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7,62x54R wiederladen - div. fragen

Pulver, Hülsen, Geschosse, Zündhütchen, Ausrüstung - Alles zum Thema "Wiederladen".
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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von Freiwild » Do 29. Jul 2010, 18:42

hey!

kurz und bündig:

- kaliberfrage bitte vom büchser lösen lassen oder selbst machen: eine 8mm bleikugel durch den lauf stoßen (schön langsam mit einem holzstock) und dann zug/feld diameter messen. dann siehst du ob du .308 oder .311 brauchst.

alte 91/30er hatten teilweise noch engere läufe, die neueren brauchen .311 tabletten.

N140 ist optimal, verwendet quasi jeder für die teile.

die S&B hülsen sind besser als man denkt, ich würde sie verwenden.

tipp:

steck mal einen 98k ladestreifen (oder ähnlich dickes) zwischen presse und matritze, dann wird nur der hülsenhals der patrone kalibriert. du brauchst dafür kein fett und die präzision ist etwas besser (bei kimme und korn nicht merklich)

noch fragen? :D
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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von Maggo » Do 29. Jul 2010, 19:21

Bleidurchtrieb mit einen Holzstock machen ist ein absolutes NOGO!Besser eine Messingstange nehmen,und die Bleikugel mit dem Messingstab durchdrücken.

Ich kann dir aber eines sagen:

Wenn du einen FinnenNagant hast kann es durchaus sein das du .308 Geschosse benötigst.
Ich denke das du einen Russen hast und da sind die Zugdiameter sehr weit gestreut.
Der Großteil der Russen hat einen Diameter von .314. Seltener .312.
Aber keine Panik,die Geschoßführung der Nagant mit diesen Breiten und tiefen Feldern lassen eine gute Stauch Pressführung zu.Somit ist der Diameter beabsichtigt etwas weiter als bei den gängigen Lehrmeinungen.
Nimm .311 Geschosse am besten 174 Grs. Schwer. Du kannst nix falsch machen.Auch bei den engeren Finnennagis nit.

N 140 Pulver ist recht gut,N150 und langsamer heizt nur den Lauf noch mehr auf.
Die Ladungen kann man entgegen den Gängigen Ladelisten ziemlich hoch ansetzen.Sanfte Ladungen gehen bei den Nagis meist nit so gut.
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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von mgritsch » Do 29. Jul 2010, 19:24

Freiwild hat geschrieben:die S&B hülsen sind besser als man denkt, ich würde sie verwenden.


mal so mal so. die 7,62x54R lade ich persönlich (noch) nicht wieder.

die S&B hülsen in .308win die ich habe sind erste sahne - damit erziele ich die beste präzision (gleiche laborierung in unterschiedlichen hülsen bereits getestet!)

Die S&B Hülsen in .303brit sind... naja. deutliche dickendifferenzen der hülsenwand im bereich hülsenmund, längendifferenzen sowieso, gelegentlich materialfehler im messing erkennbar... bestenfalls 2. wahl.

tipp:
steck mal einen 98k ladestreifen (oder ähnlich dickes) zwischen presse und matritze, dann wird nur der hülsenhals der patrone kalibriert. du brauchst dafür kein fett und die präzision ist etwas besser (bei kimme und korn nicht merklich)
noch fragen? :D


ja, allerdings. zwischen presse und matritze :think: wie soll ich etwas ins gewinde der matritze reinklemmen? oder wo meinst du das? zwischen pressenstempel (bzw hülsenhalter) und matritzen-mund? :think: das könnte gemeint sein... und warum gerade ein ladestreifen? um den wärs mir eher schade wenn der verbeult wird...

vollkalibriermatritze für halskalibrierung verwenden... naja, bei der 7,62x54 könnte sich das ausgehen, die ist merklich kegelförmig zulaufend... wennst die nicht ganz reinschiebst bleibt der körper relativ unangetastet... relativ. bleibt die frage wie reproduzierbar das ganze so funktioniert. und wie weit es die hülsen aufgebläht hat, sonst steckt das ding dann auf einmal ungefettet hübsch fest.

Warum nicht gleich eine halskalibriermatritze kaufen? ich habe zB mit den lee collet sätzen sehr gute erfahrungen geamcht, minimaler kraftaufwand, sehr gutes ergebnis (im gegensatz zu manchen anderen, was mich die .308er redding neck die schon an nerven gekostet hat, ganz zu schweigen von der RCBS vollkalibriermatritze...)
vollkalibrieren ist ohnehin nicht nötig wenn du die patronen immer aus derselben waffe verschießt.

lg
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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von Maggo » Do 29. Jul 2010, 19:57

Ich hab selber drei von den Russenprügeln,ich schieße sie selber gerne.
Wenn du 174 Grs. VMBT Geschosse .311 hast dann kannst mal bei 45-46 Grs. N140 Anfangen.
Eher ist es aber so das die Nagis eher mehr Dampf benötigen.
Wenn du findest kannst du mal auch Flat base Geschosse .311 probieren,die werden auch recht gut laufen.
Wenn du ganz experimentierfreudig bist kannst mal ganz schwere .308 FB Geschosse in verbindung mit einer recht harten Ladung verschießen. z.B 200 Grs .308 mit 45 Grs. N140 .Die sollten dann recht gut auf der Scheibe landen.

