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[FaQ] Ladedichte

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Reaper » Di 17. Jul 2012, 14:20

Nuja, wie ist das dann mit den GK-LW - Ladungen mit VV N110?

Da haben wir ja Ladedichten unter den 50%.

Und watt is mit der guten alten .45 ACP, auch da haben wir gähnende Leere in der Hülse respektive Ladedichten um 50%.

Knallt es da öfters?
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von BigBen » Di 17. Jul 2012, 14:47

Dazu sei gesagt, dass man für so reduzierte Ladungen auch durchaus mal ein Pistolenpulver in eine Langwaffenpatrone stopft...bei den Langwaffenpulvern kann schon sein dass hohe Ladedichten wichtiger sind!
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Reaper » Di 17. Jul 2012, 22:25

Aha, ok.

Und an was liegt das?
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von mgritsch » Mi 18. Jul 2012, 12:01

Das mit dem Pulver zerfallen usw ist ja die abenteuerlichste Erklärung, die ich für den SEE je gehört habe :) Könnte von einem Alternativmediziner stammen. Aber wie auch immer, selbst "Schulmediziner" haben keine beweisbare Theorie dafür, vor allem weil er nicht reproduzierbar auszulösen ist.

Fakt ist, dass die meisten bekannten Sprengungen von Ordonnanzern mit solchen reduzierten Ladungen passiert sind, ob aufgrund von Doppelladung (passiert mir doch NIE, oder?) oder aufgrund SEE ist im Nachhinein nicht mehr so leicht feststellbar. Bei einer hohen Ladedichte gibt es jedenfalls sicher keine Doppelladung.

Hohe Ladedichten sind auch wichtig, weil sie für einen raschen und gleichmäßigen Druckaufbau und damit für einen sauberen Abbrand der doch vergleichsweise sehr progressiven Pulver in Langwaffen sorgen = Präzision.

Wer (sinnvolle) reduzierte Ladungen bauen will, muß daher zu offensiven Pulvern greifen = im Reich der Pistolenpulver "wildern".
Damit das ganze aber in den zulässigen Pmax Druckbereichen bleibt, kommt entsprechend wenig rein = ziemlich leere Hülse.

Dass die Anzündung von so wenig Pulver schwer kontrollierbar ist, kann man sich leicht vorstellen - je nachdem wo das Häufchen beim Schuss gerade liegt erwischt der Zündstrahl ganz unterschiedlich viel. Offensive Pulver können damit (lassen wir den SEE mal beiseite) noch einigermaßen gut "umgehen", klüger in jeder Hinsicht ist es aber, mit Füllmaterial zu arbeiten (zB: Pappscheibchen, Papierknödel odgl und mit Watte fixiert) was aber in Flaschenhalshülsen eine rechte Frickelei ist.

lg
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von BigBen » Mi 18. Jul 2012, 14:43

mgritsch hat geschrieben:Das mit dem Pulver zerfallen usw ist ja die abenteuerlichste Erklärung, die ich für den SEE je gehört habe :) Könnte von einem Alternativmediziner stammen. Aber wie auch immer, selbst "Schulmediziner" haben keine beweisbare Theorie dafür, vor allem weil er nicht reproduzierbar auszulösen ist.

Fakt ist, dass die meisten bekannten Sprengungen von Ordonnanzern mit solchen reduzierten Ladungen passiert sind, ob aufgrund von Doppelladung (passiert mir doch NIE, oder?) oder aufgrund SEE ist im Nachhinein nicht mehr so leicht feststellbar. Bei einer hohen Ladedichte gibt es jedenfalls sicher keine Doppelladung.

Hohe Ladedichten sind auch wichtig, weil sie für einen raschen und gleichmäßigen Druckaufbau und damit für einen sauberen Abbrand der doch vergleichsweise sehr progressiven Pulver in Langwaffen sorgen = Präzision.

