30-06 hat geschrieben:... war gestern super frustriert...nachdem obiges schussbild gutes erhoffen liess war gestern wiedermal alles beim a****
bin dann draufgekommen dass die systemschrauben und die schraube am laufband locker waren,hab die dann nachgezogen dann war die grupope wieder beinand wie oben allerdings alles rechts und plötzlich trotz 300m visierstellung alles tief.dann war die munition alle,also nix mehr mit einschiessen
macht es sinn dass man die schrauben mit loctite anzieht und sichert?
@30-06
Angeregt durch den Post bezüglich Präzision des Schmidt & Rubins habe ich die Übersetzung des Artikels von Pierre St. Mary durchgeführt. Hierebei habe ich auch meine eigenen Erfahrungen einfliessen lassen.
K31-Accurazing by Pierre and Collani:
Ich bin gar nicht belesen mit der Erreichung von präzisionsfördernden Massnahmen bestehender Original-Schäfte. Es ist mein Glaube, dass diese Massnahme des Herstellers zuviele Variablen offen lässt. Jede Windung des Schaftes (direkter Kontakt des Schaftes mit dem Lauf) wird die TPL ändern, und zwar auf jede Distanz. Wenn JEDERMANN, der K31er und 1911 schiesst, die identische Schiess-Technick JEDESMAL anwenden würde, so hätte ich keine Argumente betreffend Präzision. Aber, niemand von uns schiesst gleichmässig und identisch, mit Ausnahme der Standard-Schützen, welche viel Training und Erfahrung haben.
Ich habe viel Aufwand investiert, um zu einer simplen Erkenntnis zu kommen. Ich habe immer gewusst (aus Erfahrung), welche wahr ist: „Berühre niemals den Lauf“ so einfach ist es. Sicher, niemand von uns will Veränderungen am Original-Schaft machen, so unternahm ich das nächst Beste, nämlich den Versuch, keinen direkten Kontakt zum Lauf zu erreichen.
“Spacer”
Dies erreichte ich, indem ich die sogenannten “spacer” herstellte, die zwischen den beiden Schaft-Stücke bei den Metall-Bänder geklemmt wurden. Dieser „spacer“ lassen den Lauf frei schwingen. Wenn diese „spacer“ korrekt angewendet werden, so ist der vordere obere Teil des Schaftes beim Metall-Band relativ locker. Sicher, man könnte mit Dremel-Tool das überflüssige Holz des original Schaftes wegschleifen, aber ich hüte mich jegliche Schaftverände-rung zu machen. Das Zulassen der Laufschwingungen ohne Schaftkontakt verbessert definitiv die Schussgruppen. Ich habe bezüglich Wiederladungen zumindest MOA-Streukreise für diese Tests verwendet. Zusätzlich bedeutet dies noch, dass ich für die Tests den Gurt NICHT verwenden durfte, denn dies würde meine Präzisions-Tests mindern. Um den “spacer” Spalt herauszufinden, löse ich die Schrauben des vorderen Metall-Bandes, bis das Metall-Band quasi frei zusammengedrückt resp. freigelassen werden kann. Der nun sichtbare Spalt zwischen den zwei Holz-Teilen bestimmt die Dicke des „spacers“. Mit diesem installierten „spacer“ (aus Holz oder Pappe) wird dem Vorderteil des Schaftes ein bisschen Spiel gewähren. Die Schraube des hinteren Metall-Bandes (bei Magazin) sollte auch nicht so fest angezogen sein. Auch dieses Metall-Band sollte Spiel haben. Nun beim Testen, unbedingt NICHT DEN GEWEHR-RIEMEN BENÜTZEN. Das Benützen des Gewehr-Riemens verursacht Druck auf den Schaft und somit Druck aufm Lauf und schon streut die Büchse.
System-Schraube und Pistolengriff-Schraube:
Die zweite Erkenntnis war; die zwei Schrauben, welche den Lauf in den Schaft festhalten! Ich habe herausgefunden, dass die Balance des Anziehens der Schrauben wesentlich für die Prä-zisions-Förderung beigetragen haben.
Um diese Methode auszutesten, braucht man 30 Patronen. Mache diesen Test vom Anschuss-Tisch, und wenn Du offene Visierung hast, so stelle die gut erkennbare Scheibe nicht weiter als 70 Meter weg.
Nach der Installation der “spacer” habe ich angefangen, die beiden Schrauben (diejenige am Pistolengriff, die andere beim Magazin) zu lösen. Danach zog ich die System-Schraube fest an, um anschliessend ¾-Drehung wieder zu lösen.
Schiesse nun eine Gruppe von 3-4 Schuss. Ziehe die Schraube am Pistolengriff um 1/8-Drehung an. Beim Wiederholen dieses Prozesses und bei Verwendung einer neuen Scheibe sieht man, wie die Schussgruppen enger oder weiter werden. Diese Unterschiede sieht man auf der Scheibe. Wenn Du dann den “Sweet-Spot” gefunden hast, so überprüfe es mit dem Drehmoment-Schlüssel. So hast Du die Gewähr, dass bei wiederholtem Zusammenbau wieder den gleichen Schrauben-Sitz einstellen kannst.
Diese Methode ist sehr effektiv für K31er mit ZF, aber auch Diopter oder andere offene Visierungen sind brauchbar und zeigen auf, welche Unterschiede auftreten können. Emails von vielen Anwendern dieser Methode bestätigen, dass es funktioniert. Wieso etwas flicken, dass funktioniert? Berechtigte Frage – weil mit dieser Methode es möglich ist, die Performance und Präzision weiter zu steigern. Den Rest macht nur noch der „Steuermann mit Ohren“
Abschluss-Bemerkungen 1:
Der K31er ist wie eine Dame – man muss das Gefühl für die Dame bekommen, damit sie auch so richtig in „Fahrt“ kommt…
Abschluss-Bemerkung 2:
Mittels Neuschäftung mit freiliegendem, freischwingendem Lauf kann man den K31 jagdlich sowie auf Jagdschiessen hervorragend anwenden.
Waidmannsgrüsse
Collani