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Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von MauserM03 » Sa 28. Mär 2020, 22:09

Sieht eh ganz brauchbar aus! Jagdlich sowieso ausreichend.
Völliges Durcheinander auf der Zielscheibe.
ja das ist meisten so. Wichtig ist wenn du Ladeleiter schießt brauchst viel Zeit und Geduld. Der Lauf sollte nach jedem Schuss abkühlen und die natürlich muss sonst auch alles passen (Auflage, Wind? ---)

Die Ladeleiter in 0,01 gr Schritten mach ich nicht. Bei 10 Schuss hast das gerade + 1 gr .... Aber viele Wege führen nach Rom...

Ich rechne mit QL und gehe meisten als Startladung auf die 85% von p max und dann in 0.1 gr schrittweisse hoch aber nicht bis die ZH rausfliegen. Wenn ich dann einen oder mehrere Sweetspots finde, schau ich mir diesen Bereich nochmals dann in kleinerer Abstufung an.

Interessant finde ich das neue Gordons Reloading Tool mit der OBT Funktion. Bin gerade dabei das zu prüfen

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Nuss_95
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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Nuss_95 » Sa 28. Mär 2020, 22:13

Wie merkt man bei je 1 Schuss ob die Ladung brauchbar ist?

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Hane
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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Hane » Sa 28. Mär 2020, 22:16

In dem das man irgendwo einen sweet Spot hat. Also das die Schüsse hintereinander sehr eng beieinander liegen. In dem Bereich ist dann eine kleine Abweichung vomittelwert des Spots nicht so dramatisch.

Miguel
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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » So 29. Mär 2020, 10:31

@nuss:
Wenn du eine Ladeleiter mit geringen Abstufungen machst, aber eben viele Abstufungen, ergibt sich durch die minimalen Änderungen, wie Hane schon sagt, ein Sweet Spot, d.h. wo die Schwingenen vom Lauf sich am geringsten auswirken. D.h. obwohl sich die Pulvermenge um zb.: 1gr ändert, bleibt der Punkt auf den du triffst gleich. Und klar, wenn man bei einem Schuss einen Schießfehler/Wind macht, verfälscht das das Ergebnis, und man hat keinen zweiten oder dritten Schuss. Ausreißer werden bei der Methode nicht gezählt.

Bei mir war es aber so, dass alles irgendwie (tlw. 8cm bei 1gr Unterschied auseinander war). Ich führe das aber auf die nicht kalibrierten Hülsen zurück. Sonst habe ich einfach keine Erklärung dafür.

Ich habe die Ladeleiter dann nicht wiederholt, sondern bin einfach mit der Menge runtergeangen (ich hatte ja nur 10 von den empfohlenen 20 Stufen geschossen), und siehe da, da war dann ein Sweet Spot. Drei Schüsse waren eng beeinander und ich habe den in der Mitte (also von der Pulvermenge, 53,2gr, 53,3gr und 53,4gr) genommen.

Danke, ja finde ich auch genau genug, MauserM03
ja das ist meisten so. Wichtig ist wenn du Ladeleiter schießt brauchst viel Zeit und Geduld. Der Lauf sollte nach jedem Schuss abkühlen und die natürlich muss sonst auch alles passen (Auflage, Wind? ---)
Diese Aussage ist so verdammt wahr!
Ich habe bemerkt, wenn ich die Büchse, die ich vorn auf einen Reissack lege, nur ein paar Zentimeter weiter vorne oder hinten am Schaft poitioniere sich das Schussbild ändert. Komplett gleichmäßig abziehen ist natürlich auch wichtig. Weiters habe ich bemerkt, dass wenn ich das Gewehr ganz locker and der Schulter liegen lasse, es beim Schuß zurücktaucht und das Schussbild ändert. D.h. der Druck mit dem der Schaft an der Schulter anliegt, muss immer gleich gehalten werden (Unterschiedliche Jacke ändert das schon).
Weiters merkt man dann, dass die Schlagader die in der Schulter verläuft ein leichten Pulsen des Absehens erzeugt. Das kann man mit Atemübungen um den Puls zu senken verbessern.
Und nochwas: Wenn man zweifelt oder unter Zeitdruck steht, trifft man gar nichts. Ist also auch mental so eine Sache ;-)

Außerdem bilde ich mir ein, dass wenn ich auf den Schalldämpfer eine Neoprenhülle gebe oder eben nicht (ich meine nicht der Wärmestau, Waffe lasse ich immer auskühlen), sich auch das Schussbild ändert. Könnte daran liegen, dass das Gewicht vorne sich am Lauf ändert und dadurch das Schwingungsverhatlen des Laufs. Habe ich aber noch nicht explizit getestet.

Nochwas fällt mir ein: Seit dem ich die Scheibe von Lutz Möller verwende, treffe ich besser. Das führe ich darauf zurück, dass das schwarze kleine Quadrat, auf 100m im Absehen gerade so groß ist, dass der rote Punkt meines Absehens (12fach Vergrößerung) genau reinpaßt. Ich denke mal das ist kein Zufall, sondern Absicht von Lutz Möller gewesen.

Das alles ist glaube ich notwendig wenn man Loch an/in Loch auf 100m schießen will. Da fällt mir noch ein: Auslitern der Hülsen und aussortieren wäre hier auch nötig, denke ich. Ist mir aber für die Jagd zu aufwendig.