Wer (sinnvolle) reduzierte Ladungen bauen will, muß daher zu offensiven Pulvern greifen = im Reich der Pistolenpulver "wildern".
Damit das ganze aber in den zulässigen Pmax Druckbereichen bleibt, kommt entsprechend wenig rein = ziemlich leere Hülse.

Dass die Anzündung von so wenig Pulver schwer kontrollierbar ist, kann man sich leicht vorstellen - je nachdem wo das Häufchen beim Schuss gerade liegt erwischt der Zündstrahl ganz unterschiedlich viel. Offensive Pulver können damit (lassen wir den SEE mal beiseite) noch einigermaßen gut "umgehen", klüger in jeder Hinsicht ist es aber, mit Füllmaterial zu arbeiten (zB: Pappscheibchen, Papierknödel odgl und mit Watte fixiert) was aber in Flaschenhalshülsen eine rechte Frickelei ist.

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Zündloch vergrößern und Magnum ZH verwenden ist auch eine beliebte Maßnahme...aber obs wirklich was bringt sei mal dahingestellt!
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von pointi2009 » Mi 18. Jul 2012, 15:00

Über SEE würde ich mir eher dann unter 40% Ladedichte Gedanken machen. Und ja besser ist ein Pulver zu nehmen, welches ein grosses Volumen hat (zB. Alliant Red Dot) oder etwas langsamere Pulver. Hängt natürlich auch von der zu ladenden Patrone ab, wieviel Volumen in der Hülse zur Verfügung steht (schwere BT Geschosse zB. sind länger, verbrauchen daher mehr Volumen)

Egal wie, es ist und bleibt ein Versuchsgebiet, bei dem man einfach aufpassen sollte. Es gibt im netz zwar meist eine Menge an Daten, aber sind von meist privaten Personen - also immer auf eigene Gefahr.

Unter 40% Ladedichte würd ich auch mit Füllern arbeiten.

Zündloch vergrössern sollte man auf alle Fälle um der Zündflamme mehr Raum zu geben, sich in der Hülse auszubreiten; Magnumg ZH`s ist eine Ansichtssache.
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von sonntagsjaeger » Mo 23. Jul 2012, 23:49

Hallo,

als Neuer möchte ich mich erstmal vorstellen. Ich wohne in Wien, bin seit 1986 Inhaber eines waffenrechtlichen Dokuments, Sportschütze (FFW-GK) und wie mein Benutzername vermuten läßt seit nicht allzu langer Zeit Jäger (3. JK, Ausgeher).

Nun hätte ich zum Thema ein paar Fragen: Ich beabsichtige mit .357 Magnumhülsen und SWC-Geschoßen eine moderate aber präzise Scheibenladung zu basteln. Mit N320 bzw N340 Pulver wird die Ladedichte bei V0 unter 340 m/s beängstigend niedrig.
- Muß ich mir bei Revolverpatronen und offensiven Pulvern auch Sorgen machen wegen den beschriebenen Detonationseffekten oder ist das nur bei LW-Patronen mit progressiven Pulver ein Thema?
- Ist eine Ladedichte von 50% bzw geringfügig darunter auch bei Revolverpatronen ein mögliches Problem hinsichtlich Präzision?

Gruß,
DVC + WH

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von sonntagsjaeger » Di 24. Jul 2012, 09:06

Hi,

die Reloading Guides sind mir bekannt, helfen diesbezüglich aber wenig. Ich möchte ja keine Magnumladungen sondern Subsonic-Scheibenladungen mit Magnumhülsen fabrizieren. Wadcutter und Semi-Wadcutter Geschoße mögen, meines Wissens, keine rasanten Ladungen.

Centershot hat einmal geschrieben, dass er mit dieser Kombination sehr gute Erfolge verzeichnen konnte. Das möchte ich jetzt auch einmal probieren.

