr 7. Feb 2020, 08:50

Myon hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 08:16
Also das ist jetzt aber Schwachsinn was du schreibst. Ich fahr mit meinem Auto ja auch nur das was ich will und nicht mehr obwohl ich es könnte. Außerdem bringt mich ein Dacia genausogut wie dein .... ähm.... ein Mercedes von A nach B ;)
Ich würd meinen Antrieb nichtmehr hergeben wollen!
Ärgere dich nicht - das ist der Neid der Besitzlosen. Dieser Bericht im Standard erklärt das Verhalten einiger hier

Ich genieße auch das Laden mit Antrieb und würde nie mehr tauschen wollen.

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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von LTE » Fr 7. Feb 2020, 09:16

Ja es kostet, bei der Mark7 Revo/Evo zudem nicht zu knapp, dafür kaufst du dir Bequemlichkeit. Lade ich für andere? Nein. Laden andere auf meiner Presse für sich? Ja.

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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von doc steel » Fr 7. Feb 2020, 11:49

Ich habs befürchtet und damit gerechnet, dass ich Antworten wie die ersten beiden bekomme statt Antworten auf meine Frage.
Dass die Antworten emotional besetzt sind wundert mich auch nicht, tiefenpsychologisch wärs interessant warum das so ist.
Aber im Groben und Ganzen hat myon natürlich nicht ganz unrecht, wenn er auf Parallelen im Alltag hinweist.
Wir alle fahren Autos die mehr können als wir straffrei dürfen, das eigentliche Problem dabei ist aber dass das JEDES Auto kann
und die Konsequenzen unterschiedlich zu bewerten sind.
Neid der Besitzlosen ist ein beliebtes Argument der Bourgeoisie gegenüber dem Proletariat aus der Zeit des Klassenkampfes und daher insgesamt obsolet und muss deswegen nicht weiter kommentiert werden.

Ich gebs zu als technikbegeisterter Mensch habe ich mir die Anschaffung eines Automatisierungssystems auch schon mehrmals überlegt.
Habe es dann aber bleiben lassen, weil ich es für meine Zwecke nicht ausreichend begründen konnte.
Obwohl es schon nett und bequem wäre. Oder nur am ersten Blick? Weil sinkender Produktionsaufwand steigenden Überwachungsaufwand gegenüber steht?

Trotzdem hätte ich auf meine Eingangsfrage gern eine Antwort gehabt.
Zuletzt geändert von doc steel am Fr 7. Feb 2020, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von gynta » Fr 7. Feb 2020, 11:53

kuni hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 08:50
Dieser Bericht im Standard
Im Standard also.. soso :clap: :mrgreen:
Den Bericht hab ich tatsächlich gelesen.
Ähhh. Naja fast. Ich bin genau bis zu den Teil gekommen: "Laut führenden Entwicklungspsychologen..."
Der Beginn dieses Satzes war schon genug Info um den restlichen Bericht in die Tonne zu treten.
Da seh' ich mir doch lieber Dr. Best in seiner Zahnbürschtelwerbung an.

Zum Thema: Antrieb = immer Massenproduktion:
Manchmal ist es einfach nur Bequemlichkeit oder auch Interesse an der Technik.
Die Herausforderung, das Ding so zu optimieren, daß des störungsfrei läuft.
Unterm Strich - wie obiges Beispiel zeigt - sind selbst dann die Mengen eher überschaubar und weit weg von Masse.

Nicht jeder der einen alten Rennwagen in der Garage restauriert, möchte ein Rennen damit fahren.
...und unabhängige Experten meinten, mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es denkbar, daß...
Frei nach E. Blimlinger: "...und im Übrigen bin ich der Meinung, daß hier einer der alten Mods fehlt."

