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Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

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Corey
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Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von Corey » Mo 5. Mai 2014, 12:47

Hallo, ich habe schon einiges bei euch im Forum gelesen und dachte ich melde mich mal an.
Ich habe ein Problem mit dem finden einer Laborierung für meine Jagdwaffe (Haenel Jäger 10 in 308).
Ich habe als Geschosse 155gr A-Max, 165gr SST und 180gr BalisticTipHunting
Als Pulver verwendete ich Norma 202 (damit wollte sie Garnichts) und jetzt noch N140 von VV.
Mit dem 155gr A-Max und 43,3gr N140 habe ich eine "halbwegs jagdlich erträgliche" Ladung hin bekommen. (3,5cm Streukreis).
Was mir eigentlich nicht reicht.
Als nächstes habe ich das OAL Gemessen mit der Hornady Gauge.
Zu meiner Überraschung müsste ich das Geschoss 4mm (!!!!) weiter raus setzen um an Züge und Felder zu stoßen!
Das macht die Länge des Geschosses nicht mit. Wenn ich jetzt das Geschoss wenigstens 1,8 mm weiter vor setze,
streut sie wieder wie ne Gießkanne!
Aber 4mm Rotationsloser Weg kann doch auch nicht Präzisionsfördernd sein, oder?
Im Übrigen mit Geco Express schießt sie Loch an Loch!

Hat jemand einen Rat für mich wie ich eine Präzise Jagdliche Ladung bekomme?
Zünder ist BR2, Hülse RWS, alle auf Länge getrimmt.

Danke schonmal Vorab, Gruß

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Gw10
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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von Gw10 » Mo 5. Mai 2014, 13:20

grüße!

vorab: ich fange gerade erst an mit dem wiederladen langwaffe - aber selbiges (je näher an den zügen, desto gieskanniger) kann ich auch bestätigen.

mir wurde geraten, die OAL zu verkürzen auf 71,5 (richtwert) bzw uU noch kürzer, und mich richtung maximalladung vorzutasten. bislang ist jeder versuch, die ladung härter zu machen, von erfolg gekrönt.

ich teste derzeit lovex 73,4 und s062

theoretische OAL könnte bei mir bei der 308er mit LOS solids 75,5 betragen, da "beginnen" bei diesem geschoss erst die züge.
Bild
Zombies gibt es nicht? Klicke hier für den Beweis!!!

PS: und STANDARD wird mit D geschrieben, ihr "StandarT"-Schreiber!

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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von alfacorse » Mo 5. Mai 2014, 14:09

...probier mal das 9,7g KS von RWS - bekommst als Projektil in der 50er Schachtel!!!

Durch die lange zylindrische Geschossführung solltest du sehr schnell befriedigende Ergebnisse erreichen. Dann hast du für den Anfang mal ein Erfolgserlebnis.

Woher kommt eigentlich immer die Idee, die Geschosse an die Züge zu setzen?

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BigBen
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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von BigBen » Mo 5. Mai 2014, 16:21

alfacorse hat geschrieben:...probier mal das 9,7g KS von RWS - bekommst als Projektil in der 50er Schachtel!!!

Durch die lange zylindrische Geschossführung solltest du sehr schnell befriedigende Ergebnisse erreichen. Dann hast du für den Anfang mal ein Erfolgserlebnis.

Woher kommt eigentlich immer die Idee, die Geschosse an die Züge zu setzen?


Weil sich die Verringerung der rotationslosen Geschossweges insbesondere bei Nicht-Solid-Geschossen in der Praxis als präzisionsfördernd rausgestellt hat. Meine Solids hingegen mögen ein wenig Freiflug im Lager lieber...
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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von W.Page » Di 6. Mai 2014, 08:35

Das mit an die Züge setzen funktioniert mal, mal nicht. Wo es immer funktioniert ist in einem minimum Patronenlager mit engem Halsdurchmesser.

Auch .22er Kaliber, in einem normalen Patronenlager, mochten es bei mir noch nie an die Züge gesetzt zu werden. In einem engen Lager probier ichs gleich und das funktioniert eingentlich immer.

308er kenn ich so und so. Viele Sakos funtionieren mit wenig Freiflug, andere Hersteller sind total verschieden. Mal an die Züge gesetzt, aber meistens gehts mit 71 oder 71,5mm Gesamtlänge.

Der zusammenhang erschliesst sich mir nicht, das muss ich gleich dazu sagen.

Corey
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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von Corey » Mi 7. Mai 2014, 20:17

Vielen Dank schonmal!
Kann man eigentlich davon ausgehen, dass wenn eine "Anlauf (Rotationsloser Weg)" Funktioniert die Waffe den in etwa gern brauch!?
Also bei anderen Geschossen in etwa auch?

