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Runout bei Hornady Matrizen

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WüstenAdler
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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von WüstenAdler » Di 9. Jan 2018, 14:49

Vielen Dank für die Infos.
Morgen bekomme ich meinen neuen Pulverfüller. Dann werde ich das nochmals testen.

Zu meinen Komponenten:

Matrizensatz, HH und Presse sind von Hornady.

Geschosse: Sierra, Hornady, Barnes
Hülsen Sorten und Losrein von: RWS, Hornady, Federal, Nosler

Zum Thema Einheiten: ich verwende seit Jahren nur das US System. Lade KW schon 16 Jahre nur bei LW bin ich neu.
Mir ist das US Maß lieber.

Kurz gesagt: 2-3 Tausendstel Zoll Runout sollte mit den Hornady Matrizen also möglich sein?

Setze das Geschoss sehr lange. 5/1000“ „of the lands“, evtl liegt da der Fehler?

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von WüstenAdler » Di 9. Jan 2018, 15:22

Kaliber 30-06, vollkalibrieren mit der normalen Matritze.
Das Geschoss bis ca halber Hülsenhals,
genau muss ich es erst noch mal nachmessen.
Geschoss sitzt nicht zu fest denke ich und ich Crimpe nochmal. Aber kein Mehacrimp.

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von thigpen » Di 9. Jan 2018, 16:43

2-3 tausendstel Zoll sind 0.0508 - 0.0762 mm. Das muss leicht gehen. Das sind bald 8 hundertstel mm. So schlecht rund läuft nicht einmal mein Mixer daheim.

Ich setze die Geschosse ähnlich wie du 0.1mm vor die Züge, was praktisch heisst, dass sie vermutlich quasi anschnäbeln. Manchmal sehe ich an einem mit Tuschierfarbe präparierten Geschoss einen zarten Rand, was eben darauf hindeutet. Direkt hinschauen kann ich an den Ort nicht.
Ob du sie ein oder zwei zehntel mm tiefer setzt oder nicht macht für den Rundlauf fast nichts aus, weil der Einfluss des Messortes auf ein radiales Maß längs der Geschossachse bei dem Hornady Gerät mindestens eine Grössenordung kleiner ist.

Sorry für die metrischen Maße. Ich kann anders nicht denken.

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von WüstenAdler » Di 9. Jan 2018, 16:45

Ich wollte mir jetzt noch die Lee Collet Die Bestellen. Oder soll ich die Hornady Match Grade Hälst Matritze nehen? Wenn ja, welche Bushings?

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von sauersigi » Di 9. Jan 2018, 18:39

WüstenAdler hat geschrieben:Hoi,

ich habe gestern mein Hornady Concentricity Tool bekommen und gleich getestet.
Dabei habe ich gesehen, dass ich bei meinen selbstgeladenen einen Runout von 10-15 Tausendstel Zoll habe. Ich verwende die Hornady Matritzen.
Da mir das doch etwas viel vorkommt, was mache ich falsch?
Oder gleich die Forster Benchrest kaufen?

Danke

Dafür hast ja das Concentricity Tool, um die Geschosse in die richtige Lage zu drücken, oder?
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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von WüstenAdler » Di 9. Jan 2018, 20:36

Hoi, ja meine das obere Ende vom Boattail.
Geschossgewichte von 165gr bis 180gr.
Wie gesagt, morgen kann ich wieder laden und dann teste ich es nochmal.

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von Hirschberg » Mi 10. Jan 2018, 07:14

woolf hat geschrieben:... Sollte das Gerät angeblich auch können. Aber warum nur die Symptome bekämpfen, anstatt das Grundproblem zu beheben?

Außerdem lockert man mit der Herumdrückerrei den Geschosssitz, was der Präzision auch nicht zuträglich sein dürfte…
Gruß
H.