Alle hier genannten Ladedaten sind ohne Gewähr.
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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von Incite » Fr 30. Jul 2010, 09:39

das einzige was mich an den S & B Hülsen stört ist die Tatsache dass man beim Setzen der Zündhütchen wensentlich mehr Kraft benötigt.

Pulver verwende ich fürn Finnen das N140 und 174 grains HPBT von Sierra - Pulverstart bei 45,5 war bei dem auch gut (danke Charles ;) ) natürlich sind alle Angaben ohne Gewähr

Ich bekomme in naher Zukunft noch einen Matrizensatz von RCBS für 7,62x54r - soll neu sein aber da ich bereits einen habe, werde ich diesen dann verkaufen.

lg
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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von Varminter » Fr 30. Jul 2010, 09:43

Mich wundert´s oft, dass niemand auf die Idee kommt, diese Patrone in eine jagdliche Kipplaufbüchse zu verbauen.

Aber wahrscheinlich ist sie meinen lodenmäntligen Kollegen als Russenpatrone nicht geheuer.

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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von mgritsch » Fr 30. Jul 2010, 09:51

Maggo hat geschrieben:Wenn du findest kannst du mal auch Flat base Geschosse .311 probieren,die werden auch recht gut laufen.


guter punkt, wenn du es findest!
ein .311er flatbase für den enfield wäre auch mal einen versuch wert.
kennst du quellen?
hab bisher noch keine finden können...

lg
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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von Varminter » Fr 30. Jul 2010, 09:54

mgritsch hat geschrieben:
Maggo hat geschrieben:Wenn du findest kannst du mal auch Flat base Geschosse .311 probieren,die werden auch recht gut laufen.


guter punkt, wenn du es findest!
ein .311er flatbase für den enfield wäre auch mal einen versuch wert.
kennst du quellen?
hab bisher noch keine finden können...

lg
Martin



Könnte man sich sofort als AERO drehen lassen... ab 25 Stück möglich, wenn man damit jagern möchte zb.

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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von Maggo » Fr 30. Jul 2010, 15:05

Ich hatte mal .303 Hornady Vm FB Geschosse 174 grs. Ob es sie (noch) gibt kann ich nicht sagen.
Ich würde auch bei den Enfields .308 FB Geschosse mal ausprobieren,die werden auch gut laufen.
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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von 30-06 » Fr 30. Jul 2010, 22:11

mgritsch hat geschrieben:
Maggo hat geschrieben:Wenn du findest kannst du mal auch Flat base Geschosse .311 probieren,die werden auch recht gut laufen.


guter punkt, wenn du es findest!
ein .311er flatbase für den enfield wäre auch mal einen versuch wert.
kennst du quellen?
hab bisher noch keine finden können...

lg
Martin



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Re: 7,62x54R wiederladen - div. fragen

Beitrag von Freiwild » So 1. Aug 2010, 22:24

Maggo hat geschrieben:Bleidurchtrieb mit einen Holzstock machen ist ein absolutes NOGO!Besser eine Messingstange nehmen,und die Bleikugel mit dem Messingstab durchdrücken.


warum das, wo liegt da der unterschied/vorteil?
hab das noch nie gemacht, also dürftest du dich da besser auskennen.

mgritsch hat geschrieben:
ja, allerdings. zwischen presse und matritze :think: wie soll ich etwas ins gewinde der matritze reinklemmen? oder wo meinst du das? zwischen pressenstempel (bzw hülsenhalter) und matritzen-mund? :think: das könnte gemeint sein... und warum gerade ein ladestreifen? um den wärs mir eher schade wenn der verbeult wird...


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da wo die pfeile hinzeigen habe ich seitlich jeweils einen 98k ladestreifen eingeklemmt, als ich die matritze festgeschraubt habe.

warum?
weil mich die 2 ladestreifen einen euro gekostet haben, also 1/35tel von einer Hülsenhalskalibriermatritze und das hat einwandfrei funktioniert.

ein langjähriger schütze den ich kenne, hat sich eine korkscheibe im richtigen durchmesser ausgeschnitten und legt die dazwischen. die dicke ist exakt richtig, sodass der ganze hülsenhals kalibriert, jedoch nicht die schulter berührt wird.

funktioniert einwadfrei.

noch was: ich hab auch eine redding halskalibriermatritze für ein anderes kaliber. komisch, dass du da probleme gehabt hast, meine funktioniert einwandfrei, war auch leicht zum einstellen.

ist deine vielleicht eine montagsproduktion?..

Cheers,
F.W
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