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spannungsglühen

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spannungsglühen

Beitrag von doc steel » So 15. Apr 2012, 01:26

ich glaub so heisst das richtig.
wenn ncht möge man mich korrigieren.

mir hat vor kurzem ein erfahrener wiederlader erzählt, dass er nach dem sechsten mal wiederladen seine hülsen anglüht.
dadurch halten sie um die 50 wl-vorgänge!
es handelt sich dabei um .38sp und .357mag hülsen verschiedener hersteller.

wahr oder gelogen ist mir egal. darum gehts mir nicht.
mich interessiert viel mehr WIE man seine hülsen richtig glüht und ....na ja, eigentlich interessierts mich schon ob der typ mir rhabarber erzählt hat oder nicht. ob das stimmen könnte und o es bei zylindrischen kw-hülsen sinn macht.

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Re: spannungsglühen

Beitrag von Maggo » So 15. Apr 2012, 07:19

Die Frage ist eher ob du dir das wirklich antun willst. Jede einzelne Kw Hülse am Hülsenmund glühen benötigt wohl eine lange zeit.Und die Frage ist ob dies wirklich den gewünschten Effekt erzielt.Denn auch Lw Hülsen halten meist keine 50 Gänge durch auch wenn man HH Glüht.Das liegt einfach in der Natur der Sache bzw. im Messing.....
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Re: spannungsglühen

Beitrag von doc steel » So 15. Apr 2012, 10:18

Maggo hat geschrieben:Die Frage ist eher ob du dir das wirklich antun willst.

nein!!! die frage war wie geht das? :D
mich interessiert in erster linie wie man hülsen richtig glüht.

für massenware wie 9mm, .38/357 stellt sich die frage klererweise nicht.
aber da ich ja nun ein .454-kaliber auch hab und hier die hülsen ausschliesslich käuflich erworben werden können, war das der ursprüngliche gedankentrieb für meine frage.

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Re: spannungsglühen

Beitrag von Maggo » So 15. Apr 2012, 10:53

nein!!! die frage war wie geht das?
mich interessiert in erster linie wie man hülsen richtig glüht.



Man hält die Hülse in das Feuer eines Gas-Bunsenbrenners,dabei dreht man die Hülse damit sie auch Gleichmäßig warm wird.Dabei achtet man darauf wie die Flamme sich verfärbt.Wenn die Flamme anfängt rotstichig zu werden kann man den Vorgang abschließen.Manche werfen sie noch ins Wasser,was ich jedoch nicht für notwendig erachte.
Dabei ist zu achten das nur das obere Drittel der Hülse geglüht wird.

Bei KW Hülsen wirst aber eine Zange benötigen snst hast Blasen auf den Fingern. :lol:
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Re: spannungsglühen

Beitrag von doc steel » So 15. Apr 2012, 11:29

das heisst also, die hülse darf nicht glühen (obwohl man den vorgang so nennt), sondern wird nur heiss gemacht.
ist es da nicht gscheiter, gleich die ganze hülse anzuwärmen (a bissl über handwarm ~40°C) und dann das obere drittel stärker erwärmen? dann ist doch der spannungsverlauf gleichmäßiger.

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Re: spannungsglühen

Beitrag von HEAVY DUTY » So 15. Apr 2012, 13:03

Maggo hat geschrieben:
Bei KW Hülsen wirst aber eine Zange benötigen snst hast Blasen auf den Fingern. :lol:

Evtl. wäre a Bohrmaschin als Drehvorrichtung behilflich?!

L.G.
H.D.

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Re: spannungsglühen

Beitrag von Maggo » So 15. Apr 2012, 13:51

doc steel hat geschrieben:das heisst also, die hülse darf nicht glühen (obwohl man den vorgang so nennt), sondern wird nur heiss gemacht.
ist es da nicht gscheiter, gleich die ganze hülse anzuwärmen (a bissl über handwarm ~40°C) und dann das obere drittel stärker erwärmen? dann ist doch der spannungsverlauf gleichmäßiger.



