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Geschosse einkleben - Verfahrensweise
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Wiederladen kann gefährlich sein und soll nur von Personen mit dem entsprechenden Fachwissen durchgeführt werden.
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Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Hallo zusammen,
bei starken Ladungen ist es ja ein bewährtes Mittel die Geschosse in den Hülsen einzukleben.
Meine Frage wäre wie diejenigen Wiederlader die das so praktizieren hier vorgehen und welche Kleber und Lacke ihr verwendet.
Ich selbst kenne es so dass die Hülse ganz normal angetrichtert wird und dann das Geschoss ohne zu Crimpen gesetzt wird.
Anschließend kommt mittelfeste, niedrigviskose und kriechfähige Schraubensicherung in den Spalt und es werden 15 Minuten Wartezeit gehalten.
Nach dieser Zeit wird gecrimpt und die fertigen Laborierungen kommen in die Patronenbox zum aushärten.
Wie geht ihr vor dabei?
bei starken Ladungen ist es ja ein bewährtes Mittel die Geschosse in den Hülsen einzukleben.
Meine Frage wäre wie diejenigen Wiederlader die das so praktizieren hier vorgehen und welche Kleber und Lacke ihr verwendet.
Ich selbst kenne es so dass die Hülse ganz normal angetrichtert wird und dann das Geschoss ohne zu Crimpen gesetzt wird.
Anschließend kommt mittelfeste, niedrigviskose und kriechfähige Schraubensicherung in den Spalt und es werden 15 Minuten Wartezeit gehalten.
Nach dieser Zeit wird gecrimpt und die fertigen Laborierungen kommen in die Patronenbox zum aushärten.
Wie geht ihr vor dabei?
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Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Servus Alaskan454,Alaskan454 hat geschrieben: ↑Mo 7. Dez 2020, 13:29Ich würde da den fivegunner per pn ganz lieb fragen,der hat schon öfter von so etwas geschrieben.
danke für den Tipp, werde ich auch so machen!
Bin trotzdem auf die Informationen derer gespannt die sich ebenfalls beim Wiederladen Ärger mit der besseren Hälfte einholen weil sie sich auch am guten Nagellack o.Ä. vergriffen haben!
Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Ich muss sagen dass ist das erste mal das ich von einkleben von Geschossen gehört habe. Ist da ein Rollcrimp echt nicht mehr ausreichend?
Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Bei FN 5.7×28mm sind die Geschosse zB eingeklebt.
Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Nur so als Beispiel:
Frühere HP/Geco/S&B 9x19FMJ in den 50er Pkg waren eingeklebt
Ebenso .308W (Surplus) von HP/MEN usw waren/sind eingeklebt.
Die Beispiele lassen sich fortsetzen.
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen
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Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Wobei Surplus Munition in der Regel Lack verwendet, um die Munition am Gerschoss und am Zündhütchen zu versiegeln, damit sie Wasser- und womöglich Chemikalienfest ist (zumindest gegen weniger spektakuläres Zeug).
Geschosse einzukleben, um den Ausziehwiederstand zu erhöhen, ist mir bis dato neu. Aber ich habe mich auch noch nicht sehr intensiv mit Magnumpatronen auseinandergesetzt. Im Extreme Long Range Bereich mit seinen spektakulären Magnumpatronen und Wildcats wäre es mir allerdings noch nicht untergekommen, wobei da vermutlich viele Einzellader dabei sind und/oder gute Mündungsbremsen verwendet werden. Für die V0 Konstanz stelle ich es mir allerdings weniger prickelnd vor (außer Magazinzuführung ist ein Muss und die Geschosse wandern tatsächlich).
Ist wohl eher was für jagdliche Elefantenbüchsen und Supermagnum Revolver?
Zuletzt geändert von impact am Mi 9. Dez 2020, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Aus einem anderen thread zitiert aber genau deswegen würde ich mich an ihn wenden
Fivegunner hat geschrieben: ↑Mi 19. Aug 2020, 13:30Der Hornady Matrizensatz ist in seiner Preisklasse unschlagbar!
Zum LEE Factory Crimp Die:
Ich hielt über viele Jahre nichts von dem Ding bis ich den Tipp eines Kollegen jenseits des grossen Teiches erhielt.
Ich habe einen NAA Eagle. Dieser Revolver stammt von der gleichen Firma die bekannt für ihre Miniaturrevolver ist. Dieser fünfschüssige SS Revolver hat das Kaliber .450 Magnum Express. Die Hülse ist eine um 1mm gekürzte .454 Casull mit abgedrehtem Rand und eingestochener Auszieherrille (diese Rille kann man sich eigentlich sparen, der Auswurf der Hülse geschieht über die Ausstosserstange a la SAA). Geladen kann die Patrone auf ein Level von ~2'200J werden.
