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Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Mi 17. Dez 2014, 16:04

passt zwar ned direkt zum beschichten, aber mit wievielen kokillen giesst ihr eigentlich ?
hab bisher 1stk 6fach verwendet, bin am überlegen ob ich mir eine zweite kaufe und die parallel nutze

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Reaper
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Mi 17. Dez 2014, 16:57

Hab ca. 10, gezählt hab ich sie nicht, werden ständig mehr.
:D

Bei einem einzigen Geschoss (9mm) arbeite ich jetzt mit zwei Sechserkokillen und das funzt hervorragend.
Du hast praktisch keine Wartezeit mehr, und werden doch einmal beide zu heiß, gieß ich Blei nach und fluxe, dann gehts wieder weiter.

Werde das nach und nach mit den LEE-Kokillen ausbauen.
Teils gieße ich auch mit zwei unterschiedlichen Kokillen und sortiere dann halt hinterher.

Kokille 1 füllen und abstellen.
Kokille 2 füllen und abstellen.
Kokille 1 öffnen und leeren, füllen und abstellen.
Kokille 2 öffnen und leeren, füllen und abstellen.
...

Hab ne alte Marmorplatte, die im Keller rumlag (Fensterbank glaub ich) ein Stück abgeschlagen, ca. so groß wie ein DIN A5 Blatt, das liegt jetzt direkt vor meinem Ofen auf dem Tisch.
Darauf stell ich die Kokillen ab.
:shifty:
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 45er » Mi 17. Dez 2014, 19:59

Ich gieße mit zwei Vierfachkokillen gleichzeitig . Wenn du mit einem Ofen mit Bodenventil arbeitest, sollten die Kokillen in Diameter und Gewicht zumindest ähnlich sein, sonst gibt es zu viel Ausschuss. Jede Kokille hat ihre Vorlieben, was Einfüllhöhe, Fülldruck und Temperatur angeht. 430 Grad haben sich als gute Allroundtemperatur ergeben. Kleine Barren immer wieder nachlegen, damit die Rahmenbedingungen gleich bleiben. :headslap:

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Mi 17. Dez 2014, 20:37

also seits ihr auch der meinung, eine 2te 6fach kokille würd sich auszahlen ?

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 45er » Mi 17. Dez 2014, 21:44

Wenn du zügig arbeiten willst, musst du mit mindestens zwei Kokillen Gießen oder die Kokille kühlen. Die großen Dinger, also 44er und 45er Kühle ich zusätzlich, obwohl ich mit Zwei Kokillen gieße, damit der Abschneider nicht verschmiert. Die Lee-Kokillen würde ich nur mit einem Ventilator kühlen, nicht mit Wasser. Ich bevorzuge Stahlkokillen, die sind leichter auf Temperatur zu halten und langlebiger.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Mi 17. Dez 2014, 23:08

45er hat geschrieben:Kleine Barren immer wieder nachlegen, damit die Rahmenbedingungen gleich bleiben. :headslap:
Ich hab nen alten Suppenlöffel und zwei Öfen.
Ich gieße nach und lege nicht, Temperatur bleibt immer gleich.
:)
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Mi 17. Dez 2014, 23:29

45er hat geschrieben:Wenn du zügig arbeiten willst, musst du mit mindestens zwei Kokillen Gießen oder die Kokille kühlen. Die großen Dinger, also 44er und 45er Kühle ich zusätzlich, obwohl ich mit Zwei Kokillen gieße, damit der Abschneider nicht verschmiert. Die Lee-Kokillen würde ich nur mit einem Ventilator kühlen, nicht mit Wasser. Ich bevorzuge Stahlkokillen, die sind leichter auf Temperatur zu halten und langlebiger.
warum nicht mit wasser ? die 45er will ständig gekühlt werden kommt mir vor, ohne nasses handtuch daneben fang ich gar ned an ..
der nachteil an stahlkokillen liegt aber auch auf der hand, sauteuer und nicht rostfrei.

ich hab mir lee gekauft, weil ich das giessen einfach mal ausprobieren wollte, vor ziemlich genau einem jahr übrigens hab ich die ersten barren gegossen :)
mittlerweile denk ich mir, wenn die kokille 10k geschosse pro kaverne rausbringt, dann isses mir recht. eine neue kostet um 50€, das leiste ich mir dann alle 2-3 jahre wenns notwendig sein sollte

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 45er » Do 18. Dez 2014, 11:50

Wasserkühlung ist bei Lee nicht ganz ohne. Es soll schon Fälle gegeben haben, bei denen die Kokille im Anschluss nicht mehr richtig schliesst. Generell ist ein Kleiner Lüfter, dessen Luftstrahl über die Abscherplatte streift materialschonender, auch bei Stahlkokillen. Probier es einfach mal aus, das Ding kostet nicht die Welt. Meinen habe ich bei Pollin Electronic gekauft. Wennn Du mit der Kokille zufrieden bist, kannst du dir natürlich eine zweite kaufen. In meinem Besitz befinden sich über 20 Stahlkokillen. Keine davon ist verrostet. Nach dem Abkühlen wickle ich sie in Ölpapier und zieh eine alte Socke drüber. Dann muss man die Kokille auch nicht entfetten und kann gleich loslegen. Zum Thema sauteuer: Das sehe ich relativ. Meine günstigste 4-Fach Lyman 358495 habe ich in neuwertigem Zustand mit Zange für einen knappen 50er bei egun gekauft :dance: . Meine teuerste Saeco hat 250 Euro plus Zange :tipphead: beim Johannsen gekostet. Mein bester Freund hat mir die gleiche in einem anderen Kaliber aus USA mitgebracht - für 130 US-Dollar. Sauteuer finde ich 60 Euro für ein 500 H&N 45er hinzulegen. Reicht das überhaupt noch? Einige Kokillen habe ich schon seit 1993 und die sind immer noch einwandfrei. Viel Geld ist es oft schon was man auf einmal hinlegen muss, aber langfristig glaub ich, so günstiger zu fahren. Der grösste Vorteil der Lee 6-fach ist nach meiner Meinung, dass es ermüdungsfreier zu Arbeiten geht (Gewicht), neben dem Preis. Heute Nachmittag habe ich Arbeitseinsatz im Schützenheim - da wird dann der Kugelfang geplündert, damit ich wieder was zum Einschmelzen hab. :lol:

