ich möchte für meine alte Mauser K98 eine jagdliche Laborierung entwickeln und würde mich über eure Unterstützung freuen.
Ich bejage ein reines Rehwildgebiet und möchte eine wildbretschonende Laborierung mit guter Schockwirkung auf Distanzen mit maximal 200m.
Noch schieße ich mit RWS ID-Classic (TIG) mit 10,5 Gramm. Ich habe aber bereits mit den Wiederladen begonnen.
Habe erst letztes Jahr die Jagdprüfung gemacht (bin 45, ein Spätberufener

Erfahrung mit Wiederladen habe ich mit der 10mm Auto - hier habe ich eine Nachsuchelaborierung entwickelt (siehe Thread: 10mm Auto Fragen).
Die Büchse hat ein Swarovski Zi6 und einen Hausken JAKT JD 224. Hier sind ein paar Foto von der Waffe.
Sie ist von meinem Großvater und wurde renoviert. Es ist meine einzige Büchse.
Ich habe folgendes Material zur Verfügung:
- 100 Stk. gebrauchte RWS Hülsen (einmal verschossen; tlw. aus meiner tlw. aus fremden Büchsen)
- Barnes TTSX 140gr und 150gr
- VV N150
- Norma URP (hat ca. gleiches Abbrandverhalten wie N150, Norma soll temerpaturstabiler sein, deswegen hab ich es genommen)
- CCI 200 LR
- CCI 200 BR (die möchte ich erst verwenden wenn ich ungefähr weiß wo ich lande)
Messungen erfolgen mit dem Prochrono DLX.
Bisher habe ich folgende Ladung gemacht:
- RWS Hülse, TTSX 140gr, 48,3gr und 48gr, VV N150, CCI200LR, L6=84mm (Nachtrag: Sorry, L6 war 83mm)
- Hülsen gereinigt, kalibriert, Zündglocke gefräßt/entgratet, (Nachtrag: Hülse natürlich getrimmt) Hülsenmund innen/außen entgratet (Nachtrag: und wieder am Ende in den Tumbler)
Ergebnis:
Ich bin gerade dabei einen Schießstand im Revier einzurichten. Beim ersten mal schießen hatte ich ein Tripod - das war nicht so optimal. Ich muss mir erst Sandsäche basteln, damit ich eine perfekt Auflage habe. Das Ergebnis bisher war bei 48,3gr auf der gleichen Höhe wie die RWS. Geschwindigkeit der TTSX war 852m/s im Durchschnitt von fünf Schuss.
Meine Fragen sind:
1. Können die bleifreien Geschosse den Lauf der alten Büchse schädigen (hier hab ich im Internet sehr kontroverse Meinungen gefunden).
2. Länge Patronenlager:
Ich habe bereits gelesen, dass die 7x64 ein sehr langes Patronenlager hat. Macht es überhaupt Sinn die Patronen länger zu machen (weil man ja sagt, je näher an den Zügen desto mehr Präzesion)? Wenn ich sie sollange machen, dass sie kurz vor den Zügen ist, fällt ja das Geschoss aus der Hülse... Oder habe ich da was falsch verstanden?
3. Geschossgewicht:
Kann man sagen, das ein leichter Geschoss, zB.: das 140gr besser für leichteres Wild, wie Rehwild ist, oder ist das Blödsinn. Bzw. hatte ich auch gehört, dass aufgrund des langen Patronenlagers bei der 7x64 die 150gr besser sein sollen.
4. QL:
QL sagt bei 48,3 gr v0=1143m/s. Ich messe aber 852m/s. Bei der Pistole weiß ich das QL andere Werte liefert. Wie ist das bei Langwaffen?
Nachtrag: Es war tatsächlich eine Einstellung in QL falsch. Jetzt bin ich nur 10m/s daneben.
5. Druck:
Lutz Möller sagt ja bei seinen Geschossen, man soll den Druck so hoch wie möglich machen. Bis das Zündhütchen rausfliegt...Wenn das so ist, dann bei seinen Geschossen (ich will da jetzt keine Lutz Möller Diskussion antreten). Wie ist das z.B. bei den Barnes TTSX?
Je mehr Druck, desto gestrecktere Flugbahn. o.k. Aber wie schaut dann das Wildbret aus? Wie stark wird die Waffe belastet? Wie geht ihr hier vor? Oder schont ein schwereres langsameres Geschoss mehr das Wildbret?
6. Pulver:
Wie gesagt habe ich das VV N150 und Norma URP. Die sollen vom Abbrandverhalten ca. gleich sein. Angeblich ist das Norma temperaturbeständiger. Wie sind hier eure Erfahrungen?
7. Ladeleiter:
Ich habe recherchiert und irgendwo so eine ähnliche Laborierung gefunden. Dann habe ich jeweils 6 Stück mit jeweils:
- 47,4gr,
- 47,7gr
- 48gr
- 48,3gr
Geschosseen habe ich nur letzter beide, aus Zeitgründen. Aber ich frage mich eben ob ich nicht viel mehr reinfüllen sollte (siehe Frage 5.).
Ich weiß es sind viele Fragen und ich freue mich auf jede Antwort. Danke im voraus.
Waidmannsheil,
Michael