Remi Boncoeur hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 09:06
Wozu tut man sich das denn aber wirklich an, die Sandardabweichung des Drucks unter 100 bar oder so zu halten? Der Einfluss auf die Standardabweichung der Geschgwindigkeit ist, wie man aus euren Daten sehen kann, doch egal. Da ist mal so mal so. Auf die Anfangsgschwindigkeit kommt es beim Geschossabfall im Ziel sprich Höhenfehler doch an, oder?
Und wie viele Proben aus einer Anzahl Patronen muss man jetzt wirklich nehmen? 10 aus hundert oder 25 aus 1000 ?
Sind gegenläufige Effekte einzelner Patronen auch egal? Kann man die einfach taxfrei in die Auswertung aufnehmen? Verfälscht das nichts?
Das hat mehrere Gründe.
1) Das Ziel jedes Wiederladers ist möglichst gleichmäßige Munition herzustellen
2) Je gleichmäßiger die Patronen sind desto höher ist natürlich auch die Wiederholgenauigkeit
3) Je geringer die Standardabweichung ist desto höher kann ich mit dem Druck rauf gehen wenns um Fullhouse Ladungen geht solange die Gleichung
Mittelwert + k1n× Stabw=<1,15×pmax als erfüllt ist
Nehmen wir jetzt Simons Protokoll her und gehen vom Idealfall (unrealistisch aber es zeigt was ich meine)aus. und er hätte 5 komplett identische Patronen und die Patrone hätte den geringsten Wert.
Das würde dann bedeuten:
4346+5,75×0 ist < 4485 bar (3900 bar×1,15)
Somit würden die Patronen der Prüfvorschrift entsprechen.
In der Realität sieht es aber so aus bei seinen 5 Patronen aufgrund der Stabw
4503,6+ 5,75×102(5090,2) ist >4485bar
Dadurch entspricht diese Ladung nicht mehr und gilt nicht als sicher.
Je mehr Patronen du messen lässt desto geringer wird der Faktor k1n aber auch desto teurer wird die Messung. Genaueres dazu findest in der Patronenprüfordnung.
Das Beschussamt möchte daher 6 Patronen für die Messung.
Du kannst natürlich auch weniger hin schicken aber es macht nicht so viel Sinn bzw lässt die eigene Arbeit eventuell im falschen Licht erscheinen, gerade für unerfahrene Anfänger.
Dazu nehmen wir wieder Simons Protokoll her.
Hätte er nur 3 eingeschickt und eine geht sowieso verloren zum anwärmen vom Messlauf und die 2te erzeugt eine Fehlmessung während die dritte zb den niedrigsten Wert ergibt der auf einer einzigen Messung beruht.
Jetzt könnte der Simon theoretisch sagen meine Ladung entspricht während er in Wirklichkeit schon mit den anderen Überdruck hat.
Daher würde ich dazu raten die vom BA gewünschten 6 oder zumindest 5 Patronen messen zu lassen das du eine Übersicht über deine Arbeit bekommst die auf mehr wie einer Messung beruht.