Warm wird sie sowieso,Und glühen tut sie auch,du siehst es nur nicht genau,und da bist hinetwa über 500 Grad.
Vom Spannungsverlauf her wird sich da nix ändern du hst ja nicht gewaltig viel Wandstärkenunterschiede.
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Re: spannungsglühen

Beitrag von rotznjaga » So 15. Apr 2012, 16:58

man stellt die hülsen mit dem a... in ein wasserbad.

danach werden die hülsenmünder vorsichtigst ! erwärmt. nicht geglüht. das material soll sich nur enspannen. es wird dadurch wieder weicher und das beugt sprödigkeitsrissen vor.
das gefüge des hülsenbodens darf dadurch aber keinesfalls verändert werden. daher das wasserbad.
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Re: spannungsglühen

Beitrag von Xandl » So 15. Apr 2012, 19:26

Hülsen werden bei 400 bis max 425 Grad C "geglüht". Der Vorgang heißt im Englischen brass annealing, was mit glühen nichts zu tun hat. Das annealen des Hülsenhalses dient dazu, dass dieser elastischer wird und die Geschoße gleichmäßig in der Hülse gehalten werden. Messing wird durch ständige Verformung, nämlich durch das Anliedern im Schuss und durch das Kalibrieren härter und spröder.

Bei Kurzwaffenhülsen zahlt sich das meiner Meinung nach nicht aus, schon gar nicht bei Massenware wie 38spec oder 357mag. Im Übrigen habe ich schon beobachtet, dass ein Kollege furchtbar geflucht hat, weil er seine 44mag Hülsen so behandelt hat und sie mit einem Stab aus der Revolvertrommel klopfen mußte, weil sie so fest gesessen sind.

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Re: spannungsglühen

Beitrag von mgritsch » So 15. Apr 2012, 21:24

genau. grundsätzlich bringt's das schon aber einfach drauflösglühen ist ein gefährliches unterfangen!
zu weich kann nix! vor allem wenn dann auch der hülsenboden weich wird ist's engültig unlustig...
dazu sollte das messing blank sein, dann kann man anhand der anlauffarben erkennen wann die temperatur passt.
das ganze zahlt sich wirklich nur für luxuskaliber aus.
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Re: spannungsglühen

Beitrag von escard » Mi 25. Apr 2012, 18:35

doc steel hat geschrieben:
Maggo hat geschrieben:Die Frage ist eher ob du dir das wirklich antun willst.

nein!!! die frage war wie geht das? :D
mich interessiert in erster linie wie man hülsen richtig glüht.

für massenware wie 9mm, .38/357 stellt sich die frage klererweise nicht.
aber da ich ja nun ein .454-kaliber auch hab und hier die hülsen ausschliesslich käuflich erworben werden können, war das der ursprüngliche gedankentrieb für meine frage.


Hülsenglühen für Anfänger kannst Du eventuell bei Hornady nachlesen, die haben ein gar nicht mal so übles Set fürs Hülsenglühen im Programm.
Allerdings glaube ich, dass bei .454 Hülsen (die ja schon überall und immer zu einigermaßen normalen Preisen greifbar sind) dabei die Suppe garantiert teurer wird als das Fleisch (ist vielleicht was anderes bei .375 Flanged oder sowas...........).
LG

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Re: spannungsglühen

Beitrag von Charles » Di 8. Mai 2012, 01:03

mgritsch hat geschrieben: das ganze zahlt sich wirklich nur für luxuskaliber aus.



Den Aufwand des Annealings tu ich mir z.b. auch bei 7,62x54R Surplushülsen an :doh: :tipphead:

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Re: spannungsglühen

Beitrag von Reaper » Fr 27. Jul 2012, 13:19

Bin beim Suchen auf den Fred gestoßen, schon etwas älter, sorry.

Also LW-Hülsen jetze!

Wie oft glüht Ihr diese und vor allem wie?

Pics?
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Re: spannungsglühen

Beitrag von GehtDas » Sa 28. Jul 2012, 20:21

Würde das auch mit so einer Heißluftpistole hinhaun? :think:
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Traditon ist nicht das Bewahren der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

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