Das geht auch mit einer Einstellpatrone (leere, nur mit gesetztem Geschoss in Wunschlänge). Einstellpatrone in den Hülsenhalter - Setzstempel rausdrehen - Hülse in die Matrize führen - Setzstempel einschrauben bis Kontakt - eine viertel Umdrehung wieder rausdrehen. Lehre Hülse gegen die Einstellpatrone tauschen - Geschoss setzen - nachmessen und mit dem Gefühl des Wiederladers (stellt sich ganz schnell ein) eine „Minidrehung“ weiter rein, auf die gewünschte Gesamtlänge nochmals messen … fertig.75reinhard hat geschrieben: ↑Mo 17. Mär 2025, 14:41
Die Mikrometerschraube hat schon Vorteile, wenn du z.B. für unterschiedliche Waffen im gleichen Kaliber Patronen anfertigst, oder wenn du unterschiedliche Geschosse verwendest. Wenn du die Kontermutter löst um eine ander Länge einzustellen, ist es schwierig auf die exakte Wunschlänge zu kommen. Bei der Micrometer drehst du diese zuerst einmal weiter raus, Geschoss setzen, Gesamtlänge messen, rechnen, Micrometerschraube entsprechend reindrehen und das passt. Versuchsreihen mit unterschiedlicher Setztiefe sind mit der Mikrometerschraube auch leichter zu realisieren, da wirst mit der Kontermutter narrisch....
Toleranzen von 1,2,3 Hundertstel sind ja oft nicht von der mangelnden Qualität der Matrize verursacht, sondern ergeben sich vor allem aus den unterschiedlichen Toleranzen am Geschoss - Stichwort Ogive.
Eine weitere, einfache und genaue Möglichkeit, schnell zu seiner Wunsch Gesamtlänge zu kommen.
Wer es noch genauer haben will, Micrometerschraube, qualitativ hochwertigste Geschosse und darüber hinaus, dem empfehle ich den Faktor Schütze die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.
Alles Werkzeug „kann“ helfen und unterstützen, wenn der Schütze in den wichtigen Millisekunden auch auf dem Punkt ist.