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[FaQ] Ladedichte

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Reaper
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Reaper » Mo 14. Okt 2013, 18:53

pointi2009 hat geschrieben:ich hatte bei mir noch keine SEE Probleme,


Kannst Du mir einen verbrieften Fall nennen?

Weil das konnte bisher keiner.
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pointi2009
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von pointi2009 » Di 15. Okt 2013, 09:28

mir ist es egal, obs einen verbrieften Fall für SEE gibt oder nicht. Es ist nicht umsonst ein in allen foren zu findender Rat, die Ladung niemals unter 30% Ladedichte und mit langsamem Pulver zu laden. Ich halte mich an den Rat und bin bis jetzt sehr gut gefahren mit all den Subladungen. Ich werde es sicher nicht ändern, auch wenns heisst, SEE ist eine Mär.

Und Füllstoffe bringen bei sehr geringer Ladedichte die Gewissheit, dass bei unüblichen Haltungen dennoch das Pulver im Bereich ZH bleibt. Es ist ja auch ein Rat, das Zündloch aufzubohren, obs sinn macht oder nicht, who cares... it´s working and my advice for myself "never touch a running system"
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Reaper » Di 15. Okt 2013, 17:45

Wenn die Mär was bringen soll, dann sollte die Ladung immer über 50% liegen.
Dann gibt´s auch kein "SEE". :)


Fühl Dich nicht angegriffen, aber immer wieder kommt das Thema irgendwo hoch und es gibt keinerlei Bestätigung dafür.
Ich hab das schon mehrfach erlebt.
Wenn es einer bestätigen kann, ist es auch gut, hab ich was gelernt, umso besser.
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von pointi2009 » Mi 16. Okt 2013, 08:26

Nö angegriffen fühl ich mich nicht, ich stell hier nur meinen Standpunkt dar. Eins ist halt schon zu beachten, bei zB .308 win wirst mit 50% Ladedichte nie subsonic schaffen, sondern bist immer knapp über 30%. Also bleibt doch sehr viel leeres Volumen. Und hier aus Sicherheitsgründen etwas Watte drauf und gut ist es.

Wie gesagt, ich hatte ohne Füllstoffe nie Probleme bis dato, nur was nicht ist, kann noch werden. Bis jetzt hab ich auch immer eher bei warmen Wetter geschossen. Wie das im Winter ist, weiss ich nicht.

edit sagt: hier muss man aber richtiger Weise zugeben, dass nur Halskalibrierte Hülsen bei einem HA nicht ideal sind, Vollkalibrieren ist hier allemal besser. Wird auch in vielen Foren so empfohlen.
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DerRaven
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von DerRaven » Mo 28. Nov 2016, 10:29

Ich hab gestern mein Pulverfüllgerät auf 4,9 gr vom Lovex eingestellt, ist das ne optische Täuschung oder ist die 9 mm Luger Hülse gut 2/3 voll?

Ich frag mich wie dann 6 gr aufwärts reinpassen sollen bei 9 mm wenn ich zb ein langsameres Pulver wie das D036 verwenden würde?

Der Geschossboden drückt bzw. komprimiert das Treibmittel in der Hüle dann sowieso oder? Soll das eh so sein?
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von rupi » Mo 28. Nov 2016, 10:50

unterschiedliche Pulverkörner/-flocken sind unterschiedlich schwer/dicht

der doc hat da ein nettes Bild mal geposted

selbes Gewicht bei grob unterschiedlichen Volumina
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dingolino
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von dingolino » Mi 4. Jan 2017, 12:44

Das sagt die Quickload Anleitung auf Seite 93 zum SEE - Secondary Explosion Effekt.