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Do 18. Dez 2014, 12:37

d h ich stell mir neben dem standventilator noch zb einen pc lüfter, zur kokillenkühlung ? der große bläst über den schmelztopf

die frage ist, um wieviel ich den ertrag steigere mit einer zweiten kokille ?

noch was, werft ihr in wasser/handtuch/nasses handtuch/wasser+spühlmittel/frostschutz/.. ?

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 98fs » Do 18. Dez 2014, 13:50

2x6 Kokillen sind bei mir auch dabei, allerdings aus Stahl.
Mit Alu musste ich die Kokillen öfter abkühlen. Nun wechsle ich Kokille nach 10 mal gießen und stelle sie vor einem Ventilator bis die nächste wieder dran ist.
Im Normaltempo, schaffe ich damit um die 1000-1200 Stck die Stunde, wobei ich 4-5 mal den Lee Tropftopf mit flüssigem Blei auffülle. Blei schmelze ich im einem Kochtopf auf dem Gasherd vor. Mit 2 Kokillen ist der 10kg Leepot in etwa 10 Minuten leer (9mm 124)

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Do 18. Dez 2014, 14:08

also bei 10kg = 10k geschosse, 10% ausfall, sagn ma 900

die 10kg in 10 min leer zu bekommen, oder auch in 15 da mehr reinrinnt, kommt mir ziemlich schnell vor, das wärn ja 4k geschosse die stunde, füllzeiten/abkühlzeiten usw ned eingerechnet

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Do 18. Dez 2014, 17:50

Also ich schaff 800 mit zwei Sechsfach-Kokillen und vorgeschmolzenem Blei.
Da darf aber auch nix schiefgehen, Vorlaufzeit und Nachbereitung ist da nicht mitdrin.

Ich hab nen altes T-Shirt, in das ich ein Loch reingeschnitten hab, mit nem Gummi auf nen Eimer gespannt.
Der Wasserpegel ist grad so hoch, dass das T-Shirt feucht bleibt.
Die Mumpeln rollen in den "T-Shirt-Trichter" und plumpsen dann durch das Loch ins Wasser.

Am Ende mach ichs T-Shirt weg und gieße den Eimerinhalt durch ein altes Haushaltssieb.
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Do 18. Dez 2014, 19:00

Okay, dann bin ich mit knapp 500 eh ned sooo übel dabei

Hab heit überlegt bzgl gitterkübel(papierkorb) in eine wassergefüllte wanne stellen. Das mim stoff drüber klingt aber eig auch ganz gut

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 98fs » Do 18. Dez 2014, 19:30

Ich gieße Geschosse ohne Fettrille und halte die Temperatur auf max 350°C. Da geht es etwas schneller ab. Meine Butzen sind auch extra schwer, pro 8g Geschoss gieße ich 10-11g Blei, je nachdem wie dick die Schicht ausfällt. Den Topf habe ich am Tisch festgeschraub und ein Tropfloch am Boden gebohrt. Vor dem Topf habe ich ein Viereckrohr angeschraubt. Der Boden des Rohres ist weggefräst und auf der Oberseite habe ich eine Aussparung gefräst in der die Kokille gleitet. Ich schiebe die Kokille nur vor und zurück und drehe sie um 90° nach rechts sobald der Butzen fest ist. Dann schlage ich mit einem Gummihammer den Butzen ab, der von selbst abfällt. Kokille dann wird wieder zurückgedreht und ruckartig geöffnet. Links und rechts sind kleine Stege an denen die Hälften anstoßen, und die Geschosse fallen von alleine raus (oft aber nicht immer).
Ich hab mich mal 15 Minuten lang takten lassen und pro Minute schaffe ich 4 Gußvorgänge mit einer 6er Kokille. In etwa 1500 Stck die Stunde. Alle 15 Minuten wird Blei nachgefüllt, wenn der Pegel zu sehr sinkt dann fliest das Blei langsamer und der Füllvorgang dauert länger. Praktisch liege ich aber eben zwischen 1000 und 1200 die Stunde, 15-20 Minuten gehen pro Stunde für andere tätigkeiten verloren.
Ohne diese Vorrichtung komme ich mit einer 6er Stahlkokille nicht schnell voran. Das Ding ist verdammt schwer und Kopflastig. Mit der Schiene muss ich aber nix heben, nur schieben und drehen.
Über Weihnachten bastle ich mir einen 6er Topf, dann wird es noch schneller gehen. Und zwei Druckfedern an den Schienen, damit ich dei Kokillen nicht mal zuhalten muss.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Do 18. Dez 2014, 20:20

Hört sich interessant an.

Würdest Du mal ein Bild einstellen, weil so ganz verstanden hab ich es nicht und ein Bild hilft da oft mehr.

Was issn ein 6er Topf?
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