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von thigpen » Mi 10. Jan 2018, 13:24

Auf einer Internetseite habe ich folgenden Satz gefunden:

Reloaders are a fickle (wankelmütig, unstet, Anm. ) and superstitious (abergläubisch, Anm.) group, always looking for ways to make their ammo a little better, a little more accurate, and a little more consistent.

Soweit so gut, aber zurück zur Sache mit den Rundlaufabweichungen. Ich habe gestern einige meiner Patronen vermessen und komme auf Rundlaufabweichungen irgendwo ziwschen 0.01mm und 0.02mm, aber eher bei 0.01mm. Wie erwähnt verwende ich Standard RCBS Matritzen und die Rock Chucker Presse und habe bis jetzt keine besondere als die übliche Sorgfalt beim Geschosssetzten verwendet. Vielleicht habe ich einfach Glück gehabt bei der Presse und den Matritzen. Ich weiss es nicht.

Als Basis zum vermessen verwende ich eine kleine Drehmaschine des Typs Emco Unimat 3, die ich mir mit 15 von meinem ersten Sommerlohn in der Fabrik gekauft habe. Drehen tu ich (fast) nichts mehr damit, weil ich mittlerweile eine grosse Emco habe. Anlässlich der Wiederladerei habe ich mich aber an die kleine Emco erinnert und einige Werkzeuge dafür gemacht, so dass ich sie für alle Mess- und Bearbeitungsaufgaben an meinen Patronen verwenden kann. Zuvor habe ich sie mit Kalibrierdornen vermessen. Der Rundlauf und die Parallelität der Achsen von Spindel und Reitstock sind so gut, dass man beim Längsdrehen eines 150mm langen Stücks zwischen den Spitzen mit einer Micrometerschraube keine Konizität des Werkstücks messen kann. Das reicht mir als Referenz zum Messen der Patronen.
Die Messung selber mache ich mit einer Messuhr mit 0.001 mm Teilstrichen, die ich auf dem Graugussbett der kleinen Maschine mit Magnethalter befestige.

Der langen Rede kurzer Sinn: Das Hornady Tool kostet bei Amazon 87$ (!), einschliesslich Messuhr. Das ist nachgeschmissen. Die Frage, was man um dieses lächerliche Geld an mechanischer Qualität erwarten kann, kann sich jeder selber beantworten. Wenn ich mich recht erinnere, dann kostete die kleine Emco im Jahr 1982 etwa 5000 öS , ohne Dreibackenfutter, versteht sich. Das war ein Monatslohn eines Ferialsklaven in der Fabrik.

Wenn man beim Wiederladen auf Genauigkeit in den besprochenen Grössenordnungen glaubt Wert legen zu müssen, dann bedenkt, dass die Überprüfung dessen, einen gewissen Aufwand erfordert. Mit Zeug vom Lidl und vom Zgonc kommt man nicht sehr weit. Klar, vieles aus China ist total ok. Die sind nicht blöde dort. Aber Qualität kostet was. An eine Messuhr mit 0.001" Teilung (0.0254mm) um ein paar Dollar würde ich Griffe schweissen, damit ich sie weit wegwerfen kann.

Vielleicht hat WüstenAdler Zeit und Lust auszuprobieren, was mit den Patronen mit seiner Rundlaufabweichung im Vergleich zu anderen zu erreichen ist. Das wäre eine schöner Beitrag zum Thema wie gut ist gut genug. Denn ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es mehr Abweichung verträgt als man als abergläubischer (superstitious) und launiger (fickle) Wiederlader denkt, was mich zum Anfang des Postings zurückführt.

Noch was zum Schluss. Die kleinen Emcos (Unimat 3 und SL) sind um ein paar hundert Euro zu bekommen. Damit kann man alles machen was man beim Wiederladen von Gewehrmunition braucht. Und in bester Qualität.