Der immer wieder zitierte "Secondary Explosion Effect (SEE)", eine extreme
Gasdrucksteigerung die zur Waffensprengung führt, resultiert aus Anzündproblemen in
Zusammenhang mit einer zu schwachen Ladung von schwer zündfähigem, langsam brennenden
Pulver. Wenn die Hülse nicht vollständig gefüllt ist, so wird viel Zündenergie an die Hülsenwand
abgegeben und die Vorwärtsbeschleunigung der Pulvermasse verbraucht auch einen Anteil der
Zündenergie. So wird möglicherweise nur ein kleiner Teil der Pulvermasse gezündet und wenig
Gas produziert. Das Geschoss wird aus der Hülse getrieben und dichtet noch nicht im Laufprofil ab.
Auch die Hülse lidert noch nicht. Das Gas strömt am Geschoss vorbei (auch bei Revolvern mit
Trommelspalt) und der Druck und die Temperatur in der Hülse sinken. In solch einem Fall werden
die vorderen Pulverteile, die nicht ausreichend vom Zündstrahl erreicht werden, nicht bis zur
notwendigen Zündtemperatur oder bis knapp darunter erhitzt. Der Temperaturabfall bewirkt, dass
die wenigen Pulvergase auf den vorderen, nicht ausreichend warmen Pulverkörnern kondensieren
und im flüssigen Zustand abgelagert werden. Das führt zu noch stärkerer Abkühlung mit totalem
Druckverlust und das Geschoss bleibt wahrscheinlich stecken. Die Kondensatenergie reicht jedoch
aus Pulverkörner, die ihre oberflächenbehandelte Schicht schon verbraucht haben, so zu erhitzen,
dass sie wieder zünden. Jetzt verbrennt die ganze Ladung, die als Klumpen hinter dem Geschoss
sitzt, schlagartig ohne dass das Geschoss noch ausreichend Brennraum freigeben kann. Der
resultierende Druck ist so hoch, dass die Waffe zerstört wird und Menschen schwer verletzt werden
können.
Daher unterschreite niemals die angegebene Mindestladung, diese kann nicht mit
QuickLOAD berechnet werden. Bei Ladeverhältnissen unter 95 % und langsamen Pulvern ist
Vorsicht angesagt.


Grüße

dingolino

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Kapselpracker » Mi 4. Jan 2017, 12:56

dingolino hat geschrieben:Das sagt die Quickload Anleitung auf Seite 93 zum SEE - Secondary Explosion Effekt.
.....


Da kannst noch etwas darüber lesen
Bild

Grerdinger
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Grerdinger » So 8. Jan 2017, 00:53

Hi Leute, ich bin gerade dabei, mir so viele Infos wie möglich über's Wiederladen anzueignen und lese mich durch diverse Foren und Wissensdatenbanken, inkl. YT..

Ich möchte (u.a.) eine Ladungen für eine 7 mm Remington Magnum mit geringer Mündungsgeschwindigkeit erreichen (für Rehwild, primär Ansitz zwischen 50 und 200 m).

Beim Geschoß bin ich noch unsicher, aber vermutlich wird's das Nosler Partition ab 160 grs. Jetzt habe ich für die 7 mm RM auf der Nosler-HP diverse Ladedaten gefunden. Beim NP 175 grs sind dort Ladungen mit Ladedichten bis runter zu 66% angegeben!

Gerade bei der 7 mm RM soll man ja (soweit mein aktueller Stand) ausschliesslich progressive Pulver nehmen, da es sonst zu Drucksprüngen kommen kann. Das mit der SEE im Zusammenhang mit geringer Ladedichte war mir bisher aber neu...

Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Jetzt gehe ich mal davon aus, dass Nosler keine potentiell katastrophal gefährlichen Ladungen veröffentlicht. Wie lässt sich das mit der Aussage hier in Einklang bringen, dass man bei der Ladedichte nicht unter 80 (oder gar 95)% gehen soll?!?


