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Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

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Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von simultan4 » Do 17. Sep 2015, 05:58

Darf ich nochmal nachsetzen?
Kokille: erst sollte doch die Alu-Kokille von Lee "ausreichen". Nun sind doch nur mehr Stahlkokillen gut?
Durchmesser/Kalibrieren: gleich Kokille mit passendem Durchmesser für Waffe auswählen + tumble luben?Oder übermaßig und mit separater Matrize kalibrieren und dann fetten?
Geschossform bzw. Kokille sind ja abhängig von dieser Entscheidung.
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von 45er » Do 17. Sep 2015, 09:08

Es gibt mehrere Selbstgießer die mit Alukokillen glücklich sind. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Alukokillen kommen schneller auf Temperatur und sind ermüdungsfreier beim Arbeiten auf langen Sessions - und preiswerter sind sie in der Regel auch. Stahlkokillen halten die Temperatur besser, brauchen keine Schmierung und sind auch sonst nicht so empfindlich beim regelmässigen Gebrauch. Wenn eine kaputt geht, dann meistens wegen Rost (Benutzerfehler) oder ausgeschlagener Führungslöcher. Wie gross eine Kokille gießt, weisst du erst, wenn du damit mit deiner Legierung gegossen hast und das Geschoß vermisst. Das Lyman RK 358311 auf dem Bild gießt ziemlich kalibergenau. Ich habe das Geschoss auch schon unkalibriert nur mit Molypulver beschichtet ohne Präzisionseinbussen aus der 38er special verschossen. Bis 280 m/s war das kein Problem. Allerdings sind die Hände und die Knarre dann schwarz vom Molypulver.

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von 45er » Do 17. Sep 2015, 09:12

@Reaper:

Richtig erkannt ich bin beim BDS. Für das HG 68 habe ich übrigens eine originale Hensley & Gibbs in vierfach :lol:

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Do 17. Sep 2015, 13:59

45er hat geschrieben:Für das HG 68 habe ich übrigens eine originale Hensley & Gibbs in vierfach :lol:


:o

:shifty:
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Do 17. Sep 2015, 14:02

45er hat geschrieben:Es gibt mehrere Selbstgießer die mit Alukokillen glücklich sind. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Alukokillen kommen schneller auf Temperatur und sind ermüdungsfreier beim Arbeiten auf langen Sessions - und preiswerter sind sie in der Regel auch. Stahlkokillen halten die Temperatur besser, brauchen keine Schmierung und sind auch sonst nicht so empfindlich beim regelmässigen Gebrauch. Wenn eine kaputt geht, dann meistens wegen Rost (Benutzerfehler) oder ausgeschlagener Führungslöcher...


:clap:

So isses.

Alukokillen (von Lee) für den Anfänger, bis er weiß ob er mit dem Gießen weitermachen wird oder nicht, damit er nicht gleich nen Haufen Geld ausgibt, und es nachher wieder hinschmeißt.
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Hellboy » Do 17. Sep 2015, 16:07

also ich bin mit den lee kokillen eigentlich recht zufrieden. bzgl temperatur muss ma hald ein paar erfahrungen machen, sonst gehts damit problemlos.

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von simultan4 » Do 17. Sep 2015, 16:47

Cool, also Lee.
Eins noch bevor ich bestelle:
Die mit den vielen kleinen Rillen (tumble-lube)?
Oder die herkömmlichen, mit breiten Rillen?
Angeblich kann man beide tumblen-luben, welches ich probieren will. Bin bequem.
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von kemira » Do 17. Sep 2015, 16:59

Ich hab mit dem Tumble-Luben wieder aufgehört und Pan-Lube jetzt (mit "normalem" Geschossfett). Die Ergebnisse sind mMn besser.
Grundsätzlich geht Tumble-Luben aber auch mit den Geschossen mit normalen Fettrillen.

Hellboy beschichtet seine Murmeln, das geht auch top, ist aber halt wieder mit Arbeit verbunden.

PS: habe ebenfalls fast nur noch Alu-Kokillen (größtenteils Lee) in Gebrauch, in verschiedenen Geschossgewichten, Formen und Kalibern, u.a für 9Para, .38Spl, .45ACP, .45LC, .44-40, .44Spl, .45-70 und einige Vorderladerkaliber.
Die Dinger sind, sofern man sich an die Anleitung hält, völlig problemlos, und die Pillen sind einwandfrei. Mit den eisernen hatte ich teilweise deutlich mehr Gschiß...
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von simultan4 » Do 17. Sep 2015, 17:25