Da ich kein Sportschütze bin, sehe ich das nur wichtig wenn ich an einer Laborierung arbeite. Bei der Jagd herrschen dann sowieso ganz andere Bedingungen: Verschiedene Auflagepunkte, Temperaturänderungen, Aufregung des Schützen usw.

Und klar, immer mit kaltem Lauf schießen. Habe sogar meistens die Temperatur gemessen.

GordenTool: Ja, OBT (Optimal Barrel Time) finde ich auch total interessant. Das Ergebnis von dort kann ich nicht verwerten, habe aber zuwenig geprüft.

Miguel
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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » So 29. Mär 2020, 15:53

@MauserM03:
Nochwas: Ich meinte 0,01 GRAMM, das sind ja 0,15 GRAIN. Also nachdem meine Waage auf 0,1 grain auflöst habe ich auch 0,1gr genommen.
LM will nur ISO Normen verwenden und gibt es deshalb in Gramm an. Deswegen kaufe ich mir aber keine neue Waage...

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von WSM_Bertl » Do 2. Apr 2020, 11:21

0.1gr steigern bringt in einer 7x64/308er jagdlich gar nix ausser das du ziemlich schnell wieder LM Murmeln bestelln sollst.
0,5gr. steigern und je 3 Schuss machen bringt mehr.
Jeder wie er mag.

Simon80
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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Simon80 » Fr 3. Apr 2020, 17:23

Weil es oben erwähnt wurde- wie lässt sich eine Treffpunkveränderung durch einen veränderten Auflagepunkt am Schaft erklären? Wenn der lauf den Schaft nicht berührt sollte das doch eben nicht sein, oder?

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » Fr 3. Apr 2020, 22:55

@WSM_Bertl: Ja, das Argument hat was. Ich wollte es halt probieren wie er schreibt. Bin so auch auf ein Ergebnis gekommen. Jagdlich muss ich auch nicht Loch an/in Loch schießen. Ich denk halt je genauer ich bin, desto weniger wirken sich die Fehler aus, die man gewzungenerweise macht, bei der Jagd.

Die Ladeleiter Methoden haben aber beide Vor und Nachteile:

Bei deiner Methode deckst du bei zwei Ladestufen die Bandbreite von 1gr ab. Und benötigst dafür 6 Schuss. Du hast aber viele Bereiche die du nicht getestet hast. Wenn du zweimal nicht perfekt schießt, weißt du eigentlich nicht viel.

So wie ich es probiert habe, sind es zehn Ladestufen, bei einer Bandbreite von auch 1gr. D.h. ich habe keine Lücken, brauche hingegen 10 Schuss. Wenn ich prozentuell gleich viele Fehler mache (also ca. 3 Schuss) , wie bei deiner Methode, ist die Wahrscheinlichkeit höher trotzdem den Sweetspot zu finden, und das bei Abdeckung des ganzen Bereiches von 1gr.


@Simon80: Ich kann dir nur sagen, dass es bei mir einen Unterschied gemacht hat. Aber ich rede hier davon wenn ich auf 100m Loch an/in Loch schießen will. Da machen soviel kleine Dinge etwas aus. Ich krieg das ja von meiner Schussleistung nicht immer hin...
Meine Erklärung wäre aber die: Der Lauf schwingt. Irgendwo ist der Lauf über das Patronenlager mit dem Schaft verbunden. Das Holz denke ich mal bewegt sich auch geringfügig, wenn der Lauf, sozusagen eine Peitschenbewegung macht. So. Meine Theorie (wie gesagt, nur so eine Idee), ist dass wenn der Schaft auf der Auflage woanders aufliegt sich die Schwingungen des Laufes geringfügig ändern, weil der Schaft anders nachgibt.
Wenn der Lauf nicht gut geschäftet ist und direkt ansteht, na klar na paßt dann gar nix mehr. Das habe ich aber hier nicht gemeint.

WH,
Michael

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » Do 30. Apr 2020, 20:31

So, die Saison hat begonnen. Ich habe bereits zwei Schmalgeißen erlegt.
Stück Nr. 1 war auf 215m. LM empfielht Kreuzer nur bis 200m. Obwohl weit, und vielleicht etwas kühn, hatte ich einen Treffer in der Lunge und das Stück lag im Feuer (war unter 5m weit gegangen). Von den vier Splittern waren zwei drinnen und zwei sind rausgegangen. Hier der Auschuss von innen. Wildbretentwertung gering. Schweiß und Schnitthaar hatte ich vergessen zu schauen, da ich das Stück gleich fand...
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Das zweite Stück, war 104m Distanz. Auch guter Treffer. Auch Lunge. Lag auch im Feuer ging aber noch ca. 20m. Schweiß und Schnitthaar konnte ich gut finden.

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Einschuss:
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Auschuss:
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Wildbretentwertung ebenfalls gering.


Wie von LM versprochen gibt es einen Auschuss vom Bolzen und vier von den Splittern. Das beim ersten Stück zwei drinnen geblieben sind, ist normal, weil auch mehr wie 200m.

Fazit: Bis jetzt bin ich in Summe sehr zufrieden.

Mal sehen wie es weiter geht.

Weidmannsheil,
Michael

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