PULVERDAMPF

wegen dem Crimp - mache ich das zuleicht passen die Patronen nicht ganz ins Patronenlager...
mach ich es wie jetzt - vermutlich zu fest - passen die zwar perfekt rein, treffen auch, aber die Hülse ist nicht "gerade". Also man erkennt deutlich das Geschoss...

Jaja, das ist die hohe Kunst des Crimpens kann man leider schwer beschreiben. Wenn man gute Augen hat kann man das fertig geladene Produkt gegens Licht halten und dann müsste die Hülsenwand absolut gerade sein, ohne eine sichtbare "Kurve" in das Geschoß rein. Wenn du einen Bullet Puller hast (falls nicht: auf die Liste ) dann Geschoß ziehen und schauen ob es gleichförmig eingedrückt wurde - oder ob dort wo der Hülsenmund war eine markante Rille im Geschoß ist. Dann wars definitiv zuviel Crimp für eine 9x19. Bei einem Magnum-Revolverkaliber wärs halt viel zuwenig.

Besser noch: Mikrometerschraube oder gute Schiebelehre mit Digitalanzeige nehmen (hast nicht: auf die Liste ) und das gezogene Geschoß auf der gesamten Länge messen ob es immer noch .356" im Durchmesser ist.

Zitat:

sondern auch schwer zugeführt haben.

das musst mir jetzt erklären. wenn eine patrone eng kalibriert wurde, also der dm stärker verringert als sonst, müsste sie doch sicherer zuführen als die anderen weiter kalibrierten, oder?
das ist u.a. der grund für die art des kalibrierens wie dillon es macht.

Hm, also mir haben meine Dillon-kalibrierten 9x19 gar nicht gefallen. Die sehen nicht so aus wie eine im CIP-Bild, eher wie eine Cola-Flasche. Ob das Dillon's Absicht war? Gehen die wirklich leichter in den Lauf rein? Und der Pulverraum wird auch (minimal) kleiner. Das Material wird stärker beansprucht (bei 9x19 gottseidank egal). Aber vor allem die Präzi ist ohne massives nachheriges Wieder-Aufweiten auch dahin weil das Geschoß schon beim Setzen und dann nochmals beim Crimpen runterkalibriert wird.

Ich war jedenfalls damals noch Noob und hab wahrscheinlich zuerst über- dann untercrimpt. Beides nicht ideal fürs Zuführen. Daher kommt mir die ursprüngliche Fragestellung vom Martin so bekannt vor.

Und weil ich mit der Dillon-Matrize das Aussehen der Patronen nicht hingekriegt hab bin ich auf eine Lee gegangen - und siehe da, alles gut.

ah ja zu:

Und ... gibt ein gutes Buch über die Materie Wiederladen?

auf Deutsch gibts da nur die "Bibel" - zwar massiv veraltet, aber da steht immer noch am meisten Technisches drinnen:

der K.D.Meyer "Handbuch für den Wiederlader" aus den 70ern (ASIN: B002D39CJW)

LG
DocD

Das mit der geraden Hülsenwand ist so eine Sache, weil das Projektil ja nicht zylindrisch ist. Wenn die Setztiefe jetzt dergestalt ist, dass das Projektil auf Höhe des Hülsenmundes nur noch 8,8mm hat dann kann ich zwar auf aussen 9,6 CIP Maß crimpen aber dann hab ich einen Abstand zwischen Projektil und Hülsenmund. Soll ich jetzt auf 9,4 crimpen, sodass der Hülsenmund am Projektil anliegt (wohlgemerkt nur anliegt, nicht ins Projektil reindrückt) oder soll ich die umlaufend 0,1mm Spalt akzeptieren.
Der Hülsenmund steht auch mit 9,4 noch am Ende des Patronenlagers von Glock und CZ satt an.

Ich habe beides ausprobiert. In der Präzi keinen unterschied festgestellt und auch die v0 blieb gleich. Was sagen die Experten dazu?

Ich verlade derzeit 4.1gn Lovex D032, und die 123gn (oder 124?) LOS RN Geschosse (.356") auf einer Gesamtlänge von 28,5 mm.
Laut QL sollen das so irgendwie bei 2200 bar sein, fühlt sich aber net so an, muss die Patronen mal einschicken..

DocD hat geschrieben:eher wie eine Cola-Flasche

das kommt von den Dillon Matritzen

Orophin hat geschrieben:Ich verlade derzeit 4.1gn Lovex D032, und die 123gn (oder 124?) LOS RN Geschosse (.356") auf einer Gesamtlänge von 28,5 mm.
Laut QL sollen das so irgendwie bei 2200 bar sein, fühlt sich aber net so an, muss die Patronen mal einschicken..