Danke, ich könnte aber zu Beginn mit Lee's Alox probieren, schussfähige Pillen zu basteln, richtig?
Pan-luben kann ich ja eigentlich immer noch. Hast du da so einen Aus-Stocher, wie der Herr wiederlader.tv?
Darf ich konkret nach deinen Kokillen für .38/.357 fragen?
Empfehlungen für Scheibengeschosse?
Die c358 (158gr SWC) ist ja für Gas-Check. Muss ich den auspressen, oder läuft das Geschoss auch ohne?
Vorderlader Kokille möchte ich auch probieren. Da kann aber nicht so viel schief gehen, denke ich.
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von kemira » Do 17. Sep 2015, 17:38

Klar, für die .38er bzw. eher lockere .357er Scheibenladungen nehm ich die Kokille Nr. 90692 (358-158-RF).
SWC mag mein S&W nicht, aber die Geschossform fliegt ziemlich gut.
Mit Geschossformen für Gaschecks hab ich keine Erfahrung; k.a. ob man die auch ohne GC verballern kann.

Ausstocher hab ich mir aus alten Gewehrhülsen gemacht, ich glaub ne 9,3x74 oder ne .375H&H wars, allerdings zieh ich die Pillen immer öfter einfach mit ner Zange zärtlich aus der mehr oder minder ausgehärteten Schmiere.
Deformationen gibt das keine, wenn man halbwegs mit Gefühl zu Werke geht, und das Fett ist nur noch in den Fettrillen (wo es hingehört), der Rest schert sich ab und man hat das Zeug nicht überall wo es nicht sein soll.

Klar klappts mit Lee Alox auch, wenn ich mal gar keine Zeit hab nehm ich das Mittelchen noch immer; es ist halt irgendwie... jo... irgendwie halt. *ggg*
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von simultan4 » Di 29. Sep 2015, 19:35

Bild
Tag eins:
Blei erhalten, natürlich sofort eingeschmolzen und gereinigt, um es darauf in handlichere Kekse zu gießen.
Die sehen aber so aus, wie im Bild... Sollten die nicht glatt und schön und glänzen, funkeln?

Und Frage 2:
Beim schmelzen hatte ich nach'm fluxen und abschöpfen einen rötlich-braunen Schleier and der Oberfläche der Schmelze.
Zu heiß?
Was tun?

Grüße,
der Anfänger.
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Di 29. Sep 2015, 21:08

Verfärbungen auf der Schmelze ist definitiv zu heiß!!!

Blau, rot, gelb, zu heiß!
Das Blei fängt an zu verdampfen, was Du nicht willst, glaub mir!

Die Schmelze muss silbern schimmern und grade so flüssig wie Wasser sein, was Du bei ca. 380° erreicht haben solltest.
Kauf Dir nen Backofenthermometer, bis Du das Feeling hast.

Der Muffin auf Deinem Bild war beim Gießen zu heiß, daher kommen die Blasen, die da nicht hingehören.
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von simultan4 » Di 29. Sep 2015, 21:27

Wenn zu heiß, dann Hitze runterdrehen und abwarten?
Andere/weitere Maßnahmen? Etwas zu beachten?
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Mi 30. Sep 2015, 22:06

Klar Hitze runterdrehen.
Womit arbeitest Du, Gas, Strom?

Weitere Maßnahmen?

Alles ist heiß, immer!
Entweder sehr gute Belüftung, oder noch besser, an der frischen Luft.
Nicht mit dem Rüssel am Süppchen riechen.
Das rauh aussehende silberne oben auf der Pfütze sind Reste von Zinn und Antimon, die lassen wir drin.
Kein Wasser in der Nähe, nie bei Regen im Freien gießen.

Wo soll ich noch anfangen?

https://www.youtube.com/watch?v=zaCywiKt5eI


Btw., das wurde hier doch bestimmt schon mal thematisiert, oder?
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Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von simultan4 » Do 1. Okt 2015, 05:26

Reaper hat geschrieben:
Btw., das wurde hier doch bestimmt schon mal thematisiert, oder?


Ja, diese Themen wurden bereits angeführt, und verinnerlicht. Ich lerne schnell.

Die Frage bezog sich auf die Überhitzung.
Die färbige Schicht entfernen? Lassen? Geht sie von selbst weg? Nochmal fluxen?
Welche Maßnahmen sind hier zu ergreifen?

Ein anderes Thema, weil's Herr Glückskeks im Video nochmal anspricht: "tin and antimon are coming up, we don't want to loose that".
Hab ich schon gehört, jedoch keins Details dazu. Was hat's damit auf sich? Wie die beiden Elemente das Blei beeinflussen ist mir klar, aber warum und wie "verlieren" wir es?

Oh, und Gas war das Medium meiner Wahl.
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