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von WüstenAdler » Mi 10. Jan 2018, 19:06

Hätte heute leider etwas Stress bei der Arbeit, dementsprechend Müde bin ich.... Und dann lade ich auch nicht!
Habe aber doch ausnahmsweise 3 Patronen geladen. Länge wie im Buch vorgeschrieben ( extra in mm, damit alle was damit anfangen können ) 83,4mm. „runout“ zwischen 0.5 und 1.5 Tausendstel Zoll. Damit kann ich gut leben. Am Freitag lade ich noch einige „lang“ und Messe dann wieder.

Zum Thema Drehbank: 1. Platz, 2. kann damit nicht jeder umgehen...

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von Hane » Mi 10. Jan 2018, 22:25

thigpen hat geschrieben:Die Messung selber mache ich mit einer Messuhr mit 0.001 mm Teilstrichen, die ich auf dem Graugussbett der kleinen Maschine mit Magnethalter befestige.


Bist du dir da sicher? Tausendstel Millimeter auf der Emco mit der Messuhr?

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von Peppi » Mi 10. Jan 2018, 22:56

Man kanns übertreiben würde ich sagen. Wo sich die Hülse dreht ist in diesem Fall fast egal. Die Hauptsache ist, dass die Hülse nicht schlägt, oder im Messergebniss berücksichtigt wird.

Ich habe noch andere Munition (Lapua Hülsen) gemessen. Die laufen auf 0,03mm.
In meinen ersten Post hier habe ich S&B und Hornady hülsen gemessen.

Zwischen der Trainingsmuni und den Lapua's kenne ich in der Praxis nicht recht viel Unterschied.

Ich strebe beim Laden zwar schon nach Präzision, aber man muss abwiegen was realistisch ist und was nicht... Ich überdrehe z.B.: auch nicht den Hülsenhals oder arbeite das Geschoss an der Spitze nach. Echtes BR mache ich (noch) nicht.

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Beitrag von Jo_Kux » Do 11. Jan 2018, 08:15

Hane hat geschrieben:
thigpen hat geschrieben:Die Messung selber mache ich mit einer Messuhr mit 0.001 mm Teilstrichen, die ich auf dem Graugussbett der kleinen Maschine mit Magnethalter befestige.


Bist du dir da sicher? Tausendstel Millimeter auf der Emco mit der Messuhr?


1/1000 mm "MESSEN" kann jeder von uns, ob das dann allerdings stimmt, das is eine andere Frage.
Alleine der Wärmeausdehnungskoeffizient bei solchen Messungen soielt da eine entscheidende Rolle.
Hoch genaue Messungen werden daher wenns um Qualität geht in Reinräumen bei bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten gemacht, dass das Material dabei nicht "angefingert" wird, sollte auch klar sein.
Also bitte vedrabschiedets euch von dem Gedanken... selbst im 1/100 Bereich wirds schon sehr eng.
Jeder der meint ich rede Unsinn, möge ganz einfach mal eine Rundlehre in ein Spannfutter einer Drehbank einspannen und dann messen, wie die jedes mal anders liegt.
Ich kann eine Patrone in ein Futter so einspannen, dass sie genau zentrisch liegt oder 2/10 Abweichung hat. Nur woher soll ich wissen wie sie wirklich liegt?
Natürlich kann man Vorrichtungen bauen, die eine möglichst genaue und reproduzierbare Einspannung erleichtern, aber selbst da wirds eng.
Am ehesten kann das noch mit Direktspannzangen funktionieren.

Bild

Dabei eliminiert man den Rundlauf/Einspannungsfehler des Spannfutters, weil diese Hülse direkt in den Konus der Drehspindel eingesteckt wird. Das funktioniert recht gut. Einziges Problem dabei, man muss so eine Spannzange erst mal mit dem richtigen Durchmesser finden, denn wenn der nicht sauber passt, nudelt das wieder nur rum.
PS: Jegliche Diskussion führt ebenfalls zu einer sofortigen permanenten Sperre.

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