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H&N Geschosse - Probleme bei der Patronengesamtlänge

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W[i]BK
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Re: H&N Geschosse - Probleme bei der Patronengesamtlänge

Beitrag von W[i]BK » Do 26. Jul 2018, 12:22

.. Weil der Komparator irgendwo an der Flanke angreift ..



Jup, Komparator hab ich schon gesehen.. genial "einfach" und wahrscheinlich ausreichend.
Nur mMn müsst ma (für absolute Genauigkeit) den selben Stempel nehmen, mit dem auch gesetzt wird.
Ansonsten hat ma es Risiko dass es Varianzen zwischen der Stelle der Ogive gibt wo gemessen wird und wo gesetzt wird.
Ich mein damit dass das Geschoss leicht ungleichmäßig/unförmig ist.

Deshalb mit dem gleichen Stempel messen. Zusätzlich noch Markierung damit sogar Abweichungen im Rundlauf der Ogive and der Setzstelle gegenüber Matrize ausgeschlossen werden können.


( :headslap: Aber ja.. phuuu.. dann sollt ma halt scho zumindest Ö-Meister werden (oder ganz knapp drann) .. mit SGKP 30/30 und 560 Ringen kann ma sich des sparen.. kauft ma sich gscheider a Packl Geco, Magtech oder S&B und geht trainieren mit der gewonnen Freizeit)

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Re: H&N Geschosse - Probleme bei der Patronengesamtlänge

Beitrag von doc steel » Do 26. Jul 2018, 14:22

W[i]BK hat geschrieben:
.. Weil der Komparator irgendwo an der Flanke angreift ..



Jup, Komparator hab ich schon gesehen.. genial "einfach" und wahrscheinlich ausreichend.
Nur mMn müsst ma (für absolute Genauigkeit) den selben Stempel nehmen, mit dem auch gesetzt wird.

Is ned so einfach, weil einen Setzstempel der von der Einstellspindel getrennt ist hat ned jede Matrizenmarke.
Hornady hat das aber und mit dem mach ich diese Arbeit, wobei ich das Setzen dann aber mit einer Redding Micrometer Matrize durchführe.
Die angesprochenen Abweichungen von Setzstempel zu Setzstempel verschiedener Hersteller bewegen sich im 1/100 mm-Bereich.
dabei kommt absolut nix raus. Hier noch Toleranzen vermeiden zu wollen ist ausschließlich Arbeit ohne Wirkung.

In einem anderen größeren Versuch habe ich versucht festzustellen inwieweit sich eine veränderte Setztiefe auswirkt.
Dazu habe ich mit einem innen bearbeiteten Hülsenlos (= absolut identisches Innenvolumen),
aufs 1/100-grain genauer Pulvermenge und gewichtsidentischen Geschossen gearbeitet.
Das Ergebnis war durchaus ernüchternd und brachte die Erkenntnis, dass die Setztiefe als Variable von allen Variablen die letzte ist, die beachtet werden muss.
Zu deutsch: Solange sie sich die Setztiefe in einem Bereich von +/-0,2mm also zwischen sag ma amal 28,00mm und 28,40mm bewegt ist sie ohne Auswirkung auf die Trefferlage. Die Chronowerte sprechen auch hier eine eindeutige Sprache.
Wiegesagt, der Test fand für 9mm statt.

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Re: H&N Geschosse - Probleme bei der Patronengesamtlänge

Beitrag von W[i]BK » Do 26. Jul 2018, 14:40

doc steel hat geschrieben: ..

Zu deutsch: Solange sie sich die Setztiefe in einem Bereich von +/-0,2mm also zwischen sag ma amal 28,00mm und 28,40mm bewegt ist sie ohne Auswirkung auf die Trefferlage. Die Chronowerte sprechen auch hier eine eindeutige Sprache.
Wiegesagt, der Test fand für 9mm statt.



Ja da schau an - Super, danke für die Info.

Dann soll mein voriger Post gerne Theorie bleiben.


Bedeutet weiters:
Wenn die Gesamtlänge der Geschosse -sagen wir mal- um ned mehr als 0,1mm abweicht (mit/ohne Komparator gemessen? Sollte demnach ja auch nix ausmachen.) ..dann sollte sich durch die geringfügig unterschiedliche Setztiefe/Brennraumvolumen keine unterschiedliche Trefferlage und V0 ergeben.