Da diese Hülse als Hülsenmundanlieger ausgebildet ist, verbietet sich ein für diese Leistungsklasse unbedingt notwendiger Rollcrimp. Abhilfe schafft das Einkleben des Geschosses mit Schraubensicherungskleber niedrig fest oder Bitumenlack. Ohne diese Chemie lässt sich keine Trommel vollständig verschiessen, die wandernden Geschoss machen plötzlich eine weitere Drehung der Trommel unmöglich. Aber das Einkleben der Geschosse ist eine elende, zeitfressende Plackerei! Abhilfe schuf dann hier als Abschluss des Wiederladevorgangs die Behandlung mit dem LEE Factory Crimp Die. Messungen der L6 an der fünften in der Trommel verbliebenen Patrone nach vier Schuss ergaben keine Längung der L6.
MfG
Fivegunner
Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
So wie oben schon geschrieben von Alaskan454 geht’s momentan im speziellen um Patronen die als Hülsenmundanleger keinen Rollcrimp vertragen.
Bei Selbstladern ist es gegenteilig zu Revolvern (wo sich die OAL gerne längt und dann die Trommel blockieren kann), hier werden die Geschosse, wenn nicht sauber fixiert, gerne in die Hülsen reingeschoben beim zuführen ins Patronenlager.
Es gibt bei zylindrischen Hülsen hier die Möglichkeit die Hülsen hinter dem Geschoss nochmals leicht einzuwürgen, dann kann dieses nicht mehr zurückwandern.
Bei Flaschenhalshülsen ist das nicht möglich, hier wird rein über den Hülsenhals der Kraftschluss hergestellt.
Und hier kommt meine Kleberei zum Einsatz um das Losbrechmoment zwischen Geschoss und Hülsenhals hochzusetzen.
ImF geht’s um die 357SIG, die hat eben einen recht kurzen Hals und dann noch einen hohen Gebrauchsgasdruck der nicht noch durch verkürzen der Patronenlänge unkontrolliert ansteigen darf.
Aber auch bei „richtig starken“ Revolvern, gerade in kurzen, rückstossstarken Waffen wird gerne mal, zusätzlich zum Rollcrimp, geklebt, hier aber eben um die Funktionssicherheit zu gewährleisten damit die Trommel nicht blockiert.
Solch einen Revolver habe ich allerdings nicht.
Die Vorgehensweise könnte aber ähnlich sein.
Darum interessiert mich welche „Rezepte“ hier von Euch verwendet werden.
Bei mir ist‘s wie gesagt Schraubensicherung, Nagellack zum abdichten der Zündhütchen verwende ich nicht, die Patronen sind nicht für den feldmässigen Einsatz gedacht.
Bei Selbstladern ist es gegenteilig zu Revolvern (wo sich die OAL gerne längt und dann die Trommel blockieren kann), hier werden die Geschosse, wenn nicht sauber fixiert, gerne in die Hülsen reingeschoben beim zuführen ins Patronenlager.
Es gibt bei zylindrischen Hülsen hier die Möglichkeit die Hülsen hinter dem Geschoss nochmals leicht einzuwürgen, dann kann dieses nicht mehr zurückwandern.
Bei Flaschenhalshülsen ist das nicht möglich, hier wird rein über den Hülsenhals der Kraftschluss hergestellt.
Und hier kommt meine Kleberei zum Einsatz um das Losbrechmoment zwischen Geschoss und Hülsenhals hochzusetzen.
ImF geht’s um die 357SIG, die hat eben einen recht kurzen Hals und dann noch einen hohen Gebrauchsgasdruck der nicht noch durch verkürzen der Patronenlänge unkontrolliert ansteigen darf.
Aber auch bei „richtig starken“ Revolvern, gerade in kurzen, rückstossstarken Waffen wird gerne mal, zusätzlich zum Rollcrimp, geklebt, hier aber eben um die Funktionssicherheit zu gewährleisten damit die Trommel nicht blockiert.
Solch einen Revolver habe ich allerdings nicht.
Die Vorgehensweise könnte aber ähnlich sein.
Darum interessiert mich welche „Rezepte“ hier von Euch verwendet werden.
Bei mir ist‘s wie gesagt Schraubensicherung, Nagellack zum abdichten der Zündhütchen verwende ich nicht, die Patronen sind nicht für den feldmässigen Einsatz gedacht.
Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Bei all denen wurde ein Ringfugenlack zum Abdichten verwendet, an der Hülseninnenseite befindet sich beim delaborieren kein Lack!
Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Doch!ASCO hat geschrieben: ↑Sa 12. Dez 2020, 10:03
Bei all denen wurde ein Ringfugenlack zum Abdichten verwendet, an der Hülseninnenseite befindet sich beim delaborieren kein Lack!
Schwarzer Lack (Bitumenlack)
Hab´ vermutlich noch Hülsen in meiner Sammlung wo du es sehen könntest.
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen
Re: Geschosse einkleben - Verfahrensweise
Jetzt hab ich eine meiner letzten Hirtenberger delaboriert, da ist nur am Hülsenmund ein wenig grüner Lack wie beim Zündhütchen.
Aber,.....
....... habs gegoogelt, und muss dir Recht geben, wird tatsächlich von irgendwelchen Herstellern so gemacht.
https://www.andre-industrial.ch/produkt ... ionslacke/
Aber,.....
....... habs gegoogelt, und muss dir Recht geben, wird tatsächlich von irgendwelchen Herstellern so gemacht.
https://www.andre-industrial.ch/produkt ... ionslacke/