PULVERDAMPF

Sieht wohl nach viel zu stark gecrimpt aus. Ist das ein Taper Crimp? Wo kommt denn bitte diese Rille her?

Vordeste Hülsenmundkante ist um ca d0,1mm eingezogen (von 9,65 auf 9,55mm... wie gut sich halt so ein Konus an der vordesten Kante mit einem Messschieber messen lässt...)

Taper Crimp, Matrize aus dem Dillon HM Satz.

Einerseits vom Einziehen des Geschosses beim Setzten durch die kalibrierte Hülse, andererseits durch das anbringen eines Crimps.


Der Durchmesser des Geschosses ist allerdings auch an der Basis unterkalibriert (dort sogar noch stärker, um die 8,98mm/.3535" ...ungesetzte Geschosse haben an der Basis ~.3565-.3570"), also kanns nicht nur am Crimp liegen, denn der schnürt ja nur an der Hülsenmundkante ein.

@impact
Natürlich kann ich dir nur mitteilen wie ich das sehe. Andere Schützen sehen das vielleicht ganz anders. Ich jedenfalls sehe das nicht so eng.
Meine Patronen 9mm Para werden auch mit der 650er hergestellt. Verwendet werden Geschosse von H&N. Wenn ich meine Patronen delaboriere, dann sieht das so ähnlich aus wie bei dir. Gemessen habe ich es aber noch nie.
Warum auch? Es ist mir nämlich so was von egal wie es aussieht so lange die Präzision passt. Und die passt glücklicherweise!
Also warum sollte ich mir, wenn es funktioniert, noch Gedanken machen?

Musst du ja eh nicht. Wenn du mit deinem Ergebnis zufrieden bist ist ja alles in Butter.

Ich steh halt noch am Anfang meiner Kurzwaffen-(Wiederlade) Karriere und entsprechend begrenzt ist mein Erfahrungsschatz und meine Fähigkeit gute von exzellenten Ladungen zu unterscheiden.
Der Gedanke war, wie gesagt, dass ich im konkreten Fall möglicherweise Potential durch einen großen Anteil an unterkalibrierter Geschossführung verschenke, und dass die Behebung eventuell mit kaum Aufwand verbunden ist (Kalibriermatritze die weniger stark einzieht, und somit die verkupferten Bleigeschosse weniger quetscht beim Setzen).

Ob das der Fall ist, und ob ich mir durch andere Matrizen womöglich wieder andere Probleme einfange, hatte ich gehofft von erfahreneren Wiederladern und Schützen zu erfahren.

Das Aussehen ist mir auch egal. Form follows function. Und die Funktion schein soweit, wie gesagt, auch brauchbar bist gut zu sein.
Aber wenn ggf. messbar mehr Performance für kaum Mehraufwand drin ist, dann nehme ich eine neue Matritze gerne in Kauf.

Ich hatte die gleiche Rille am Anfang. Habe Tage mit der Setzmatrize verbracht. Die schlimmsten missgeburten waren die wo man dass Geschoß noch drehen konnte und mehr crimp keine Lösung brachte. Versuch mal die hülsen weniger aufweiten dann schaut's gleich besser aus.

Gesendet von meinem SM-G360F mit Tapatalk

multicash hat geschrieben:Ich hatte die gleiche Rille am Anfang. Habe Tage mit der Setzmatrize verbracht. Die schlimmsten missgeburten waren die wo man dass Geschoß noch drehen konnte und mehr crimp keine Lösung brachte. Versuch mal die hülsen weniger aufweiten dann schaut's gleich besser aus.

Gesendet von meinem SM-G360F mit Tapatalk

Danke für den Beitrag, aber das "Problem" ist nicht die Rille.

Das "Problem" ist dass der Teil des Geschosses der in der Hülse steckt vom Originaldurchmesser .357 auf bis zu .3535 eingezogen wird, durch die stark rekalibrierte Hülse beim Setzvorgang, und somit ~2/3 der Führungslänge des Geschosses deutlich unterkalibriert ist.

Die Rille ist nur ein optisches Resultat aus dem Setz- und Crimpvorgang, das mich eigentlich nicht weiter stört.

Was daraus resultiert dass das Geschoss nur ganz vorne im Hülsenmund gehalten wird und nicht flächig.
Deshalb musst du stärker crimpen damit es nicht verrutscht. Also bei mir war es so

Gesendet von meinem SM-G360F mit Tapatalk

Vielleicht hab ich mich zu undeutlich ausgedrückt. Der Geschosssitz ist einwandfrei. Abbrand des Pulvers ist auch sauber, soweit ich das beurteilen kann.
Ich mache mir Sorgen um die Führung im Lauf! Es kann ja nicht präzisionsfördernd sein mit z.T. untermaßigen Geschossen zu arbeiten.

edit: habs jetzt hierher verfrachtet: https://www.pulverdampf.com/viewtopic.php?f=16&t=35347