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Trommelriss, Ursachenforschung

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Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von tschuttl » So 23. Dez 2012, 18:44

Hallo Kollegen,
habe schon wieder einmal eine Frage an de Experten. Einem Mitglied unseres Schützenvereines hat nach einem Schuss die Trommel einen Riss aufgetan. Das Zündhütchen war weg. Der Revolver ist ein 686, Geschoss H&N 158 Grain, 7,6 Grain Vithavuori N 340.
Eine Doppelladung ist so gut wie ausgeschlossen, er lädt mit einer Turettpresse die bei jeder Hebelbewegung weiterdreht und die Pulvermenge mit der Scheibe dosiert ist. Das ginge nur absichtlich oder wenn er den Hebel zuwenig bewegt. Glaube ich aber sicher nicht, da er bestimmt schon 30 000 Schuss mit dieser Presse geladen hat.
Zünder waren die S&B und nach Durchsicht der Restpatronen sind bei zwei weiteren Patronen die Zünder herausgestanden, also nicht richtig gesetzt. Jetzt vermute ich, jedemfalls hat er es so gesagt dass die Trommel vorher blockiert hat und er sie mit Gewalt weitergedreht hat statt die Trommel auszuschwenken, dass die Trommel noch nicht richtig gefluchtet hat als durch die Gewaltanwendung eventuell das herausstehende Hütchen frühzeitig gezündet hat. Könnte das die Ursache sein oder gibt es noch andere Erklärungen?
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von Maggo » So 23. Dez 2012, 20:33

Wenn die Trommel nicht richtig gefluchtet hat so denke ich würde auch die Patrone nicht zünden,Und wenn der Mechanismus gerade einhakt und der Hahn schon abschlägt so denke ich würde das Geschoss zum Teil am Rahmen oder Konus abspritzen.der Rest vom Geschoss im Lauf zum Ziel Befördern.Das würde man aber sicher anhand von Geschossresten,Spänen oder Abrieb am Rahmen bzw. Übergangskonus sehen.
Ich denke das es eine Doppelladung war,Interessant wären aber ganz sicher genaue Fotos vom Riss der Trommel,ich könnte anhand des Risses sehen ob es ein Gewaltbruch oder schon ein Haarriss in der Trommel war.
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von tschuttl » So 23. Dez 2012, 20:39

Hall Maggo,

ich glaube nicht an eine Doppelladung kann es aber auch nicht ausschließen. Komischerweise sind am Lauf keine Spuren und das Geschoss ist einen Meter vor ihm deformiert am Tisch gelegen. Er hat es mir gezeigt.
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von Old Sam » So 23. Dez 2012, 21:30

Doppelladung würde überquellen laut QL wäre das eine Ladedichte von 145 %

Materialermüdung?
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von tschuttl » So 23. Dez 2012, 21:37

Old Sam hat geschrieben:Doppelladung würde überquellen laut QL wäre das eine Ladedichte von 145 %

Materialermüdung?

Habe es heute rein interessehalber probiert. Die doppelte Menge hat zwar Platz, geht aber fast zum Rand. Würde also beim Geschossetzen jedenfalls bemerkt. Komisch das Ganze.
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von Maggo » So 23. Dez 2012, 21:49

Es müsste ja keine komplette Doppelladung sein.
Du bekommst auch 14 Grs N110 rein, warum sollte dann ca. 15 Grs N340 das viel feinkörniger als das N110 ist nicht reinbekommen?

Es könnte ja auch eine Pressladung sein was fataler wäre.
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von DerDaniel » So 23. Dez 2012, 22:20

Detonation aufgrund zu wenig Pulver?
Würde in gewissen grenzen auch das deformierte Geschoss erklären.

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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von Arminius » So 23. Dez 2012, 22:53

Ladung is mM nach an der Obergrenze, da klemmen schon mal die Hülsen in der Trommel, aber Trommel sprengen???

Vielleicht einen M 66, viel geschossen, aber den 686???

War die Hülse zu lang, so dass sie das Geschoss "geklemmt" haben kann?

oder Rifle Magnum ZH?

Trommel ist vermutlich an der Stopnut geborsten?

