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7,62x54R mit N110 anstatt N140

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DAKDAK
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7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von DAKDAK » Do 7. Feb 2013, 17:21

Ich habe gerade in einem US-Forum gelesen, dass für die Nagant Patrone gerne ein offensives Pulver wie zB N110 verwendet wird. Der Rückstoß soll mäßiger ausfallen und die Präzision soll auch recht gut sein. Derzeit verwende ich N140 und das versetzt einen heftigen Tritt mit der Stahlschaftkappe - egal ob kurzer M44 oder langer M1891/30 (da lobe ich mir die schwere .223 mit Hi-Tech Schaft).

In meinen einschlägigen Wiederladebüchern steht dazu überhaupt nichts. Deshalb habe ich das N110 Pulver mittels Quickload errechnet und siehe da, es sollte eigentlich gut funktionieren. Wie nicht anders zu erwarten, ist der Brennschluss früh erreicht und die Geschossgeschwindigkeit liegt bei moderaten 700 bis 800 m/s. Der einzige Nachteil ist das geringe Ladeverhältnis (Füllung) von 54% bis 63%. Ich habe beim Laden von .32-40 Patronen mit N110 ein ähnlich schlechtes Ladeverhältnis und fülle den "Hohlraum" mit Watte auf, damit eine saubere Zündung und Verbrennung stattfindet.

Bevor ich jetzt ein paar Patronen erzeuge, wollte ich fragen, ob bereits jemand Erfahrung mit N110 in modernen .30-Kalibern hat?

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Teal'c
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Re: 7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von Teal'c » Do 7. Feb 2013, 17:31

ich hab das N110 mal als Ladung in .30-30 Patronen verwendet.
War eher... naja... nicht wirklich zufriedenstellend, daher bin ich wieder zurück zum N140.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: 7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von Incite » Do 7. Feb 2013, 17:36

ist durchaus bekannt aber ich kann von keinem .30 reden sondern vom Schwedenmauser.

N110 und Bleigeschosse, ich kenne einen älteres Semester der schießt mit so einer Ladung Bewerbe, allerdings hats ihm schon einen Schweden zerbröselt :whistle:

ist aber für mich kein Schießen mehr und sowas sollte bei Bewerben ausgeschlossen werden. Entweder richtig oder gar nicht - hat mit Ordonnanz mMn nix mehr zu tun

lg
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Re: 7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von alfacorse » Do 7. Feb 2013, 18:17

Watte in Flaschenhalshülsen ist gefährlich!

Nimm Trailboss oder bleib beim 140er und schiess wie ein Mann. Besser als wenn dir Teile des Gewehrs entgegenkommen.

Bei der Nagantpatrone von einem modernen .30er Kaliber zu sprechen halte ich allerding für besonders lächerlich - die Tülle ist so alt wie das Nitropulver!

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Re: 7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von 30-06 » Do 7. Feb 2013, 18:32

sowas sollte bei Bewerben ausgeschlossen werden
isses eh...zumindest teilweise - nicht erlaubt sind furzladungen in verbindung mit bleigeschossen,mit mantelgeschossen ists erlaubt.

glaube kaum dass es einen naganten bei einer N110 ladung zerbröselt (haben die kollegen im WO schon getestet) halte es aber auch ned für besonders sinnvoll....die 7,62x54R aus einem langen 1891/30 er und co ist doch eh halb so schlimm,wenns blaue flecken gibt liegts womöglich an der falschen schiesshaltung.

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Re: 7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von Maggo » Do 7. Feb 2013, 19:02

Die Russen hatten auch eine Kurzbahnpatrone die dem Abbrand ähnlich dem N110 war. Von daher ist es nicht abwegig das man auch mit N110 seinen Nagant betreibt.
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Re: 7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von Salem » Do 7. Feb 2013, 21:32

:think:
Die russische Kurzbahnpatrone - wenn wir denn von derselben sprechen - war meines Wissens mit Pistolenpulver ähnlich dem
N310 - N320 und ohne Füllstoff geladen, mit einem 200grs Geschoss wurde sie versuchsweise auch als SD-Patrone genützt.
"Einsatzreichweite" der normalen Kurzbahnpatrone waren etwas über 50m.
Ich habe sowas mit der 8x56R nachgebaut: Auf 50m top, die Anwesenden haben ob des ausbleibenden Blitzdonnerwetters
recht erstaunt dreingeschaut.
Alles in allem fürn Russen bestenfalls eine Trainingspatrone - dafür wars ja gedacht, für den Bewerb
geht nix übers 140er Pulver.
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Re: 7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von strela301 » Sa 9. Feb 2013, 21:02

Verwende das vv133 für meine 150 gr Speer .311 Kugeln und meinen M44. Ladedichte ist nicht so toll, dafür passt aber Rückstoss und Mündungsfeuer, bin damit ganz zufrieden, auch mit der Präzision......:-)
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Re: 7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von DAKDAK » Di 12. Feb 2013, 15:41

Hallo!

Danke für den ganze Input. Ich werde dann wohl eher weiterhin N140 verwenden oder eventuell mal N133 experimentieren.
Derzeit versuche ich gerade die richtige Menge N133 für eine .30-30 (Win 94 mit 20" Lauf) zu finden. Daher wird es noch ein wenig dauern, bis ich mich wieder der 7,62x54R widmen kann.

Als "Referenzpatrone" habe ich gestern einer S&B Patrone 7,62x54R das Geschoss gezogen: Geschossgewicht 180 gr (FMJ); Pulvergewicht 44,5 gr
Wie nicht anders zu erwarten eine schwache Ladung, aber das Geschossgewicht finde ich beachtlich.
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Re: 7,62x54R mit N110 anstatt N140

Beitrag von mgritsch » Di 12. Feb 2013, 15:51

DAKDAK hat geschrieben:Als "Referenzpatrone" habe ich gestern einer S&B Patrone 7,62x54R das Geschoss gezogen: Geschossgewicht 180 gr (FMJ); Pulvergewicht 44,5 gr
Wie nicht anders zu erwarten eine schwache Ladung, aber das Geschossgewicht finde ich beachtlich.
a) 180gn ist ein sehr übliches geschossgewicht bei der 7,62x54R, können auch mal 200gn sein.
b) du weisst nicht um welches pulver es sich handelt, hilft daher wenig...

dafür gibt es sehr gute tabellen der pulver- und geschosshersteller, die sind als referenz wunderbar geeignet.
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

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