QL-Daten sind bei kleinem Pulverraum mit vorsicht zu genießen... QL liefert eigentlich nur gute Werte wenn man großvolumigen Hülsen benützt. Um gute Näherungswerte für kleine Hülsenvolumina wie die 9x19 zu erhalten musst dich schon ein bisserl auskennen und die Parameter die die Rahmenbedingungen festlegen richtig definieren...

jo eh des hab i scho checkt. hab ja auch die Geschosse und Hülse vermessen und eingetragen usw..

Calcipher hat geschrieben:Das mit der geraden Hülsenwand ist so eine Sache, weil das Projektil ja nicht zylindrisch ist. Wenn die Setztiefe jetzt dergestalt ist, dass das Projektil auf Höhe des Hülsenmundes nur noch 8,8mm hat dann kann ich zwar auf aussen 9,6 CIP Maß crimpen aber dann hab ich einen Abstand zwischen Projektil und Hülsenmund. Soll ich jetzt auf 9,4 crimpen, sodass der Hülsenmund am Projektil anliegt (wohlgemerkt nur anliegt, nicht ins Projektil reindrückt) oder soll ich die umlaufend 0,1mm Spalt akzeptieren.
Der Hülsenmund steht auch mit 9,4 noch am Ende des Patronenlagers von Glock und CZ satt an.

Ich habe beides ausprobiert. In der Präzi keinen unterschied festgestellt und auch die v0 blieb gleich. Was sagen die Experten dazu?

bitteeee...scheiss ned so ummadum!
wennst mit dillon matrizen kalibrierst, crimpst den hülsenmund auf 9,65, bei aderen mtrizen auf 9,60 und gut is.
viel wichtiger ist dass du dir eine patronenlagerlehre kaufst.
in die tust die fertig geladenen rein und wenns anstandslos rein fallen passt alles.
so a lehr bekommst da:
http://www.speedshooter.at/shop/64-messgerate
kaufst dir glei die DAA Golden Gauge in 9mm, weil da gehen 20 stück auf einmal rein. da bringst was weiter.
ende.

Senf hat geschrieben:
QL-Daten sind bei kleinem Pulverraum mit vorsicht zu genießen... QL liefert eigentlich nur gute Werte wenn man großvolumigen Hülsen benützt. Um gute Näherungswerte für kleine Hülsenvolumina wie die 9x19 zu erhalten musst dich schon ein bisserl auskennen und die Parameter die die Rahmenbedingungen festlegen richtig definieren...

stimmt!
zum beispiel den per default auf 80bar eingestellten anfangsgasdruck auf 100bar erhöhen.
mit 100 bar arbeitet nämlich das BA.
achtung: der wert gilt nur für KW!

Doc,

Gauge hab ich und ins Gauge passen klarerweise beide Varianten. Ich entnehm deinen Worten, dass' scheixegal ist ob der Hülsenmund am Projektil anliegt oder ned. Danke, das wollt ich wissen.

es is wurscht, auch wenn mich manche jetzt steinigen werden.
meine chrono werte sind konstant, ich hab den faktor und die muni schiesst zamm.

nur kane wöön, sagen die weana!

An der Stelle möcht ich euch mal danke für die Tipps sagen!

Leider war der Fehler ganz wo anders...
MEINE Glock braucht einfach bissl mehr Damapf (so wie`s ausschaut...)!
Mit 4,4 grs Vihtavouri N320 (statt bisher 4,2) geht das jetzt ohne Störung!
Möglicherweise lässt sich dass durch eine schwächere Verschlussfeder kompensieren - aber wenns auch mit bissl mehr Pulver geht...?!

Das ist zwar ÜBER den Ladedaten (lt. Liste wären 4.2 das Max.) aber es funktioniert.

Fakt - die Pistole schiesst grade aus und es gibt keine Störungen mehr!
Hab mir grad noch 100 Patronen gemacht und werde morgen testen...

lG.
Martin



Wie weit kann man denn eine 9Para überladen ohne dass es für eine Standard Glock gefährlich wird?

eine doppelladung hält sie nicht aus!
also 8,8 gr N320 san ka spass mehr!
das mein ich ernst!
danach kannst mit den ossa metacarpalia und den drei phalanxen a orakel würfeln!

passen die überhaupt in die Hülse? Für 9 Major musst ja schon Swiss Reload nehmen und die Hülse ist fast Randvoll.
Des 320er hat doch a viel geringere Schüttdichte? Sollte man also merken, den grauen Haufen rund um die Hülse