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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von mgritsch » Mo 24. Dez 2012, 00:21

Scheiben zum dosieren? Diese lee autodisc?
Denen trau ich nicht. Muss keine doppelladung sein, aber nachdem er recht an der obergrenze ist brauchts nicht viel extra um in den dunkelroten bereich zu kommen.

Gabs sonst gefühlte/gehörte unterschiede bei dem schuss? Kam auf der scheibe was an? Könnte es davor einen laufstecker gegeben haben?
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von Mr. Smith » Mi 26. Dez 2012, 21:22

Arminius hat geschrieben:Ladung is mM nach an der Obergrenze, da klemmen schon mal die Hülsen in der Trommel, aber Trommel sprengen???

Vielleicht einen M 66, viel geschossen, aber den 686???

War die Hülse zu lang, so dass sie das Geschoss "geklemmt" haben kann?

oder Rifle Magnum ZH?

Trommel ist vermutlich an der Stopnut geborsten?

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Obergrenze, 7,4gr N340 sind eher im Mittel lt. H&N wären 8gr vorgegeben ?!
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von Arminius » Mi 26. Dez 2012, 22:24

Mr. Smith hat geschrieben:
Arminius hat geschrieben:Ladung is mM nach an der Obergrenze, da klemmen schon mal die Hülsen in der Trommel, aber Trommel sprengen???

Vielleicht einen M 66, viel geschossen, aber den 686???

War die Hülse zu lang, so dass sie das Geschoss "geklemmt" haben kann?

oder Rifle Magnum ZH?

Trommel ist vermutlich an der Stopnut geborsten?

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Obergrenze, 7,4gr N340 sind eher im Mittel lt. H&N wären 8gr vorgegeben ?!


ist länger her, Obergrenze war damals auch etwas höher angegeben.

Aber die Hülsen sind im Ruger geklemmt. Hat aber hervorragend geschossen. Also Hülsen zu weich ( Lapua ) oder doch aus irgendeinem Grund "heiss". Andererseits habe ich die Hülsen erst entsorgt, wie ich aufgehört habe, für .357 wiederzuladen. Sind sicher 8 mal geladen worden, keine Probleme.

habe dann später tatsächlich Ladedaten gefunden, wo 7,5 grsn N 340 max war ... war aber, glaube ich, ein US Manual oder VV Manual, und die sind je wohl sehr, hm, sag ma mal, "vorsichtig".

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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von tschuttl » Fr 28. Dez 2012, 16:11

Neue Info, er war beim Büchser den Revolver anschauen lassen. Überladung wurde ausgeschlossen, auch das hervorstehende Zündhütchen. Danach wurde eine Patrone delaboriert und diese hatte nur 5,4 gr Pulver in der Hülse. Abgesehen davon dass beim Entladen etwas Pulver verloren wird beim Ausleeren ist die Aussage des Büchsers für mich sehr verwunderlich. Nun behauptet er dass es noch ärger ist wenn eine Patrone zu wenig Pulver drinn hat? Kann das stimmen?
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von Spieler 8 » Fr 28. Dez 2012, 16:19

Wenn eine Mindestmenge unterschritten wird mehr Platz in der Hülse und das ZH zündet mehr Pulver an. Dadurch brennt mehr Pulver und dadurch wird mehr Energie in frei was zu mehr Druck führt.

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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von Mr. Smith » Fr 28. Dez 2012, 16:31

Spieler 8 hat geschrieben:Wenn eine Mindestmenge unterschritten wird mehr Platz in der Hülse und das ZH zündet mehr Pulver an. Dadurch brennt mehr Pulver und dadurch wird mehr Energie in frei was zu mehr Druck führt.


Hi

aber es wird doch beim casen (cowboyschiessen) auch nicht mehr als 5gr. geladen. :think:

Ein Trommelriss deswegen ist schon etwas futuristisch, eher wohl ein Laufstecker denkbar. ;)

lg
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Re: Trommelriss, Ursachenforschung

Beitrag von Old Sam » Fr 28. Dez 2012, 16:43

@ spieler 8: wiederladen tust du nicht, oder? nur mal so ne frache...
Howdy

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