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Hülse eingedrückt

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MauserM03
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Hülse eingedrückt

Beitrag von MauserM03 » Do 23. Sep 2010, 09:29

Hallo werte Freunde des Pulverdampfs

nachdem ich nun einige Zeit passiv im Forum unterwegs war möchte ich gerne auf Eure Erfahrungen zurückgreifen.
Vor ab noch zu mir: Bin schon länger jagdlich unterwegs. Habe vor einiger Zeit mehr Interesse am Schießen bekommen und dann auch am Wiederladen. Sicher auch durch das Forum angeregt habe ich mir kürzlich einen Schwedenmauser zugelegt - ich denke nun bin ich bereits infiziert...

Ich bin seit etwas länger als einem Jahr wiederladerisch (.30-06) tätig, also weder sehr erfahren aber auch kein absoluter Anfänger mehr. Bisher hat alles sehr gut geklappt. Gestern habe ich die Hülsen mit WD40 besprüht (Tipp aus anderem Beitrag) weil mir das Fetten mit Fettkissen nicht so zusagt. Die Hülsen haben gut geflutscht aber bei ca. 1/3 der Hülsen ist unter halb der Hülsenschulter eine Druckstelle aufgetreten (Einbuchtung ca. 3-4 mm). Habe das zuerst auf die S&B Hülsen zurückgeführt und dann auch mit RWS probiert aber da war es ähnlich. Bin dann wieder zurück auf Fettkissen umgestiegen und es war OK.

Frage:

Können die eingedrückten Hülsen verwendet werden? (Wurde erst einmal mit sehr moderaten Ladung wiedergeladen)
Gibt es einen Grund warum es mit WD40 Spray nicht funzt? Matrize wurde überprüft und gereinigt.

Wollte noch ein Foto reinstellen habe es aber nicht geschafft.

Danke für Tipps
& Grüße
MauserM03

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Charles
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Re: Hülse eingedrückt

Beitrag von Charles » Do 23. Sep 2010, 09:58

Hallo Mauser M03,

herzlich willkommen hier im Forum!

Die Delle zeigt einem ganz genau, daß man zu viel Fett oder Öl verwendet hat. Das überschüssige Öl und Fett sucht immer den Weg des geringsten Widerstand, und das ist nun mal halt die Hülse, die wird eingedellt.

Abhilfe: Matrize innen reinigen und trocken auswischen, dann funzt es wieder!

Es gibt bei manchen Matrizen ein Phänomen, das hier und da auftretet: Das Entlüftungsloch. Das ist meistens auf der Höhe der Schulter, und wenn das Loch zu ist, dann gibt es immer eine Delle beim Kalibrieren, da die komprimierte Luft sowie Fett auch nicht mehr raus kann.

Es kommt drauf an, wie tief die Delle ist, ob man die Hülse noch verwenden kann oder nicht. Bei leichte :!: Dellen habe ich keinerlei Bedenken. ALso ein Foto wäre wirklich sehr hilfsreich!


Charles

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Re: Hülse eingedrückt

Beitrag von BigBen » Do 23. Sep 2010, 10:03

Foto einfach auf 666kb.com hochladen und dann hier per IMG tag verlinken
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Re: Hülse eingedrückt

Beitrag von cobaltbomb » Do 23. Sep 2010, 21:44

wilkommen werter mauser. ärgerliche sache das
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Re: Hülse eingedrückt

Beitrag von MauserM03 » Fr 24. Sep 2010, 21:53

war leider aus technischen Gründen vom www abgeschnitten. :(

Vielen Dank für die Tipps. Die Bohrung in der Matritze dürfte nicht verstopft gewesen sein.

Leider habe ich nur ein schlechtes Foto vom BB
Bild

Nochmals die Frage- sind die Hülsen verwendbar, oder soll ich die besser entsorgen?

Danke & Grüße
MauserM03

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Re: Hülse eingedrückt

Beitrag von BigBen » Fr 24. Sep 2010, 21:54

uh das ist schon eine fette delle, ich würd die nimmer verschiessen
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Re: Hülse eingedrückt

Beitrag von brummbaer72 » Fr 24. Sep 2010, 23:02

MauserM03 hat geschrieben:war leider aus technischen Gründen vom www abgeschnitten. :(

Vielen Dank für die Tipps. Die Bohrung in der Matritze dürfte nicht verstopft gewesen sein.

Leider habe ich nur ein schlechtes Foto vom BB

Nochmals die Frage- sind die Hülsen verwendbar, oder soll ich die besser entsorgen?

Danke & Grüße
MauserM03


Hi, eindeutig zu viel Schmierung...

...zum Verwenden...

... nun ja, Du kannst die Hülsen, grundsätzlich schon laden (aber mit einer Startladung) und die Delle wird sich beim Schuss auch wieder ausformen, aber...

... insgesamt tut das der Hülse nicht gut, das Material wird an der Stelle schwächer und die Hülse wird nicht so lange halten wie andere Hülsen. Also ich würde die Hülse kübeln, es sei denn Du hast einen absoluten Messingnotstand (oder es wäre ein absolut seltenes Kaliber, was ja hier nicht der Fall ist).

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Re: Hülse eingedrückt

Beitrag von MauserM03 » Fr 24. Sep 2010, 23:39

Also dann werd ich die paar eingedellten Hülsen entsorgen und freu mich, dass ich wieder mal was dazugelernt hab.

Danke nochmals

MauserM03

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Charles
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Re: Hülse eingedrückt

Beitrag von Charles » Mo 27. Sep 2010, 23:21

Ouch, die Dellen sind zu tief, die mußt Du leider entsorgen, MauserM03!

Ein Grund hat brummbaer72 schon erläutert.



Charles

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Re: Hülse eingedrückt

Beitrag von Steelman » Sa 23. Okt 2010, 22:09

Hallo!
Zum Fetten der Hülsen beim Kalibrieren kann ich Dir von WD-40 nur abraten, da es ein Kriechöl ist und somit auch in den Pulverraum gelangen kann. Dies kann dazu führen, dass ein Teil der Ladung nicht oder ungenügend verbrennt.
Zusätzlich ist es zu dünnflüssig, um die hohen Flächendrücke zu verkraften. (Ganz wichtig beim Umformen)
Ich verwende nur unlegiertes Einbereichsmotoröl SAE 30 od. SAE 40 wie man es nur noch in Oldtimer Fahrzeugen verwendet.
Mit einem ölgetränkten Lappen die Hülsen abwischen ist gerade die ausreichende Menge.
Zur Verwendung der eingebeulten Hülsen: Da 30-06 ohnehin ein gängiges Kaliber ist, lohnt es sich nicht, die Hülsen weiter zu verwenden. Sollten es aber seltene u. teure Hülsen sein, lohnt sich ev. erneutes feuerformen.
Dazu ist eine schwache "Startladung" nicht zu empfehlen, da diese kein ausreichendes Lidern ergibt. Gas kann daher außen über die Hülse fließen, was dazu führt, dass die Hülsen stark geschwärzt werden. Im schlimmsten Fall strömt Gas hinten raus u. bläst Dir ins Gesicht.
Besser ist zum feuerformen eine Maximalladung (am höchsten zulässigen Gasdruck) mit dem schnellsten möglichen Pulver zu verwenden.
Sinn des ganzen ist, eine schlagartige Liderung die zum Anformen an das Patronenlager führt zu erreichen.
Dies solltest Du aber nur dann machen, wenn Du bereits ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen hast.
WICHTIGER HINWEIS: Jeder Wiederlader muß eigenverantwortlich handeln!

LG Steelman
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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