Welche Variablen hast Du dann als bedeutender herausgefunden?






Nachtrag
Mein Geschreibsel dreht sich um .38er und Präzision auf 25m

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Re: H&N Geschosse - Probleme bei der Patronengesamtlänge

Beitrag von doc steel » Do 26. Jul 2018, 17:16

W[i]BK hat geschrieben:Bedeutet weiters:
Wenn die Gesamtlänge der Geschosse -sagen wir mal- um ned mehr als 0,1mm abweicht (mit/ohne Komparator gemessen? Sollte demnach ja auch nix ausmachen.) ..dann sollte sich durch die geringfügig unterschiedliche Setztiefe/Brennraumvolumen keine unterschiedliche Trefferlage und V0 ergeben.
V0 ist schon anders aber noch in einem Bereich der sich auf die trefferlage nicht auswirkt, also noch innerhalb des sweet spots.

Welche Variablen hast Du dann als bedeutender herausgefunden?

erstens die pulvermenge. wenn man die mit einer verlässlich arbeitenden waage möglichst konstant halten kann, ist das schon die halbe miete.
da beim wiederladen aber alles ineinander greift, ist dazu natürlich auch ein präzise arbeitender pulverfüller notwendig.
stichwort redding und ned der gschissene dillon.
als zweites sind präzise entgratete und aufgebohrte (= auf einen einheitlichen dm gebrachte) zündlöcher notwendig. das wird leider viel zu oft vernachlässigt und bringt in wirklichkeit viel. ich habe festgestellt dass man hülsen durchaus mischen, also von versch. herstellern verwenden kann wenn man zuvor die zündlöcher behandelt hat.
Nachtrag
Mein Geschreibsel dreht sich um .38er und Präzision auf 25m

alle tests immer auf 25m.
geschosse auswiegen hat bei mir nichts gebracht. die von mir verwendeten alsa pro 140gr wogen alle gleich viel mit einer toleranz
von -2/+1 grain. das ist nix.
und zu guter letzt ein satter crimp, mit gefühl zugedreht, sodaß sich in jeder hülse ein oerdentlicher druck aufbauen kann.
die ganzen lulu-crimper jammern über verschmauchte hülsen was ja nix anderes bedeutet, als dass die patrone noch während des druckaufbaus undicht wird und pulvergase beim hülsenmund rausblasen. die eine is dicht, die andere ned und wenn dann no die undichte wegen an gschissenen pulverfüller 0,3gr weniger drin hat und die nächste is aber dicht und hat 0,3 mehr drin...was erwartest dir da?
dass so ein gemisch an patronen ka trefferbild ergeben kann is ja wohl logisch, oder?

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Re: H&N Geschosse - Probleme bei der Patronengesamtlänge

Beitrag von W[i]BK » Do 26. Jul 2018, 17:51

Haha, ja stimmt.

Zündkanal, und -glocke hab ich am Schirm. Trimmen. Pulver wird getrickelt.. ja.. jeeeede.


Aber jetzt kommts:

Crimp:

Hier überleg ich mir grad, die Kraft zu messen. Damit jede gleich stark gecrimpt wird.

Könnte mir vorstellen, dass bei Standardmatrizen ne ziemlich *hust* ungleiche Kraft einwirkt?

(Hab ich weder getestet, noch weiß ich's .. es wär's ma halt wichtig dass alle Geschosse genau gleich fest gehalten werden)

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Re: H&N Geschosse - Probleme bei der Patronengesamtlänge

Beitrag von doc steel » Do 26. Jul 2018, 19:00

Kraft messen bringt nix. Dazu müsste von jeder Hülse die Wandstärke an jedem Punkt gleich dick sein und obendrein sind die 9mm ja konisch auch noch, also steigt die Kraft mit dem zurückgelegten Weg.

Viel mehr bringt dir wenn du dir eine Redding Micrometer Crimpmatrize kaufst und die eingestellten Werte notierst und zusätzlich den Hülsenmund-Durchmesser nach dem crimpen misst. Wenn der 9, 65mm-9,60mm hat ist die Patrone dicht.

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