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zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

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impact
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von impact » Fr 21. Mär 2014, 22:22

doc steel hat geschrieben:
impact hat geschrieben:Ich würds mal mit 10 aufgebohrten Hülsen (falls zu entbehren) aus der gängigen Charge/Ladung probieren und gegen 10 entsprechend gleich geladenen Patronen ohne modifiziertem Zündloch testen. Jeweils abwechselnd über den Chrono jagen und sehen was die V0 Charakteristik zu der Modifikation sagt.
Ist womöglich sehr aufschlussreich und macht vermutlich auch Spaß ;)

wenn das zündloch von 1,6 auf max. 2mm aufgebohrt wurde, wirst in der V0 kaum unterschiede merken, sondern höchstens im spread der V0.
die V0-differenzen werden innerhalb der aufgebohrten hülsen geringer sein


Das meinte ich ursprünglich damit. Ob sich bei der Standardabweichung was tut, bzw bei der Durchschnitts V0 aufgrund einer evtl. veränderten Abbranddynamik.
Veränderungen in der SD würde zeigen ob ein Aufbohren tatsächlich Einfluss auf die Präzision (regelmäßigkeit des Abbrandes) hat und absolute Veränderungen der mittleren V0 würde zeigen ob das Abbrandverhalten (Druckverlauf) an sich beeinflusst wird.

Von 1.5 auf 3mm klingt für mich auch eher nach einem zu radikalen Schritt (die Querschnittsfläche des Lochs wird dabei ja immerhin vervierfacht), aber bei schrittweiser Annäherung sollte es ja möglich sein ohne Sicherheitsrisiken eine aufschlussreiche Antwort zu bekommen. Falls es das Reinigen tatsächlich erleichtert oder zumindest durch eine Einheitlichkeit des Zündkanals eine geringere SD ergibt müsste sich das ganze doch gelohnt haben. Und selbst wenn kein messbarer Unterschied erkennbar ist ist man zumindest um eine Erkenntnis reicher auf was es sich zu achten lohnt und was eher Zeit- oder Ressourcenverschwendung ist.
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von mgritsch » Sa 22. Mär 2014, 01:42

Genau, universal decapping die ist die universallösung zum schnellentzündern ohne kalibrieren.
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von GehtDas » Sa 22. Mär 2014, 07:35

checkinthedark hat geschrieben:Ich würde jedenfalls nicht unter 1,8mm aufbohren. Denn wenn man mal die Decapping Pins mißt, kommt da bei mir das raus: Forster/Bonanza: 1,52/1,53 mm; RCBS 1,77/1,78mm !

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P.S. Robert Albrecht weist darauf hin, dass der Zündkanal innen nicht mit einer Fase versehen werden darf, ansonsten leide die Präzision erheblich.



Bitte erklären warum die Präzision darunter leidet, ded mich brennend interessiern!

Danke und LG :)
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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von doc steel » Sa 22. Mär 2014, 08:25

na ja der albrecht bertl is der da
http://www.amazon.de/Pr%C3%A4zisionssch ... 3613027453
der wird schon wissen was er sagt, aber
falls er mit "zündkanal innen mit fase versehen" meint dass die fase zündglockenseitig sein soll, muss ich mich fragen wer sowas macht?

die zündglocke wird gefräst und aus. und wenns schon einmal gefräst wurde, dann höchstens nur mehr mit einem zündglockenreiniger, so a bürschtl von rcbs, augeputzt und gut is.

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von lancaster » Sa 22. Mär 2014, 13:53

bei mir geht wird jede hülse mit nem 2.0mm bohrer aufgebohrt wobei dann etwa 1,95mm erzielt werden, übliche metallbohrer erreichen nicht wirklich das nennmaß. das ist ein maß das sicher die stifte von matrizen aller fabrikate durchläßt.
gibt nichts schlimmers als wenn der verdammte stift beim entzündern immer wieder stecken bleibt.

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von checkinthedark » Sa 22. Mär 2014, 15:14

GehtDas hat geschrieben:
checkinthedark hat geschrieben:Ich würde jedenfalls nicht unter 1,8mm aufbohren. Denn wenn man mal die Decapping Pins mißt, kommt da bei mir das raus: Forster/Bonanza: 1,52/1,53 mm; RCBS 1,77/1,78mm !

Teddy
P.S. Robert Albrecht weist darauf hin, dass der Zündkanal innen nicht mit einer Fase versehen werden darf, ansonsten leide die Präzision erheblich.



Bitte erklären warum die Präzision darunter leidet, ded mich brennend interessiern!

Danke und LG :)

Ich kann das nicht beurteilen. Ich hab auch noch nie versucht mehr als den Grat zu entfernen, den du auf der Zeichnung sehen kannst, die @doc steel in seinem Post oben hat. Dort scheint außerdem tatsächlich eine Fase angedeutet zu sein, jedenfalls interpretiere ich den 60° Winkel so.
Wenn du mehr wissen willst, musst du dir das Buch von Albrecht leihen oder kaufen, bzw. mit ihm Kontakt aufnehmen.

Teddy

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von checkinthedark » Sa 22. Mär 2014, 15:20

doc steel hat geschrieben:...
falls er mit "zündkanal innen mit fase versehen" meint dass die fase zündglockenseitig sein soll, …


Er meint schon das Innere der Hülse, nämlich im Zusammenhang mit der Entfernung eines Grates am Zündloch in der Hülse, z.B. mit einem K&M Werkzeug.