Gruß

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Undertaker » Fr 11. Okt 2013, 16:59

Ich wärm den Thread mit der Frage eines Unwissenden auf: Was spricht generell und besonders bei reduzierten Ladungen eigentlich gegen die Verwendung von Füllmitteln. Wurde früher angeblich recht oft gemacht weil es eine recht simple Methode zum Steuern des Hülsenvolumens zu sein verspricht.
Da ist ja auch noch der theoretische Benefit, dass das Pulver genau dort platziert bleibt wo es hin soll: Überm ZH
Jemand Erfahrungen, macht das wer oder warum macht das niemand (mehr)? :think:
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Grüße vom Undertaker

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von pointi2009 » Mo 14. Okt 2013, 11:18

bei reduzierten Ladungen sollte man gewisse Vorkehrungen treffen, damit das SEE nicht wahrscheinlich ist (oder wenn möglich verhindert) und da wird auch von Füllmitteln geschrieben (Filzstopfen oder so zeugs) also es ist eher umgekehrt, es spricht nichts dagegen, sondern wird von vielen wärmstens empfohlen.
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Senf » Mo 14. Okt 2013, 12:59

sonntagsjaeger hat geschrieben:Hallo,

als Neuer möchte ich mich erstmal vorstellen. Ich wohne in Wien, bin seit 1986 Inhaber eines waffenrechtlichen Dokuments, Sportschütze (FFW-GK) und wie mein Benutzername vermuten läßt seit nicht allzu langer Zeit Jäger (3. JK, Ausgeher).

Nun hätte ich zum Thema ein paar Fragen: Ich beabsichtige mit .357 Magnumhülsen und SWC-Geschoßen eine moderate aber präzise Scheibenladung zu basteln. Mit N320 bzw N340 Pulver wird die Ladedichte bei V0 unter 340 m/s beängstigend niedrig.
- Muß ich mir bei Revolverpatronen und offensiven Pulvern auch Sorgen machen wegen den beschriebenen Detonationseffekten oder ist das nur bei LW-Patronen mit progressiven Pulver ein Thema?
- Ist eine Ladedichte von 50% bzw geringfügig darunter auch bei Revolverpatronen ein mögliches Problem hinsichtlich Präzision?

Gruß,
DVC + WH


Beim Johannsen gibt es soweit ich weiß Reduzierhülsen... dann nimmt das verfügbare Hülsenvolumen ab und- no na- net die Ladedichte steigt
Hier könnte Ihre Signatur stehen!!

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Reaper » Mo 14. Okt 2013, 13:50

pointi2009 hat geschrieben:...SEE...


Hält sich hartnäckig, das SEE.

Manch einer behauptet, das sei diiiiiieeeee Standardausrede für Schützen, die ihre Büchse mit doppelten reduzierten Ladungen gehimmelt haben.

Es gibt keinerlei belastbaren Nachweis für SEE, aber wenn das Füllmittel hilft um Doppelladungen zu vermeiden, dann ist es auch für was gut.
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von pointi2009 » Mo 14. Okt 2013, 14:35

ich hatte bei mir noch keine SEE Probleme, das ist aber der einzige Grund oder unter 30% Ladedichte gehen, warum man für Füllmittel sprechen muss. Dass es bei zB noch unten geneigtem Schuss das Pulver sehr weit von der Zündquelle entfernt ist und dadurch vielleicht zu Fehlzündung kommt, weiss ich nicht, liegt aber im Rahmen der Möglichkeiten.

Reduzierhülsen sind teuer, obs Sinn macht, weiss ich nicht. Aber es ist nicht umsonst, dass es gewisse Kaliber gibt, die das Problem reduzieren. (Whisper zB)
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Kapselpracker » Mo 14. Okt 2013, 17:36

Hi!
Undertaker hat geschrieben:.. Was spricht generell und besonders bei reduzierten Ladungen eigentlich gegen die Verwendung von Füllmitteln. ..

Was spricht dafür?, bei einer popligen .357 kann mir doch keiner erzählen das es kein anderes Pulver gibt was man verwenden könnte ohne auf Füllmittel zurück zugreifen zu müssen.

mfg Andi
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