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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von Hellprayer » Fr 7. Feb 2020, 12:17

doc steel hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 11:49
Ich habs befürchtet und damit gerechnet, dass ich Antworten wie die ersten beiden bekomme statt Antworten auf meine Frage.
Dass die Antworten emotional besetzt sind wundert mich auch nicht, tiefenpsychologisch wärs interessant warum das so ist.
Aber im Groben und Ganzen hat myon natürlich nicht ganz unrecht, wenn er auf Parallelen im Alltag hinweist.
Wir alle fahren Autos die mehr können als wir straffrei dürfen, das eigentliche Problem dabei ist aber dass das JEDES Auto kann
und die Konsequenzen unterschiedlich zu bewerten sind.
Neid der Besitzlosen ist ein beliebtes Argument der Bourgeoisie gegenüber dem Proletariat aus der Zeit des Klassenkampfes und daher insgesamt obsolet und muss deswegen nicht weiter kommentiert werden.

Ich gebs zu als technikbegeisterter Mensch habe ich mir die Anschaffung eines Automatisierungssystems auch schon mehrmals überlegt.
Habe es dann aber bleiben lassen, weil ich es für meine Zwecke nicht ausreichend begründen konnte.
Obwohl es schon nett und bequem wäre. Oder nur am ersten Blick? Weil sinkender Produktionsaufwand steigenden Überwachungsaufwand gegenüber steht?

Trotzdem hätte ich auf meine Eingangsfrage gern eine Antwort gehabt.
Ich finds immer wieder faszinierend welche Fragen du so stellst. In anderen Threads (besonders bei den Wiederladern) schreibst du immer wieder Dinge wie "...da muast a Ladeleiter mit XY-hundert Murmeln mochn sonst kunst die Mun glei kübln" "...a jede Hülsn gehört ausgelitert und per Hand die Zündglockn gefräst"

Bei solchen Aussagen frag ICH mich dann halt auch "Wozu tut man sich das an??". Dann kommt mir wieder der Gedanke dass es Dinge gibt die ich nicht verstehen muss. Wenn es jemanden freut sich am Abend hinzusetzen und beim Basteln zu entspannen dann soll es so sein. Jedem seine Freuden.

Es gibt Leute in diesem Forum die mehr als 20k Murmeln im Jahr verballern. Die werden die Maschine ausreizen weils mit der Hand doch etwas mau wird bei nem Vollzeitjob und Family nebenbei. Andere werden das Ding einfach aus spaß an der Technik haben (Ich frag mich auch manchmal warum ich mir nen Miniatur 6-Achs Roboter bestellt hab, aber ich habs halt gemacht)

Also um deine Frage zu beantworten: Weil manche es können, weil manche das Geld haben und sich den Luxus gönnen bzw. weil manche tatsächlich den Bedarf haben. Es gibt da keine Schwarz/Weiß-Antwort.

PS: Ich hab in meinem Leben noch keine Ladeleiter gemacht, geschweige denn eine einzige Hülse ausgelitert ;)
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Re: Vollautomatische Ladepressen/ Antriebsmotoren für Halbautomatische Pressen- wer hat sowas?

Beitrag von Myon » Fr 7. Feb 2020, 12:43

Also ich ärgere mich weder über die Aussage vom DOC noch glaube ich nicht das es Neid ist von ihm.
Emotional geworden bin ich meiner Meinung nach auch nicht wirklich. Aber Gründe für mich waren einfach:
- Bequemlichkeit
- Interesse an dem Ding
- mehr Output
- mehr Konstanz
- weniger Zeit fürs Laden verbringen
- ergibt mehr Zeit für andere Sachen wie Familie oder auch Schießplatz
- ich kann es mir leisten €
- ich wollte das Ding einfach
- es hat mich jedes Mal Überwindung gekostet mich an meine Presse zu setzen und zu laden. Bin ich mal gesessen hab ich auch mal 2000 gedrückt. Das war mir dann egal. Aber das hinsetzen und anfangen.....
- weil ich einfach verdammt viel schieße im Jahr.

Das sind sicherlich mitunter die Hauptgründe gewesen.

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