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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von alfacorse » Do 8. Mai 2014, 11:04

...meist funktioniert das mit den an die Züge setzen nicht - und wenn ihr euch den Trööttitel anseht, werdet ihr (vielleicht) bemerken, dass es hier um eine JAGDWAFFE geht und nicht um eine Matchwaffe. Man sollte vl. etwas auf dem Boden bleiben.

Ich habe bei meinen Waffen NOCH NIE ein Geschoss an die Züge gesetzt - und die Präzision war bis jetzt immer zufriedenstellend.

BENCHREST ist nochmal eine andere Liga - aber hier vermischen sich doch immer wieder die Ansprüche. Wenn dann einer für seine Jagdwaffe laden will, wird gleich mal in Benchrestforen herumgestöbert.

Und wer zumindest ein MINIMUM an Ahnung hat vom Wiederladen (ich rede nicht vom Patronenbasteln), der hätte auch bemerkt, dass die Geschosse die der TS hier vorliegen hat in über 90% der Fälle sogar mit etwas Anlauf besser fliegen.

...aber kann natürlich jeder machen, was er/sie will!!!

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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von pointi2009 » Do 8. Mai 2014, 12:03

Ich würde für jedes Geschoss die Setztiefe gesondert messen. Und auch meine Erfahrung mit unterschiedlichen Waffen war immer ein gewisser Freiflug nötig für die Präzision.
Danach mal anfangen Ladeleiter pro Geschoss und Pulver machen und wenn hier die besten Ergebnisse erzielt wurde, mit der Setztiefe anfangen zu testen. Und wenn das alles nichts hilft, Geschosse + Pulver ändern und von neuem beginnen. Es findet sich für fast jede Waffe eine gute Laborierung.

meine .300AAC schiesst mit 125gr SP ProHunter und 5mm freiflug absolut am besten ;) - es ist zu probieren.
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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von W.Page » Do 8. Mai 2014, 17:38

Na, ich persönlich hab mich da jetzt in die Irre führen lassen. Schon klar das es um ein Jagdgewehr geht. Bin aber irgendwie beim 155er AMax gedanklich hängengeblieben. Ein Matchgeschoss ;-)

Wenn man, nach all den Jahren, mehr als ein MINIMUM Ahnung hat vom Wiederladen, weiss man das, viel oder wenig Freiflug, zum Großteil von Geschoßform und Gestaltung des Übergangskegels abhängt.

Die vom Threadersteller genannten Geschosse sind in der Form VÖLLIG verschieden. Also werden nicht für alle Geschosse die selben Freiflüge optimal sein.

Jagdlich, da blieb ich hängen, ist ein 155er AMax ja nicht vorgesehen, ist ein Matchgeschoss. Deshalb mein Gedankengang: Setz das halt weiter raus.
Vor allem weil so moderne VLD Formen Freiflug eh nicht mögen. (Hab ich in einem Benchrestforum gelesen).

Und ich bin gar nicht der Meinung das man Benchrest und jagdlich nicht vermischen sollte. Ausser es genügen frustrierende 35mm Streukreis auf 100 Meter. Aber ganz ehrlich, wem genügt das schon ;-)

Wenn der Threadersteller Präzision nachfragt, sollten wir zum Thema Auskunft geben.

Corey
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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von Corey » Fr 9. Mai 2014, 08:31

Vielen Dank dafür!
Ich möchte halt auch nicht wegen einem Waffenwechsel von "Loch in Loch" auf "Naja... jagdlich" wechseln.
Aber immer die schweren Matchsachen mit ins Revier schleppen ist ja auch nicht die Lösung. Gerade wenn es zum Beispiel mit Geco Express klappt.
Hatte bis jetzt nur mit der Jagdwaffe das Problem. Und soweit auch immer gesagt bekommen, dass man den Freiflug gering halten sollte (3-5Zehntel).
Aber jetzt hab ich ja das auch gelernt. Ich schieß heute die Laborierung die am besten war und teste verschiedene Setztiefen.

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Re: Haenel Jäger 10 Laborierungsprobleme

Beitrag von W.Page » Fr 9. Mai 2014, 12:37

Beim Jagdgewehr ist das mit dem herraussetzen ja auch ein zweischneidiges Schwert. Der Geschoßsitz sollte ja auch fest genug sein um die Patronen beim laden und rausrepetieren nicht zu beschädigen. Ins Magazin passen sollen sie auch noch.

Also testen und testen :-)

Das Präzionsniveau heutiger Jagdbüchsen ist so hoch das der Übergang zur Matchwaffe fließend ist. Hab grad eine Sauer 202 in der reissn gehabt und die war absurd präzise. Die mochte übrigens üppigen Freiflug mit 180 Ballistic Tip, allerdings in 30-06.

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