@nuss:
Wenn du eine Ladeleiter mit geringen Abstufungen machst, aber eben viele Abstufungen, ergibt sich durch die minimalen Änderungen, wie Hane schon sagt, ein Sweet Spot, d.h. wo die Schwingenen vom Lauf sich am geringsten auswirken. D.h. obwohl sich die Pulvermenge um zb.: 1gr ändert, bleibt der Punkt auf den du triffst gleich. Und klar, wenn man bei einem Schuss einen Schießfehler/Wind macht, verfälscht das das Ergebnis, und man hat keinen zweiten oder dritten Schuss. Ausreißer werden bei der Methode nicht gezählt.
Bei mir war es aber so, dass alles irgendwie (tlw. 8cm bei 1gr Unterschied auseinander war). Ich führe das aber auf die nicht kalibrierten Hülsen zurück. Sonst habe ich einfach keine Erklärung dafür.
Ich habe die Ladeleiter dann nicht wiederholt, sondern bin einfach mit der Menge runtergeangen (ich hatte ja nur 10 von den empfohlenen 20 Stufen geschossen), und siehe da, da war dann ein Sweet Spot. Drei Schüsse waren eng beeinander und ich habe den in der Mitte (also von der Pulvermenge, 53,2gr, 53,3gr und 53,4gr) genommen.
Danke, ja finde ich auch genau genug, MauserM03
ja das ist meisten so. Wichtig ist wenn du Ladeleiter schießt brauchst viel Zeit und Geduld. Der Lauf sollte nach jedem Schuss abkühlen und die natürlich muss sonst auch alles passen (Auflage, Wind? ---)
Diese Aussage ist so verdammt wahr!
Ich habe bemerkt, wenn ich die Büchse, die ich vorn auf einen Reissack lege, nur ein paar Zentimeter weiter vorne oder hinten am Schaft poitioniere sich das Schussbild ändert. Komplett gleichmäßig abziehen ist natürlich auch wichtig. Weiters habe ich bemerkt, dass wenn ich das Gewehr ganz locker and der Schulter liegen lasse, es beim Schuß zurücktaucht und das Schussbild ändert. D.h. der Druck mit dem der Schaft an der Schulter anliegt, muss immer gleich gehalten werden (Unterschiedliche Jacke ändert das schon).
Weiters merkt man dann, dass die Schlagader die in der Schulter verläuft ein leichten Pulsen des Absehens erzeugt. Das kann man mit Atemübungen um den Puls zu senken verbessern.
Und nochwas: Wenn man zweifelt oder unter Zeitdruck steht, trifft man gar nichts. Ist also auch mental so eine Sache
Außerdem bilde ich mir ein, dass wenn ich auf den Schalldämpfer eine Neoprenhülle gebe oder eben nicht (ich meine nicht der Wärmestau, Waffe lasse ich immer auskühlen), sich auch das Schussbild ändert. Könnte daran liegen, dass das Gewicht vorne sich am Lauf ändert und dadurch das Schwingungsverhatlen des Laufs. Habe ich aber noch nicht explizit getestet.
Nochwas fällt mir ein: Seit dem ich die Scheibe von Lutz Möller verwende, treffe ich besser. Das führe ich darauf zurück, dass das schwarze kleine Quadrat, auf 100m im Absehen gerade so groß ist, dass der rote Punkt meines Absehens (12fach Vergrößerung) genau reinpaßt. Ich denke mal das ist kein Zufall, sondern Absicht von Lutz Möller gewesen.
Das alles ist glaube ich notwendig wenn man Loch an/in Loch auf 100m schießen will. Da fällt mir noch ein: Auslitern der Hülsen und aussortieren wäre hier auch nötig, denke ich. Ist mir aber für die Jagd zu aufwendig.
Da ich kein Sportschütze bin, sehe ich das nur wichtig wenn ich an einer Laborierung arbeite. Bei der Jagd herrschen dann sowieso ganz andere Bedingungen: Verschiedene Auflagepunkte, Temperaturänderungen, Aufregung des Schützen usw.
Und klar, immer mit kaltem Lauf schießen. Habe sogar meistens die Temperatur gemessen.
GordenTool: Ja, OBT (Optimal Barrel Time) finde ich auch total interessant. Das Ergebnis von dort kann ich nicht verwerten, habe aber zuwenig geprüft.