THX,

Grerdinger
LG,


Andi

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Steelman » So 8. Jan 2017, 17:31

Grerdinger hat geschrieben:
Ich möchte (u.a.) eine Ladungen für eine 7 mm Remington Magnum mit geringer Mündungsgeschwindigkeit erreichen (für Rehwild, primär Ansitz zwischen 50 und 200 m).

Grerdinger


Dies ist meine persönliche Meinung:
Vergiss es!

Patronen, deren Hülsen (über)großes Innenvolumen im Vgl zum Geschoßquerschnitt (= Laufvolumen) aufweisen sind nicht für V°-reduzierte Ladungen geeignet.

LG Steelman
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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Grerdinger » Di 10. Jan 2017, 20:39

Nur so aus Interesse: Gilt diese Regel auch für Ladungen mit vergleichsweise hoher Ladedichte (so ca. 85%)? Bzw., anders gefragt: Ich erarbeite zwei von der Leistung her idente Ladungen: Einmal mit RS 70, einmal mit MRP. Da das RS 70 eine um etwa 10% höhere Schüttdichte hat, ergibt sich natürlich auch eine um etwa diesen Betrag reduzierte Ladedichte (So zumindest stelle ich mir das vor.).
LG,


Andi

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Steelman » Di 10. Jan 2017, 21:25

Grerdinger hat geschrieben:Nur so aus Interesse: Gilt diese Regel auch für Ladungen mit vergleichsweise hoher Ladedichte (so ca. 85%)? Bzw., anders gefragt: Ich erarbeite zwei von der Leistung her idente Ladungen: Einmal mit RS 70, einmal mit MRP. Da das RS 70 eine um etwa 10% höhere Schüttdichte hat, ergibt sich natürlich auch eine um etwa diesen Betrag reduzierte Ladedichte (So zumindest stelle ich mir das vor.).



Es geht nicht um ein paar % Ladedichte, bei o.a. Ladungen.

Soweit ich deine Frage verstanden habe: du hast eine 7mmRemMag und willst damit Rehwild nicht gleich am Anschuß zu Gulasch verarbeiten.

Dann solltest auf ca V° 750-800 ms kommen. Dazu würdest du ein "schnelleres" Pulver bei reduzierter Ladung benötigen.
Dann hast aber schlechte, ungleichmäßige Verbrennung, Liderung, Drucksprünge = schwankende V° = schlechte Präzision u. laufend (bed. durch äussere Ballistik) sich ändernde Treffpunktlage.

So, und wenn jemand anderer Meinung ist, soll´s mir auch recht sein.

LG Steelman
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Grerdinger » Mi 11. Jan 2017, 21:12

Ah, ok - ich denke, ich hab's verstanden...

Was meine Frage betrifft: Ja, genau das war der Hintergrund! Muss wohl doch auf .308 umsatteln und mit der 7mm RM für am Stand bleiben...

Besten Dank für die Infos!
LG,


Andi

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von MauserM03 » Do 12. Jan 2017, 09:47

Grerdinger hat geschrieben:Ah, ok - ich denke, ich hab's verstanden...

Was meine Frage betrifft: Ja, genau das war der Hintergrund! Muss wohl doch auf .308 umsatteln und mit der 7mm RM für am Stand bleiben...

Besten Dank für die Infos!


Ist zwar etwas off topic - aber zu deinem "Problem" - versuch mal hartes Geschoss oder Solid (Deformator) z.B: Aero oder Barnes TTSX, die sind bei hoher V weniger problematisch. Zusätzlich ist natürlich die TPL für Wildbretzerstörung maßgeblich bzw. Kombination aus beiden.

"Runterladen" sehe ich auch sehr problematisch.

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Re: [FaQ] Ladedichte

Beitrag von Hane » Do 12. Jan 2017, 10:36

Die Treffpunktlage ist das richtige Stichwort.
Habe schon ein paar Rehe zerwirkt, die mit der 7mm RM geschossen wurden, kein Problem, wenn ordentlich hinters Blatt getroffen wurde.

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