Teddy

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von W.Page » Sa 22. Mär 2014, 17:58

Ich lass es mal Jack Neary sagen. Gilt natürlich nur für die 6PPC in Lapua Hülsen.

Das Zündloch lassen wie es ist. Nicht gleichmässig aufbohren oder egalisieren oder sonst was. Das dient der Präzision nicht sondern zerstört sie sogar.

Jammern auf höchstem Niveau :-)

Zu gross aufbohren hat sehr wohl Nachteile. Die Bündelung des Zündstrahls ist erwünscht. Sogenannte Cleanfire Patronen haben da schon Probleme gemacht, mit Riesenzündlöchern für vegetarische[sic] Zündhütchen, da Pulver zu abrupt zünden kann und den Druck erhöht.

Ich würde max. 1,8 mm aufbohren.

Albrecht meint das, mit einer Fase am Zündloch, die Zündflamme verwirbelt und dadurch die durchzündung des Pulvers langsamer(ungleichmässiger) wird.

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von Magnum828 » Sa 22. Mär 2014, 20:44

Höchst interessantes Thema.

Ich habe keinen Zündlochentgrater - aber ich gehe mal davon aus, das man mit solchem das Zündloch eh entgraten kann, ohne gleich eine fase anzubringen, entsprechendes gefühl vorausgesetzt?
Alle Ladedaten ohne Gewähr!

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von W.Page » Sa 22. Mär 2014, 21:17

@ magnum 828

Normaler HSS Bohrer reicht völlig. Im richtigen Durchmesser zentriert der ur leiwand und du kannst mit Gefühl den Grad weg nehmen. Und stimmt natürlich! Mit Gefühl machst auch mit einem echten Zündlochentgrater keine Fase.

Und das Thema Fase ist aber, zur Abwechslung, auch von mir mit einem Augenzwinkern betrachtet. Wennst dir Fotos von zündenden ZHs anschaust, in aufgeschnittenen Hülsen, bezweifel ich stark ob dich Fasen am Zündloch vom Siegertreppchen katapultieren ;-)

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von doc steel » Sa 22. Mär 2014, 21:55

ok, verstehe.
also ich hab ja den K&M zündlochbohrer/entgrater.
um mit dem tool eine richtige fase am zündloch anzubringen, da musst schon bewusst und mit a bissl nachdruck werken. obendrein musst du den konus, der sowohl zur zentrierung als auch als tiefenanschlag dient mit a bissl luft, also mehr als nötig einstellen damit man eine fase erhält.
ich will damit sagen, passieren tut einem das nicht, das muss man schon gewollt durchführen.

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von W.Page » Sa 22. Mär 2014, 22:18

@ Doc

Der KM is eh ok. Der Lyman zB. macht eine üble Fase. Ich mag den RCBS weil der eine ganz feine Spitze hat und das ZL nicht grösser macht, auch nicht die ganz engen. Ich verwende aber keine Längendefinierende Anschläge, sondern mach das nach Gefühl.

Und der Bohrerschmäh ist nicht übel, macht sehr gleichmässige Ergebnisse......sagt das Endoskop;-)

Ich bin zwar ein Fan von “behirnst jede Kleinigkeit, gibts kleine Gruppen“ aber eine Fase am Zündloch löst bei mir sicher keine Phase der Rastlosigkeit aus:-) Ich glaub da sind unendliche viele kleinere und grössere Baustellen einfach wichtiger. Unharmonisch gefüllte Sandsäcke können dich “wegpracken“, aber eine Fase...........;-)

buckshot

Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von buckshot » Sa 22. Mär 2014, 23:21

hier gehts um ballistische philosophie oder...?

gehts dem TE um eine benchrestpatrone oder um refill einer 308 für eine scout rifle...?

also 3mm zündlöcher halte ich auch für gewagt, einzig die bekannt zu engen löcher der HP hülsen hab ich mal auf 2mm aufgemacht (wer hat schon einen 1,6mm bohrer...?);

dem gw10 gings offenbar um das ausstoßen der zündis ohne kalibrieren (wieso auch immer...) - dazu gibts ausstoßmatrizen (wurde auch schon erwähnt...)

und ja, ich verwende auch den k&m entgrater - für eine fase reichts da aber nicht... - und in (kalibrierte) .223 hülsen passt der nicht rein ;)

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Re: zündloch aufbohren - wie groß möglich / nötig ?

Beitrag von doc steel » So 23. Mär 2014, 10:47

W.Page hat geschrieben:@ Doc

Der KM is eh ok. Der Lyman zB. macht eine üble Fase. Ich mag den RCBS weil der eine ganz feine Spitze hat und das ZL nicht grösser macht, auch nicht die ganz engen. Ich verwende aber keine Längendefinierende Anschläge, sondern mach das nach Gefühl.

Und der Bohrerschmäh ist nicht übel, macht sehr gleichmässige Ergebnisse......sagt das Endoskop;-)

Ich bin zwar ein Fan von “behirnst jede Kleinigkeit, gibts kleine Gruppen“ aber eine Fase am Zündloch löst bei mir sicher keine Phase der Rastlosigkeit aus:-) Ich glaub da sind unendliche viele kleinere und grössere Baustellen einfach wichtiger. Unharmonisch gefüllte Sandsäcke können dich “wegpracken“, aber eine Fase...........;-)

seh ich ganz genau so!
es reicht scho wennst vorm schiessen a bohnengulasch gessen hast....
da hilft s beste werkzeug nix! :lol:

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